Gott segnete David und seine Helden (2. Sam 23, 1-39)

GOTT SEGNETE DAVID UND SEINE HELDEN

2. Samuel 23, 1 – 39

Leitvers 23, 1

Dies sind die letzten Worte Davids. Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels.

Guten Tag! Ich danke dem Herrn, dass er uns heute erlaubt, den Aussendungsgottesdienst für die Erschließung der Universität in Frankfurt durch die Hausgemeinde von M. Abraham Mose und Ruth Ju zu feiern. Während ich diesen Aussendungsgottesdienst vorbereitete, dachte ich über den Begriff des Glaubens aufgrund des Vorbilds des Glaubens von Abraham, Josef und David nach. Abraham opferte seinen einzigen Sohn und bekam Gottes Zeugnis, dass er zum Segen für alle Völker aller Nationen wurde. Auch Josef war ein Mann des Glaubens, der in jeder Situation an die souveräne Führung Gottes glaubte, durch den Glauben alle widrigen Umstände überwand und eine große Errettung für sein eigenes Volk und alle Menschen jener Zeit wurde. David erfuhr große Bedrängnisse, nachdem er von Samuel als zukünftiger König gesalbt wurde, so dass er ein Flüchtling in einer Höhle, Adullam, wurde. Aber er überwand alle persönlichen Bedrängnisse und bekam Gottes Verheißung erfüllt. Davids Leben zeigt, dass, wer an Gott glaubt, der wird nicht zuschanden werden, sondern der kann sogar inmitten widriger Lagen ein siegreiches Leben führen. Der Glaube ist ein absolutes Vertrauen auf Gottes Verheißung und seine Souveränität.

Phillips Brooks (13.12.1835 23.1.1893), ein großer christlicher Leiter des 19ten Jahrhunderts, sagte einmal: „Bete nicht für Aufgaben, die deiner Kraft entsprechen; bete für die Kraft, die deiner Aufgabe entspricht.“ Er sagte, dass wir nicht viel erreichen werden, wenn wir nur das zu tun versuchen, was wir unserer Meinung nach tun können; wir aber Gott erfahren werden, wenn wir der Berufung Gottes wegen das wagen, was wir in unserem Leben tun sollten. Wie ihr wisst, beinhaltet ein Leben der Mission Herausforderungen, die uns Gott gibt, und viele Lebensentscheidungen, und Hingabe, die manchmal weit über unsere Vorstellungskraft hinausgeht. Denken wir einmal an das Volk Israel. Bevor sie Ägypten verließen, dachten sie vermutlich, dass der Pharao, der König von Ägypten, die größte und einzige Herausforderung für ihr neues freies Leben darstellen würde, der sie jemals begegnen könnten. Unmittelbar nach dem Auszug trafen sie aber auf eine neue Herausforderung: das mächtige Rote Meer. Als sie das Rote Meer durch den Glauben durchzog, wartete die endlose Wüste auf sie. Gottes Herausforderungen endeten nie. Als das Volk Israel von Gott abhängig beteten, haben sie Gottes mächtige Kraft ihrer Aufgabe gemäß erfahren und eine Siegesgeschichte geschrieben. Als sie aber von sich selbst abhingen und nur nach Aufgaben ihren Kräften gemäß suchten, versagten sie in einem kleinen Kampf, fielen in die Sünde des Unglaubens und wurden nutzlos vor Gott.

Die heutige Botschaft handelt von Davids letzten Worten, nämlich von seinem Glaubenszeugnis. Hier blickt David auf sein Leben vor Gott zurück. Er erinnert sich auch an jeden seiner kostbaren Mitarbeiter, die seine Träume, Hoffnungen und Leiden mit ihm geteilt hatten. Gott gebe jedem von Euch ein siegreiches Glaubenszeugnis, wie das von David. Gott helfe Euch, Gottes Herausforderungen durch den Glauben anzunehmen und dem Willen Gottes in unserer Generation zu dienen (Apg 13,36).

Erstens: David wandelte mit Gott bis zum Ende (1-7)

2. Samuel Kapitel 23 handelt von den letzten Worten Davids. Es ist unklar, wann genau David dieses Glaubenszeugnis schrieb. Wahrscheinlich verfasste er es kurz vor seinem Tod. Durch 1. und 2. Samuel wissen wir, dass David während der Zeit seines Lebens, etwas mehr als 70 Jahre, viele Höhen und Tiefen erlebte. Während David über den Inhalt seines letzten Glaubenszeugnisses nachdachte, mussten viele fröhliche, aber auch viele schmerzhafte und sogar schamvolle Erinnerungen in ihm hochgekommen sein. Sehen wir uns Vers 1 an: „Dies sind die letzten Worte Davids. Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels:“ Hier spricht David über seine Identität. David vergaß niemals seine Herkunft aus einfachen Verhältnissen, nämlich als Sohn eines sehr gewöhnlichen Mannes, Isai. David bekam sogar innerhalb seiner gewöhnlichen Familie keine Aufmerksamkeit und wurde regelrecht ignoriert. Als der Prophet Samuel eines Tages das Haus Isais besuchte und nach all seinen Söhnen fragte, wurde David noch nicht einmal informiert und auf dem Feld alleingelassen. Aber Gott nahm ihn von den Schafherden weg und stellte ihn zum Herrscher über Israel auf. Gott beseitigte seine Feinde, indem er ihn erhöhte. Gott war immer mit ihm, wo immer er auch hinging. Aus seiner Freude und Dankbarkeit dafür komponierte David viele Lieder und lobte Gottes Liebe und Gnade. David war sich über seine Identität im Klaren: ein Sohn Isais, aber von Gott erhöht.

Sehen wir uns die Verse 2 und 3a an: „Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort ist auf meiner Zunge. Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet:“ David sprach hier über das Besondere seines eigenen Lebens. Waren es seine vielen menschlichen Talenten und Begabungen? Oder seine Macht und Position in der Welt als König? Nein. Er bezeugte, dass Gott durch ihn redete und zu ihm sprach. Er bezeugte, dass er Gottes Botschafter für sein Volk war. Die Verse 3b 4 sagen: „Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken. Und wie das Gras nach dem Regen aus der Erde bricht.“ Als er als ein Herrscher Israels sein Volk regierte, erinnerte er sich immer an ein Wort Gottes. Das Wort war sein göttliches Leitungsprinzip. Gerechtigkeit im Vers 3 bedeutet eine richtige Beziehung zu Gott zu haben und vor Gott recht zu handeln, auch wenn uns kein anderer sieht. David war ein demütiger und treuer Leiter wie das Licht des Morgens und wie der Sonnenschein an einem wolkenfreien Morgen. Gott schenke jedem von uns den geistlichen Wunsch, zu solchen einflussreichen Leitern für unsere Generation heranzuwachsen und von Gott gebraucht zu werden.

Wenn wir Davids Lebensreise zusammenfassen, können wir sie in drei Perioden unterteilen. In der ersten Periode suchte und fand David seine Identität, so dass Isais unbedeutender Sohn Gottes Gesalbter wurde. In dieser Zeit besiegte er durch seinen persönlichen Glauben Goliat und erfuhr Siege und Erfolge in vielen Schlachten. Der Wendepunkt zur zweiten Periode seines Lebens war die Bekanntschaft mit 400 Männern in der Höhle Adullam. In der Höhle Adullam arbeitete er mit seinen Helden zusammen und errang zahlreiche Siege über seine Feinde und vereinigte schließlich das Königreich Israel. Der Wendepunkt zur dritten Periode war Gottes Offenbarung in 2.Samuel 7,14-16, dass seine wahre Hoffnung die Hoffnung auf das Reich Gottes ist. Die Hoffnung auf das Reich Gottes wurde einzig und allein sein Lebensziel und er gründete sein Leben auf diese Hoffnung. So wandelte David mit Gott bis zum Ende und hinterließ ein geistliches Erbe, dass er die Lampe Gottes in seiner Generation war.

Sehen wir uns Vers 5 an: „So ist mein Haus fest bei Gott; denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, in allem wohl geordnet und gesichert. All mein Heil und all mein Begehren wird er gedeihen lassen.“ Vom menschlichen Gesichtspunkt aus betrachtet war David kein erfolgreicher Vater. Er war auch kein guter Ehemann: Vergewaltigungen, Morde, Rebellion, all das Schlimme geschah in seiner Familie. Menschlich gesagt kann man auch nicht sagen, dass er ein guter Leiter war: Er beging Ehebruch mit Bathseba, der Ehefrau seines treuen Generals Uria. Um seine Sünde zu vertuschen, organisierte David den Tod Urias in einer Schlacht. David musste wegen seiner Sünden alle Konsequenzen in Form von vielen schrecklichen Begebenheiten erdulden. Jedoch war Davids Ende nicht schamvoll, wie Gott verheißen hatte. Er tat Buße über seine Sünde, überwand all seine Niederlagen und wandelte mit Gott bis zum Ende. Er empfing Gottes Zeugnis, dass er gerecht vor Gott war. So wurde auch seine Familie gerecht vor Gott. Gott segnete seine Familie, dass sie als die königliche Familie des verheißenen Messias gebraucht werden durften.

Sehen wir uns die Verse 6 und 7 an: „Aber die nichtswürdigen Leute sind allesamt wie verwehte Disteln, die man nicht mit der Hand fassen kann; sondern wer sie angreifen will, muss Eisen und Spieß in der Hand haben; sie werden mit Feuer verbrannt an ihrer Stätte.“ David begegnete vielen bösen Männern in zahlreichen Schlachten. König Saul, dem David auf Leben und Tod diente, verfolgte ihn endlos, um ihn aus der Welt zu beseitigen. Unzählige Male versuchten seine Feinde, böse Menschen, ihn zu zerstören, indem sie ihn betrogen und ihm Schmerzen zufügten. David kämpfte aber den guten Kampf des Glaubens, indem er das Böse mit Gutem vergalt und Gott alle Urteile übergab und mit Gott kämpfte. David erfuhr, was Gott zur rechten Zeit mit seinen Feinden tat.

Was war die Quelle von Davids Größe? David wandelte mit Gott. David wandelte mit Gott bis zum Ende, indem er in der Zeit der Bedrängnisse und auch in der Zeit des Segens auf die Verheißung Gottes und seine Souveränität vertraute. Im absoluten Vertrauen auf Gottes souveräne Berufung wandelte er mit Gott auch in der Zeit der Züchtigung. Er bekannte: „Der Herr ist mein Hirte […] und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ (Ps 23,1 6) David blieb immer nahe bei Gott und wuchs als ein Mann nach dem Herzen Gottes. Gott möge M. Abraham Mose und Ruth Ju helfen, bis zum Ende mit Gott treu zu wandeln und Gottes Volk nach dem Herzen Gottes zu sein. Lasst uns wie David all unsere Traurigkeit und Bitterkeit vor Gott ablegen, mit Gott treu wandeln und dem Willen Gottes für unsere Generation dienen.

Zweitens: David, ein demütiger Leiter (8-17)

Im zweiten Abschnitt geht es um Davids große Helden, mit denen sich David zusammen darauf vorbereitete, das Vereinigte Königreich Israel zu leiten. Wie und wann hatte David sie getroffen? Nach seinem triumphalen Sieg über Goliat wurde er in Israel sehr berühmt, besonders unter den jungen Frauen. Dann wurde König Saul auf ihn sehr eifersüchtig, dass er wieder und wieder versuchte, David zu töten. So wurde David zu einem heimatlosen elenden Flüchtling. Als er keinen Zufluchtsort mehr fand, flüchtete David in die Höhle von Adullam. Als seine Familienangehörigen davon erfuhren, kamen sie zu ihm. Auf diese Weise scharten sich noch viele andere um ihn, insgesamt 400 Männer! Wer waren sie? 1.Samuel 22,2 sagt, dass sie emotional instabile und finanziell undisziplinierte Leute mit bitteren Herzen waren, die gewohnheitsmäßig unzufrieden waren. Sie waren sozusagen die Leute mit 3D-Eigenschaften (d.h. dirty, difficult und dangerous). Zu jener Zeit war David eigentlich noch nicht einmal in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern. Dennoch nahm David diese bedürftigen Menschen an und kümmerte sich um sie. Unter Davids Fürsorge wurden diese Menschen zur starken Armee Israels verändert. David war nicht länger ein Flüchtling, sondern wurde Anführer seiner eigenen Armee.

Wenn wir Davids Leben betrachten, änderte sich der Fokus seines Lebens in drei Lebensabschnitten. Im ersten Lebensabschnitt konzentrierte er sich auf seinen persönlichen Glauben. Er kümmerte sich in erster Linie um seine persönliche Beziehung zu Gott und bemühte sich, zuerst sein persönliches Glaubensleben vor Gott zu führen. In seinem zweiten Lebensabschnitt konzentriert er sich jedoch auf die Helden, die mit ihm zusammen arbeiteten und kämpften. Er bildete ein Netzwerk mit seinen Leuten und setzte seine Priorität darauf, sie zu den Helden des Glaubens aufzustellen. Als sie eine Einheit bildeten, waren David und seine Männer nicht bloß Flüchtlinge, sondern Gottes mächtige, schlagkräftige Armee. In seinem letzten Lebensabschnitt konzentrierte sich David auf seine Nachfolger und Söhne, um sie als Nachfolger aufzustellen. In dieser letzten Lebensperiode war es ihm am wichtigsten, ein Glaubenserbe zu hinterlassen. Er wusste, was für die Menschen durch Generationen hindurch zählt. Deutschland UBF wird nächstes Jahr das 40ste Jubiläum des Missionswerks feiern. Deutschland UBF befindet sich zur Zeit in der Übergangsphase, dass die einheimischen Hirten und die zweite Generation die geistliche Leitung für das Werk Gottes übernehmen. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, das Glaubenserbe aufzurichten. Um ein Haus zu bauen, braucht man mindestens halbes Jahr. Aber um ein Haus zu zerstören, braucht man nicht länger als eine Woche. Gott möge allen Mitarbeitern in Deutschland und Europa helfen, eine schlagkräftige geistliche Einheit zu bilden, das Glaubenserbe der Zusammenarbeit aufzurichten und dem Werk Gottes für die europäische Campusmission einflussreich zu dienen.
Die Geschichte in den Versen 14 18 zeigt, wie David und diese Männer zusammenwuchsen. Einmal verlangte David nach Wasser und sagte: „Oh, wer will mir Wasser zu trinken holen aus dem Brunnen am Tor in Bethlehem?“ Wahrscheinlich hatte David Heimweh und vermisste das Wasser vom Brunnen seiner Heimatstadt Bethlehem. Zu dieser Zeit besetzten die Philister die Stadt Bethlehem. Die drei Männer hörten dies und entschieden sich, ihr Leben zu riskieren. Sie brachen in das Lager der Philister ein und schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor in Bethlehem und brachten es zu David. Wie reagierte David? Dankte er ihnen und trank das Wasser, das man ihm gab? Nein. Lesen wir Verse 17: „Und sprach: Das lasse der Herr fern von mir sein, dass ich das tue! Ist es nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden.“ David weigerte sich, das Wasser zu trinken; stattdessen goss er das Wasser für den Herrn aus. David ehrte seine Männer. Er respektierte sie. Er schätzte und liebte seine Männer. David ehrte sie vor Gott. Auf diese Weise wuchsen David und seine Männer zusammen.
Ein bekannter amerikanischer Präsident sagte: „Wenn du jemandes Charakter prüfen willst, so gib ihm Macht.“ Was bedeutet dies? Der allmächtige Gott weiß, wie er mit seiner Macht umgehen sollte. Aber bei den Menschen ist das nicht der Fall. Unser Gott ist demütig, aber für Menschen ist es schwer, demütig zu bleiben. 1.Petrus 5,5 sagt: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ Wie können wir als wahre Pioniere gebraucht werden? Wie können Hausgemeinden über ein oder zwei Familien hinauswachsen? Als David das Wasser für den Herrn ausgoss, hat er sich selbst demütig Gott übergeben und seine Leute zu Gott gebracht.

Drittens: David erzog Helden für Gottes Ziel (20 39)

Vom Vers 20 bis 39 gibt es außer den Topleitern die Namen der andere Helden, die David hingebungsvoll und entschlossen dienten. Es werden nur ihre Namen erwähnt. Allerdings sind ihre Namen es wirklich wert, in der Bibel erwähnt zu werden. Lesen wir gemeinsam die Verse 25 bis 39. Wie wurden dann die Liste von Davids Helden zusammengestellt? David erinnerte sich sicherlich an jeden einzelnen Namen. Nachrai, der Waffenträger Joabs, und Uria, der Hetiter, sind als Helden Davids miteinbezogen, Joab selbst aber nicht. Joab war lange Zeit einer der Spitzengeneräle in Davids Armee. Er kämpfte in vielen Schlachten und war sehr erfolgreich. Aber er gehörte nicht zu Davids Helden. Warum? Joab hatte seinen eigenen Kopf, aber er kannte das Herz Davids nicht. Stattdessen fügte er David bei zahlreichen Anlässen große Herzensschmerzen zu. Den letzten Mann, den David in die Liste seiner Helden aufnahm, war Uria. Indem er ihn mit einschloss, erinnerte sich David an seine Sünde vor Gott und ehrte diesen treuen Diener Gottes, der sein kostbares eigenes Leben für David hingab.

Lasst uns als Schlussfolgerungen über Davids Leben nachdenken, warum er so ein einflussreiches und siegreiches Leben führen konnte. In der ersten Periode seines Lebens lernte David seine Identität kennen und entwickelte sie. Die wichtigste Eigenschaft in dieser Zeit, ist, treu zu sein. Weil David in kleinen Dingen treu war, z.B. beim Weiden der Schafe, vertraute Gott ihm vieles an. Er war treu gegenüber seiner Aufgabe und riskierte sogar sein Leben für seine Schafe, indem er gegen Löwen und Bären kämpfte. (1.Sam 17,34 37) In der zweiten Periode beziehen sich die Fragen überwiegend auf das „wir“, nämlich auf gemeinsame Mission, Gemeinschaft und gemeinsamen Fokus. In der zweiten Periode des Lebens ist die erste und wichtigste Qualität eines Menschen die Demut. In der dritten Periode drehen sich die Fragen um die Menschen, die uns nachfolgen. Es geht um den Einfluss. Weil direkte persönliche Betreuung wegen des Wachstums des Werkes Gottes oft nicht möglich ist, betet man in dieser Zeit mehr als je zuvor. Die geistliche Qualität in der dritten Lebensperiode heißt Freude und Danksagung, die wir in 1.Thess 5,16 18 finden: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.“

Als ich den Aussendungsgottesdienst für die Erschließung der Universität in Frankfurt durch die Hausgemeinde von M. Abraham Mose und M. Ruth Ju vorbereitete, fragte ich mich und Gott: Wie kann die Hausgemeinde von M. Abraham Mose Ju glücklich und siegreich dem Pionierungswerk in Frankfurt dienen, obwohl sie schon Mitte 50 sind? Ist es nicht zu spät, dass sie als Pionier aufgestellt und ausgesandt werden? Davids Leben gibt uns eine wichtige Lektion. Als David mit Gott wandelte, war er glücklich, gleich, in welcher Lage er sich befand, weil Gott sich als sein Hirte immer um ihn kümmerte. Als David mit Gott wandelte, hatte er eine klare Vision für das Werk Gottes, auch wenn er schon alt war, weil es seine einzige Hoffnung war, immerdar im Hause des Herrn zu bleiben. Er glaubte, dass Gottes Güte und Barmherzigkeit ihm und seiner Familie sein Leben lang folgen würden. Er hatte kein Verlustgefühl und keine Bitterkeit in seinem Herzen. Er setzte seine Hoffnung auf das Reich Gottes. Er sagte: „Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ (Apg 2,26) David hatte Auferstehungsglauben und schaute auf das Leben nach dem Tod. Er war ein Mann des Glaubens und der Vision. Gott helfe M. Abraham Mose Ju mit dem Auferstehungsglauben bis zum Ende mit Gott zu wandeln und dem Pionierungswerk in Frankfurt einflussreich zu dienen.

In diesen Tagen leiden namhafte Persönlichkeiten unter Alzheimer. Sie leiden an Gedächtnisschwund. Daher können sie keine öffentlichen Reden mehr halten. Jeder wird seinen bzw. ihren letzten Tag erleben. Was werden unsere letzten Worte sein? Unsere Glaubenszeugnisse sollten voller Danksagung und Hoffnung sein und die Namen der Glaubenshelden und Glaubensheldinnen mit einschließen. Lasst uns bis zum Ende mit Gott wandeln und für Christus und das ewige Reich Gottes hingebungsvoll zusammenarbeiten. Lasst uns mit der Vision Gottes ein einflussreiches Glaubenserbe aufrichten wie David und dem Willen Gottes für unsere Generation dienen.

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