Gott segnet David und seine Helden (1. Sam 22-23)

GOTT SEGNETE DAVID UND SEINE HELDEN

1. Samuel 22, 1-5; 2. Samuel 23, 1-39

Leitvers 2. Samuel 23, 1

Dies sind die letzten Worte Davids. Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels.

Zunächst danke ich M. Dr. Peter Chang (dem Europadirektor) für diese Gelegenheit, bei UBF Bonn sprechen zu dürfen. Ich danke Gott auch für Pastor Abraham Lee, der mich in der Gnade Gottes zur UBF Köln eingeladen hat. Als Europakoordinator, der den weltweiten Dienst von M. Dr. John Jun unterstützt, habe ich an vielen europäischen Konferenzen teilgenommen. Im Laufe der Jahre sind mir zwei bemerkenswerte Veränderungen aufgefallen: 1) Die Leiter in UBF Europa haben nun einen tiefen Gemeinschaftssinn. Sie lieben einander. Einheimische Leiter und Missionare arbeiten zusammen. 2) Sie haben nun eine gemeinsame Vision und Hoffnung für die Mission in Europa. Die Leiter glauben jetzt, dass die Europamission absolut möglich ist. Als ein Mitarbeiter achte ich die Arbeit von Pastor Abraham Lee (Köln) und Dr. Peter Chang (Bonn) sehr hoch.

Das erste und zweite Buch Samuel handelt im wesentlichen von David und seinem Leben. Die zwei letzten Kapitel (2.Sam 23 und 24) fassen Davids gesamtes Leben zusammen. Die Bibel spricht sehr offen über die Erfolge Davids und über sein Versagen. 2.Samuel 23 z.B. handelt von Davids wunderbarem Lebenszeugnis und der wichtigsten Errungenschaft seines Lebens, nämlich von den Helden Davids. Kapitel 24 handelt von Gottes ehrfurchtgebietendem Gericht über Davids Stolz. Davids Leben zeigt, dass ohne die Gnade Gottes niemand bis zum Ende ein gutes Leben führen kann.

Phillips Brooks (13.12.1835 – 23.1.1893, ein großer christlicher Leiter) sagte einmal: „Bete nicht für Aufgaben, die deiner Kraft entsprechen; bete für die Kraft, die deiner Aufgabe entspricht.” Was bedeutet das? Wir werden nicht viel erreichen, wenn wir nur das zu tun versuchen, was wir unserer Meinung nach tun können; vielmehr erfahren wir Gott, wenn wir das wagen, was wir in unserem Leben zu tun haben. Das Leben der Mission beinhaltet Herausforderungen, die uns Gott gibt, und die weit über unsere Fähigkeiten hinausgehen. Denken wir einmal an das Volk Israel. Bevor sie Ägypten verließen, dachten sie vermutlich, dass der Pharao, der König von Ägypten, die größte Herausforderung darstellte, der sie jemals begegnen würden. Haben sie diese überwunden? Nicht wirklich. Aber sie als gehorchten, errettete Gott sie durch zehn verschiedene Plagen. Und, war das alles? Unmittelbar nach dem Auszug trafen sie auf eine neue Herausforderung: das mächtige Rote Meer. Als sie das Rote Meer durch den Glauben durchzogen hatten, war das das Ende? Nein, auf sie wartete die endlose Wüste. War ihr Leben dann einfacher, als sie ins verheißene Land einzogen? Nein, Gottes Herausforderungen endeten nie. Als das Volk Israel von Gott abhängig war (d.h. als sie für die Kraft Gottes ihrer Aufgabe gemäß beteten), waren sie erfolgreich. Als sie aber von sich selbst abhingen (d.h. als sie nur nach Aufgaben ihren Kräften gemäß suchten), versagten sie für gewöhnlich.

Die heutige Botschaft handelt von Davids letzten Worten. Hier blickt David auf sein Leben vor Gott zurück. Er erinnert sich an jeden seiner kostbaren Mitarbeiter, die seine Träume, Hoffnungen und Leiden mit ihm geteilt hatten. Mit seiner eigenen Kraft allein hätte er Gottes Mission für sein Leben niemals erfüllen können. Aber er diente (zusammen mit seinen Mitarbeitern) zu seiner Zeit dem Willen Gottes (Apg 13,36).

Erstens, David wandelte mit Gott – bis zum Ende (1-7)

2. Samuel 23 handelt von den letzten Worten Davids. Es ist unklar, wann genau David diese Worte schrieb. Wahrscheinlich verfasste er diese kurze Stellungnahme kurz vor seinem Tod. Zeit seines Lebens, etwas mehr als 70 Jahre, erlebte er viele Höhen und Tiefen. Einige seiner vielen Stationen waren, Hirtenjunge, Elitesoldat, Flüchtling und König von Israel. Während er über den Inhalt seiner letzten Stellungnahme nachdachte, mussten viele fröhliche, aber auch viele schmerzhafte und sogar schamvolle Erinnerungen in ihm hochgekommen sein. Sehen wir uns Vers 1 an: „Dies sind die letzten Worte Davids. Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels:“ Hier spricht David über seine Identität. David vergaß niemals seinen demütigen Ursprung. Er war der Sohn Isais (eines sehr gewöhnlichen Mannes, der keinen besonderen Einfluss hatte). Aber auch innerhalb seiner gewöhnlichen Familie hatte David keine Bedeutung und wurde ignoriert. Eines Tages besuchte der Prophet Samuel das Haus Isais und fragte nach all seinen Söhnen. Alle kamen, außer David. David war noch nicht einmal informiert worden, dass Samuel kommen würde und wurde auf dem Feld alleingelassen. Aber Gott nahm ihn von den Schafherden weg, um ihn zum Herrscher über Israel zu machen. Gott war immer mit ihm, wo immer er auch hinging. Gott beseitigte seine Feinde. Gott erhöhte ihn. Aus seiner Freude und Dankbarkeit dafür komponierte David viele Lieder. Er war der Sänger von Liedern in Israel. David war sich über seine Identität im Klaren: ein Sohn Isais, aber von Gott erhöht.

Sehen wir uns die Verse 2-3 an: „Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort ist auf meiner Zunge. 23,3 Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet: …“. Was war das Besondere an David? Waren es seine vielen natürlichen Begabungen? Sein hübsches Äußeres? Seine Position in der Welt? Nein. Es war vielmehr, dass Gott zu David sprach. Gottes Wort war auf Davids Zunge. David war Gottes Botschafter für sein Volk.

Verse 3b-4 sagen: „Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, (23,4) der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken. Und wie das Gras nach dem Regen aus der Erde bricht“. Als er ein Herrscher Israels war, erinnerte er sich immer an ein Wort Gottes. Das Wort war sein göttliches Leitungsprinzip. Gott wollte, dass David mit Gerechtigkeit und Furcht vor Gott sein Volk regierte. Gerechtigkeit bedeutet eine richtige Beziehung zu Gott zu haben. Es geht darum, was wir vor Gott tun – auch wenn uns kein anderer sieht. Diejenigen, die Gott fürchten, sind demütig. Demütige Leiter sind wie das Licht des Morgens und wie der Sonnenschein an einem wolkenfreien Morgen. Sie sind hell und klar. Gott macht solche Leiter in seiner Welt wirklich einflussreich.

Tabelle 1: David’s Lebensreise

1.Periode

2. Periode

3. Periode

Leitthema

Identität

Mission

Erbe

„Sohn Isais, erhöht von Gott “

“Ende des Schafe-weidens, Herrscher Israels ”

“Wegen der Lampe Davids, …”

Wendepunkt

Samuel’s Salbung zum König und Sieg über Goliath (1Sa 16,17)

400 Männer in der Höhle Addullam und Sieg über alle seine Feinde (1Sa 22, 2Sa 3)

Davids Wunsch, Gott einen Tempel zu bauen und Gottes Offenbarung – Endlose Liebe und das Reich (2Sa 7)

Unveränderlicher Fokus

„Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort ist auf meiner Zunge. Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet“ (2Sa 23:2,3)

David wandelte mit Gott

Tabelle 1 ist eine kurze Zusammenfassung von Davids Leben. Man kann Davids Leben in drei Perioden unterteilen. In der ersten Periode suchte und fand David seine Identität: Isais unbedeutender Sohn wurde Gottes Gesalbter. Durch seinen persönlichen Glauben besiegte er Goliath und hatte Erfolg in vielen Schlachten. In der zweiten Periode seines Lebens war der Wendepunkt die Bekanntschaft mit 400 Männern in der Höhle Adullam. Er arbeitete mit seinen Helden zusammen und erfuhr Siege über alle seine Feinde und vereinigte schließlich das Königreich Israel. In der dritten Periode war der Wendepunkt Gottes Offenbarung zu ihm in 2.Samuel 7. Lasst mich euch einen Teil davon vorlesen: Gott sagte „Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen; (7,15) aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, … dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir … “ David setzte seitdem seine Hoffnung auf das Reich Gottes. Davids eigentliches Ziel wurde seine Hoffnung auf das Reich Gottes und gründete sein Leben auf Gottes unendliche Liebe zu ihm. Das Wichtigste für ihn war es, ein geistliches Erbe zu hinterlassen – die Lampe Davids.

Sehen wir uns Vers 5 an: „So ist mein Haus fest bei Gott; denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, in allem wohl geordnet und gesichert. All mein Heil und all mein Begehren wird er gedeihen lassen.“ Vom menschlichen Gesichtspunkt aus betrachtet war David kein erfolgreicher Vater. Er war auch kein guter Ehemann. Vergewaltigungen, Morde, Rebellion, all das geschah in seiner Familie. Eines Tages beging David, dieser gerechte Mann, Ehebruch mit Bathseba (der Ehefrau seines treuen Generals Uria). Um seine Sünde zu vertuschen, organisierte David den Tod Urias in einer Schlacht. David konnte auf diese Weise die Menschen eine Zeit lang belügen, aber Gott sah seine Sünde des Mordes. Gottes Gericht kam über ihn. David erduldete die Konsequenzen seiner Sünden in Form von vielen schrecklichen Begebenheiten. Jedoch war Davids Ende nicht schamvoll oder erfolglos. Er tat Buße und überwand seine Niederlagen. Er wurde gerecht vor Gott. So war auch seine Familie gerecht vor Gott. Gottes ewige Liebe trug ihn.

Sehen wir uns die Verse 6 und 7 an: „Aber die nichtswürdigen Leute sind allesamt wie verwehte Disteln, die man nicht mit der Hand fassen kann; sondern wer sie angreifen will, muss Eisen und Spieß in der Hand haben; sie werden mit Feuer verbrannt an ihrer Stätte.“ David begegnete vielen bösen Männern in zahlreichen Schlachten. König Saul verfolgte ihn, um ihn zu töten. Unzählige Male versuchten seine Feinde, böse Menschen, ihn zu zerstören. Sie betrogen ihn. Sie fügten ihm Schmerzen zu. David kämpfte den guten Kampf. Er überwand das Böse mit Gutem. Er sah zu, was Gott zur rechten Zeit mit seinen Feinden tat.

Was war die Quelle von Davids Größe? David sagte: „Der Herr ist mein Hirte… ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ (Ps 23:1-6) David wandelte mit Gott. David blieb nahe bei Gott. David wuchs als Mann Gottes. Was ist der Beweis hierfür? Seine letzten Worte offenbaren sein dynamisches geistliches Leben, und zwar bis zum Ende seines Lebens.

Zweitens, David war ein demütiger Leiter (8-17)

Der restliche Abschnitt handelt von Davids großen Helden. Die Namen seiner drei größten Helden waren: Jischbaal (Anführer dieser drei), Eleasar – der Sohn Dodos – und Schamma – der Sohn Ages. Jischbaal schwang seinen Spieß über 800 Feinde und erschlug sie alle auf einmal. Eleasar war auch ein großer Kämpfer, der solange kämpfte, bis seine Hand müde wurde und am Schwert erstarrte. Schamma stellte sich ganz alleine zur Verteidigung gegen die Philister. All diese Männer nahmen nicht die höchsten Positionen in Davids Armee ein. Doch in der Tat waren sie echte Leiter.

Wie hatte David sie getroffen? Sie kamen zu ihm und David traf sie, als er sich in großer Bedrängnis befand. Nachdem der Prophet Samuel David zum König gesalbt hatte, erhielt dieser Demutstraining unter König Saul. Nach seinem triumphalen Sieg über Goliath diente David König Saul. Er wurde in Israel sehr berühmt, besonders unter den jungen Frauen. Dann wurde König Saul auf ihn eifersüchtig. Aus Furcht versuchte er David wieder und wieder zu töten. David wurde zu einem Flüchtling. Als er keinen Zufluchtsort mehr fand, flüchtete David in die Höhle von Adullam. Als seine Familienangehörigen davon erfuhren, kamen sie zu ihm. Danach scharten sich noch viele andere um ihn, insgesamt 400 Männer! Wer waren sie? Sie waren Leute, die in Not (emotional unstabil), und Schulden (finanziell undiszipliniert) und bitteren Herzens (gewohnheitsmäßig unzufrieden) waren. Sie waren 3D (dirty, difficult und dangerous) (1.Samuel 22,1-4). Zu der Zeit konnte David sich noch nicht einmal um sich selbst kümmern. Dennoch nahm David diese bedürftigen Menschen an, während er sich auch um sich selbst kümmern sollte. Unter Davids Fürsorge wurden diese Menschen verändert. Gott segnete David durch diese Menschen. David war nicht länger ein Flüchtling. Er wurde Anführer seiner eigenen Armee. Auf diese Weise bereitete sich David zusammen mit diesen Männern auf ihren Dienst für das Vereinigte Königreich Israel vor.

<Tabelle 2> Davids Leben (II)

1. Lebensabschnitt

2. Lebensabschnitt

3. Lebensabschnitt

Fähigkeiten

Persönliche Fähigkeiten

Fähigkeit,

Netzwerke zu bilden

Fähigkeit,

Nachfolger aufzustellen

Fokus

Identität

Helden

Lebendige Hoffnung

„Ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth“

(1. Sam 17,45)

„Dies sind die Namen der Helden Davids“

(2. Sam 23,8)

„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen,… auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung“

(Apg 2,25-28)

Werte

Persönliche Kompetenz

Ansehen als Leiter

Bedeutsames Erbe

„Aber er wollte es nicht trinken, sondern goss es aus für den Herrn“

(2. Sam 23,16)

Tabelle 2 stellt zusätzlich Davids Leben dar. Der Fokus seines Lebens ändert sich. Im ersten Lebensabschnitt konzentrierte er sich auf seinen persönlichen Glauben. Der Bereich seiner Fähigkeiten ist in erster Linie persönlich. Seine persönlichen Kompetenzen waren ihm am wichtigsten. In seinem zweiten Lebensabschnitt konzentriert er sich jedoch auf die Helden, die mit ihm arbeiteten und kämpften. Ihm war wichtiger, was das Netzwerk von Leitern gemeinsam tat, als das, was er alleine tat. Zu der Zeit hatten er und seine Helden ihre eigene Marke. Das Ansehen als Leiter war wichtig. David uns seine Männer waren nicht bloß Flüchtlinge, sondern die Leute Gottes, Gottes mächtige Armee und Gottes Diener. In seinem letzten Lebensabschnitt konzentrierte David sich auf seine Nachfolger und die Söhne nach ihm. Selbstverständlich war nun die Fähigkeit, Nachfolger aufzustellen, das, was ihm wirklich wichtig war. Sein bedeutsames Erbe (beispielsweise die Lampe Davids) für Menschen durch Generationen hindurch war das, was zählte.

Die Geschichte in den Versen 14-18 zeigt, wie David und diese Männer zusammenwuchsen. Einmal verlangte David nach Wasser und sagte, „Oh, wer will mir Wasser zu trinken holen aus dem Brunnen am Tor in Betlehem?“ Wahrscheinlich hatte David Heimweh. Er vermisste das Wasser vom Brunnen seiner Heimatstadt Betlehem. Zu dieser Zeit besetzten die Philister die Stadt. Die drei Männer hörten dies und entschieden sich, ihr Leben zu riskieren. Sie brachen in das Lager der Philister ein und schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor in Betlehem und brachten es zu David. Wie reagierte David? Dankte er ihnen und trank das Wasser, das man ihm gab? Nein. „Das lasse der Herr fern von mir sein, dass ich das tue!“, sagte er. „Ist es nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und hingegangen sind?“ David weigerte sich, das Wasser zu trinken; stattdessen goss er das Wasser für den Herrn aus. David ehrte seine Männer. David respektierte sie. David liebte sie. David schätzte und liebte seine Männer. David nutzte ihre Hingabe nicht aus; stattdessen ehrte David sie vor Gott. Auf diese Weise wuchsen David und seine Männer zusammen.

Abraham Lincoln sagte, „Fast alle Menschen können Schwierigkeiten erdulden, aber wenn du jemandes Charakter prüfen willst, so gib ihm Macht.“ Was bedeutet dies? Der allmächtige Gott weiß, wie er mit seiner Macht umgehen soll. Gott missbraucht seine Macht nicht, aber die Menschen tun es. Gott ist demütig, aber für Menschen ist es schwer, demütig zu bleiben. David war ein demütiger Leiter. Sein Ruf als Leiter war: „Ein Mann nach dem Herzen Gottes“ (Apg 12:22) Es war nicht Davids Plan, das Wasser für den Herrn auszuschütten. In diesem Moment war es Davids spontane Reaktion. Gott gab ihm das Herz eines demütigen Leiters. Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade (1. Petr 5,5). Wie können Hausgemeinden über ein oder zwei Familien hinaus wachsen? Sich zutiefst um jemanden kümmern? Na klar! Am wichtigsten ist es, dass wir Menschen zu Gott führen. Als David das Wasser ausgoss, hat er sich selbst demütig Gott übergeben und seine Leute zu Gott gebracht.

Drittens, David erzog Helden für Gottes Ziel (20-39)

Im übrigen Kapitel sind weitere Namen von Davids Helden aufgezeichnet. Abishai war Joabs Bruder. Benaiah erschlug zwei von Moabs besten Männern. An einem verschneiten Tag ging er in eine Grube und erschlug einen Löwen. Er erschlug auch einen riesigen Ägypter und riss ihm den Spieß aus der Hand. Außer diesen Topleitern gab es andere Helden, die David dienten. Es werden nur ihre Namen erwähnt. Allerdings haben diese Helden in vielen Kämpfen mit David zusammen gekämpft. Ihre Namen sind erwähnenswert: „Asael, der Bruder Joabs, Elhanan, der Sohn Dodos aus Betlehem, (25) Schamma, der Haroditer, Elika, der Haroditer, (26) Helez, der Peletiter; Ira, der Sohn des Ikkesch, aus Tekoa; (27) Abieser, der Anatotiter, Sibbechai, der Huschatiter; Zalmon, der Ahoachiter; Mahrai, der Netofatiter; (29) Heled, der Sohn Baanas, der Netofatiter; Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea in Benjamin; (30) Benaja, der Piratoniter; Hiddai, aus Nahale-Gaasch; (31) Abialbon, der Arbatiter; Asmawet, der Bahurimiter; (32) Eljachba, der Schaalboniter; Jaschen, der Guniter, und Jonatan, (33) der Sohn des Schamma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Scharars, der Harariter; (34) Elifelet, der Sohn Ahasbais, der Maachatiter; Eliam, der Sohn Ahitofels, der Giloniter; (35) Hezro, der Karmeliter; Paarai, der Arabiter; (36) Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani, der Gaditer“.

Wie wurde die Liste von Davids Helden zusammengestellt? David erinnerte sich sicherlich an jeden einzelnen Namen. Nachrai, der Waffenträger Joabs und Uria, der Hetiter sind als Helden Davids miteinbezogen, Joab aber nicht. Joab war eine lange Zeit der Spitzengeneral in Davids Armee. Er kämpfte in vielen Schlachten und war sehr erfolgreich. Aber er gehörte nicht zu Davids Helden. Warum? Joab war sein eigener Mann. Er kannte Davids Herz nicht. Stattdessen fügte er bei zahlreichen Anlässen David große Herzensschmerzen zu. Den letzten Mann, den David in die Liste seiner Helden aufnahm, war Uria. Indem er ihn mit einschloss, erinnerte sich David an seine Sünde vor Gott und ehrte diesen treuen Diener Gottes.

Tabelle 3 Implikationen von Davids’ Leben (III)

Erste Periode

Zweite Periode

Dritte Periode

Schlüsselfragen

Wer bin ich?

Wer sind wir?

Worum geht es im Leben?

Was kann ich tun?

Was können wir tun?

Wie werden wir in Erinnerung bleiben?

Was ist mein Fokus?

Was ist unser Fokus?

Worüber freuen wir uns?

Seid treu

Seid demütig

Seid fröhlich

„Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ (Apg 2,26)

Konstanter Fokus

„Der Herr ist mein Hirte,…Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ (Ps 23,1-6)

Tabelle 3 veranschaulicht die Folgerungen von Davids Leben für uns. Die Schlüsselfragen behandeln hauptsächlich persönliche Aspekte (seine Identität, sein Potential und seinen Fokus). Die Folgerungen sind klar. In der ersten Periode ist es wichtig, dass man seine Identität und seine Fähigkeiten kennenlernt bzw. entwickelt. Der wichtigste Aspekt in der geistlichen Entwicklung ist, treu zu sein. Weil David in kleinen Dingen treu war (z.B. im Schafeweiden) vertraute Gott ihm vieles an. David lernte sogar, sein Leben für seine Schafe zu riskieren, indem er gegen Löwen und Bären kämpfte. (1.Sam 17,34-37) Das ist Treue. In der zweiten Periode beziehen sich die Fragen überwiegend auf das „wir“ (gemeine Mission, Gemeinschaft und Fokus). Mission und Leitung spielen eine Rolle. Die erste Qualität eines Leiters ist die Demut. In der dritten Periode drehen sich die Fragen um die Menschen, die uns nachfolgen. Es geht um die Nachfolge. Weil direkte Kontrolle oft nicht möglich ist, beten die Menschen mehr. Die geistliche Qualität in der dritten Lebensperiode heißt „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.“ (1.Thess 5,16-18)

Als ich über diesen Text nachgedacht habe, dachte ich über die Bedeutung der letzten Worte nach. Davids’ Leben lehrt uns eine wichtige Lektion. Gott liebte David und er wandelte mit Gott als seinem Hirte. Als er mit Gott wandelte, war er glücklich. Seine einzige Hoffnung war, immerdar im Hause des Herrn zu bleiben. Er glaubte, dass Gottes Güte und Barmherzigkeit ihm sein Leben lang folgen würden. Er hoffte auf das Reich Gottes, als er sagte: „Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ (Apg 2,26) Er hatte Auferstehungsglauben. Er schaute auf das Leben nach dem Tod. Die letzten Worte Davids waren voller Hoffnung und Freude.

In diesen Tagen leidet Margaret Thatcher (sie ist 82 Jahre alt) unter Alzheimer. Sie leidet an Gedächtnisschwund. Daher kann sie keine öffentlichen Reden mehr halten. Jeder wird seinen bzw. ihren letzten Tag erleben. Was werden unsere letzten Worte sein? Unsere Freudenlieder schließen die Namen der Glaubenshelden und Glaubensheldinnen, an die wir uns erinnern, mit ein. Das ist es, was letztendlich zählt. Lasst uns bis zum Ende mit Gott wandeln. Lasst uns für Christus und das Reich Gottes arbeiten. Auf diese Weise werden unsere letzten Worte so fröhlich und herrlich wie die von David sein.

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