Gott macht verdorrte Gebeine lebendig (Hesekiel 37,10)
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GOTT MACHT VERDORRTE GEBEINE LEBENDIG
Hesekiel 37,1-10
Leitvers 37,10
„Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“
Ich danke Gott, dass er unsere studentische Bibelkonferenz im Westerwald in den vergangenen Tagen mit seinem Wort reich gesegnet hat und wir die wahre Freiheit, die Gott uns in Jesus geschenkt hat, kennenlernen durften. Möge Gott jedem von uns helfen, an Jesu Wort fest zu bleiben und durch den Glauben an Jesus mit der Freiheit von der Sünden- und Todesmacht zu leben. Lasst uns als Zeugen dieser frohen Botschaft in unserer Generation leben.
In unserem heutigen Gottesdienst möchten wir über Hesekiel Kapitel 37 nachdenken. Wir haben in diesem Jahr schon einige Male diese Lektion studiert. Nun spricht Gott heute nochmals seine Worte aus dieser Bibelstelle zu uns, weil sie so wichtig für unser Gebetsanliegen der geistlichen Erweckung von Deutschland und Europa sind. Möge Gott unseren Glauben an die Macht des Wortes Gottes stärken und uns helfen, durch Hesekiel zu lernen, wie Gott wirkt, damit Gott durch uns in Deutschland und Europa eine große Erweckung bewirkt.
1. Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? (1-3)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Des Herrn Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine.“ Warum brachte Gott Hesekiel an diesen Ort und ließ ihn solch einen schrecklichen Anblick sehen? In Vers 11a sagt Gott zu Hesekiel: „Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel.“ Gott wollte, Hesekiel die hoffnungslose und elende Lage seines Volkes klar vor Augen führen. Ganz Israel war durch die Babylonier im Jahr 586 v. Chr. völlig zerstört worden. Die meisten Bewohner Judas wurden in die Gefangenschaft nach Babel verschleppt. Es sah so aus, als hätte Gott sein Volk verlassen. Warum hatte Gott dies alles geschehen lassen? Es war wegen ihrer Sünde, dass sie Gott verlassen und fremde Götter angebetet hatten. Es war, weil sie keine Buße tun und sich nicht von ihren bösen Wegen bekehren wollten. Darum hatten sie Gottes Beistand und Segen verloren.
Hier lernen wir, wie ernst es ist, wenn wir Menschen ein sündiges, gottloses Leben abgewandt von Gott, unserem Schöpfer und Herrn, führen. Die Konsequenzen sind wirklich sehr ernsthaft, nämlich schließlich der ewige Tod in der Verdammnis. Als die Israeliten Gott verlassen hatten, ließ er viele von ihnen umbringen oder in die babylonische Gefangenschaft führen.
Als Hesekiel durch Gottes Vision die schlimme Lage seines Volkes sah, musste er sehr traurig gewesen sein. Gott zeigt auch uns gelegentlich die ernsthafte und schlimme geistliche Lage unseres Volkes und Kontinents, um uns auf die Ernsthaftigkeit ihrer Sünde und dieser Lage aufmerksam zu machen. Aber wenn wir einmal darüber nachdenken, dann müssen wir zugeben, dass uns oft das zerbrochene Herz wegen der schlimmen geistlichen Lage in Deutschland und Europa fehlt. Aber trotz der Gottlosigkeit der Juden hatte Gott sein Volk nicht völlig verlassen und aufgegeben. Er kam zu seinem Knecht Hesekiel und ließ ihn die elende Lage seines Volkes sehen. Obwohl die meisten Menschen in Deutschland Gott hartnäckig ablehnen und leugnen, weil sie lieber nach ihrem Willen und ihren Begierden leben wollen als für Gott, hat Gott Deutschland nicht ganz verlassen und aufgegeben.
Was sagte Gott zu Hesekiel nachdem er ihn auf das Feld lauter Toter geführt hatte? Sehen wir uns Vers 3 an: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Was sollte Hesekiel darauf antworten? Diese Skelette waren so tot, toter geht es nicht. Mit der Vernunft gedacht, konnten sie nicht wieder lebendig werden. Gott wollte mit dieser Frage den Glauben Hesekiels herausfordern. Gott ist der allmächtige Schöpfergott, der sogar auch Tote wieder lebendig machen kann. Gott ist der Gott der Hoffnung, der sein allmächtiges Werk sogar tut, wo es scheinbar keine Hoffnung gibt. Gott pflanzt zuerst Glauben und Hoffnung in die Herzen seiner Knechte, wann immer er sein Volk wiederherstellen will. Gott will, dass wir Glauben an ihn haben und seine Hoffnung in unserem Herzen tragen. Gott will auch seine Hoffnung für Deutschland und Europa in unsere Herzen einpflanzen. Darum fragt er auch uns: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine (der jungen Menschen in Deutschland und Europa) wieder lebendig werden?“ Wir müssen diese Frage Gottes an uns hören und wenn wir nicht daran glauben, aufrichtig Buße tun und Gottes Hoffnung für die Jugendlichen und Studenten in Deutschland und Europa in uns erneuern.
Wie antwortete Hesekiel auf Gottes Frage? Er sagte: „Herr, mein Gott, du weißt es.“ (3b) Dies bedeutet so viel wie: „Ich weiß nicht wie, aber ich glaube, Herr, du kannst es tun.“ Wenn wir die katastrophale geistliche Lage in Deutschland und Europa sehen, wie sehr die Menschen sich von den falschen Lehren und Lügen des Satans irreführen lassen, dann ist es nachvollziehbar, dass viele Christen hoffnungslos und verzweifelt sind. Deutschland und Europa gleicht geistlich einem Totenfeld. Viele Menschen hierzulande verachten heutzutage Gottes Wort. Anstatt Gott anzubeten verehren die jungen Leute lieber Schauspiel-, Musik- oder Sportidole, obwohl diese auch nur schwache Menschen sind, von denen nicht wenige früher oder später selbst verzagt und verzweifelt werden. Viele Deutsche kümmern sich mehr um ihren Körper anstatt um ihr geistliches Leben. Gott fragt auch jeden von uns bezogen auf die Menschen in Deutschland und Europa: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Gott wünscht sich, dass wir an seine Allmacht glauben und mit seiner Hoffnung leben, gerade auch dann, wenn die Lage hoffnungslos zu sein scheint. Lasst uns wie Hesekiel mit Glauben auf Gottes Frage antworten: „Herr, mein Gott, du weißt es.“ Ja, Herr, du kannst diese geistlich Toten wieder lebendig machen.
Hier habe ich erkannt, wie wichtig unser persönlicher Glaube für die geistliche Erweckung von Deutschland und Europa ist. Glaube ist die Grundlage für die Erweckung. Ohne Glauben fehlt uns die Hoffnung und Zuversicht für unsere Mission. Durch den Glauben an Gott können wir mit Zuversicht dafür beten, dass Gott unser Zweierbibelstudium und das Jüngererziehungswerk segnet und 10.000 Bibellehrer und fünf Millionen Gebetsmitarbeiter aufstellt. Möge Gott uns diesen Glauben schenken. Wie möchte Gott denn die geistlich toten Gebeine lebendig machen? Dies lernen wir nun im zweiten Teil.
2. Sie wurden wieder lebendig, ein überaus großes Heer (4-10)
Nachdem der Herr Hesekiel geholfen hatte, seinen Glauben an Gott zu erneuern, gab er ihm eine klare Orientierung. Sehen wir uns dazu die Verse 4-6 an: „Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort! So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.“ Eigentlich ist es menschlich unsinnig, zu Toten etwas zu sagen. Aber Gott forderte Hesekiel heraus, durch den Gehorsam des Glaubens zu diesen toten Gebeinen Gottes Wort zu sprechen. „Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort!“ Auch wir sollen durch den Glauben Gottes Anweisung gehorchen und den geistlich toten Jugendlichen und Studenten hierzulande Gottes Wort verkünden: „Höret des Herrn Wort!“
Was geschah, als Hesekiel Gottes Worten gehorchte? Vers 7 sagt: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.“ Als Hesekiel tat, was Gott ihm befohlen hatte, da bewegten sich die toten Knochen und rückten zu kompletten Skeletten zusammen. Es geschah genauso wie Gott es gesagt und gewollt hatte. Es entstanden wieder menschliche Körper. Das war eine wunderbare, über den Verstand hinausgehende Sache. Es war so, als wenn Gott neue Menschen schuf.
Hier lernen wir kennen, wie Gott wirkt. Gott wirkt, wenn ein Mensch, das Wort Gottes durch den Glauben gemäß der Anweisung Gottes verkündet. Menschen zu verändern ist sehr schwer, oft sogar unmöglich. Eltern wollen ihre Kinder verändern. Lehrer wollen ihre Schüler verändern. Und die Machthaber in einigen Ländern wollen die Bewohner ihres Landes nach ihren Vorstellungen sogar mit Gewalt verändern. Aber all dies geht nicht so leicht wie man es möchte. Aber Gott kann durch sein Wort Menschen verändern.
Als Missionar Dr. Samuel Lee Jesu Weltmissionsbefehl aus Mt 28,18-20 „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ durch den Glauben gemäß der Anweisung Gottes gehorchte, da wirkte Gott sehr mächtig und machte die Gemeinde, die er gegründet hat, nämlich die Universität Bibel Freundschaft, zu einer einflussreichen, Jünger erziehenden Missionsgemeinde, die unzählige Jünger Jesu aufstellte und viele Missionare in viele Länder der Erde aussandte.
Lasst uns über unseren Unglauben und Ungehorsam Buße tun und Gottes Wort gemäß seiner Anweisung gehorchen und den Jugendlichen und Studenten sein Wort wie es ist verkünden, damit Gott dadurch eine große Erweckung in Deutschland und Europa bewirkt.
Sehen wir uns Vers 8b an: „… es war aber noch kein Odem in ihnen.“ Gemäß Vers 8 hatten die toten Gebeine nachdem sie durch Gottes Wirken zusammengerückt waren zwar ein menschliches Aussehen, aber sie hatten noch keinen Odem in sich. Ohne den Odem Gottes waren sie immer noch leblose Gestalten. „Odem“ bedeutet hier „Geist Gottes“. Ohne Gottes Geist ist der Mensch geistlich tot. Sehen wir uns Vers 9 an, was Gott weiter zu Hesekiel sagte: „Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der Herr: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ – Was geschah, als Hesekiel prophezeite, wie Gott es ihm befohlen hatte? Vers 10 sagt: „Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Als Hesekiel prophezeite, wie Gott es ihm befohlen hatte, da kam plötzlich der Odem des Lebens wieder in diese toten Skelette. Sie stellten sich auf ihre Füße. Sie wurden sogar wieder ein großes Heer, das Gott dienen konnte. Wenn der Heilige Geist von Gott auf einen Menschen kommt, wird er eine neue Kreatur. Wenn der Heilige Geist auf einen Menschen kommt, empfängt er Kraft, auch wenn er kraftlos gewesen war. Mit Gottes Geist wird dieser Mensch von einer Last zum Segen oder von einem furchtsamen Menschen zu einem mutigen Boten Gottes verändert.
Nun stellt sich hier die Frage, wie wir denn den Geist Gottes empfangen können? Wir müssen auf Gottes Wort hören und Buße für unser sündiges Leben tun. Jesus predigte auch zu Beginn seines öffentlichen Wirkens zu den Menschen: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) Wer diese Worte Jesu hörte, der empfing den Heiligen Geist und wurde neu geboren. Als die Jünger Jesu auf Jesu Worte hörten und für ihr sündiges früheres Leben Buße taten, da wurden sie wiedergeboren. Sie wurden von gewöhnlichen Menschen zu entschlossenen Nachfolgern Jesu und zu den Hauptpersonen für Gottes Heilswerk verändert. Wo Menschen auf Gottes Wort hören und Buße tun, gibt es ein wunderbares Werk des Heiligen Geistes. Darum müssen die Menschen in Deutschland und Europa unbedingt auch Gottes Wort hören und Buße für ihr sündiges Leben tun.
Wir haben hier durch Hesekiel die Macht des Wortes Gottes und die Wichtigkeit eines Menschen kennengelernt, der das Wort Gottes gemäß Gottes Anweisung durch den Glauben anderen verkündet. Unser Gott ist allmächtig. Er wirkt durch den Gehorsam des Glaubens seiner Leute. Dies war so bei Jesus. Dies war so bei Petrus oder auch bei Apostel Paulus. Dies war so bei Martin Luther, bei Dr. Samuel Lee und es wird bei jedem von uns so sein, der es tut. Wo Gottes Wort durch den Glaubensgehorsam der Gläubigen verkündet wird, da wirkt Gott durch seinen Geist mächtig und macht geistlich tote Menschen lebendig. Möge Gott jedem von uns helfen, als Diener Gottes wie Hesekiel Gottes Wort durch den Glaubensgehorsam den Jugendlichen und Studenten hier in Bonn, in Deutschland und in ganz Europa aktiv zu verkünden, damit Gott durch seinen Heiligen Geist in ihnen mächtig wirkt und sie geistlich wieder lebendig macht. Gottes Vision ist es, dass viele junge Menschen hierzulande Gottes Wort hören, sie Buße tun und durch den Geist Gottes lebendig gemacht und als Jünger Jesu und Bibellehrer aufgestellt werden.
Gott hat uns heute ermutigt, zu den geistlich toten Studenten zu gehen und ihnen Gottes Wort zu verkünden. Wir sollen auch zu ihnen sagen: „Höret des Herrn Wort! Höret des Herrn Wort!“ Sie müssen unbedingt Gottes Wort hören, um wieder lebendig zu werden. Darum müssen wir ihnen unbedingt Gottes Wort verkünden. Durch das Wort Gottes können sie Gottes Willen und seine wunderbare Hoffnung für ihr eigenes Leben, für ihr Volk und für diese Generation kennenlernen. Durch das Wort Gottes lernen sie Gottes vergebende und treue Liebe für sich kennen, so dass sie leichter ihr Herz öffnen und sich zu Gott bekehren.
An Hesekiel können wir vor allem sehen, wie Gott wirkt. Er möchte durch uns wirken, indem wir seiner Anweisung durch den Glauben gehorchen. Lasst uns eine Entscheidung treffen, Gottes Wort an die Jugendlichen und Studenten weiterzugeben. Wenn wir dies durch den Glauben gemäß der Anweisung Gottes tun, dann wirkt Gott mächtig, wie bei Hesekiel.