Esras Vision und Lebensentscheidung (Esra 7,10)
ESRAS VISION UND LEBENSENTSCHEIDUNG
Esra 7,1-10
Leitvers 7,10
„Denn Esra richtete sein Herz darauf, das Gesetz des Herrn zu erforschen und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu lehren.”
Ein frohes Neujahr! Zuerst möchte ich Gott danken, dass ich hierher kommen durfte und so viel durch Eure Gemeinde lernen durfte. Zweitens möchte ich Euch allen für eure Gastfreundschaft und Gemeinschaft in den vergangenen drei Wochen danken. Ich habe mich wie zu Hause gefühlt, und ein bisschen auch wie ein Deutscher. Durch die Gnade Gottes habe ich heute das Privileg erhalten, die Botschaft zu predigen. In dieser Botschaft geht es über die Vision und die Lebensentscheidung von Esra. Habt Ihr auch eine Vision und eine klare Lebensentscheidung für dieses Jahr?
Eine Vision ändert unsere Denkweise und schließlich unser Leben. Ein Athlet, der für die Olympischen Spiele auserwählt wurde, trainiert tägliche viele Stunden mit der Vision, die Goldmedaille zu gewinnen. Eine Mutter erträgt die Schmerzen der Geburt wegen der Vision der Geburt des neuen Lebens. Eine übergewichtige Person widersteht der Versuchung nach Schokolade und verleugnet ihre Begierde nach Essen mit der Vision, wieder in eine Jeans der Größe 44 hineinzupassen. Vision ist eine Kraft und Hoffnung, die uns antreibt, großartige Dinge herauszufordern und auch harte Zeiten und Schwierigkeiten zu überwinden. Die Vision treibt uns auch an, wenn es scheinbar keine anderen Gründe gibt, dem Ziel zuzustreben. Eine Person ohne Vision lebt ein gewöhnliches Leben. Sie lebt nur für die tägliche Routine. Aber diejenigen, die Gottes Vision in ihrem Leben haben, verändern die Welt. Esra hatte eine Vision. Seine Vision ließ ihn eine Lebensentscheidung treffen, welche die Geschichte und die geistliche Situation seines Volkes Israel veränderte. Ich bete, dass wir durch diese Botschaft auch eine Vision empfangen, die als Frucht eine Lebensentscheidung für dieses Jahr hervorbringt.
1. Esras Identität und Vision (1-9)
Lesen wir den Vers 1a. Esra lebte zur Zeit der Regierung des persischen Königs Artaxerxes in Babylon. Etwa 140 Jahre zuvor hatte der babylonische König Nebukadnezar Jerusalem belagert und schließlich eingenommen und seine Einwohner nach Babylon deportiert. 70 Jahre nach diesen Ereignissen wurde das babylonische Reich von den Persern erobert. Dies führte zur ersten Welle jüdischer Rückkehrer nach Jerusalem. Ca. 80 Jahre später war es Esra, der die zweite Welle jüdischer Rückkehrer nach Jerusalem leitete.
Wer war Esra? Sehen wir uns die Verse 1-5 an. Diese Verse enthalten Esras Stammbaum. Gemäß seinem Stammbaum war Esra Nachfahre einer alten und berühmten israelitischen Priesterfamilie. Esra konnte seine Vorfahren bis hin zu Aaron zurückverfolgen, welcher der erste Hohepriester Israels gewesen war. Aber Esra gehörte auch einer neuen Generation von Juden an, die in Babylon geboren worden war. Als „Neue Generation“ suchte er wahrscheinlich auch nach seiner eigenen Identität. Viele fragten ihn z. B.: „Fühlst dich mehr als ein Perser oder als ein Jude?“ „Wenn bei der Weltmeisterschaft Persien gegen Israel spielen würde, welchem Team würdest du dann zujubeln?“ Aber Esra hatte eine klare Identität. Er war ein Priester des Volkes Gottes. Er wusste, dass er eine Verantwortung hatte, die Worte Gottes seinem Volk zu lehren und ihnen geistlich zu helfen. Als er eine klare Überzeugung über seine Identität hatte, empfing er von Gott eine Vision und glaubte daran.
Was ist unsere Identität? Koreaner? Deutscher? Brasilianer? Arzt? Jurist? Programmierer? Ja, alle diese sind korrekt. Aber Johannes 1,12-13 sagt: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“ Die Bibel sagt, dass wir zuerst Gottes Leute sind, nämlich Kinder des allmächtigen Gottes. Die Sünde führt die Menschen dazu, ihre wahre Identität zu verlieren. Sie verlieren ihr Ziel und ihre Mission. Deswegen haben wir ohne Hoffnung gelebt. Aber Jesus kam und stellte unsere Beziehung mit Gott wieder her. Viele Menschen denken, dass ihre Identität aus ihrem Beruf oder von der Zugehörigkeit zu einem Land kommt, wie die Identität als ein guter Vater oder als ein Zahnarzt oder als ein Student. Aber unsere wahre und neue Identität haben wir durch einen hohen Preis, nämlich durch das Blut Jesu empfangen. Jesus gibt uns eine neue Identität als Gottes Leute. Er wünscht sich von uns, dass wir sein Licht in dieser Welt sind. Lasst uns jeden Tag an unsere wahre Identität erinnern, diese bekennen und den Namen Jesu verherrlichen.
Sehen wir uns die Verse 6-9 an. „Dieser Esra zog von Babel herauf nach Jerusalem.“ Als Esra an seiner wahren Identität festhielt, konnte er eine großartige Entscheidung des Lebens treffen. Er entschied sich, nach Jerusalem zurückzukehren. Dies war keine leichte Aufgabe. Im Grunde genommen entschied er sich dazu, ein Missionar zu werden. Er musste sein Land und seine Familie verlassen. Er legte dazu auch seine Karriere und sein bequemes Leben nieder. Aus menschlicher Sicht sah dies wie eine völlig unvernünftige Entscheidung aus. Warum traf Esra diese Entscheidung? Als Esra sich seiner Identität bewusst war, konnte er Interesse und Liebe für sein Volk haben. Darum studierte er sein Leben lang das Wort Gottes und das Gesetz des Mose. Er suchte nach der Ursache des Elends seines Volkes und nach einer Antwort darauf. Nach seinem tiefgehenden Studium erkannte Esra, dass die Gefangenschaft und das Leiden Israels die Folge ihrer Sünde und des Verlassens des Wortes Gottes war. Esra hatte die Vision, dass sein Volk als priesterliche Nation wiederhergestellt wird, indem sie dem Wort Gottes wieder gehorchen. Das Volk Israel brauchte dringend einen Bibellehrer. Das wahre Problem war die Sünde. Darum erkannte Esra, dass er als geistlicher Leiter und Priester seinem Volk helfen musste, die rechte Beziehung mit Gott zu haben. Durch das Lehren des Wortes Gottes würden sie sicher verändert werden, weil das Wort Gottes die Kraft hat. In diesem Sinne hatte Esra eine Vision für sein Volk. Welche Vision hatte er?
Lesen wir 2.Mose 19,5.6 gemeinsam: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“ Das war Esras Vision für sein Volk. Er wusste, dass Gott sein Volk wieder segnen würde, wenn sie seinen Geboten wieder gehorchen würden. Sie würden das kostbarste und wertvollste Eigentum Gottes werden. Sie würden wieder ein heiliges Volk und ein Königreich von Priestern werden. Esras Herz brannte für die Wiederherstellung Israels. Aber in vielen Hinsichten war es schwer daran zu glauben. Jerusalem war arm und ohne Mauern und das Volk fiel wieder in die Sünde. Sie nahmen heidnische Frauen und bekamen mit ihnen Kinder. Dadurch waren sie Gott ungehorsam und fielen in die Sünde ihrer Vorfahren zurück. Aber Esra hielt durch den Glauben die Vision Gottes fest und dies motivierte ihn, trotz der entmutigenden Situation gemäß der Vision Gottes zu leben. Esra glaubte, dass das Volk Israel durch einen Bibellehrer verändert werden würde.
Wie ist es mit uns? Was ist unsere Vision? Jeder kann eine persönliche Vision von Gott durch das Gebet oder seine Knechte empfangen. Aber es gibt eine Vision von Gott, die universal ist. Er gibt sie jedem durch sein Wort. Er will, dass wir zum Königreich von Priestern für die Welt werden. Er hat uns ein neues Leben gegeben und uns mit seiner Vergebung und Gnade gesegnet. Aber Gottes Wille für uns hört damit nicht auf. Gott will nicht, dass wir seine Gnade in unserer eigenen Gemeinschaft genießen, sondern sie mit anderen teilen, damit die Herzen der Menschen sich wieder zu Gott bekehren. Für dieses Ziel, durch uns diese Vision zu erfüllen, sandte Gott uns seinen einzigen Sohn Jesus Christus. Auch Jesus sagte: „Hast du mich lieb? Weide meine Schafe!“ (Johannes 21,15). Das bedeutet, dass es auch Jesu Vision für uns ist, seine Schafe zu weiden. Jesus gab sein Leben für diese Vision hin. Als er willig am Kreuz starb, tat er es mit der Vision und Hoffnung, dass wir errettet und zur königlichen Priesterschaft und zu mit Gottes Liebe erfüllten Hirten verändert werden. Wenn wir Jesus wirklich lieben, können wir nicht länger ein Leben führen, das Jesu größten Wunsch und Vision für die Welt ignoriert. Zurzeit werden wir durch die heutige geistliche Lage durch viele Sünden, Kriege, Korruption, zerfallene Kirchen und kalte Herzen von uns und den anderen entmutigt. Aber wenn wir diese Vision von Jesus festhalten, können wir jede Situation überwinden und zu exzellenten Bibellehrern und zur königlichen Priesterschaft für unsere Freunde, für die Universitäten und für unser Land werden. Eine Person mit der Vision Gottes, die auf sein Wort basiert ist, kann alles verändern, weil das Wort Gottes wahre Kraft hat. Ich bete, dass wir diese Vision annehmen und diese Vision zu unserem Lebensziel und zu unserer größten Leidenschaft machen, so wie Jesus es tat.
2. Esras Lebensentscheidung (10)
Lesen wir Vers 10: „Denn Esra richtete sein Herz darauf, das Gesetz des Herrn zu erforschen und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu lehren.“ Esras Entscheidung war auf Gottes Vision gegründet. Dieser Vers handelt von seiner Entscheidung für das Wort Gottes und seinen Glauben an die Veränderungsmacht des Wortes Gottes. Dies ist seine Lebensentscheidung. Es geht hier um die Priorität. Esra war Israelit. Es gibt viele Versuchungen, Sorgen und Strategien des Satans, um uns langsam von Gottes Vision abzulenken. Auch in Esras Leben gab es vermutlich diese Versuchungen. Darum traf er eine Lebensentscheidung, sein Herz stets auf Gottes Vision und Gottes Wort auszurichten.
Seit meiner Kindheit schrieb ich Stellungnahmen. Zu Beginn war ich verpflichtet, diese zu schreiben. Wenn ich meine Stellungnahme bei meinem Vater vortrug, war das wie bei einem Test in der Schule. Wenn mein Vater am Ende, nachdem ich mein „ein Wort“ vorgetragen hatte, „Amen“ sagte, hatte ich den Test bestanden. Doch oft sagte er: „Nochmal!“ In den meisten Fällen, in denen ich meine Stellungnahme neu schreiben sollte, lag es daran, dass ich keine persönliche Entscheidung getroffen hatte. Dadurch lernte ich, dass die tiefe Beschäftigung mit dem Wort Gottes uns immer dazu führt, Buße zu tun und eine persönliche Entscheidung zu treffen, unser Herz auf das Wort Gottes und die Vision Gottes auszurichten. Lasst uns nun Esras Lebensentscheidung näher betrachten. Lesen wir Vers 10 noch einmal.
Erstens: Esra entschied sich, das Wort des Herrn zu erforschen.
Was bedeutet das? Psalm 1,2 erklärt dies: „Sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht.“ Die Bibel zu studieren bedeutet, Tag und Nacht über Gottes Wort nachzusinnen. Es bedeutet, die Bibel zu erforschen und sorgfältig über die Bedeutung und die Worte nachzudenken. Wenn wir dies tun, finden wir wahre Freude und Lust. Ich glaube, dass niemand wirklich den Geschmack von Kaffee von Anfang an mag. Wenn wir zum ersten Mal Kaffee trinken, schmeckt er komisch und bitter. Wenn wir aber jeden Tag Kaffee trinken, bekommen wir Geschmack daran. Wir können irgendwann sogar Qualität, Aroma und Stärke unterscheiden. Auf diese Weise lernen wir, Kaffee zu mögen und zu genießen. Das gleiche gilt für das Wort Gottes. Zuerst schmeckt das Wort Gottes vielleicht ungewöhnlich und bitter. Doch indem wir Gottes Wort jeden Tag studieren und beständig darüber nachdenken, entdecken wir seinen verborgen Geschmack und die Lust daran. Darum sind das Bibelstudium und das Tägliche Brot so wichtig. Sie bilden unseren Geschmack am Wort Gottes heraus.
Zweitens: Esra entschied sich, nach dem Wort Gottes zu tun.
Dies bedeutet, dass er sich entschied, dem Wort Gottes zu gehorchen. Dies ist der wichtigste Teil. Wir können Gottes Wort studieren und lehren. Wenn wir ihm aber nicht gehorchen, werden wir zu Pharisäern, also zu denen, die Jesus am meisten tadelte. Der praktische Gehorsam gefällt Gott mehr als Gaben und Opfer. 1.Samuel 15,22 sagt: „Meinst du, dass der Herr Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleich wie am Gehorsam gegen die Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.“ Gott erfreut sich am Gehorsam gegenüber seinem Wort mehr als an allem anderen. Das ist manchmal schwer. Wir haben unsere eigenen Wünsche und unsere eigene Denkweise. Doch wir dürfen zu Jesus aufsehen, der bis zum Ende vollkommen gehorchte. Wir können durch das Wort Gottes dazu herausgefordert werden, dem Herrn zu gehorchen. Doch meistens wirkt Gott durch seine Knechte. Ich bete, dass wir, wenn uns in diesem Jahr ein Diener Gottes dazu herausfordert, dem Wort Gottes zu gehorchen, zu Jesus aufsehen und durch den Glauben absolut gehorchen. Amen.
Drittens: Esra entschied sich, das Gesetz Gottes zu lehren.
Kurz gesagt entschied sich Esra, ein Bibellehrer zu sein. Er entschied sich, als ein königlicher Priester zu leben und die Schafherde Gottes zu weiden. Er würde nicht nur die Botschaften der Gnade und Freude verkündigen, sondern auch die Botschaften der Ermahnung und der Buße. Er erkannte an, dass Israels Elend und Schande der Stab der züchtigenden Liebe Gottes war, damit sie Buße täten und zu ihm umkehrten. Esras Schlussfolgerung war, dass sein Volk vor allem anderen einen Bibellehrer brauchte, der sie das Gesetz des Herrn lehrte.
Was war das Ergebnis von Esras Vision und Lebensentscheidung? Die Kapitel 9 und 10 des Buches Esra berichten, dass sich die Israeliten versammelten und einen Bund schlossen, sich von den ungläubigen Menschen abzusondern. Es dauerte weitere vierzehn Jahre, bis Esras Bibelstudium zu einer wirklichen geistlichen Erweckung in seinem Volk führte. Esra gab nie auf, das Gesetz des Herrn seinem Volk zu lehren. Nach dem Wiederaufbau der Mauern Jerusalems versammelte sich das Volk in Jerusalem, weil sie gerne das Gesetz des Herrn hören wollten. Gemäß Nehemia 8,3 lehrte Esra die Israeliten vom Morgen an bis zum Mittag sechs Stunden lang das Wort Gottes. Esra hatte auch Leviten ausgebildet, die an seiner Seite dem Volk das Wort Gottes auslegten. Dies war der Beginn einer großen Bußbewegung. Das Wort Gottes bewegte das Herz der Israeliten und öffnete ihre Augen für die Treue und Liebe Gottes. Die Israeliten bekannten mit Tränen ihre Sünden. Sie trafen eine schriftliche Abmachung, die von ihren politischen und geistlichen Leitern unterzeichnet wurde, in der sie sich verpflichteten, im Gesetz des Herrn zu wandeln. Als ein Mensch, Esra, eine Lebensentscheidung aufgrund der Vision Gottes traf, konnte eine ganze Nation die geistliche Wiedererweckung erfahren. Ich glaube, dass auch wir durch das Festhalten an der Vision Gottes und durch unsere Lebensentscheidung in diesem Jahr als geistliche Leiter und Bibellehrer in Deutschland, Brasilien und bis ans Ende der Erde gebraucht werden.
Hallo! Mein Name ist Josua, von Sao Paolo UBF, Brasilien. Von Kindheit an lernte ich, das Wort Gottes auswendig zu lernen, abzuschreiben und zu studieren. Aber ich verstand nicht, warum ich so viel anders als meine Freunde in der Schule war. Ich hasste es, wenn mein Vater sagte: „Du wirst einmal ein Missionar! Amen?“ Im Alter von 14 Jahren hatte ich eine Freundin. Aber ich verbarg dies fünf Jahre lang vor meinen Eltern. Ich war ein Sklave der Sünde geworden. Ich fühlte mich schmutzig und konnte nicht einmal mehr mit meinen Eltern sprechen wegen meiner Scham. Ich konnte diese schwere Last nicht mehr ertragen. Ich brauchte Vergebung. Auf der Sommerbibelkonferenz 2010 bekannte ich in meiner Stellungnahme alle meine Sünden, nicht vor den Menschen, sondern vor Gott. Und ich empfing ein Wort Gottes: „Es ist vollbracht!“ Ich fühlte, dass Jesus mir sagte, dass meine Schmerzen, Scham und Leiden vorbei waren. Ich wurde mit Freude und Frieden erfüllt. Ich entschied mich, mein Leben als ein Missionar für Jesus Christus zu geben, indem ich meine neue Identität in Jesus annahm.
Damals begann ich Zahnmedizin zu studieren. Es dauerte sieben lange Jahre. Durch die Gnade Gottes habe ich im vergangenen Dezember mein Studium abgeschlossen. Danach kam ich hierher, um stille Zeit zum Gebet zu haben und Gott zu fragen, was ich als nächsten tun sollte, weil ich eine Orientierung für das Masterstudium bekommen hatte. Ich wollte das eigentlich nicht. Ich wollte nur arbeiten und Geld verdienen wie meine Freunde. Aber während dieser drei Wochen und der Vorbereitung dieser Botschaft zeigte Gott mir, dass mein Problem darin besteht, dass ich keine Vision für mein Leben habe. Aus diesem Grunde hatte ich Angst davor, zu leiden oder mich selbst zu verleugnen. Durch Johannes 21 durfte ich Jesu Vision annehmen, seine Schafe zu weiden, als ein königlicher Priester für diese Welt. Ich tat Buße, dass ich in meinem Leben den größten Wunsch und die Vision meines Herrn Jesus ignoriert hatte. Das Problem von Brasilien scheint Armut, Mangel an Bildung und Korruption zu sein. Aber das wahre Problem ist das Sündenproblem. Jesus beruft mich dazu, ein geistlicher Leiter und königlicher Priester für Brasilien zu sein. Ich darf das Wort Gottes lehren und danach leben. Dann werden Gott und sein Wort selbst sein Werk tun.
Meine Lebensentscheidung, um in dieser Vision Gottes zu bleiben, ist es, mein Masterstudium zu beginnen und ein Professorhirte zu werden. Ich kann im Moment nicht sehen, wie dies möglich sein sollte. Ich sehe nur viele entmutigende Faktoren, wie die Tatsache, dass ich noch kein Forschungsgebiet habe, dass ich beim Eintrittstest zum Masterprogamm durchgefallen bin, und dass ich kein Geld verdienen würde. Aber dies gehört zum notwendigen Training, um die Vision Gottes zu realisieren. Bitte betet für mich, dass ich jeden Morgen früh aufstehe und die Kraft und den Mut empfange, mit der Vision Gottes zu leben. Bitte betet für Brasilien, dass es ein heiliges Volk und königliche Priesterschaft wird, die auch Missionare für die Welt aussendet.
Zusammenfassung: Gott hat die Vision, dass wir als königliche Priester in unserer Zeit Jesu Schafe weiden. Dieses Leben und diese Vision scheinen unbedeutend zu sein. Aber Gott gebraucht Menschen der Vision. Er ändert die Geschichte und die Welt durch Menschen der Vision und der Lebensentscheidung. Lasst uns in diesem Jahr 2016 die Vision festhalten, die voller Liebe und Hoffnung ist, und lasst uns eine Lebensentscheidung treffen, uns darauf zu konzentrieren.