Ein überaus grosses Heer Gottes (Hes 37,10)
EIN ÜBERAUS GROSSES HEER GOTTES
Hesekiel 37, 1 – 14
Leitvers 37, 10
„Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“
Wir danken Gott, dass wir heute den 29. Jubiläumsgottesdienst feiern dürfen. Wir wollen Gott für sein mächtiges Wirken in und durch Bonn UBF von ganzem Herzen danken. Ein Meilenstein in dieser 29-jährigen Geschichte, die mit der Aussendung der Hausgemeinde von M. Peter und M. Sarah Chang nach Bonn angefangen hat, war die diesjährige Europäische Sommerbibelkonferenz, durch die wir erkennen konnten, dass Gott Bonn UBF als ein geistliches Hauptquartier für die Deutschland- und Europamission gebraucht hat. Wir danken Gott, dass er sich über unser gemeinsames Gebet sehr erbarmt und 1.100 Teilnehmer zu dieser Konferenz geführt hat. Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass er das Gefäß des Gebets und der herzlichen Zusammenarbeit unter der neuen Generation, unter den Mitarbeitern in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt gesegnet hat und wir seine große Hoffnung sehen durften. Durch diese Konferenz hat Gott eine gute Grundlage für die geistliche Erneuerung Deutschlands und Europas geschaffen. Nun gilt es, auf dieser Grundlage weiter zu beten und zu bauen. Heute wollen wir einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Hesekiel betrachten und dabei über Gottes Hoffnung und Vision für unser Volk nachdenken. Um die geistlichen Mauern des Glaubens in unserem Land wieder aufrichten zu können, müssen als erstes wir selbst Gottes Hoffnung persönlich aufnehmen und Gottes Orientierung durch den Glauben gehorchen. Gottes Ziel ist, durch unseren Glaubensgehorsam unser Volk geistlich zu erneuern und es als ein überaus großes Heer Gottes für die Weltmission aufzustellen. Möge Gott unsere geistlichen Augen für seine Hoffnung und seine Vision weit öffnen.
I. Meinst du, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? (1-3)
Der Prophet Hesekiel war einer derjenigen, die nach dem zweiten Angriff der Babylonier auf Israel als Gefangene nach Babylon verschleppt wurden. Hesekiel war damals gerade erst 25 Jahre alt. In dieser hoffnungslosen Lage, in der Jerusalem zerstört da lag und das Volk fern von der Heimat in Gefangenschaft lebte, kam Gottes Hand über Hesekiel und offenbarte ihm eine großartige Vision.
Betrachten wir die Verse 1-2: „Des Herrn Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.“ Hesekiel wurde in einer Vision auf ein weites Feld gestellt. Als er sich umschaute, bemerkte er, dass überall Totengebeine herumlagen. Gott führte ihn herum und überall, wo er hintrat, knirschte und knackte es, weil er auf verdorrte Knochen trat. Es war ein Feld des Todes, ein Feld der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit. Etwas hoffnungsloseres als ein Feld voller vertrockneter Menschengerippe gibt es nicht. Hier gibt es keinerlei Hoffnung mehr auf Leben. Alles was man sich noch vorstellen kann ist, dass diese Knochen irgendwann einmal völlig zu Staub zerfallen sein werden. Wie mag sich Hesekiel bei diesem Anblick gedacht haben?
Betrachten wir Vers 3: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: Herr, mein Gott, du weißt es.“ Gott fragte Hesekiel danach, ob diese Gebeine wieder lebendig würden. Dies war eine merkwürdige Frage. Normalerweise würde man sich fragen: „Oh mein Gott, was ist denn hier passiert? Warum bloß sind all diese Menschen gestorben?“ Tote Gebeine werden in der Regel nicht wieder lebendig, nicht wahr? Niemand, auch nicht ein hervorragender Arzt würde versuchen, an vertrockneten Knochen Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. Damit Totengebeine wieder lebendig werden, bedarf es eines Wunders, bedarf es der Macht Gottes.
Gemäß Vers 11 bezieht sich diese Vision auf das Haus Israel. Wird Israel wieder lebendig werden? Werden ihr Glaube, ihre Hoffnung und ihre Vision wieder lebendig und werden sie als heiliges Volk Gottes wiederhergestellt werden? Die Lage Israels war desolat, die Weggeführten voller Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Gott aber hatte Hoffnung, dass Israel wieder lebendig würde. Gott wollte zuerst in Hesekiels Herzen seine Hoffnung einpflanzen. Wenn Gott das Werk der Wiederherstellung beginnt, pflanzt er seine Hoffnung zuerst in die Herzen seiner Knechte ein. Wenn es jedoch im Herzen eines Menschen keine Hoffnung auf das Wirken Gottes gibt, kann Gott durch ihn nicht wirken. Gott kann die Menschen, die von Zweifeln und von Hoffnungslosigkeit beherrscht werden, nicht als Männer oder Frauen Gottes gebrauchen. Unser Gott ist ein Gott der Hoffnung. Obwohl Gebeine total vertrocknet sind, kann er sie wieder lebendig machen. Unser Gott ist der Herr der Auferstehung und des Lebens.
Was war Hesekiels Antwort auf Gottes herausfordernde Frage? Antwortete er: „Nein, das ist völlig unmöglich, das geht nicht“? Nein; obwohl die Vorstellung, dass tote Gebeine wieder lebendig werden sollen, Hesekiels menschlichen Horizont weit überstiegen, sagte er nicht, dass dies unmöglich sei. Hesekiel verneinte Gottes Macht nicht. Sagte er dann: „Ja, du wirst sie von den Toten auferwecken“? Nein, das sagte er auch nicht, sondern er sagte: „Herr, mein Gott, du weißt es.“ Seine Antwort drückt seinen Glauben daran aus, dass Gott diese Sache in seiner souveränen Hand hatte. Gott weiß es, weil er allein die Macht hat, Tote lebendig zu machen. Hesekiel konnte nicht wissen oder vorschreiben, was Gott tun würde. Aber er glaubte, dass Gott die Antwort auf diese Frage wusste. Wir lernen hier, dass es Gott ist, der sein Werk plant und souverän führt. Gott will ein großes Werk durch uns tun, das über unsere Vorstellungskraft hinausgeht. Entscheidend hierbei sind unsere Hoffnung und unser Glaube. Wenn wir Hoffnung und Glauben in Gott haben, dann können wir auch Hoffnung für ein unmöglich aussehendes Werk haben.
Gott fragt auch jeden von uns: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ „Meinst du wohl, dass dieser oder jener Student in Christus zu einer neuen Kreatur verändert wird?“ Meint ihr wohl, dass Deutschland, das als eine Hochburg des Humanismus bekannt ist, zu einem Königreich von Priestern verändert wird? „Meint ihr wohl, dass das vom Relativismus stark beeinflusste Europa nochmals als ein Missionare aussendender Kontinent aufgestellt werden wird?
Nach dem Koreakrieg war das Land völlig zerstört. Die Koreaner waren von Fatalismus und Hoffnungslosigkeit überwältigt. Als aber zwei Menschen, M. Sarah Barry und M. Samuel Lee dieses Nachkriegskorea mit den Augen der Hoffnung Gottes sahen und durch den Glaubensgehorsam anfingen, den Studenten mit dem Gebet und Bibelstudium zu dienen, wirkte Gott sehr mächtig durch sie. Viele junge Menschen wurden von ihrer Bettlermentalität, ihrer Hoffnungslosigkeit und ihrem Fatalismus geheilt und in Christus lebendig gemacht. Gott stellte sie als ein mächtiges Heer von Hirten, Bibellehrern und Missionaren auf, so dass bis heute durch unsere Gemeinde mehr als 1500 Missionare in über 100 Nationen ausgesandt wurden.
Nach der bedingungslosen Kapitulation im April 1945 war Deutschland dem Erdboden gleich gemacht. Deutschland sah nur noch wie ein Totenfeld aus. Obwohl für die meisten die Lage aussichtslos erschien, gab es doch Menschen, die Hoffnung und Vision für Deutschland hatten. Viele Frauen hatten im Krieg nicht nur ihre Männer, sondern auch ihr Hab und Gut verloren. Aber weil sie eine Hoffnung für Deutschland in ihren Herzen hatten, fingen sie an, den Schutt beiseite zu räumen und aus den Trümmern das Land wieder aufzubauen. Konrad Adenauer, der vor 60 Jahren der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wurde, war auch ein Mann der Hoffnung, der trotz der desaströsen Lage eine Vision für Deutschland und Europa hatte. Obwohl er bei seinem Amtsantritt schon ein 73jähriger alter Rentner war, regierte er 14 Jahre lang das Land. Viele wunderten sich über seine Kraft und Dynamik mit der er seine Ziele und Visionen verfolgte, mit der er alle seine Regierungsgeschäfte erledigte, täglich mehrere Veranstaltungen besuchte, oft bis spät in die Nacht mit Journalisten und seinen Beratern diskutierte und am anderen Morgen wieder in aller Frische auftrat. Seine Vision von der Wiedervereinigung Deutschlands und vom vereinigten Europa sind Wirklichkeit geworden.
Nun ist die Zeit der geistlichen Erneuerung Deutschlands und Europas gekommen. Durch den Einfluss des Relativismus, Materialismus und Hedonismus sind die Campusse in Deutschland und Europa geistlich gesehen Totenfeldern gleich. Doch dank sei Gott, dass er Männer und Frauen der Hoffnung Gottes, wie Hesekiel nach Deutschland und Europa ausgesandt hat. Warum haben die Studenten in Berlin Hoffnung? Weil es dort einen Mann und eine Frau der Hoffnung Gottes wie M. Jeremia und M. Petra Kim gibt. Warum haben die Studenten in Mainz Hoffnung? Weil es dort M. Samuel-Peter und M. Hanna Ryu gibt, die Gottes Hoffnung in ihren Herzen tragen. Als M. Peter und M. Sarah Chang mit der Hoffnung Gottes vor 29 Jahren nach Bonn kamen, fanden sie eine geistliche Wüste vor. Aber sie schauten nicht auf die geistliche Lage, sondern auf Gott, der die Macht hat, Tote lebendig zu machen. Als sie mit der Hoffnung Gottes im Herzen Jesu Weltmissionsbefehl gehorchten, wurde schließlich eine koreanische Krankenschwester in Christus lebendig und als eine Mitstreiterin Christi aufgestellt. Gott wirkte weiter sehr mächtig durch ihr gemeinsames Gebet und ihren Gehorsam und führte auch nach und nach einheimische Studenten zum Wort Gottes, machte sie in Christus lebendig und stellte sie als Mitstreiter Gottes für die Campusmission auf, so dass bis heute dieses mächtige Werk Gottes entstehen konnte. Überall dort, wo ein Mann oder eine Frau Gottes Hoffnung von Herzen angenommen hat, dort haben die Menschen in ihrer Umgebung Hoffnung, ganz gleich, wie verdorben sie sind oder wie desaströs ihre Lage auch sein mag. Als August-Hermann Francke 1692 mit der Hoffnung Gottes im Herzen nach Halle kam, traf er auf zahllose Waisenkinder, verwahrloste Familien und unterversorgte Kinder. Er hatte nur 7 Gulden in der Tasche. Aber statt zu verzweifeln, gründete er damit eine Schule, indem er einen armen Studenten beauftragte, im Pfarrhaus einige Kinder zu unterrichten. Er selbst nahm viele Waisen in seine eigene Wohnung auf und lehrte ihnen dort die Bibel, Sprachen und andere Wissenschaften. Gott ließ dieses kleine Werk des Glaubens sehr wachsen. Nur 30 Jahre später wurden durch dieses Werk 2200 Kinder von 167 Lehrern unterrichtet, 154 Waisenkinder versorgt und 250 Studenten ein Stipendium gewährt. Von Hesekiel lernen wir, dass wir uns nicht durch den Blick auf die toten Gebeine der Totenfelder entmutigen lassen sollen. Vielmehr sollen wir auf Gott schauen und mit der Hoffnung Gottes leben, dass Gott durch seine Gnade und Allmacht diese Gebeine wieder lebendig macht.
II. Sie wurden wieder lebendig, ein überaus großes Heer (4-14)
Betrachten wir die Verse 4-6: „Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort! So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.“ Gott forderte Hesekiel heraus, über diese toten Gebeine zu weissagen, dass Gott Odem in sie bringen, sie lebendig machen und ihnen wieder Sehnen, Fleisch und Haut geben würde. Was tat Hesekiel? Hesekiel gehorchte, wie Gott ihm befohlen hatte. Gott fing das Werk der Wiederherstellung Israels durch die Weissagung Israels über die vertrockneten Gebeine an. Wo Gottes Wort geweissagt wird, da beginnt ein neues Schöpfungswerk.
Welches Wort ließ Gott über die vertrockneten Gebeine weissagen? Sehen wir Vers 4b: „Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort!“ Totengebeine haben keine Ohren mit denen sie des Herrn Wort hätten hören können. Dennoch ließ Gott ihnen sagen: „Höret des Herrn Wort!“ Gott hatte zu seinem Volk Israel gesagt: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Fakt war jedoch, dass sie nicht hörten. Als sie nicht auf das Wort Gottes hörten, wurden sie schließlich als Gefangene nach Babylon weggeführt. Nun saßen sie im Sumpf der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Aber Gott gab sie nicht auf. Er sandte seine Knechte und ließ sie erneut seine Worte hören. Gottes Hoffnung war, dass sein Volk wieder lebendig würde, wenn sie auf sein Wort hören würden: „Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort!“
Welches Werk tat Gott, als sie Gottes Wort hörten? Verse 7-8 sagen: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.“ Es fing an zu rauschen, die Gebeine rückten zusammen und es wuchsen Sehnen, Fleisch und Haut darauf. Nun sahen die Gebeine wieder wie richtige Menschen aus. Es war aber noch kein Odem in ihnen.
Betrachten wir die Verse 9-10: „Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der Herr: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden! Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Gott ließ Hesekiel nun zum Odem weissagen, dass dieser von allen vier Himmelsrichtungen die Getöteten anblasen sollte, damit sie wieder lebendig würden. Als Hesekiel dies tat, kam der Odem in diese Menschen und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße. Als sie so dastanden, waren sie ein überaus großes Heer. Die Totengebeine hatten sehr elend und hoffnungslos ausgesehen. Aber nun stand dort ein gewaltiges Heer. Was für eine, großartige Veränderung war dies! Das Wort und der Odem Gottes machte aus toten Gebeinen eine schlagkräftige Armee Gottes.
Hier lernen wir zwei wichtige Punkte:
Erstens: Die Macht des Wortes Gottes.
Die Wiederherstellung Israels war ein Ereignis, von dem Gott selber geredet und es auch getan hat. In Vers 14 heißt es: „Ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der Herr.“ Gottes Werk ist kein Menschenwerk, sondern ein Werk, das Gott selber plant und ankündigt und auch nach seinem Wort erfüllt. Aber er erfüllt sein Werk durch seine Knechte, die ihm gehorsam sind und sein Wort verkündigen. Hesekiel war nur ein babylonischer Gefangener. Hesekiel, der in einer Ecke der großen Nation Babylon Gottes Wort weissagte, sah gering und unbedeutend aus. Aber Gott führte die Weltgeschichte nach der Weissagung Hesekiels und stellte Israel wieder her. In der Zeit der babylonischen Gefangenschaft pflanzten Knechte des Wortes Gottes wie Jeremia, Daniel und Hesekiel dem Volk die Vision der Wiederherstellung ein. Übriggebliebene wie Esra und Nehemia pflanzten dem Volk den Eifer des Wiederaufbaus ein und kehrten ins zerstörte Jerusalem zurück und fingen an, den Tempel und die Mauern wieder aufzubauen. Schließlich kam Jesus nach dem Wort Gottes in die Welt. Jesus pflanzte durch die Verkündigung des Wortes Gottes die Hoffnung auf das Reich Gottes ein. Gemäß der Weissagung Gottes wurde nach Jesu Tod und Auferstehung die erste Gemeinde als Heer Gottes aufgestellt. Als Paulus nach Rom ging, war er ein Gefangener in Ketten. Aber er hatte die Vision für die Weltmission und machte in Ketten mit seinen Wachsoldaten das Bibelstudium. Gottes Worte, die er lehrte, veränderten das römische Reich zum großen Heer Gottes und veränderten die Weltgeschichte. Nicht der römische Kaiser veränderte die Geschichte, sondern Paulus, ein Bibellehrer, der mit Ketten gefesselt war. Drei koreanische Krankenschwestern, die als Gastarbeiterinnen nach Deutschland kamen und neben ihrer Arbeit einigen jungen Menschen Gottes Wort lehrten, haben die UBF Campusmission in Deutschland ins Leben gerufen. Viele studierende Missionare folgten ihnen und gingen in die Länder Europas. Durch sie wird die Geschichte Europas verändert werden. Die Verkündigung des Wortes Gottes durch das Zweierbibelstudium ist das großartige Werk Gottes, durch das verdorrte Seelen in Europa zum Heer Gottes aufgestellt werden und das Erlösungswerk Gottes erfüllt wird. Gott machte verdorrte Gebeine durch die Weissagung Hesekiels zum großen Heer Gottes. Gott erfüllt auch heute durch seine weissagenden Knechte das Welterlösungswerk.
Zweitens: Die Wichtigkeit der Weissagung zum Odem.
Als Hesekiel zu den verdorrten Gebeinen weissagte, wurden ihre Körper wiederhergestellt. Aber sie hatten noch keinen Odem des Lebens in sich. Obwohl Gottes Leute Gottes Wort nach ihren besten Kräften verkündigen, können sie doch selbst die geistlich Toten nicht wieder lebendig machen. Nur der Odem Gottes kann Tote wieder lebendig machen. Darum ließ Gott Hesekiel zu dem Odem weissagen. Als Hesekiel Gott gehorchte, kam der Odem Gottes. Er machte die Toten lebendig und stellte sie zu einem großen Heer Gottes auf, das in den geistlichen Krieg ziehen konnte.
Nach der Himmelfahrt Jesu waren die zwölf Jünger hilflos. Als sie jedoch von ganzem Herzen gemeinsam um den verheißenen Geist beteten, kam plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte sie mit dem heiligen Geist. Als Petrus dann das Wort Gottes verkündigte und der Odem des Lebens kam, standen an einem Tag 3.000 tote Seelen zum großen Heer Gottes auf. Die Wiedergeburt und die Veränderung eines Menschen zu einem Streiter Christi Jesu bzw. die geistliche Erneuerung eines ganzen Volkes zu einem Heer Gottes ist das Werk Gottes, das durch den Glaubensgehorsam seiner Leute in der Verkündigung des Wortes Gottes und durch die Macht des Heiligen Geistes geschieht.
Habt ihr auf der ESBK das Rauschen gehört? Wir haben das Rauschen Gottes gehört, indem er allen Mitarbeitern geholfen hat, Gottes Hoffnung und Vision für Deutschland und Europa zu erneuern und viele eine neue Entscheidung getroffen haben, Jesu Weltmissionsbefehl von ganzem Herzen zu gehorchen und der Weltcampusmission entschlossen zu dienen. Gott hat uns als eine schlagkräftige Truppe aufgestellt, um diese nun dazu zu gebrauchen, ein überaus großes Heer aufzustellen. Gott will Deutschland zu einem Königreich von Priestern und Europa zu einem Missionare aussendenden Kontinent verändern. Lasst uns mit dieser Vision und mit dieser Hoffnung Gottes in unserem Herzen weiter gemeinsam beten und dem Einladungswerk, dem Zweierbibelstudiumswerk und dem Jüngererziehungswerk entschlossen dienen. Möge Gott durch unseren Glaubensgehorsam, durch die Macht seines Wortes und die Kraft seines heiligen Geistes in Deutschland 360 geistliche Leiter und in Europa 1700 missionszentrierte Hausgemeinden aufstellen. Möge Gott Deutschland und Europa geistlich wiederherstellen und als ein Segen für alle 233 Länder der Erde einschließlich China, Nordkorea und die moslemischen Länder gebrauchen.