Der neugeborene König der Juden(Mt 2,1-23)
DER NEUGEBORENE KÖNIG DER JUDEN
Matthäus 2, 1 – 23
Leitvers 2, 2
„Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“
In der heutigen Lektion geht es um die Weisen aus dem Morgenland. Sie waren erfolgreiche und angesehene Menschen in ihrer Gesell-schaft. Aber als sie den Stern des Messias am Himmel entdeckten, gaben sie alles auf und setzten alles daran, um diesem Stern zu folgen und den neugeborenen König der Juden anzu-beten.
Heute lernen wir was die wahre Anbetung ist. Wahre Anbetung bedeutet Jesu Königsherr-schaft anzunehmen und unser Bestes zu Jesus zu bringen. Lasst uns als heilige Pilger dem Stern Jesus von ganzem Herzen folgen und unseren König Jesus in dieser Weihnachtszeit mit unserem Besten anbeten.
I. Die Weisen aus dem Morgenland (1-6)
Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“ Jesus wurde in Bethlehem in Judäa geboren. Doch Lukas 2,16 sagt, dass sich außer einigen Hirten, die kamen, um Jesus anzubeten, niemand für seine Geburt interessierte. Aber im fernen Mor-genland gab es einige weise Männer, die den Stern des Königs der Juden am Himmel gese-hen und sich auf eine lange Reise bis nach Israel gemacht hatten, um ihn anzubeten.
Diese Männer waren Wissenschaftler, die sich mit den Sternen beschäftigten. Sie waren ver-mutlich aus Persien gekommen, wo der Prophet Daniel und viele andere Juden gewohnt hatten. Als Weise waren sie die Berater der Könige. Sie waren sehr erfolgreiche und anerkannte Perso-nen gewesen, wie Jürgen Klinsmann oder Sankt Martin. Sie hatten in ihrem Leben viel erreicht und sollten glücklich sein. Aber dennoch hörten sie nicht auf, die Sterne zu erforschen.
Eines Tages entdeckten sie einen neuen, ganz hell funkelnden Stern am Himmel, den sie nie zuvor gesehen hatten. Nach sorgfältiger Unter-suchung des Sterns und indem sie das Alte Testament der Bibel studierten, kamen sie zur Erkenntnis, dass dieser Stern die Geburt des verheißenen Messias bedeuten musste.
Obwohl sie keine Juden waren, offenbarte Gott sich ihnen, als sie die Bibel mit einem suchen-den Herzen studierten. Gott lässt sich von de-nen finden, die ihn von ganzem Herzen suchen. Ich erinnere mich, dass M. Petrus als Grund-schüler auch sehr viele Bücher gelesen und viele Fragen gestellt hat, weil er alles wissen wollte. Vor allem aber hat er die Bibel sorgfältig studiert, bis er die Wahrheit darin gefunden und Jesus als Herrn seines Lebens angenommen und darin die wahre Freiheit erfahren hat. Möge Gott uns helfen, das Wort Gottes tiefgehend zu erforschen und den wahren Stern, Jesus Chris-tus, zu finden.
Als sie den Stern des Messias gesehen hatten, trafen sie eine Entscheidung, alles zu verlassen und sich auf den Weg zu machen, um diesen Messias zu finden und ihn anzubeten. Sie kün-digten ihre gute Arbeitsstelle, wie M. Jeremia und M. Timotheus, ließen ihre Freunde zurück und machten sich auf eine lange und gefährli-che Reise. Dieser Messias war es wert, das sie für ihn alles aufgaben, um ihn allein anzubeten.
Heutzutage folgen die Menschen vielen Dingen nach, die ihnen wahres Glück versprechen. Sie folgen dem Stern, der ihnen sagt: „Tu was du willst, du brauchst niemandem zu gehorchen!“ oder sie folgen dem Stern der ihnen einredet, dass man ruhig faul sein kann, statt für die Schule fleißig zu lernen. Einige folgen dem falschen Stern, indem sie denken, dass sie sehr glücklich werden würden, wenn sie immer die schönsten Kleider haben oder wenn sie bei ihren Klassenkammeraden beliebt sind. Es gibt die Kinder, die immer das tun wollen, was die anderen Kinder in der Klasse tun.
Aber durch die Weisen erkennen wir, dass alle diese weltlichen Sterne den Menschen kein wahres Glück geben können. Den Platz in unse-rem Herzen, Gott anzubeten, können weder Menschen noch materielle Dinge ausfüllen. Darum müssen wir nach der Wahrheit Gottes suchen, bis wir in Jesus unseren wahren Anbe-tungsgegenstand finden und ihn anbeten kön-nen.
Der Weg von Persien nach Jerusalem war etwa so weit wie von Athen nach Bonn. In der dama-ligen Zeit gab es aber weder Eisenbahn noch Flugzeuge, darum mussten sie eine anstren-gende und gefährliche Reise zu Fuß oder auf dem Rücken eines Kamels zurüc¬klegen. Weil es auch weder Routenplaner noch Navigations-system gab, mussten sie sich ganz auf die Führung des Sterns verlassen. Am Tag schliefen sie, damit sie in der Nacht dem Stern folgen konnten. Sie zogen durch Wüsten, durch Flüsse und über hohe Berge. Es lauerten auch viele Gefahren am Wege, wie Räuber oder wilde Tiere.
Auch unter uns gib es wahrheitssuchende Men-schen, die bereit sind vieles zu opfern, um dem Stern Jesus Christus nachzufolgen. Wir sind groß ermutigt, wenn zweimal in der Woche unsere Gymnasiasten Samuel, Isaak, Johan-nes, Rebekka und Johanna morgens dem Stern folgen und um 5 Uhr zum Zentrum kommen, um das TB zu betrachten und gemeinsam zu beten. Es ist auch sehr ermutigt zu hören, dass Paul Dietzel, eine klare Entscheidung getroffen hat, morgens 10 Minuten früher aufzustehen und auf seinen süßen Schlaf zu verzichten, um den Tag mit dem Wort Gottes und dem Gebet zu begin-nen. Möge Gott auch das wahrheitssuchende Herz aller Kinder segnen, die am Sonntag a-bend treu ihre Stellungnahme schreiben. Sie sind diejenigen, die mit der forschenden Haltung Gottes Wort studieren.
Sehen wir uns Vers 3 an. Als die Weisen in Jerusalem ankamen und sich nach dem neu¬geborenen König erkundigten, erschrak Hero¬des, und mit ihm die ganze Stadt Jerusa-lem. Herodes erschrak, weil er nicht auf den Messias gewartet hatte und in ihm vielmehr nur einen Konkurrenten sah. Er wollte selber König sein. Auch das Volk er¬schrak, weil sie nicht wirklich bereit waren den verheißenen Messias zu empfangen.
II. Die wahre Anbetung (7-12)
Sehen wir uns die Verse 7 und 8 an: „Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und er-kundete genau von ihnen, wann der Stern er-schienen wäre, und schickte sie nach Beth¬lehem und sprach: Zieht hin und forscht flei¬ßig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich kom-me und es anbete.“ Herodes war ein hinterlisti-ger Betrüger. Er schickte die Weisen nach Bethle¬hem, um durch sie den Aufenthaltsort des Babies herauszufinden. Seine Absicht war es aber nicht, den Messias anzubeten, sondern ihn umzubringen, weil er ihn als Feind betrach-tete. Aber Gott ist souverän und ließ den listigen Plan von Herodes nicht gelingen. Gott offenbar-te den Weisen in der Nacht die böse Absicht des Herodes, so dass sie, nachdem sie angebe-tet hatten, auf einem anderen Weg wieder in ihre Heimat zogen.
Sehen wir uns die Verse 10 und 11 an: „Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kind¬lein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Es musste sehr lustig ausgesehen haben, als diese alten und grauhaarigen Männer mit lan-gem Bart vor dem kleinen unscheinbaren Baby auf die Erde fielen und es anbeteten. Aber sie verleugneten ihren Stolz und zeigten, dass sie in dem Baby Jesus den Heiland der Welt und den König der Könige erkannt hatten. Sie glaubten, dass das kleine Baby auf Marias Schoß kein gewöhnliches Kind, sondern der Heiland und Christus und Messias für alle Menschen war. Sie gaben Jesus ihre besten Geschenke, näm-lich Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Hier lernen wir die wahre Anbetung kennen. Die Weisen kamen von ferne, fielen vor dem Baby Jesus nieder, beteten es an und schenkten ihm ihre kostbarsten Schätze, und danach gingen sie wieder nach Hause. Das war alles! Die Weisen wussten, dass das wahre Glück daher kommt, die Königsherrschaft Jesu anzunehmen und ihn mit ihrem Kostbarsten anzubeten. Als sie ihr Kostbarstes hingaben, um das Baby Jesus zu finden und es anzubeten, hatten sie wirkliche Freude in ihrem Herzen.
Ich kenne eine junge Frau, die über zwei Jahr lang jede Woche mindestens zweimal einen langen Weg nach Bonn fuhr, nur um die Bibel zu studieren oder am SGD teilzunehmen. Dann fuhr sie, mit großer Freude, wieder nach Hause. Das war alles. Unsere Vorschulkinder kommen auch jede Woche einmal sonntags zum Zent-rum, um gemeinsam die Bibel zu studieren, und mit großer Freude gehen sie wieder nach Hau-se. Es gibt auch diejenigen die zum BS oder zum Jüngerschaftsabend kommen, aber nicht so sehr wegen des Wortes Gottes, sondern um endlos mit den anderen zu reden und zu quat-schen und anschließend nicht nach Hause gehen. Auf diese Weise verpassen sie die kost-bare Zeit, Gottes Wort wirklich von Herzen zu studieren und anzunehmen und Jesus von ganzem Herzen anzubeten. Sind sie wahre Anbeter? Nein, ihre Herzen sind fern von Gott und sie sind nur Anbeter, während sie im Zent-rum auf dem Stuhl sitzen. Aber sobald sie auf-stehen, sind ihre Herzen wieder wo-anders.
Wahre Anbetung heißt, Jesu geistliche Herr-schaft anzunehmen und Jesus jederzeit zu folgen. Die meisten unserer Kinder haben Na-men großer Männer und Frauen aus der Bibel. Wir beten für euch, dass ihr wie z.B. Rebekka, Ester und Priska in der Bibel zu großen Frauen des Glaubens und der Entscheidung wachst. Wir beten auch, dass ihr zu großen Männern des Glaubens wie Noah, Isaak, Jakob, Josef, David, Paulus oder Matthäus heranwachst, die mutig auf der Seite Gottes stehen. Nicht nur im Zentrum sollt ihr so leben, sondern vor allem zu Hause oder in der Schule sollt ihr den guten Einfluss dadurch ausüben und wahre Anbeter sein, indem ihr gemäß Gottes Verheißung für euer Leben lebt und zu den guten Mitarbeitern, wie Priska und Aquilla, oder den Kindern nach dem Herzen Gottes, wie König David, heran-wachst.
Wie selig ist es, wenn ihr eure kostbare Ju-gendzeit dafür nutzt dem Glaubensbeispiel von M. Maria P. Lee, H. Sam, H. Samuel und H. Johannes oder von H. Happy Maria, H. Stephan, H. Sarah Eunji und H. Maria Lee zu folgen, die jederzeit bereit sind im Werk Gottes zusam-menzuarbeiten oder durch ihre hingebungsvolle Musikdienerschaft Gott anbeten.
Möge Gott euch helfen, nicht vor den Augen der Menschen zu leben oder das BS oder Gebet nur zu tun, weil es eure Eltern sagen. Gott helfe euch vielmehr, den persönlichen Glauben und das persönliche Gebet zu lernen, indem ihr täglich Zeit dafür nehmt und dies gemäß eurer eigenen Entscheidung tut.
Ich möchte euch eine kurze Geschichte erzäh-len, von einem Mädchen, etwa so alt wie Eunice Kim. Sie hörte Weihnachten beim Kindergottes-dienst über die wahre Anbetung. Zu Hause fragte sie ihren Opa, wie sie denn eine wahre Anbeterin sein könnte. Der erklärte ihr ganz kurz und klar, dass sie eine wahre Anbeterin sein kann, wenn sie Jesus das gibt, was ihr am liebsten ist. Beim nächsten Kindergottesdienst fand sich bei der Opfergabe ein schönes Per-lenarmband. Es war das Armband, welches dieses Mädchen sich das ganze Jahr über sehnlichst gewünscht und von ihren Eltern zu Weihnachten bekommen hatte. Obwohl dieses Mädchen so jung wie Priska Kösters war, wurde sie doch in ihrer Grundschulzeit schon eine wahre Anbeterin, nicht weil sie ihr Perlenarm-band geopfert hatte, sondern weil sie verstan-den hatte Jesus ihr Herz zu geben, indem sie, was ihr am aller liebsten war, zu Jesus brachte. Möchtet ich auch Jesus euer Herz geben?
Wer von euch hat in diesem Jahr schon eine Weihnachtskarte geschrieben? Ihr könnt auch euer Kostbarstes zu Jesus bringen, indem ihr durch Weihnachtskarten oder liebevolle Briefe für die Dienerschaft und Liebe eurer Eltern, der Knechte Gottes oder eurer Bibellehrer herzlich dankt.
Heute haben wir gelernt, dass die Weisen su-chende Menschen waren, die nicht verschiede-nen Sternen, in der Welt folgten, sondern dem Wahren Stern Jesus mit aller Hingabe folgten. Sie waren wahre Anbeter, die Jesu Königsherr-schaft annahmen und ihr Kostbarstes zu Jesus brachten. Wir können auch wahre Anbeter sein, wenn wir Jesu Königsherrschaft annehmen und unser Kostbarstes zu Jesus bringen. Möge Gott euch die große und wahre Freude dadurch schenken, dass ihr Jesus von ganzem Herzen anbetet und ihm euer Herz gebt. Gott stelle alle unsere Missionare der 2ten Generation als wahre Anbeter in dieser Generation auf.