Der geistliche Segen für die Gläubigen (Eph 1,3) – Sonderlektion

Der geistliche Segen für die Gläubigen (PDF-Datei)

DER GEISTLICHE SEGEN FÜR DIE GLÄUBIGEN

Epheser 1,1-23
Leitvers 1,3

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“

Die Gemeinde in Ephesus wurde von Paulus pioniert, während er sich drei Jahre lang dort aufhielt (Apg 19). Das Merkmal des Werkes Gottes in Ephesus war die Jüngererziehung in der Tyrannusschule. Durch dieses Werk der Jüngererziehung wurde das Evangelium nicht nur in Ephesus, sondern in ganz Kleinasien verbreitet (Apg 19,9). Als Paulus sich im Gefängnis befand, gab es in der Ephesergemeinde sowohl Gläubige mit jüdischem Hintergrund, als auch mit heidnischem Hintergrund. Ihr Anliegen war es, in Gott eins zu sein. Mit diesem Gebetsanliegen schrieb Paulus diesen Brief.

Die erste Lektion ist die Einleitung zum Epheserbrief. Sie unterteilt sich erstens in den geistliche Segen im Himmel (1-14) und zweiten in Paulus Gebet (15-23). Gott möge uns durch das Studium des Epheserbriefes helfen, den geistlichen Segen kennenzulernen, den Gott uns gegeben hat, und wie Apostel Paulus in jeder Bedrängnis Gott zu lobpreisen.

1. Der geistliche Segen im Himmel (1-14)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus.“ Wie auch in anderen Briefen erneuerte und bezeugte Paulus zunächst Gottes Berufungsgnade, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes zu sein. In 1.Korinther 1,1 bezeugt er: „Paulus, berufen zum Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Sosthenes, unser Bruder.“ Paulus beginnt alle seine Briefe mit der Zuversicht, durch den Willen Gottes ein Apostel geworden zu sein. Auch wir sollen in jeder Stellungnahme und beim Frühgebet unsere Zuversicht erneuern, dass wir durch den Willen Gottes als Missionare Christi und Knechte Jesu und Campushirten berufen sind.

In welcher Lage befand sich Paulus, als er diesen Brief schrieb? Epheser 3,1 lautet: „Deshalb sage ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden…“ Der Epheserbrief ist einer der Gefängnisbriefe. Mit Ketten gefesselt litt Apostel Paulus in einem römischen Gefängnis (Eph 6,20). Nach seiner Bekehrung diente er von ganzem Herzen und mit all seiner Lebenskraft der Weltmission. Er hatte das Evangelium sogar von Jerusalem bis Illyrien ausgebreitet. Darüber hinaus kam er, um die damalige Hauptstadt der Welt mit dem Evangelium zu erobern, bis nach Rom. Er kam als ein Gefangener. Im fremden Land musste er sehr einsam gewesen sein. Er hatte weder eine Frau noch eigene Kinder. Wie Mutter Sarah Barry hatte er keine Zeit gehabt zu heiraten. Welche Belohnung hat Gott ihm auf dieser Welt gegeben?

Gemäß Epheser 3,1 waren schwere Ketten an seinen Händen und Füßen seine Belohnung. Das Leiden des damaligen Gefängnislebens war unerträglich. Damalige Kerker befanden sich in Höhlen und die Situation der Gefangenen war sehr schlecht. Die Gefangenen wurden täglich geschlagen. 70% davon starben an Erkrankungen.

In solch einer schwierigen Lage sollte er unter Verlustgefühl und Verzweiflung leiden. Aber was sagte er? Seufzte er?

Lesen wir Vers 3 gemeinsam: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Paulus beginnt seinen Brief mit den Worten „Gelobt sei Gott“. Im Originaltext sind die Verse 3 bis 14 ein einziger langer Satz. Wahrscheinlich konnte Paulus keinen Punkt mehr machen, nachdem er einmal angefangen hatte, Gott zu loben. Jemand hat diesen Teil als Schneeball des Lobgesangs bezeichnet. Wie bei einem Schneeball fängt sein Lobgesang klein an und wird beim Rollen immer größer, so dass all seine Schmerzen und seine Traurigkeit im Gefängnis in diesem Schneeball verschwanden. Was ist dann der Kern dieses riesigen Schneeballs des Lobgesangs?

Sehen wir uns Vers 3 an: „… der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Der geistliche Segen, den Gott uns durch Jesus gegeben hat, ist der Kern.

In jüngster Zeit haben viele Christen eine falsche Vorstellung von dem Segen Gottes. Besonders in Korea ist das „Gesundheits- und Reichtums-Evangelium“ weit verbreitet. Die meisten Christen trachten nach dem materiellen Segen und einem erfülltem Leben auf dieser Erde mit der Erwartung, im Jenseits errettet zu werden. Sie konzentrieren sich darauf, irdischen Segen durch Gott zu erhalten. Wahrscheinlich war diese Einstellung auch in Ephesus weit verbreitet. Was ist aber der geistliche Segen, den Gott uns gegeben hat?

Erstens: Gott hat uns zu seinen heiligen und untadeligen Kindern gemacht (4-6).

Früher waren wir wie Kain, der vom Schuldgefühl geplagt wurde, und wie der verlorene Sohn, den es reute, nachdem er sein Vaterhaus verlassen und mit Prostituierten ein ausschweifendes Leben geführt hatte. Aber ohne Gott gibt es keinen wahren Frieden und keine wahre Zufriedenheit. Gott hat den Sündern wie uns alles vergeben, hat uns gerecht gesprochen und uns wieder in seinen Schoß angenommen. Er sorgt sich nun darum, dass wir heilig und untadelig vor ihm leben können. Das Glück der vergebenen Sünder ist mit Worten nicht zu beschreiben. Wie segensreich ist es für uns und wie groß ist der Segen, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns stets hilft, heilig und untadelig zu leben! Unser Gott ist der Schöpfer aller Dinge und der Herrscher über das ganze Universum. Darüber hinaus ist er heilig und gerecht und der Ursprung unseres Lebens. Wenn wir daran denken, dass wir die Kinder dieses Gottes geworden sind, können wir vor Freude und Dankbarkeit nicht schlafen!

Zweitens: Wir haben die Erlösung, nämlich die Vergebung empfangen (7-10).

Die Männer wollen Vers 7 gemeinsam lesen: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.“ Die Tatsache, dass wir vergeben sind, obwohl wir die ewige Verdammnis in der Hölle verdient haben, ist wirklich der unbeschreibliche Segen Gottes für uns. Wir waren eigentlich geistlich tot wegen unserer Sünde und Übertretungen. Wir haben früher unser Leben in den Begierden des Fleisches geführt und waren Kinder des Zornes von Natur (Kap 2,1.3). Aber durch das Blut Jesu haben wir die Erlösung, nämlich die Vergebung empfangen. Diese Gnade ist die größte und grundlegende Gnade. Als der Gründer des koreanischen Unternehmens Samsung, Byong Chul Lee, wegen Magenkrebs im Sterben lag, bot er seinem Arzt 100 Millionen Euro, wenn er sein Leben noch drei Jahre verlängern würde. Aber er konnte mit dem Geld sein Leben nicht retten. Das irdische Leben ist begrenzt, und Geld bietet den Menschen nur kurzfristigen Segen an. Nach dem Tod gibt es ein fürchterliches, ewiges Gericht. Gott aber errettet diejenigen, die an ihn glauben, im Gericht; er macht sie zu seinen Kindern und schenkt ihnen den Segen der wahren Errettung, so dass es weder Tod, noch Krankheit, noch Tränen gibt (Offb 21,4). Obwohl wir auf dieser Erde leibliche Leiden und materielle Armut erfahren, sollen wir darum auf den wahren Segen im Himmel hoffen und auf die Erlösung in Christus blicken. Was ist der geistliche Segen, den Gott uns gegeben hat?

Drittens: Wir sind zu Erben Gottes eingesetzt (11).

Diesen Vers wollen die Frauen lesen: „In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens.“ Wir sind Gottes Erben geworden. Weil wir nun Gottes Erben sind, hält Gott uns für sehr kostbar. Er gibt uns alles, was wir benötigen. Er beschützt uns vor den Angriffen des Teufels. Wir sind so schwach und sündig, aber Gott trägt uns, denn wir sind sein Eigentum.

Welches Erbe hat Gott uns gegeben? Nur ein Teil davon ist in der Bibel beschrieben.

a. Gottes Reich (Mt 25:34) „Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!“

b. Das ewige Leben (Mt 19,29) „Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird’s hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.“

c. Segen (1.Petr 3,9) „Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.“

d. Verheißungen (Hebr 6,12) „Damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“

e. Glückseligkeit im neuen Jerusalem (Offb 21,3.4) „Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

f. Erlösung des Leibes (Röm 8,23) „Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.“ Hier bedeutet die Erlösung des Leibes, dass wir, wie 1.Kor 15,43-46 beschreibt, den stärksten, herrlichsten und schönsten geistlichen Leib anziehen und damit ewig leben.

Der geistliche Segen für die Kinder Gottes unterscheidet sich von dem weltlichen und menschlichen Segen. Wenn wir die Verse 13 und 14 sorgfältig lesen, dann finden wir, dass „geistlicher Segen“ zwei Bedeutungen hat.

Erstens, der Segen, den allein Gott uns geben kann. In der Welt gibt es auch Segen, den man durch seine menschliche Methode oder Klugheit erlangen kann. Aber den geistlichen Segen Gottes kann man weder durch seine menschliche Fähigkeit erlangen, noch auf dieser Welt finden. Diesen Segen kann allein Gott uns geben und dieser Segen gehört allein zum Himmel. Darum hat Apostel Paulus ihn geistlichen Segen im Himmel genannt.

Zweitens, Gottes Segen ist sicher und bleibt in Ewigkeit. Der weltliche Segen verschwindet irgendwann (1.Petr 1,24). Aber wenn wir Gottes Segen empfangen, verschwindet er nie und wird auch nicht geraubt. Gottes Segen ist einzig und allein der vollkommene geistliche Segen. Paulus dachte an diesen Segen Gottes und pries Gott.

Was ist dann der Grund, aus dem Apostel Paulus glaubt, dass Gottes Segen kostbar und vollkommen ist?

Erstens, weil Gott uns vor der Schöpfung als seine Kinder auserwählt hat. Nicht wir sind mit unserer Kraft Gottes Kinder geworden, sondern Gott hat uns dazu auserwählt. Eigentlich sind die Menschen weder heilig noch tadellos. Es gibt keinen Gerechten. Da ist keiner der verständig ist und auch keiner der nach Gott fragt. Wie konnten wir dann Gottes Kinder werden? Mit einem Wort: Gott hat uns vor der Schöpfung auserwählt. Er hat uns vorherbestimmt, seine Kinder zu sein. Diese Wahrheit, die durch Apostel Paulus offenbart ist, ist sehr geheimnisvoll.

Zweitens, weil wir durch das Blut Jesu Christi erlöst sind (7). Die Tatsache, dass wir durch das Blut Jesu Christi erlöst sind, haben wir durch den Römerbrief hinreichend studiert. Im Römerbrief geht es um die Methode Gottes, durch die wir erlöst worden sind. Im Epheserbrief aber geht es um die Überlegenheit und den Reichtum der Gnade Gottes. Dadurch wollte er betonen, dass der Grund der Erlösung nicht in uns, sondern allein in der Gnade Jesu Christi liegt. In der Tat hat Gott selbst das Gericht, das wir wegen unserer Sünde verdient haben, auf sich genommen und uns erlöst. Auch sagte Paulus im Römerbrief: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Röm 5,8) Dass Gott uns durch das Blut Jesu erlöst hat, ist der beste, größte Beweis, wie sehr und absolut Gott uns liebt. Darum ist der Segen der Erlösung durch Jesus der kostbarste und wichtigste geistliche Segen Gottes für uns.

Sehen wir uns die Verse 8 und 9 an. Wenn wir durch Jesus Christus die Vergebung empfangen, dann werden wir ein Geheimnis erkennen. Dieses Geheimnis können wir in Vers 10 sehen: „…dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.“ Hier bedeutet „zusammengefasst werden“, dass das eigentliche Schöpfungsziel wiederhergestellt wird. Gott hat das ganze Universum in Ordnung und Harmonie geschaffen. Gott schuf für seine Herrlichkeit. Alle Geschöpfe sind für die Herrlichkeit Gottes geschaffen. Aber durch den Sündenfall der Menschen wurde diese Ordnung und Harmonie zerstört. Darum wurde diese Welt von aufeinanderfolgender Trübsal erfüllt. Die Menschen wollen nach ihrem Gutdünken leben. In Folge dessen wurde die Welt von Spaltung, Hass und Zwietracht erfüllt und wurde zu einer Hölle. Es ist aber nicht der Wille Gottes. Der Wille Gottes ist, dass die geistliche Einheit und das ursprüngliche Schöpfungsziel wiederhergestellt werden. Dafür hat er seinen Ratschluss des Heils vorbereitet; gemäß seinem souveränen Ratschluss schenkte er uns, als die Zeit erfüllt wurde, durch Jesus Christus die Vergebung der Sünden. Denn ohne Sündenvergebung gibt es keine Einheit und Harmonie. Kurz gesagt: Gott wünscht sich, dass unter der Herrschaft Jesu Christi alles zusammengefasst und die Schöpfungsordnung wieder hergestellt wird. Durch die Wiederkunft Jesu stellt Gott die zerbrochene Ordnung des ganzen Universums wieder her. Deswegen hat Gott alles vorherbestimmt, um diesen Ratschluss des Heils durch Jesus zur Erfüllung zu bringen. Jesus sagte selbst darüber, dass Gottes Wille, sein Ratschluss und seine Vorherbestimmung ein Geheimnis ist. Nur diejenigen, die durch Vergebung der Sünde Weisheit und Klugheit empfangen haben, können Gottes Ratschluss erkennen. Darum können nur diejenigen, die Sündenvergebungsgnade empfangen haben, Hirtenherz haben, und wahrhaft für die Weltmission beten. Weil Apostel Paulus selbst durch die Vergebung der Sünden das Geheimnis des Willens Gottes erkannte, konnte er den Heiden das Evangelium verkündigen. Darüber hinaus bemühte er sich darum, eine Einheit zwischen Juden und Heiden zu schaffen. Wegen dieser Mission wurde er sogar gefangen genommen. Wenn wir für die Weltmission beten, sollen wir erkennen, dass wir nach dem wunderbaren Ratschluss Gottes an dem Geheimnis seines Willens teilnehmen.

Drittens: das Unterpfand des Heiligen Geistes. (14) Einen Brief nur zu schreiben ist etwas anderes als ihn mit einem Siegel zu versehen. Den Glauben zu haben ist genauso etwas anderes als versiegelt zu werden. Gottes Antwort auf den Glauben der Menschen ist Gottes Siegel. „In ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist“ bedeutet, dass die Gläubigen und Christus miteinander verbunden sind. Das heißt, dass Jesus Christus mit den Gläubigen eine persönliche Beziehung eingegangen ist. Gott hatte die Juden zu seinem Erbe, nämlich zu seinem auserwählten Volk gemacht. Durch das Evangelium Jesu Christi hat Gott auch die Heiden zu seinem Erbe gemacht. Nicht nur das, sie sind mit dem verheißenen Heiligen Geist versiegelt worden. (13)

Um ihre Herde als ihr Eigentum zu kennzeichnen haben die damaligen Menschen ihre Tiere am Hinterteil mit einem Brandmal versiegelt und abgestempelt. Genauso hat Gott uns mit dem Heiligen Geist versiegelt, um deutlich zu machen, dass wir sein Eigentum sind.

2. Das Gebet von Apostel Paulus (15-23)

Nachdem Apostel Paulus den geistlichen Segen Gottes gelobt hatte, betete er für die Gläubigen in Ephesus. Zuerst dankte er Gott für die Gläubigen in Ephesus.

Sehen wir uns die Verse 15.16 an: “Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet.” Er dankte für ihren Glauben und ihre Liebe. Was war Paulus’ Gebetsanliegen für die Gläubigen in Ephesus?

Erstens: Er betete, dass Gott ihnen den Geist der Weisheit und der Offenbarung geben würde (17). Er betete, dass Gott ihnen den Geist der Weisheit und der Offenbarung schenkt, damit sie die erleuchteten Augen des Herzens haben und Gott mehr erkennen konnten. Dieses Gebetsanliegen ist nicht nur für die Gläubigen in Ephesus, sondern auch für uns, dass wir täglich dafür beten sollen. Was ist dein Gebetsanliegen, mit dem du täglich betest?

Zweitens: Er betete, dass Gott ihnen die erleuchteten Augen des Herzens geben würde, damit sie die Hoffnung der Berufung und die Herrlichkeit des Erbes erkennen könnten (18). Die Hoffnung der Berufung bedeutet, dass sie erkennen, mit welcher Hoffnung Gott jeden Einzelnen der Gläubigen in Ephesus berufen hatte. Wir sollen wissen, mit welcher Hoffnung Gott uns berufen hat, und dieser Hoffnung entsprechend leben. Er betete, dass sie erfahren würden, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist, und dass sie ihre Hoffnung nicht länger auf die Herrlichkeit der Welt, sondern auf die Herrlichkeit des Erbes Gottes setzen konnten.

Drittens: er betete, dass sie erkennen würden, wie überschwänglich groß die Kraft Gottes an ihnen ist, die unter ihnen mächtig wirkte. Die Berufung geschieht in der Vergangenheit. Die Herrlichkeit Gottes ist mit der Zukunft verbunden. Das Wirken der Kraft Gottes ist aber gegenwärtig. Was für eine Kraft ist diese Macht Gottes? Sehen wir Vers 19 an: „und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde.“ Die Eigenschaft der Kraft Gottes wird in zweierlei Hinsicht beschrieben.

Es ist die Macht seiner Stärke. Dies bezieht sich besonders auf die Eroberungskraft. Die Kraft Gottes macht uns fähig, die Schwierigkeit zu überwinden und sie zu besiegen. Die Kraft Gottes ist auch die wirkende Kraft. Die wirkende Kraft ist die effektive und effiziente Kraft. Die Kraft Gottes verändert die Menschen. Sie rettet ein Leben. Das Evangeliumswerk kann man nicht mit der menschlichen Kraft schaffen. Das Evangeliumswerk ist das Werk des Heiligen Geistes, wenn wir daran glauben. Das Wirken Gottes erweist sich am mächtigsten in Jesus Christus.

Sehen wir uns die Verse 20-22 an: „mit der er in Christus gewirkt hat. Durch sie hat er ihn von den Toten auferweckt und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.“ Durch die Kraft Gottes hat er Jesus von den Toten auferweckt. Er hat die Macht des Satans vernichtet und alles unter seine Füße getan.

Wenn wir Vers 23 sehen, erwähnt Paulus kurz die Gemeinde. Die Kraft Gottes wirkt durch die Gemeinde der Heiligen und sammelt alle Welt unter der Herrschaft Jesu Christus. Die Kraft der Auferstehung, die in Christus wirkt, wirkt heute auch unter uns mächtig.

Durch das Jüngererziehungswerk in Bonn und durch das Werk der Weltmission in der ganzen Welt sollen wir das Wirken der Kraft Gottes sehen können. Apostel Paulus betete, dass die Gläubigen die erleuchteten Augen des Herzens hätten und die große Kraft Gottes, der unter den Gläubigen mächtig wirkt, sehen könnten. Er wünschte sich, dass sie erkennen könnten, dass ihre Gemeinde die Gemeinde ist, die von Gott kostbar gebraucht wird.

Wie können wir die erleuchteten Augen des Herzens haben? Sehen wir uns Vers 17 an. Allein Gott gibt uns den Geist der Weisheit und der Offenbarung. Um den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu empfangen, sollen wir unbedingt Gottes Wort studieren und gemäß dem Wort Gottes Buße tun. Nur durch den Geist der Weisheit und der Offenbarung können wir Gott erkennen. Darum sollen wir täglich das Tägliche Brot tief betrachten und gemäß dem Wort Gottes Buße tun, um den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu empfangen. Gott möge euch den geistlichen Wunsch geben, Gott näher und tiefer kennenzulernen.

Im heutigen Text pries Apostel Paulus den geistlichen Segen Gottes in großer Dankbarkeit. Auch wir sollen uns unter allen Umständen an seine wunderbare Gnade der Errettung erinnern und Gott danken und ihn lobpreisen. Wir sollen uns an die Gnade erinnern, dass er uns zu heiligen Prinzen und Prinzessinnen gemacht hat, und ihn von ganzem Herzen lobpreisen. Wir sollen uns vor allem an die Gnade Gottes erinnern, dass er uns das Reich Gottes, das ewige Leben, den geistlichen Segen und die Wiederherstellung zum neuen Jerusalem als sein Erbe geschenkt hat und ihn von ganzem Herzen danken und ihn lobpreisen.

“Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Halleluja! Amen!

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