Der auferstandene Jesus gibt den Weltmissionsbefehl (Mt 28,19.20a)

DER AUFERSTANDENE JESUS GIBT DEN WELTMISSIONSBEFEHL

Matthäus 28, 1 – 20
Leitverse 28, 19.20a

„Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“

„Hristos voskrese.“ Dies ist die traditionelle Begrüßung zu Ostern in Bulgarien; es bedeutet „Christus ist auferstanden.“ Und die Antwort ist „Voistina voskrese.“ Das bedeutet: „Er ist wahrhaftig auferstanden.“ So ist Bulgarien zur Osterzeit voller Zeugen des auferstandenen Christus. Als ich ein kleiner Junge war, hasste ich Ostern, liebte aber Weihnachten. Ich liebte Weihnachten, weil mein Geburtstag der 24. Dezember ist und ich die doppelte Anzahl an Geschenken empfing. Ich hasste Ostern, weil ich diese traditionellen Ostergrüße sagen musste, welche weder ich noch andere glaubten. Aber nun haben sich die Dinge geändert und ich liebe Ostern mehr als Weihnachten, weil Jesus wahrhaftig auferstanden ist und er mir eine klare Lebensorientierung gegeben hat. Heute werden wir die Botschaft des auferstandenen Christus hören und die Bedeutung der Auferstehung lernen. Der Auferstandene Jesus gab seinen Jüngern den Weltmissionsbefehl. Lasst uns lernen, was dieser Weltmissionsbefehl für uns bedeutet.

I. Er ist auferstanden (1-6)

Lasst uns Vers 1 ansehen: „Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.“ Matthäus beginnt den Bericht von der Auferstehung von Jesus, indem er die exakte Zeit, zu der es geschah, wiedergibt. Es war der frühe Sonntagmorgen bei Sonnenaufgang. Es war immer noch dunkel. Zwei Frauen kamen zu Jesu Grab. Sie waren Maria von Magdala und die andere Maria (Mutter des Jakobus). Markus’ Evangelium sagt, dass sie zum Grab gingen, um den Körper Jesu mit Ölen zu salben (Mk 16,1). Aber dies war sehr gefährlich, insbesondere für Frauen. Jesu Grab war außerhalb von Jerusalem. Sie mussten die römischen Soldaten, die das Grab bewachten, passieren und den schweren Stein, welcher mehr als eine Tonne wog, wegheben. Sie waren tapfere Frauen. Sie konnten dies tun, weil sie Jesus mit ihrem ganzen Herzen liebten; auch wenn ihre Herzen wegen Jesu Tod noch traurig und verzweifelt waren. Jesus war nicht länger bei ihnen. Sie konnten nicht verstehen, warum der gute Jesus am Kreuz wie ein Krimineller gekreuzigt werden musste. Jesus war ihr alles, aber nun war er tot. Jesu Tod raubte ihnen alles. Sie wussten nicht, wie ihre Zukunft ohne ihn aussehen würde. Sie waren unter der Macht des Todes.

Wie diese Frauen befinden wir uns alle unter der Macht des Todes. Der Tod ist das größte Problem aller Menschen. Der Tod nimmt alles weg, all die Herrlichkeit und die Macht, Schönheit, Reichtum und so weiter und so fort. Niemand kann den Tod verhindern. Sogar Alexander der Große, welcher als einer der größten Eroberer aller Zeit betrachtet wird, musste vor der Macht des Todes niederknien. Vor drei Jahren, als mein Großvater starb, weinten alle meine Verwandten und Freunde bei dem Begräbnis. Meine Großmutter war sehr furchtsam und depressiv, weil sie ihren Mann, mit dem sie über 50 Jahre zusammen gelebt hatte, verloren hatte. Ich liebte meinen Großvater und weinte auch wegen der Macht des Todes, welche alles in einem Augenblick wegnimmt. Niemand kann uns wahre Trost im Angesicht des Todes geben. Die wahre Tröstung kommt nur von Gott im Himmelreich.

Lasst uns Vers 2 anschauen. Plötzlich gab es ein heftiges Erdbeben in Jesu Grab. Ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab und rollte den Stein weg und setzte sich in Siegespose darauf. Seine Erscheinung war wie der Blitz und seine Kleider waren weiß wie der Schnee (3). Die Erscheinung des Engels ist sehr wichtig, weil sie die Herrlichkeit und Macht von Jesu Auferstehung symbolisiert, die die Dunkelheit und den Tod besiegt. Die Erscheinung des Engels war so hell, dass sogar die starken römischen Soldaten sich fürchteten, einen Schock bekamen und wie tot wurden (4). Auf diese Weise wurden alle Hindernisse vollständig für diese beiden Frauen entfernt.

Vers 5 sagt: „Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.“ Heute sind viele Christen so wie diese beiden Frauen, die Jesus, den Gekreuzigten, suchen. Sie mögen Jesus sehr lieben, aber sie sind dennoch nicht fröhlich. Sie glauben an Jesus und wollen ihm folgen, aber wann immer sie in Schwierigkeiten geraten, fallen sie in Verzweiflung. Sie suchen menschliche Unterstützung und Erlösung aufgrund ihrer eigenen begrenzten Vorstellung. Sie kennen nicht Gottes Macht und die wahre Erlösung, welche über den Tod hinaus geht. Die Menschen denken, dass der Tod das Ende des Lebens ist. Als Resultat denken sie nur an die Gegenwart und führen ein spaßsüchtiges Leben nach dem Motto „Lasst und essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“

Lasst uns Vers 6 zusammen lesen: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Der Engel sagte nun: „Er ist nicht hier, er ist auferstanden.“ Jesus wurde am dritten Tage von den Toten auferweckt und besiegte die Macht des Todes. Dies ist die frohe Nachricht, welche uns wahre Hoffnung in unserem Leben gibt. Jesus löste unser Todesproblem durch seine Auferstehung, und es gibt keinen Grund mehr, den Tod zu fürchten. Lasst uns nochmals Vers 6a anschauen: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ Hier meint „wie er gesagt hat“, dass die Auferstehung Jesu kein Zufall, sondern die Erfüllung seiner Verheißung ist. Jesus prophezeite seinen Jüngern mehrmals, dass er getötet werden und dann von den Toten auferstehen würde. Jesus prophezeite in Johannes 2,19 seine Auferstehung den Pharisäern: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“ Hier bedeutet „Tempel“ Jesu Leib. Jesu Auferstehung ist die Erfüllung der Prophezeiungen des Alten Testamentes. Die Auferstehung Jesu ist die Erfüllung von Gottes Erlösungsplan für die gesamte Menschheit.

Nachdem der Engel erklärt hatte, dass Jesus auferstanden war, lud er die zwei Frauen ein, sich selbst den Beweis anzusehen: „Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ In jedem weltlichen Gericht verlangt der Richter einen klaren Beweis, um schließlich den Urteilsspruch fällen zu können. Das ist der Grund, warum der Engel zu den Frauen sagte, dass sie selber kommen und sich das leere Grab ansehen sollten. Ein Grab ist der Ort, wo der tote Leichnam von jemandem liegt, aber Jesu Grab war leer. Dies ist der erste Beweis für Jesu Auferstehung. Ein noch klarerer Beweis sind die Zeugnisse des auferstandenen Christus. Diese zwei Frauen wurden die ersten Zeugen des auferstandenen Christus. Sie trafen ihn auf dem Weg zu dem Ort, an dem die Jünger sich versteckten. Der auferstandene Jesus erschien auch seinen Jüngern. In 1.Korinther 15,6 sagt Apostel Paulus, dass der auferstandene Jesus mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen ist. Paulus selbst traf den auferstandenen Jesus auf dem Weg nach Damaskus. Aber der stärkste Beweis ist das veränderte Leben der Zeugen. Sie wurden völlig verändert – von einer weinenden Maria zu einer „Happy“ Maria, von ängstlichen Jüngern zu mutigen Aposteln, von stinkenden Fischern zu Hirten für die Menschen, von einem zweifelnden Thomas zu einem Mann der Überzeugung, und von Saulus, dem Verfolger, zu Paulus, dem Apostel für die Heiden. Sie wurden alle vom auferstandenen Christus verändert und führten ein glückliches, siegreiches Leben.

II. Geht hin und sagt seinen Jüngern (7-15)

Sehen wir uns Vers 7 an. „und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.“ Kurz nach seiner Botschaft über den auferstandenen Jesus gab der Engel den Frauen eine Mission, dass sie schnell hingehen und es auch den Jüngern verkündigen sollten. In Vers 10 gab Jesus ihnen noch einmal diesen Befehl. Warum war dies so wichtig?

Vers 8 sagt: „Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.“ Wow! Was für eine Veränderung in den Herzen dieser Frauen! Sie waren so deprimiert und ängstlich gewesen, als sie sich auf dem Weg zu dem Grab befanden. Ihre Herzen waren völlig hoffnungslos und verzweifelt gewesen. Nun erfüllte die Botschaft des auferstandenen Jesus ihre Herzen mit großer Freude. Noch wichtiger ist, dass sie dadurch zu den Frauen der Mission verändert wurden. Dies gab ihnen große Kraft und neue Hoffnung, darum rannten sie zu den Jüngern, um es ihnen zu sagen. Bisher waren sie zwei einfache, gewöhnliche Frauen gewesen, nicht anders als die anderen. Aber sie empfingen die Kraft, die ganze Welt zu verändern, angefangen bei den Jüngern. Durch den Auferstehungsglauben dieser wenigen Gläubigen wurde das große römische Reich zum Christentum bekehrt, sodass die ganze Welt durch ihren Auferstehungsglauben verändert wurde.

Diese Botschaft vom auferstandenen Jesus hat in den vergangenen 40 Jahren auch viele verzweifelte Studenten in Europa verändert. Und Gott wird diese Studenten sicher dazu gebrauchen, um Europa wieder zu erwecken und als einen missionareaussendenden Kontinent für die ganze Welt zu gebrauchen.

Es gibt eine berühmte Geschichte, die uns helfen kann, zu verstehen, warum es so wichtig ist, die gute Nachricht über den auferstandenen Jesus weiterzugeben. Ihr kennt wahrscheinlich die Geschichte über das längste olympische athletische Wettrennen – den Marathonlauf. Er wurde nach der griechischen Stadt Marathon benannt, wo eine der größten Schlachten zwischen Persien und Griechenland stattgefunden hatte. Als die griechische Armee den großen Sieg gegen ihren zahlenmäßig weit überlegenen Feind gewonnen hatte, sandten sie sofort einen Botschafter nach Athen, um diese gute Nachricht zu verkündigen. Der Botschafter rannte so schnell, dass er, als er schließlich Athen erreichte, nur flüstern konnte „Sieg“ und tot zusammen brach. Diese Geschichte zeigt, wie wichtig ein Mensch ist, der die gute Nachricht verkündigt. Die gute Nachricht von dem auferstandenen Jesus ist viel wichtiger als jede andere Botschaft. Der Sieg Jesu über den Tod ist größer als jeder andere Sieg. Es ist der Sieg über den schlimmsten Feind der Menschen, den Tod. Die Bibel sagt: „Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!“ (Röm 10,15) Darum sollen wir noch williger hingehen und die Botschaft der Auferstehung mit mehr Entschlossenheit verkündigen als der Marathonläufer.
Verse 11-15 sagen, wie die religiösen Leiter sich miteinander verschworen, um die Auferstehung Jesu zu vertuschen. Sie bestachen die römischen Soldaten mit einer großen Summe Geld, damit sie behaupten sollten, dass die Jünger den Leichnam Jesu in der Nacht gestohlen hätten. Die religiösen Leiter taten ihr Bestes, um die Wahrheit der Auferstehung zu verheimlichen. In der Apostelgeschichte können wir sehen, dass sie ständig versuchten, das Predigen der Auferstehung Jesu zu verhindern. Aber sie konnten die Wahrheit nicht stoppen. Doch dadurch, dass sie die Botschaft des auferstandenen Jesus ständig unterdrücken wollten bewiesen sie nur, dass die Auferstehung eine Tatsache ist.

III. Gehet hin und machet zu Jüngern (16-20)

Diese Verse werden der Missionsbefehl genannt. Vers 16 sagt, dass die elf Jünger Jesu Befehl gehorchten und nach Galiläa gingen. Dort trafen sie Jesus von Angesicht zu Angesicht. Vers 17 sagt, dass, als sie Jesus sahen, sie vor ihm niederfielen. Der Ausdruck „vor ihm niederfallen“ wird immer nur dann gebraucht, wenn der Gegenstand der Anbetung Gott ist. Der gleiche Ausdruck wird in Vers 9 verwendet, als die Frauen dem auferstandenen Jesus begegnet waren. Dies bedeutet, dass die Jünger Jesus als Gott erkannten und ehrten. Wir lernen hier, dass nur Jesus allein es wert ist, angebetet zu werden, weil er die Todesmacht überwunden hat. Vers 17 sagt aber auch, dass einige von den Jüngern zweifelten. Dies bedeutet, dass es nicht für jeden einfach ist, an die Auferstehung zu glauben. Aber trotz ihrer Zweifel wurden auch sie zu Zeugen der Auferstehung und Jesus gab ihnen den Weltmissionsbefehl.

Betrachten wir Vers 18: „Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Bevor Jesus ihnen den Missionsbefehl gab, sprach er von seiner Gewalt. An dieser Stelle bedeutet Gewalt Macht. In unserer Gesellschaft bestimmt unsere Macht die Höhe oder Tiefe unserer Stellung. Zum Beispiel haben der Präsident oder Premierminister die Macht, ihr Land zu regieren. Ihre Anweisungen sind absolut und das Volk muss sich ihnen beugen. Zudem sind alle seine Minister und Beamten Vertreter seiner Macht beim Volk. Wenn also Jesus davon spricht, dass ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, dann beinhaltet das die Gewalt über die geistliche und die physikalische Welt. Jesus hat die Macht zu richten, Sünden zu vergeben, böse Geister auszutreiben und das ewige Leben zu geben. Die Jünger sollten zuallererst wissen, welche Macht Jesus innehat, um den Weltmissionsbefehl ausführen zu können.

Sehen wir, was dieser Befehl ist. Lesen wir dazu Vers 19: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“ Jesus sagte „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker.“ Wir müssen hingehen! Ohne das wir gehen, geschieht gar nichts. Dies ist der erste Schritt, um Jesu Weltmissionsbefehl zu gehorchen. Heutzutage können wir durch das Internet irgendwo hingehen, ohne dafür unseren Raum zu verlassen. Aber tatsächlich ist das nicht die wahre Bedeutung des Verses. Hinzugehen erfordert ein großes Opfer. Aber wenn wir hingehen, können die Leute die frohe Botschaft hören und dem auferstandenen Jesus höchstpersönlich begegnen. Jesus war uns ein gutes Vorbild, indem er vom Himmel zu uns kam. Wäre Jesus nicht in diese Welt gekommen, dann gäbe es keine Erlösung. Genauso müssen wir hingehen. Was sollen wir tun, sobald wir hingehen? Sehenswürdigkeiten besichtigen; Handel treiben; Fußball spielen? Nein. Jesus sagte „gehet hin und machet zu Jüngern.“ Hier sehen wir, das sich Jesu Missionsbefehl von dem in Vers 7 unterscheidet. Nun ist der Befehl nicht mehr, allein die frohe Botschaft zu verkünden, sondern Jüngern aufzustellen. Einen Jünger aufzustellen bedeutet, einer Person zu helfen, an Jesus Christus zu glauben und in seiner Kenntnis zu wachsen. Es bedeutet, ihm dabei zu helfen, Früchte zu tragen. Das heißt, dass es das ultimative Ziel ist, den Jüngern zu helfen, Jüngererzieher zu sein.

Aber wie können wir das erreichen? In Vers 19b steht geschrieben, dass wir taufen sollen. Was ist die Taufe? Die Taufe ist eine öffentliche Zeremonie, die die eigene Entschlossenheit, sein Leben für Jesus zu leben, verkündet. Die Taufe ist ein Symbol der geistlichen Geburt und des Beginns eines neuen Lebens. Also sollen wir anderen helfen, Jesus kennenzulernen und eine Entscheidung zu treffen, sich ihm zu widmen. In Vers 20a lesen wir, das wir die anderen auch lehren sollen, all dem zu gehorchen, was Jesus uns befohlen hat. Das christliche Leben ist ein Leben des Gehorsams. Jesus selbst ist das beste Vorbild. In Philipper 2, 7b.8 steht über ihn geschrieben: „ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ Wir müssen Jesu Beispiel folgen. Sobald wir lernen, wie wir den Befehlen Jesu gehorchen können, können wir auch andere lehren, dasselbe zu tun. Jesus verhieß, seinen Jüngern den heiligen Geist zu senden. In Johannes 14, 16 verhieß er den heiligen Geist zu senden, und dieser Tröster würde auf ewig mit den Jüngern sein. Jesus ließ seine Jünger nicht alleine. Er ist durch den heiligen Geist immer bei ihnen. Der heilige Geist verleiht ihnen die Macht und die Weisheit, um den Weltmissionsbefehl auszuführen. Sobald wir uns auf den heiligen Geist verlassen, wird er mächtig durch uns wirken.

Mein Land hat eine lange und reichhaltige Geschichte der christlichen Tradition. Bulgarien ist seit dem Jahr 865 ein christliches Land. Seit dem letzten Jahrhundert jedoch ist der christliche Glaube durch verschiedene säkulare Philosophien ersetzt worden. Den schlimmsten Einfluss hatte der Kommunismus auf das Volk. Die utopischen Vorstellungen des Kommunismus pflanzten den Atheismus und blendeten das Volk mit Pragmatismus und Materialismus. Dies machte die Bulgaren im Angesicht des Todes hoffnungslos und verzweifelt. Nach dem Niedergang des Kommunismus am Anfang der Neunziger machte sich Bulgarien auf den langen Weg zurück zur Demokratie, aber dadurch wurde das Problem nicht gelöst. Das ist der Grund, warum viele Leute und besonders auch Studenten nach dem Motto „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot“ leben. Aus Verzweiflung stürzen sie sich auf Unterhaltung, sündige Freuden, Geld und Erfolg. Sie denken, dass sie, wenn sie jetzt keinen Spaß haben, ihn nie haben würden, denn sie wissen nicht, dass Jesus den Tod besiegt hat und das es die Auferstehung und das ewige Leben im Himmelreich gibt. Ihre Leben sind ganz ohne Hoffnung.

Ich war einer dieser Studenten. Bevor ich Jesus begegnete, betrachtete ich meine Zukunft fatalistisch. Darum trank ich Alkohol und rauchte. Irgendwann trat ich aus der Uni aus und genoss die Begierde des Fleisches mit meiner Freundin. Doch im Jahr 2005 traf ich Jesus durch das Zweierbibelstudium. Bei der Europäischen Sommerbibelkonferenz 2005 sprach mich Jesus durch sein Wort aus Johannes 19, 30 an: „Es ist vollbracht!“ Er vergab mir alle meine Sünden und gab mir eine neue Hoffnung und einen neuen Sinn für mein Leben. Von da an half Jesus mir, mein sündiges Leben zu verlassen und einen Abschluss zu machen. Durch Lukas 5, 10b „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen“ gab mir Jesus eine klare Orientierung und die Mission, ein Hirte und Bibellehrer für die bulgarischen Studenten zu werden. Darüber hinaus gab mir Jesus die Vision ins Herz, seinem Weltmissionsbefehl zu gehorchen und ein Missionar für die arabischen Länder zu werden. Preiset Jesus, der von den Toten auferstanden ist und mein hoffnungsloses Leben verändert hat. Möge Gott viele Studenten in Europa durch die Auferstehung Jesu und seinen Weltmissionsbefehl verändern.

Heute haben wir gelernt, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, genau wie er verheißen hat. Das bedeutet, dass Jesus heute lebt. Er besiegte die Macht des Todes und gab uns eine lebendige Hoffnung. Nur der auferstandene Christus kann unsere Verzweiflung, Trauer, Angst und unseren Fatalismus in Freude und Mut verwandeln. Nur der auferstandene Christus kann Europa als Missionare aussendenden Kontinent wiederbeleben. Gott hat eine großartige Hoffnung für Europa. Der auferstandene Christus gibt uns den Weltmissionsbefehl. Möge Gott Europa segnen und mächtig als Segen für die ganze Welt verwenden. Amen.

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