Das Gebet des Glaubens (Mk 9,29)
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DAS GEBET DES GLAUBENS
Markus 9,14-29
Leitvers 9,29
„Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.“
Wir danken Gott, dass wir durch die vergangene Sonntagsbotschaft aus dem Hebräerbrief Kapitel 11 den Glauben lernen durften, der Gott gefällt. Wir sind nicht dazu berufen, uns selbst oder anderen Menschen zu gefallen, sondern durch unseren Glauben Gott zu gefallen, sein Gottes Zeugnis zu empfangen und bleibenden geistlichen Einfluss wie die Glaubensväter Abel, Henoch, Noah auszuüben.
Im heutigen Abschnitt lernen wir weiter den Glauben kennen, dem nichts unmöglich ist, den absoluten Glauben. Jesus seufzte über den Unglauben jener Generation. Der Unglaube war die Ursache für die Finsternis jener Generation und für die Hilflosigkeit vieler Menschen vor der Macht der bösen Geister. Darum behandelte Jesus zuerst den Unglauben der Menschen, obwohl sie auch seine praktische Hilfe nötig hatten: „Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Den Glauben an den Allmächtigen Gott aufzurichten, war für Jesus viel wichtiger und ernsthafter, als die äußeren Bedingungen zu verbessern. Jesus will nicht, dass wir in Hilflosigkeit bleiben. Er will, dass wir über unseren Unglauben Buße tun und Glauben lernen, der keine Unmöglichkeit kennt und in diesem Jahr die Heilung vieler junger Menschen und die Heilung unseres Kontinents herausfordern und Gottes Herrlichkeit offenbaren.
1. „O du ungläubiges Geschlecht!“ (14-19)
Sehen wir uns die Verse 14 und 15 an: „Und sie kamen zu den Jüngern und sahen eine große Menge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. Und sobald die Menge ihn sah, entsetzten sich alle, liefen herbei und grüßten ihn.“ Was für gegensätzliche Bilder sehen wir hier: Jesus und seine drei Spitzenjünger kamen gerade vom Berg der Verklärung herunter, wo Jesus verklärt worden und die Herrlichkeit Gottes offenbart worden war. Am Fuße des Berges aber war Streit zwischen den neun Jüngern und den Schriftgelehrten. Eine große Menge sah zu, wie die Jünger sich heftig mit den Schriftgelehrten stritten. Der Streit hatte sich daran entzündet, dass die Jünger versucht hatten, einen besessenen Jungen zu heilen, was ihnen aber nicht gelungen war. Die Schriftgelehrten verspotteten nun die Jünger und ihren Meister Jesus und attackierten das gesamte Werk Jesu. Sehen wir uns Vers 16 an: „Und er fragte sie: Was streitet ihr mit ihnen?“ Als Jesus die Jünger sah, war er enttäuscht. Der Vater des besessenen Jungen trat hervor und erklärte: „Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist. Und wo er ihn erwischt, reißt er ihn; und er hat Schaum vor dem Mund und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe mit deinen Jüngern geredet, dass sie ihn austreiben sollen, und sie konnten’s nicht.“ (17.18)
Als Jesus dem Vater zuhörte und auf ihn, seine Jünger und auf die Schriftgelehrten schaute, war sein Herz zerbrochen über den Unglauben seiner Generation. Darum seufzte Jesus: „O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen?“
Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren als Hirten des Volkes Gottes berufen worden. Sie sollten durch die Macht des Wortes Gottes die sündenbeladenen Menschen aus der Gefangenschaft des Satans befreien und ihnen Gottes Heilung bringen. Aber sie taten es nicht. Sie hatten keinen Glauben an Gott. Sie waren Egoisten und sie waren Pragmatiker. Sie bekämpften das Werk Jesu, weil es ihre Hilflosigkeit und ihr Versagen offenbarte. Sie waren hilflos, weil sie nur menschliche Fähigkeit und Bemühung hatten, aber damit weder an sich selbst noch an anderen Menschen die Macht Gottes erfahren konnten. Ein falsches Lebensziel macht die Menschen ungläubig und hilflos. Deswegen ermahnte Jesus die Pharisäer in Joh 5,44: „Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt?“ Der Unglaube macht die Menschen selbstsüchtig, egoistisch und hilflos.
Jesus seufzte über den Unglauben seiner Jünger. Sie hatten noch immer kein Verantwortungsbewusstsein für die Schafherde Gottes. Ihr Mitleid ging nur soweit, dass sie versuchten, ihm mit Selbstvertrauen, mit Vertrauen auf ihrer Erfahrung und mit viel Überlegenheitsgefühl als Jünger Jesu ihm zu helfen. Als aber alles nicht klappte, war schon ihr Mitleid und Verantwortungsgefühl vorbei. Ihr verletzter Stolz war viel stärker als ihre Liebe und sie stiegen in einen beschämenden Streit mit den Pharisäern ein. Das gottlose Selbstvertrauen hinderte das geistliche Wachstum der Jünger und sie blieben ohne geistliche Einsicht. Wir sollen nicht denken, dass wir etwas tun könnten wegen unserer Erfahrung der Vergangenheit, wegen unserer Leistungen in der Welt oder einfach wegen unseres Alters. Wir sollen vielmehr demütig zu Gott kommen und auf ihn unser Vertrauen setzen.
Auch der Vater des Knaben war voller Unglauben. Er hatte große Hoffnungen für seinen Sohn gehabt. Aber im Gegensatz zu seinen Erwartungen wuchs sein Kind krank und seltsam und wurde zum Sklaven eines bösen Geistes. Die Eltern mögen viel darüber nachgedacht haben, aber sie mussten immer viel arbeiten, um ihrem Sohn zu helfen. Der Vater versuchte zwar noch, eine Heilung für seinen Sohn zu finden. Er fühlte sich längst hilflos, weil er zahllose Niederlagen erfahren hatte.
Die unbeteiligten Menschen, die diese Begebenheit verfolgten, konnten nur verzweifeln. Als auch die Jünger an dem Jungen scheiterten mussten sie mit dem Kopf schütteln. Der Same der Hoffnung in ihren Herzen wurde erstickt. Als Jünger Jesu haben wir eine heilige Verantwortung, den hoffnungslosen Menschen, Hoffnung zu geben. Doch sie schienen nun nur noch hoffnungslos und sarkastisch sein zu können.
Darum seufzte Jesus: „O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen?“ Nichts macht Jesus trauriger, als wenn wir keinen Glauben haben. Jesus nahm die Zöllner und Sünder auf und vergab ihnen ihre Sünden. Jesus ist nicht traurig über unsere Sünden und über unsere Versagen der Vergangenheit. Aber er ist traurig, wenn wir wegen des Unglaubens hilflos bleiben müssen. Wenn wir hilflos bleiben, bleiben aber nicht nur wir selbst hilflos. Wir üben auch schlechten Einfluss auf die anderen aus. Wenn wir hilflos bleiben, dann haben unser Land und unser Kontinent keine Hoffnung. Wegen des Unglaubens fühlt sich Europa hilflos dem Islam gegenüber. Wegen des Unglaubens fühlen sich Eltern hilflos, ihren eigenen Kindern zu helfen. Wegen des Unglaubens leiden fähige und gut aussehende junge Studenten unter der Sinnlosigkeit des Lebens, unter Depressionen und werden leicht zu Fällen für den Psychiater. Unsere Generation leidet unter Satans Herrschaft. Gute Bildung, reiche Eltern, Freiheit, retten uns nicht vor der Macht der Finsternis und heilen unsere Seelen nicht. Der Unglaube hat Europa krank gemacht. Jesus seufzt über diese ungläubige Generation in Europa.
2. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt (20-24)
Jesus hatte allen Grund zur Verzweiflung, als er auf all die ungläubigen Menschen sah. Aber Jesus verzweifelte nicht. Er fing damit an, den Unglauben des Vaters zu heilen. Der Vater war die fünf Brote und zwei Fische Jesu für die Heilung jener Generation. Wenn wir auf die geistliche Situation schauen oder eine Furcht einflößende Erfahrung von der Macht der Sünde in den jungen Menschen machen, sollen wir nicht aufgeben, sondern uns entscheiden, einem jungen Menschen durch den Glauben zu dienen.
Der böse Geist erkannte nun, dass er nicht länger in dem Knaben bleiben konnte, rebellierte und riss den Knaben erneut, so dass dieser sich zu Boden warf. Jesus hatte sicherlich Mitleid mit dem Jungen. Aber er hielt es noch zurück, um dem Unglauben des Vaters zu helfen. Sehen wir uns Vers 21 an: „Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er antwortete: Von Kind auf.“ Der Vater musste in Todesangst gelebt haben, dass der böse Geist seinen Sohn jeden Moment töten könnte. Und er musste zuschauen und konnte nichts tun. Er war bereit, alles zu tun, die besten Heiler und Ärzte zu besuchen, um ihn zu heilen. So kam er auch zu Jesus und bat ihn flehentlich: „Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!“ Der Vater war nicht sicher, ob Jesus etwas tun konnte. Er hatte wahrscheinlich viele bekannten Ärzte oder Erzieher an seinen Sohn scheitern sehen. Aber er wollte es dennoch versuchen und nicht aufgeben.
Jesu Antwort war für den Vater ernüchternd. Sehen wir uns Vers 23 an: „Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Jesus sagt: Das reicht nicht. „Du sagst: Wenn du kannst“. So kann man die Macht Gottes nicht erfahren. Vor Jesus sollte er nicht mehr ungläubig sein Glück versuchen, sondern seine ganze Hoffnung im Glauben auf den Messias setzen. Es ist kein Glauben, wenn wir etwas Unmögliches versuchen, weil wir ja nichts verlieren, wenn wir etwas versuchen. Glaube bedeutet, eine verbindliche Entscheidung zu treffen, auf Gott unsere ganze Hoffnung und unser Vertrauen zu setzen. Jesus ist nicht gekommen, um diese sündige Welt zu verbessern und unsere äußeren Lebensbedingungen zu verbessern. Jesus ist aber gekommen, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben (Joh 3,16). Jesus freut sich über einen Menschen, der Buße über seinen Unglauben tut und an Gott glaubt.
Viele Menschen haben Mitleid mit anderen, sind aber hilflos anderen zu helfen. In unserer Zeit erfahren wir von vielen Eltern, die ihren Kindern gerne helfen würden, aber hilflos sind. Jesu Mitleid drückt sich in seinen Tadel für unseren Unglauben aus: „Du sagst wenn du kannst. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Jesus hat nicht nur Mitleid mit uns, er kann uns auch helfen. Er will uns helfen, damit wir nicht nur Mitleid haben, sondern auch mit Gottes Barmherzigkeit einem Menschen helfen, unseren Kontinent und diese Welt verändern und Gottes Herrlichkeit offenbaren können.
Wir möchten in noch zwei Hinsichten über Jesu Aussage: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt!“ nachdenken.
Erstens: Wir müssen glauben, dass dem, der da glaubt, alle Dinge möglich sind (24).
Sehen wir uns noch einmal Vers 23 an. Jesus sagte zu dem Vater des Knaben nicht: „Einige Dinge sind möglich, und einige Dinge sind unmöglich“, sondern er betonte vielmehr: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Als Jesus ihm dies sagte, wollte er dem Vater helfen, den Unglauben, den Halbglauben, der nach dem Möglichen fragt, aber nur in Fatalismus und Verzweiflung endet, zu überwinden und den absoluten Glauben an Gott zu lernen, der keine Unmöglichkeiten kennt. Auch wir dürfen nicht nach dem Möglichen fragen und so Gottes Macht einschränken, weil unser Gott allmächtig ist, und seine Liebe zu uns absolut ist. Wir müssen über unseren Unglauben Buße tun, der Gottes Allmacht relativiert und uns hilflos macht, und auf seine Heilungsmacht absolut vertrauen. Lasst uns, statt auf die Probleme, nämlich die scheinbare Übermacht des Satans zu schauen, Jesu Wort hören: „Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Lasst uns von Herzen an das Verheißungswort glauben und für das Heil der Hoffnungsträger beten und ihnen durch unser Zweierbibelstudium treu dienen.
Zweitens: Wir müssen wissen, dass der Glaube alles ist.
Jesus sagte: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Er sagte nicht: „…dem, der sich viel bemüht.“ Er sagt auch nicht: „…dem, der viel Erfahrung und Fähigkeit hat.“ Jesus sagte vielmehr: „…dem, der da glaubt!“ Der Glaube ist alles! Wir müssen wissen, dass allein der Glaube die Welt bewegt. Jesus gab seinen Jüngern einmal eine wunderschöne Verheißung: „Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen.“ (Mk 11,22.23) Der Glaube ist ein geistlicher Kampf und eine Entscheidung, die Zweifel in unserem Herzen abzulegen und vielmehr Gottes Verheißung und Gottes Allmacht unser Vertrauen zu schenken. Wir müssen wissen, dass Gottes Werk keine Frage der Bedingungen, sondern eine Frage des Glaubens ist. Wir müssen nach dem absoluten Glauben suchen, der alles bedeutet. Lasst uns gegen alle Arten des Unglaubens kämpfen und Gottes Wort einfach gehorchen, anstatt nach der Verbesserung der Bedingungen zu trachten oder nach klugen Methoden zu suchen und so Gott traurig zu machen.
Wie reagierte der Vater des Knaben auf den Tadel Jesu? Als Jesus zu ihm sagte: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“, schrie er: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Er tat sofort und aufrichtig über seinen Unglauben Buße. Es gibt viele Menschen, die, anstatt über ihren Unglauben Buße zu tun, anfangen, sich mit ihren Bedingungen, mit den anderen Menschen oder mit sonstigen Ausreden zu rechtfertigen, um ihr krankes und krummes Glaubensleben zu behalten. Wie der Vater des Knaben müssen wir aber vielmehr aufrichtig über unseren Unglauben Buße tun. „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Ich kann meinen Unglauben selber nicht besiegen. Du kannst mich vom Unglauben heilen und mich wiederherstellen. Lasst uns zu Jesus kommen, der unser Versagen und die tiefe Wurzel unseres Unglaubens kennt und darauf wartet, dass wir Buße tun und an ihn von ganzem Herzen glauben und auf ihn unser ganzes Vertrauen setzen. Gott wird unsere Entscheidung segnen und jeden und jede von uns als Helden des Glaubens im Kampf gegen die Macht des Satans in unserer Generation in Europa kostbar gebrauchen.
Im letzten Jahr stand H. Martin Kronen vor der Herausforderung seines Studienabschlusses. Gleichzeitig entwickelte sich seine Sehbehinderung zur völligen Blindheit. Doch er gab nicht auf, sondern hielt an Johannes 9,3 fest und glaubte an die absolute Liebe Gottes und an den besten Plan Gottes für sein Leben fest. Auch als er die Abgabe der Abschlussarbeit zweimal verschieben musste, verfiel er nicht in negative Gedanken, sondern kämpfte durch den Glauben, um Gott zu verherrlichen und erfuhr Gottes Hilfe. Als ihm vorgeschlagen wurde, ein Prediger bei unserer Studentenbibelkonferenz im November zu sein, nahm er die Herausforderung an, obwohl sie mitten in der Zeit seiner Abschlussprüfungen lag. Aber er freute sich über das Privileg und vertraute auf Gott und erfuhr Gottes Hilfe in den Prüfungen. Gottes Ziel ist nicht, dass wir erfolgreich und leistungsfähig sind. Gottes Ziel ist, dass wir erkennen, dass der allmächtige Gott lebendig ist. Wir können ihn erfahren, wenn wir an ihn glauben. Dank sei Gott, dass unsere Glaubensvorgänger in UBF mit solchem Glauben die Unmöglichkeit des Weltmissionswerkes herausgefordert haben und bis heute eine Unmöglichkeit nach der anderen überwunden und Gott verherrlicht haben. Mit diesem Glauben möchten wir weitergehen und an die geistliche Erneuerung in Deutschland und Europa glauben. Wir dürfen Gottes Allmacht nicht einschränken. Gott wird den absoluten Glauben seiner Leute segnen und durch unsere fünf Brote und zwei Fische unser Gebet erhören.
3. Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten (25-32)
In diesem Abschnitt lernen wir, dass Jesu Wort Vollmacht hat, böse Geister zu vertreiben. Sehen wir uns Vers 25 an: „Als nun Jesus sah, dass das Volk herbeilief, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn hinein!“ Jesus bedrohte mit Vollmacht den bösen Geist und dieser reagierte rebellisch. Sehen wir uns Vers 26 an: „Da schrie er und riss ihn sehr und fuhr aus. Und der Knabe lag da wie tot, so dass die Menge sagte: Er ist tot.“ Der Junge lag wie tot da. Aber in Wahrheit konnte Satan dem Jungen nichts mehr antun. Sehen wir uns Vers 27 an: „Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.“ Alle glaubten, dass die Macht des bösen Geistes unüberwindbar wäre. Keiner konnte sie siegreich herausfordern. Aber Jesus trieb den bösen Geist aus dem Knaben aus und pflanzte den Samen der Hoffnung Gottes in die Herzen der Menschen ein, sodass sie Gottes Herrlichkeit sehen und ihre Seelen aufatmen konnten. Preis sei Jesus!
Nach dieser Begebenheit ging Jesus in ein Haus. Seine Jünger kamen zu ihm und fragten ihn heimlich: „Warum konnten wir ihn nicht austreiben?“ Sie wussten, dass sie ihm hätten helfen sollen. Aber sie hatten versagt. Sie waren genauso hilflos gewesen, wie alle anderen. Was antwortete Jesus ihnen? Sehen wir uns Vers 29 an: „Er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.“ Jesus meinte hier kein Gebet, das wie in einem Ritual gesprochen werden müsste, damit die Austreibung funktioniert. Nein, Jesus sprach davon, dass sie vielmehr auf die Macht des Gebetes vertrauen sollten. Gebet ist Macht, die den bösen Geist austreiben und Satan besiegen kann. Jesus hatte diese Macht, weil er täglich betete. Mk 1,35 sagt: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ Die Jünger Jesu stattdessen beteten nicht, sondern vertrauten auf sich selbst oder ihre Stellung als Jesu Jünger. Jesus aber lebte aus der Kraft Gottes durch das Gebet. Die Heilung eines Menschen kommt aus dem Gebet. Gebet hat Heilungsmacht. Je mehr wir unsere Grenze kennen, desto mehr gewinnen wir Einsicht für die Wichtigkeit und Macht des Gebets und kommen demütig zu Gott auf Knien. Lasst uns weiter treu durch das Frühgebet ein Gebetsleben führen wie Jesus, sodass wir die Hilflosigkeit überwinden und wie Jesus gegen Satan siegreich sein können. John Knox war ein berühmter schottischer Reformator des 16. Jahrhunderts, der für sein Gebet berühmt wurde „Herr, gib mir Schottland, oder ich sterbe!“ Durch seine Gebete wurde ganz Schottland erweckt und bekehrt. Die Königin Mary der Schotten hatte Angst vor seinen Gebeten, mehr als vor allen Armeen in Europa zusammen. Lasst uns die Macht Gottes nicht einschränken, sondern mit Gebet für die Aufstellung von 10.000 Bibellehrern und 5 Millionen Gebetsmitarbeitern in Europa zu Gott kommen und dadurch die Hand Gottes bewegen. Gott möge unsere neue Generation als globale geistliche Leiter für die Weltmission aufstellen.
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass das wahre Problem unserer Generation der Unglaube ist. Unser Unglaube ist es, der Jesus traurig und sorgenvoll macht. Jesus tadelt darum ernsthaft unseren Unglauben oder Halbglauben und fordert uns heraus, eine Entscheidung zu treffen, an ihn absolut zu glauben und über allen Unglauben Buße zu tun. Wir haben auch gelernt, dass wir durch das Gebet die heilende Macht Jesu erfahren und die Unmöglichkeiten überwinden können. Lasst uns einen Gebetskampf führen wie Jesus und die Macht des Satans in unserer Generation in Europa herausfordern und unseren Kontinent zur Buße und zur geistlichen Erneuerung führen. Möge Gott durch unser Gebet 10.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter in Europa aufstellen und jeden und jede von euch als geistliche Leiter und Mobilisierer wie Esra und Nehemia kostbar gebrauchen.