Das Evangelium der Auferstehung (1. Kor 15,1-11)
Sonderlektion zur Vorbereitung der Frühlingsbibelkonferenz 2008
DAS EVANGELIUM DER AUFERSTEHUNG
1. Korintherbrief 15, 1 – 11
Leitverse 15, 3.4
Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: das Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift, und daß er begraben worden ist, und daß er am dritten Tage auferstanden ist nach der Schrift.
Durch das Studium des Römerbriefs durften wir den Kern des Evangeliums kennenlernen, dass alle Menschen Sünder sind und des Ruhmes ermangeln, den sie bei Gott haben sollten, und ohne Verdienst gerecht werden aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. In Jesus Christus sind wir frei von der Sünde und vom Gesetz und können nun unser neues Leben im Geist führen. Paulus beschloss die letzte Lektion in Vers 17 damit, dass ein Leben im Geist für die Kinder Gottes bedeutet, am Leiden Jesu teilzunehmen. Was aber ist dann unsere Hoffnung, mit der wir dieser Zeit Leiden erdulden können? Wie können wir Schicksalsschläge verkraften und wie können wir die ständigen Anfechtungen und Anklagen des Satans zurückweisen und Sieger sein?
Im heutigen Abschnitt geht es um die zukünftige Herrlichkeit, der gegenüber die gegenwärtigen Leiden nicht ins Gewicht fallen. Es geht auch darum, mit welchem Ratschluss Gott uns berufen hat und wie er uns alles zum Besten dienen lässt. Schließlich lehrt uns Paulus, dass wir alle Anfechtungen in unserem Glaubensleben weit überwinden können durch den Glauben an die Liebe Christi. Möge Gott Euch segnen, Euer Glaubensleben mit der Hoffnung der künftigen Herrlichkeit und im Glauben an die Liebe Gottes zu führen und Überwinder zu sein.
1. Die zukünftige Herrlichkeit (18-25)
Vers 18 lautet: „Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“ Paulus spricht hier vom gegenwärtigen Leiden und von der zukünftigen Herrlichkeit. Durch Jesus Christus haben wir eine lebendige Hoffnung auf das Reich Gottes in unserem Herzen. Diese Welt ist jedoch eine gefallene Welt. Solange wir hier in der Welt leben, leiden wir, die Christen, endlos. Paulus litt, wie er in 2. Korinther 11 beschrieb, unsäglich, um das Evangelium zu verkündigen und den Gehorsam des Glaubens unter allen Heiden aufzurichten. In 1. Korinther 15,31 bezeugte er: „Ich sterbe täglich.“ Die Adressaten dieses Briefs, die Christen in Rom, kannten auch das Leiden in Form von Verfolgungen, Vertreibungen und des Lebens in einer sekulären vergnügungssüchtigen Kultur. Jeder von uns kennt die Leiden, die wir, die Kinder Gottes, in dieser Zeit zu erdulden haben, wenn wir Jesus nachfolgen und den jungen Menschen dienen wollen. Manchmal scheinen diese Leiden unerträglich zu sein. Paulus aber sagt, dass diese Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Die Leiden dieser Zeit gleichen den Geburtswehen einer Frau, die eine kurze Zeit Schmerzen hat, dann aber, wenn das Baby da ist, überschwängliche Freude erfährt. Unsere Hoffnung als Christen liegt im herrlichen Reich Gottes. Es ist unser Glaube, dass Gott seinen Erlösungsplan erfüllt und wir als Erben Gottes und als Miterben Christi mit zur Herrlichkeit erhoben werden und seine Herrlichkeit an uns offenbar wird.
Mit uns wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig auf diesen Tag. In Vers 19 steht: „Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.“ Nach dem Sündenfall wurden nicht nur die Menschen, sondern die ganze Schöpfung verflucht und der Vergänglichkeit unterworfen (1. Mose 3,17). Als Gott die gottlosen Menschen zur Zeit Noahs durch die Sintflut richtete, musste die ganze Schöpfung mit leiden. Gott gebrauchte durch die Geschichte Naturereignisse wie Dürre, Erdbeben, Überschwemmungen, Heuschreckenplagen und wilde Tiere, um sein abtrünniges und halsstarriges Volk zur Buße zu rufen. Mit „Schöpfung“ ist hier alles Geschaffene gemeint, also Menschen, Tiere, Pflanzen und der ganze Kosmos. Eine Frühlingswiese im Monat Mai sieht sehr schön aus. Aber die Blumen seufzen, weil ihre Blätter von Läusen zerfressen werden. Die Läuse ängsten sich vor den Käfern, die Käfer werden von einem Wildschwein verschluckt. Schließlich macht der Mensch aus dem Wildschwein einen leckeren Spießbraten. Aber kaum hat er sich hingesetzt, um den Braten zu genießen, kommen unzählige Mücken und machen ihm das Picknick zur Qual. Wenn wir vom Klimawandel hören und seine Auswirkungen sehen, können wir erkennen, dass die Schöpfung leidet. Manche sagen, die Natur räche sich, doch in der Tat seufzt und ängstet sich die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick wegen der Sünde der Menschen. Doch auch die Schöpfung ist auf Hoffnung unterworfen. Eines Tages, wenn Jesus wiederkommt in Herrlichkeit mit den Wolken des Himmels, und die Kinder Gottes offenbar werden, wird auch die Schöpfung frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.
Vers 23 sagt: „Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.“ Zwar sind wir schon Kinder Gottes und haben den Geist als Erstlingsgabe, aber das ist nicht alles. Unser Leben ist vielmehr ein sehnsüchtiges Warten auf die wahre Kindschaft und die völlige Erlösung. Not und Bedrängnisse um uns herum nehmen scheinbar immer mehr zu. Jesus aber sagt, dass wir, wenn die Bedrängnis am größten ist, unsere Augen aufheben und nach oben sehen dürfen, weil sich dann unsere Erlösung naht (Lk 21,28).
Die Verse 24 und 25 lauten: „Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf mit Geduld.“ Obwohl wir als Christen leiden, haben wir eine unverrückbare Hoffnung, die uns täglich rettet. Wir haben die herrliche Hoffnung, dass Gott sein Erlösungswerk vollendet und wir sein Reich als Erbe empfangen. Sichtbare Dinge können nicht unsere Hoffnung sein. Wenn wir darauf hoffen, dass wir einmal genug Geld verdienen, wird Geld unser Leben bestimmen und sehr elend machen. Wenn wir darauf hoffen, den perfekten Partner zu finden oder unseren Partner perfekt zu machen, werden wir voller Abhängigkeiten sein und von einer Enttäuschung in die andere fallen. Wenn wir aber auf die zukünftige Herrlichkeit hoffen und darauf in Geduld warten, wird auch unser Leben herrlich sein, und auch diese Gesellschaft wird durch uns verändert werden. Dass wir in Geduld warten heißt nicht, dass wir passiv bleiben. Es heißt vielmehr, dass wir im Werk des Herrn immer zunehmen bis an den Tag, an dem Jesus in Herrlichkeit wiederkommt.
2. Gottes Ratschluss (26-30)
Vers 26 sagt: „Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“ Obwohl wir die herrliche Hoffnung haben und in Geduld kämpfen, müssen wir bekennen, dass wir noch voller Schwachheit sind. Manchmal beugen wir unseren Kopf zum Gebet, wissen aber nicht wirklich, was wir beten sollen. Doch der Geist vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Jesus sagt, dass wir so beten sollen: „Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ Wir müssen fleißig für Gottes Erlösungswerk beten, für die kommende Maibibelkonferenz in Prüm und für die Purdue Sommerbibelkonferenz. Wir müssen beten, dass der Tag der Erlösung bald kommen möge und dass Gott seine Willen bis dahin erfüllt. Wir brauchen uns nicht zu sorgen, ob etwa unsere Worte richtig oder gefällig sind. Unser Gott, der die Herzen erforscht, weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.
In Vers 28 heißt es: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ Hier lehrt Paulus, dass es im Leben der von Gott berufenen Gläubigen keine zufälligen Schicksalsschläge gibt. Dieser Vers erinnert uns an das Leben Josefs im Alten Testament. Wegen des Neides seiner Brüder wurde er in jungen Jahren in die Sklaverei verkauft. Im fremden Land wurde er wegen einer falschen Anklage unschuldig jahrelang ins Gefängnis geworfen. Aber Josef haderte nicht mit Gott. Er nahm die Führung Gottes an und suchte im Gebet den Ratschluss Gottes zu erkennen. Später bezeugte er gegenüber seinen Brüdern: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.“ (1. Mose 50.20) Josefs Leben belegt, dass alle Dinge zum Besten dienen denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Vers 28 ist auch Paulus‘ persönliches Zeugnis. Dieser Vers sollte auch das Zeugnis eines jeden sein, der Gott liebt. Wir kennen das Beispiel von Joni Erikson, die mit 17 Jahren einen Unfall erlitt und querschnittsgelähmt wurde. Sie bezeugte, dass der Unfall und die Lähmung für sie keine Tragödie waren, sondern ihr zum Besten dienten, nämlich dazu, der Berufung Gottes in ihrem Leben zu folgen und das Evangelium in der ganzen Welt vom Rollstuhl aus zu verkündigen. M. Maria Park nahm durch die Krebserkrankung Gottes Ratschluss an, dass das Evangelium zuvor gepredigt werden muss, ging täglich zum Campus und führte 14 Freunde und Hoffnungsträger zum Weihnachtsgottesdienst. In der Tat hat jeder Mensch ein Element im Leben, dass ihm oder ihr wie Schicksal vorkommt. Ohne Gott besteht selbst ein noch so erfolgreich aussehendes Leben nur aus Zufällen, Schicksalsschlägen und Tragödien. Unsere Zuversicht aber ist es, dass denen, die von Gott nach seinem Ratschluss berufen sind, alle Dinge zum Besten dienen. Gott ist bei uns in jeder Lage unseres Lebens und führt uns, die er nach seinem Ratschluss zur Weltcampusmission berufen hat, immer zum Besten.
Was ist dann Gottes Ziel in allem, was er an uns tut? Die Verse 29-30 sagen: „Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.“ Das Ziel Gottes ist es, uns im Bilde Jesu wiederherzustellen. „Vorherbestimmt“ meint hier nicht, dass wir gar keinen anderen Weg gehen könnten. Es bedeutet vielmehr, dass Gott alles vorbereitet hat, damit wir, die er berufen und gerecht gemacht hat, mehr und mehr in seinem Bilde geheiligt werden. Wegen der Sünde war Gottes Bild in uns zerstört. Wir waren in den Sünden tot und glichen Monstern und Zombies. Doch es ist Gottes Werk der Gnade in uns, dass das ursprüngliche heilige Bild in uns wiederhergestellt wird. Wie weit sollen wir wachsen? Wir sollen so weit wachsen, bis das Bild Gottes und seine Herrlichkeit in uns wieder sichtbar werden und wir so ein Segen für andere sein können.
3. Das siegreiche Leben (31-39)
Betrachten wir Vers 31: „Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“ Paulus deutet hier an, dass die Welt einem geistlichen Schlachtfeld gleicht. Er lehrt uns auch, dass es im Leben Sieger und Verlierer gibt. Wenn wir den Römerbrief studieren, können wir klar erkennen, dass Gott will, dass wir durch Jesus Christus Sieger im Leben seien. Satans Angriffe sind jedoch so stark, dass wir geistlich kaum überleben können. Insbesondere schießt der Satan mit den giftigen Pfeilen des Zweifels, des Unglaubens und der selbstmitleidigen Gedanken auf unser Herz. Wie können wir dann Sieger sein? Die Verse 31-34 sagen dazu: „Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.“ Paulus lehrt uns hier das Geheimnis des Sieges: der Glaube an die absolute Liebe Gottes. Seit dem Sündenfall ist es Satans Taktik, uns an der Liebe Gottes zweifeln zu lassen. Doch Gottes Liebe ist am Kreuz auf Golgata klar offenbar geworden. Gott hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben. Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Manchmal fühlen wir uns einsam und denken, wir Christen seien in der absoluten Minderheit. Dann sind wir zu verzagt, irgendetwas für Gott zu tun. Wenn aber Gott für uns ist, wer kann wider uns sein? Weil Gott für uns ist, sind wir in der absoluten Mehrheit. An den Fakultäten der Hochschulen in Deutschland und Europa sind wir die absolute Mehrheit, weil Gott für uns ist. Sogar in China, den islamischen Ländern und in Nordkorea sind die Kinder Gottes in der absoluten Mehrheit, weil Gott für sie ist.
Warum aber gibt es dennoch viele Christen, die nicht als Sieger leben? Es liegt daran, dass sie ohne die Liebe Gottes leben und so die giftigen Pfeile des Satans nicht zerbrechen können. Ich war früher wegen der Sünde der Zweifel an der Liebe Gottes so krank, dass ich schon die Bemerkung einer Friseuse über meinen langen Hals als persönlichen Angriff auffasste. Ich konnte nichts überwinden und wurde ein verantwortungsloser Bettler nach menschlicher Liebe. Doch durch das Bibelstudium kam Gottes Liebe in mein Herz, der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für meine Sünde der Bettelei nach Liebe dahingegeben hat. Gottes Liebe gibt mir nun täglich den Sieg über alle Anfechtungen wegen meiner Sünde, so dass ich einigen jungen Menschen als ein verantwortlicher Hirte in Geduld dienen und vor allem für die Campus Mission zusammenarbeiten darf.
Verse 35-36: „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“ Diese Verse zeigen uns, wie viel Paulus um Jesu willen gelitten hatte. Er hatte Trübsal, Angst, Verfolgung, Hunger, Blöße, Gefahr und Schwert erfahren und doch den geistlichen Kampf gekämpft und den Sieg erlangt. Er musste die Verachtung seines eigenen Volkes und derer, denen er helfen und dienen wollte, erdulden und kam sich vor wie ein hilfloses Schaf, das zum Schlachter geführt wird. Doch er ließ sich davon nicht unterkriegen, sondern blieb Sieger im Glauben an die Liebe Christi. Wie lautete sein Fazit? Vers 37 lautet: „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ Für Paulus gab es keine Niederlage, sondern nur Sieg. Paulus war kein Superman. Aber er hatte die absolute Liebe Gottes im Glauben persönlich angenommen. Mit der festen Zuversicht auf die Liebe Gottes schlug er jede Macht des Satans, die sich gegen ihn erhob, nieder. Sogar sagte er: „In dem allen überwinden wir weit“. Die Elberfelder Bibel sagt: „Wir sind mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.“ Jeder wird zum Überwinder und zum Sieger, wenn er oder sie stets an die Liebe Gottes glaubt.
Als der Knecht Gottes M. Dr. Peter Chang eine Zeit der persönlichen Anfechtungen und Verleumdungen erfuhr, kämpfte er nicht nur bis dahin, dass er irgendwie diesen Anfechtungen entkommen könnte, sondern im Glauben an die Liebe Gottes überwand er weit und diente noch entschlossener der Campusmission in Deutschland und Europa. Dadurch ermutigte er auch die Mitarbeiter in den Pionierwerken, nicht nur ihre momentanen Schwierigkeiten knapp zu bewältigen, sondern durch die Liebe Christi weit zu überwinden und die Campusmission und die Jüngererziehung in Deutschland und Europa noch einmal herauszufordern.
M. Hannah Shin in Prag musste den frühen Heimgang ihres Mitarbeiters hinnehmen. Doch im Glauben an die Liebe Gottes konnte sie nicht nur ihre Trauer bewältigen, sondern überwand weit, indem sie das Kreuz der Campusmission auf sich nahm und einflussreich dem Werk in Tschechien und Mitteleuropa dient.
H. Christoph Tornau ist eigentlich ein kräftiger junger Mann, doch war er wegen der Zweifel an der Liebe Gottes so kraftlos wie verkochte Mohrrüben. Durch das Bibelstudium über das Blut des Bundes fing er an, an die Liebe Gottes zu glauben und das, was ihn im Leben niederdrückte, zu überwinden. Er ermutigte seine Mutter und diente ihr, indem er sie jeden Sonntag zum Wort Gottes einlud. Auf der Missionsreise nach Korea überwand er Sprach- und Kulturbarriere, um die Mitarbeiter zu ermutigen und als Repräsentant Deutschlands die Wohltaten Gottes zu verkündigen.
Wenn wir beharrlich an der Liebe Gottes zweifeln oder die Liebe Gottes ignorieren, wird Gott unser Leben nicht segnen. Wir werden dann ewige Verlierer bleiben und dem Namen Gottes Schande machen. Indem wir aber die Liebe Gottes in Christus Jesus annehmen und am Leiden Jesu teilnehmen, überwinden wir weit, und Gott kann durch uns bis 2010 sein Werk verdoppeln und bis 2020 an jede Hochschule in Europa eine gottzentrierte Hausgemeinde aussenden und seinen Erlösungswillen erfüllen. Verse 38.39: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“
Heute haben wir gelernt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Wir haben auch gelernt, dass denen, die nach dem Ratschluss Gottes berufen sind, alle Dinge zum Besten dienen. Vor allem haben wir gelernt, dass wir durch den Glauben an den, der uns geliebt hat, alle Anfechtungen des Satans zurückweisen und in allem weit überwinden können. Möge Gott euch segnen, im Glauben an die Liebe Gottes in Christus Jesus mehr als Überwinder zu sein und den Willen Gottes in eurer Generation zu erfüllen.