Botschaft von M. John Park: Geht hinein durch die enge Pforte (Mt 7,13.14)
Herunterladen als PDF-Datei.
GEHT HINEIN DURCH DIE ENGE PFORTE
Matthäus 7,1-14
Leitverse 7,13.14
„Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!“
Am Anfang seines Wirkens berief Jesus seine Jünger, indem er zu ihnen sagte: „Kommt, folgt mir nach. Ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Bei seiner Berufung hat Jesus das Ziel der Berufung klar verkündigt. Jesus berief seine Jünger nicht, zusammen ein Geschäft zu machen und viel Profit einzustreichen. Jesus berief seine Jünger mit dem Ziel, sie zu Men-schenfischern zu machen. Die Jüngerschaft Je-su hat nichts damit zu tun, ein Geschäft zu ma-chen und die Leute für den eigenen Vorteil und Profit auszunutzen, sondern es ist eine persön-liche Entscheidung, viel Zeit und Mühe für die Menschen einzusetzen. Die ersten Jünger wa-ren Fischer gewesen. Sie wussten, wie man mit Fischen umgeht, aber nicht mit Menschen. In der Tat waren sie nicht bereit, das Ziel der Jün-gerschaft Jesu zu erfüllen. Nachdem er sie be-rufen hatte, lehrte Jesus sie auf einem Berg. In der Bergpredigt lehrte Jesus seine Jünger den Lebensstil eines gesegneten Lebens. Bis dahin hatten Jesu Jünger ein verfluchtes Leben ge-führt. Sie standen auf, arbeiteten viel und gingen wieder schlafen. Ihr Leben für den Job um Geld zu verdienen, blieb immer gleich und ohne Bedeutung. Sie waren nicht gesegnet. Jetzt be-rief Jesus sie, ein wahrhaft gesegnetes Leben zu führen. Im heutigen Abschnitt lehrt Jesus uns das praktische gesegnete Leben durch unsere Entscheidung. Das Leben ist ein fortwährender Prozess, Entscheidungen zu treffen. Jesus ermutigt uns in unserer Entscheidung für den Weg des Lebens, durch die enge Pforte hineinzugehen.
1. Richtet nicht (1-5)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“ Heute gibt Jesus uns einen ganz klaren Befehl. Es ist keine Empfeh-lung, keine Vorschlag, sondern eine Befehl. Nur zwei Worte: „Richtet nicht!“ (in Englisch drei Worte) In der King James Version, ist es auch nur zwei Worte.
Wir waren so gesegnet, gestern an der schönen Hochzeitszeremonie von H. Samuel und H. Maria Ryu teilzunehmen. Als ich den fröhlichen Moment ihres Hochzeitsgelöbnisses sah, muss-te ich an meine eigene Hochzeit mit M. Grace Park vor 27 Jahren denken, als ich das selbe Gelöbnis ablegte: „Durch die Schwierigkeiten und den Druck der Gegenwart und der Zukunft verspreche ich dir treu zu sein. Ich will dich lie-ben, dir dienen und gehorchen, so lange wir beide leben…“ Das war ein sehr glücklicher Augenblick! Trotz meines Gelöbnisses vor Gott und den Menschen erinnere ich mich aber, dass ich mehr Zeit damit verbracht habe, M. Grace Park zu richten, sogar bis heute, so dass sie tief verletzt und verwundet wurde. Ich will euch eine Frage stellen. Was ist einfacher? Richten oder lieben? Nachdem die 12 Jünger die Berufung Jesu angenommen hatten, begannen sie ein gemeinsames Leben zu führen. Sie mussten in einem kleinen Raum zusammen schlafen. Sie mussten sich das einzige Badezimmer teilen. Könnt ihr euch vorstellen, wie viel Spannung und Konflikte es unter ihnen gab? In der Zeit, in der wir New Jersey UBF pionierten, hat Gott uns viele Mitarbeiter aus Korea geschickt, aber sie hatten keine Arbeit und kein Geld. Um zuerst das gemeinsame Leben der Jüngerschaft zu lernen, haben wir uns entschieden, zusammen zu leben, die Bibel zu studieren und unsere Lebenshaltungskosten alle gemeinsam zu verwalten. Obwohl wir eine gute Absicht hatten, war es für viele nicht einfach zusammenzuleben. Erstens war es nicht ganz legal. Ich führte ein Missionsleben, indem ich die Gesetze der USA brach. Zweitens, begannen wir, indem wir zusammen lebten, uns mehr gegenseitig zu richten, statt uns zu lieben. Wir nannten uns selbst „Missionare“, aber wir suchten mehr die Schwachheiten der anderen, als das wir Schafe suchten. Was war dann der Vorteil, mit solch unproduktiven menschlichen Konflikten zusammen zu leben? War es nicht besser für uns alle, wenn sich jeder sein eigenes Apartment mietete und wir unser Geld zuerst für unser Privatleben gebrauchen würden? Warum hat Jesus so verschiedene Charaktere und Berufe als seine Jünger berufen und mit ihnen ein gemeinsames Leben geführt? War es nicht Jesus, der seine Jünger berufen hatte und sie ein gemeinsames Leben führen ließ?
Durch das gemeinsame Leben als Jünger Jesu sollten die Jünger lernen, wie man gegen seine eigene sündige Natur kämpft. Warum dann richten wir immer wieder unsere Partner statt sie zu lieben? Der Grund liegt darin, dass wir sündig sind. Wir können unsere sündige Natur nicht verstecken, auch wenn wir alleine in einer Luxusvilla leben würden. Der Geist des Rich-tens kommt von unserer gefallenen sündigen Natur mit ihrem Stolz und ihrer Selbstgerechtig-keit. Solch eine sündige Natur kann nur durch Jesus geheilt werden. Praktisch gesprochen, können wir lernen einander zu lieben statt zu richten, indem wir Jesu Befehl gehorchen: „Richtet nicht!“ Warum ist richten so schlimm? Die Einstellung, einander zu richten, ist das Gegenteil von Jesu Befehl, einander zu lieben. Liebe ist nicht richtend, sondern „die Liebe deckt der Sünden Menge“. Auch wenn wir es nicht laut sagt, können die Menschen fühlen, ob wir sie richtet oder nicht. Ihre Herzen werden mit Bitterkeit und dem Rachegeist erfüllt. Richten und gerichtet werden zerstört unseren Geist und unsere Persönlichkeit. Es zerstört unser Familienleben und unsere christliche Gemein-schaft. Der Richtgeist ist eine ansteckende Krankheit. Jesus befielt uns: „Richtet nicht!“ Es ist eine Angewohnheit, die wir bewusst brechen müssen.
Was geschieht, wenn wir diesem Befehl nicht gehorchen? „Ihr werdet gerichtet werden.“ Vers 2 sagt: „Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ Es ist wie in dem alten Sprichwort: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Alle, die das Schwert des Richtens wetzen, werden auch vom Schwert des Richtens getötet. Warum willst du eine Person sein, die von allen gehasst wird? Aber es gibt noch einen fundamentaleren Grund, warum wir nicht rich-ten sollen. Wir sollen nicht richten, weil wir kein Recht dazu haben. Gott ist der einzige Richter. Wenn wir richten, setzen wir uns selbst an die Stelle Gottes und nehmen ihm seine Arbeit weg. In 1.Korinther 4,5 heißt es: „Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteilwerden.“
Sehen wir uns die Verse 3 und 4 an: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.“ Hier zeigt uns Jesus ein lustiges Bild. Dieses lustige Bild zeigt uns, wie lächerlich es ist, wenn wir uns am Fehlerfinden und Richten beteiligen. Es ist Heuchelei, die wir überwinden müssen. Wie können wir solche Heuchelei überwinden? Sehen wir uns Vers 5 an: „Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.“ Wir können unsere Heuchelei überwinden, indem wir über unsere Sünde ernsthaft Buße tun.
2. Erkennt, was kostbar ist (6)
Betrachten wir Vers 6: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ Wie hört sich das an? In welch starkem Kontrast steht diese Aussage zu dem, was Jesus gerade gesagt hat! Richtet uns Jesus hier nicht, indem er sagt: „Ihr seid Hunde und Schweine“. Nein, sondern er sagt, dass wir Unterscheidungsvermögen haben müssen. Wir sollen nicht naiv gegenüber dem Werk des Teu-fels durch verdorbene Leute sein. In der geistli-chen Welt gibt es Schweine und Hunde. Jesus sagt: „Wir sollen ihnen nicht das Heilige geben.“ Was sind die heiligen Dinge? Wer ist die kost-bare Perle? Kurz gesagt ist es das Evangelium. Jesus hat uns den kostbarsten Schatz anver-traut: das Wort des Lebens, die gute Nachricht. Durch seine Gnade hat er alle unsere Sünde vergeben und uns dazu berufen, seine Diener zu sein, damit durch uns die Gnade Gottes zu allen anderen Menschen gebracht wird. Wenn du eine kostbare, glänzende Perle zu einem Schwein brächtest, würde dieses den Wert der Perle zu schätzen wissen? Nein, es würde sie einfach in den Morast treten und nach mehr Fressen verlangen. Und wenn du ihm dann nicht das zu fressen gibst, was es will, dann würde es anfangen, dich selbst als seine nächste Mahlzeit zu betrachten.
Wer sind dann diese Schweine und Hunde? Es sind diejenigen, die Gottes Wort für nichts wert achten. Um solcher Leute willen dürfen wir un-sere Berufung nicht einfach wegwerfen. Wir wissen schon, dass einige, denen wir das Evangelium weitergeben, das Wort Gottes nicht hochachten. Es sind diejenigen, die einfach nicht dafür kämpfen wollen, Gottes Wort in ih-rem praktischen Leben umzusetzen, sondern die nur danach Verlangen haben, dass andere ihren Stolz befriedigen sollen. Oder aber ihre praktischen Taten zeigen, dass sie eigentlich nur an Geld interessiert sind. Obgleich es nicht unsere Aufgabe ist, andere zu richten, ist es auch nicht unsere Aufgabe, solchen Menschen zu gefallen. Als die Juden wieder und wieder Jesus ablehnten, musste selbst Paulus, der auch ein Jude war, sie schließlich aufgeben. Wir können nicht das Werk Gottes denen an-vertrauen, die die geistlichen Dinge nicht wert-schätzen.
In unserer Zeit stehen wir der Herausforderung gegenüber, dass man den Wert des Evangeli-ums und der Berufung, das Evangelium zu pre-digen, dahingehend degradiert, dass man nur noch soziale Arbeit verrichtet oder menschli-chen Trost vermitteln will. Dies geschieht durch Leute, die keinerlei Sinn mehr für den Wert des Wortes Gottes und für die Jüngererziehung un-ter den Studenten haben, obgleich Gottes Wort noch als Lippendienst aus ihrem Munde kommt. Wir können wir dagegen ankämpfen? Nicht durch unsere menschliche Kraft, nicht indem wir unsere Brüder und Schwestern richten, sondern indem wir uns des Wertes des Evan-geliums bewusst werden. Um uns den Wert des Evangeliums immer wieder bewusst zu ma-chen, ist es notwendig, dass wir dafür kämpfen, Stellungnahmen aufgrund des Wortes Gottes zu schreiben. Als ich über diesen Vers nachdachte, wurde mir klar, dass ich denjenigen, die Jesus hier mit Schweinen bezeichnet hat, sehr nahe gekommen war. Ich habe gelernt, dass ich an dem geistlichen Wertesystem festhalten soll, an dem, was wirklich kostbar ist. Lasst uns beten, dass wir den geistlichen Wert des Wortes Gottes zu schätzen lernen und hochzuachten und dass wir uns selbst stets als gute Evangeliumsarbeiter erweisen (2.Tim 2,15).
3. Bittet, suchet, klopfet an (7-12)
Lesen wir die Verse 7 und 8: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der fin-det; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.“ Hier kommt Jesus erneut auf das Gebet zu sprechen. In welchem Bezug steht dies zu dem, was Jesus über das Nichtrichten anderer gesagt hat? Es ist sehr einfach. Denn wenn man damit aufhört, andere zu richten, wird man gewahr, dass man eine wichtige Sache braucht, um andere lieben zu können. Was ist das? Es ist das Gebet.
Die erste Phase unseres Gebets besteht darin, dass wir Gott um das bitten sollen, was wir nötig haben. Früher baten wir Gott nicht darum, was wir nötig hatten sondern wir berechneten und machten uns Sorgen. Gott, unser Vater, freut sich sehr, wenn wir damit anfangen, ihn einfach zu bitten. Wie habt ihr diese erste Phase, Gott um etwas zu bitten, angenommen? Viele Leute nehmen diesen Vers als eine Art Freiticket an, um sich alle ihre Wünsche erfüllen zu lassen. Die zweite Phase unseres Gebets erfordert mehr aktives Handeln: „Suchet!“ Die dritte und letzte Phase ist die schwierigste. Worin besteht sie? Es ist das „Anklopfen“. Man ist so weit gekommen. Man hat es fast geschafft. Man hat gebetet und gesucht und ist am Ziel angekommen – man steht unmittelbar vor der Tür. Alles, was man jetzt noch tun soll, ist an-klopfen. Aber plötzlich wird man furchtsam. „Was ist, wenn ich versage?“ Was ist, wenn man mir nicht öffnet? Man hebt seine Hand empor, um anzuklopfen, aber die Hand zittert. Man ist von Zweifeln und Furcht gelähmt. Um anklopfen zu können, muss man seine Zweifel und seine Furcht durch den Glauben überwin-den.
Was sind das für Dinge, die man braucht, wo-rum wir bitten, suchen und anklopfen sollen? Unsere Mitarbeiter sind großartig, weil sie zuerst darum bitten, dass Gott einen Bibelschüler zu ihnen sendet. Dann gehen sie zum Campus und suchen dort Jesu verlorene Schafe. Schließlich kommt die schwierigste Phase, nämlich die, dass man an ihre Herzenstür klopft. Indem Jesus uns herausfordert, zu bitten, zu suchen und anzuklopfen, prüft Gott, ob unser geistlicher Wunsch aufrichtig ist oder nicht. Jesus gibt uns diese Lehre vom Bitten, Suchen und Anklopfen, damit wir Sünder zu Menschen heranwachsen, die Frucht für Gott herbringen können.
Betrachten wir die Verse 9-11: „Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?, oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird eurer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!“ Irdische Väter sind allesamt Sünder. Sie haben in ihrem Herzen alle etwas Böses. Aber selbst sie wissen, wie sie ihren Kindern gute Gaben geben können. Ich bin so selbstsüchtig, aber wenn meine Kinder zu mir kommen und mich um etwas bitten, dann denke ich ständig daran, wie ich ihnen ihre Wünsche am besten erfüllen kann. Unser Gott im Himmel aber ist von überfließender, voll-kommener Liebe! Wie könnten wir da noch zweifeln, wenn wir ihn um etwas bitten, denn er ist so glücklich darüber, uns Gutes tun zu wol-len? Wenn wir beten und Gott gibt uns nicht das, worum wir ihn gebeten haben, dann denken wir schnell, dass Gott uns strafen, täuschen oder ignorieren würde. Aber Römer 8,32 sagt: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Wir müssen daran glauben, dass Gott uns immer etwas Besseres geben wird, als um was wir ihn gebeten haben. Manchmal braucht es allerdings etwas Zeit.
Dr. Samuel Lee bat uns, für Korea zu beten, dass 75% der Bevölkerung als Missionare in die Welt hinausgehen sollten. Er bat uns darum für alle Nationen zu beten, dass jede Nation als ein Königreich von Priestern und als eine heilige Nation aufgestellt würde. Er ging zum Himmel ohne dass er sah, wie sein Gebet beantwortet wurde. Sollen wir dann unser Gebet für die Weltmission aufgeben, weil Gott nicht sogleich auf unser Gebet antwortet? Ganz bestimmt antwortet Gott auf unser Bitten, Suchen und Anklopfen. Ich danke Gott für die Gebete von Dr. Peter Chang für Europa: für die Aufstellung von 500 Bibellehrern und 5000 Gebetsmit-arbeitern. Als Antwort auf sein Gebet durften wir gestern bezeugen, dass die Hausgemeinde von H. Samuel und H. Maria Ryu mit dem Segen Gottes gegründet worden ist.
Sehen wir uns Vers 12 an: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Prophe-ten.“ Jesus sagt, dass hier das Gesetz und die Propheten zusammen gefasst sind. Man nennt dies die „goldene Regel“. Es fällt uns nicht schwer, an das zu denken, was andere für uns tun sollten. Wenn wir nun erkannt haben, was wir uns von anderen wünschen, sollen wir dies mit Initiative Ihnen tun. Wollt ihr von anderen anerkannt werden? Dann erkennt andere an. Wollt ihr verstanden werden? Dann bemüht euch, andere zu verstehen. Wollt ihr respektiert werden? Dann respektiert die anderen. Wollt ihr, dass andere für euch beten? Dann betet für andere. Wollt ihr, dass euch jemand mit Abendessen dient? Dann dient jemandem mit dem Abendessen! Wollt ihr, dass jemand euch richtet? Ich glaube kaum. Wenn es bis jetzt noch nicht klar war, sollte jetzt aber deutlich geworden sein, dass die goldene Regel darin besteht, ein dienendes Leben zu führen. Das erfordert Hingabe. Wenn wir aber anderen be-reitwillig und ohne Berechnung, Seufzen oder belasteten Gesichtsausdruck dienen, wird die Welt um uns herum verändert. Wir können so-gar Gott selbst zur Gemeinschaft einladen, wie Abraham es mit seinen drei Besuchern tat. Wir laden euch alle zur Internationalen Sommerbi-belkonferenz in den USA ein. Bitte segnet uns, euch allen zu dienen, wenn ihr in die USA kommt, so dass wir Gott aufnehmen können.
4. Geht hinein durch die enge Pforte (13-14)
Nachdem er seine Jünger berufen hatte, wollte Jesus, dass sie die richtige Entscheidung trafen, um in das Reich Gottes zu kommen. Wie konnten sie die richtige Entscheidung treffen? Sehen wir uns die Verse 13 und 14 an: „Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!“
Es gibt vor uns nur zwei Wege. Einer ist der breite Weg, der uns zur Verdammnis führt. Weil er breit und weit ist, folgen viele Leute diesem Weg. Jesus auf humanistische Weise zu folgen, ist ein sehr breiter Weg. Es ist weit verbreitet, sowohl Gott als auch dem Geld zu dienen. Viele glauben der Devise: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.” Was du auch wählst, die Entscheidung liegt bei dir. Jesu Aussage über den Eingang ins Reich Gottes ist sehr klar. Das eigentliche Ziel unserer Nachfol-ge Jesu ist es, in das Reich Gottes einzugehen. Wie können wir in das Reich Gottes kommen? Jesus sagt: „Geht hinein durch die enge Pforte“. Wer ist die enge Pforte? Das ist Jesus. Johan-nes 10,9 sagt: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ In Johannes 14,6 sagt Jesus: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Kurz gesagt ist Jesus selbst die enge Pforte. Wir können durch die enge Pforte nur gehen, wenn wir an Jesus als unseren Heiland und Herrn glauben. Anders gesagt gelangen wir in das Reich Gottes durch die ernsthafte Buße für unsere Sünde und durch den Glauben das Evangelium von Jesus Christus. Die enge Pfor-te ist es, Jesus zu wählen, nicht Geld. Ich danke Gott für H. Samuel Ryu, der die enge Pforte als ein Vollzeithirte für die Europamission gewählt hat, für die geistliche Erweckung Europas in dieser Generation. Indem er sich für die enge Pforte als Vollzeithirte entschieden hat, verlangt er nicht von UBF oder M. Dr. Peter Chang, ihm einen Vollzeitarbeitsvertrag mit garantiertem Gehalt zu geben. Er demütigte sich selbst und nimmt H. Maria Ryus Unterstützung durch den Glauben an. Genauer gesagt nimmt er Jesu Angebot des „Enge-Pforte-Pakets“ für das ewi-ge Leben an. Im letzten Jahr lud M. Dr. Peter Chang mich nach Bonn ein und gab mir die Orientierung, ein Vollzeithirte für die Weltmission zu sein. Er kam im Oktober nach New Jersey und bat mich erneut, ein Vollzeit-Jüngererzieher zu sein. Ich muss mich erneut für meine Lebenspforte entscheiden. Als ich eine gute Arbeitsstelle in einer Forschungseinrichtung von Hyundai bekam, berief Gott mich als Missionar nach New Jersey. Ich begann zu Gott zu beten, um ihn davon zu überzeugen, was er verlieren würde, wenn ich ein Missionar würde. Ich liebte meine Arbeit und meine Sicherheit bei Hyundai. Während ich so mit Gott sprach, um ihn zu belehren, was für ihn gut war, schämte ich mich, weil ich gegen Gottes Wort „Darum gehet hin“ argumentierte. So tat ich Buße für meine vielen Ausreden aufgrund meiner eigenen Vorstellung und wählte die enge Pforte, ein Missionar zu sein. Seitdem hat M. Grace Park mich und die Mission in New Jersey mit ihrem Einkommen mehr als 7 Jahre lang unterstützt. Nachdem ich mein MBA an der Rutgers Universität abgeschlossen hatte, begann ich ein selbstständiges Geschäft für die Mission. Aber ich verlor viel Geld und belastete das Bonner Werk, insbesondere M. Petrus Chang, sehr. Gott aber machte das Bildungswerk unter Leitung von M. Grace sehr erfolgreich und profitabel. Es war erneut beschämend. Dann berief Gott mich M. Dr. Peter Chang wieder, als einen Vollzeitjüngererzieher für die Weltmission. Es war für mich wieder eine enge Pforte, seine Orientierung anzunehmen und ihr zu folgen. Als ich sah, dass John jr. bei seiner Arbeit bei Apple sehr erfolgreich war und das Geld mochte, bat ich ihm, seine Arbeit aufzugeben und bereit zu sein, als ein Vollzeithirte für seine Generation zu leben. Erstaunlicherweise nahm er die Orientierung an, durch die enge Pforte zu gehen und die Arbeit bei Apple aufzugeben. Ich sehe, dass M. Peter Lee aus New Jersey mit Gottes Orientierung ringt, vollzeitig zu studieren und Gottes Werk vollzeitig zu dienen statt ein Geschäft zu betreiben. Ich bete für Peter Lee, dass er die enge Pforte annimmt, indem er Gottes Orientierung durch den absoluten Gehorsam folgt. Er möge den Wert des Evangeliums erkennen und mit Freude Gott in Bonn zusammen mit M. Maria P. Lee dienen.