Bonn UBF – Lass mein Volk ziehen! (2. Mose 10,3) – Exodus Sonderlektion

Lass mein Volk ziehen! (PDF-Datei)

Exodus Sonderlektion

LASS MEIN VOLK ZIEHEN

2. Mose 5,1 – 10,29
Leitvers 10,3

„So gingen Mose und Aaron hin zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“

Wir danken dem Herrn für die Genesis-Bibelschule 2011, die wir in dieser Woche abschließen durften. Dank sei Gott, dass er unsere Mitarbeiter der Young Generation als vollmächtige Diener des Wortes gebraucht und uns den Schöpfungsglauben, sowie Gottes unveränderliche Liebe zu den versündigten Menschen gelehrt hat. Wir sind Gott auch sehr dankbar für das gestrige Hauskonzert unserer Täuflinge. Durch ihre herzbewegenden Musikdarbietungen konnten wir Gottes Vision sehen, sie zur königlichen Priesterschaft zu erziehen und als Segen für die Weltmission zu gebrauchen.

Durch die vergangene Lektion aus dem Buch Exodus durften wir uns an die wunderbare Sündenvergebungsgnade Gottes erinnern. Gottes Ziel für unser Leben ist es, uns als sein Eigentum, als königliche Priesterschaft und heiliges Volk zu gebrauchen, um das Evangelium in aller Welt zu verkündigen. Heute möchten wir zur Vorbereitung des Wintersemesters Moses herausfordernden Glauben kennenlernen. Gott helfe uns, den hartnäckigen und verstockten Pharao, der mit seinen Lügen die jungen Menschen verführt und sie gefangen hält, bis zum Ende mit dem lebendigen Wort Gottes herauszufordern: „Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“ Möge Gott euch segnen, die Lügen des Satans mit dem Wort Gottes zu besiegen und eine Geschichte des Glaubens für den geistlichen Exodus in Deutschland und Europa zu schreiben.

I. Moses Herausforderung an Pharao (5,1- 6,30)

In Kapitel 4 wird berichtet, wie Gott Mose nach der 40-jährigen Trainingszeit in der Wüste wieder zurück zu den Israeliten nach Ägypten sandte. Lesen wir Kap 5,1.2 gemeinsam: „Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: „So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste. Der Pharao antwortete: Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht ziehen lassen.“ Es war wie der Kampf des schmächtigen Hirtenjungen David gegen den durchtrainierten, hochmütigen Riesen Goliath. Es schien so, als würde das Schicksal von Mose und Aaron nur von einer Fingerbewegung des Pharao abhängen. Wie konnten Mose und Aaron den Pharao so mutig herausfordern? Sie kamen nicht mit ihren menschlichen Kräften oder Autoritäten zum Pharao, sondern aus dem Glauben an das lebendige und vollmächtige Wort Gottes. Wir können solche geistliche Autorität anziehen, wenn wir dem Wort Gottes von ganzem Herzen gehorchen.

Sehen wir uns Vers 3 an: „Sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns erschienen. So lass uns nun hinziehen drei Tagereisen weit in die Wüste und dem Herrn, unserem Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.“ Mose und Aaron forderten Pharao heraus, dass er das Volk Israel freilassen sollte. Das Volk Israel waren nicht seine Sklaven, sondern Gottes Eigentum. Der Pharao sollte also das Volk Israel freilassen, damit die Israeliten Gott anbeten und Gott dienen könnten. Aber Pharao reagierte auf diese Aufforderung sehr rebellisch. Sehen wir uns Kap 5,6-8 an: „Darum befahl der Pharao am selben Tage den Vögten des Volks und ihren Aufsehern und sprach: Ihr sollt dem Volk nicht mehr Häcksel geben, dass sie Ziegel machen, wie bisher: lasst sie selbst hingehen und Stroh dafür zusammenlesen. Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen müßig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.“

Die Folge des herausfordernden Glaubens von Mose war es, dass die Bedrückung der Israeliten noch verschärft wurde. Wenn wir an das Wirken Gottes in den letzten 31 Jahren denken, dann gab es im Laufe der Zeit auch viele Hindernisse und Rückschläge. Es gab verschiedene Verfolgungen und Verleumdungen. Der Teufel ist sehr listig und flüstert uns gerne seine Lügen und Entmutigungen ins Ohr: „Sieh nur, keiner interessiert sich für das Bibelstudium. Dein Glaubenskampf ist doch ganz vergeblich.“

Als aber Gottes Knechte und viele Mitarbeiter das Werk der Campusmission durch den Glauben herausforderten, und sich dem Zweierbibelstudium widmeten, schenkte Gott ihnen einen Sieg nach dem anderen: Aufstellung einheimischer Hirten und Hirtinnen; Gründung gesegneter Hausgemeinden für die Weltmission; Wachstum der Young Generation durch das Orchestertraining und zwei Benefizkonzerte in der Bonner Beethovenhalle; Erster Weltmissionsbericht in Deutschland (2008); historische ESBK 2009 in Eringerfeld mit über 1200 Teilnehmern; mehr als 300 junge Menschen, die Ihre Entscheidung bezeugten, als Missionare von Gott gebraucht werden zu wollen. So wurde Gottes Hoffnung für Deutschland offenbar, unser Land als ein Königreich von Priestern und als Hirtennation für Europa und die ganze Welt zu gebrauchen. Lasst uns im Wintersemester nicht durch Rückschläge oder Hindernisse entmutigt werden, sondern uns vielmehr mit Moses herausforderndem Glauben dem Zweierbibelstudium von ganzem Herzen widmen. Durch 480-maliges Zweierbibelstudium möchten wir die geistliche Umgebung vorbereiten, in der Gott geistliche Leiter für die 360 Hochschulen in Deutschland aufstellt und unser Land als Hirtennation für die Europa- und Weltmission gebraucht.

II. Mose stand vor dem Pharao (7,1 – 13)

Wegen der noch härter gewordenen Unterdrückung durch den Pharao verloren die versklavten Israeliten allen Mut. Sie machten nun sogar Gottes Knechte, Mose und Aaron, für ihr Unglück verantwortlich. Auch Mose wurde verzagt und schaute auf seine mangelnde Redekunst und auf die Ablehnung durch Pharao und durch sein Volk, die Israeliten. Aber Gott gab Mose nicht auf. Sehen wir uns Kap 7,1.2 an: „Der Herr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zum Gott gesetzt für den Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor dem Pharao reden, damit er die Israeliten aus seinem Lande ziehen lasse.“ Gott gebot Mose, dass er nicht wie ein Bettler vor den Pharao treten sollte. Gott selbst hatte Mose für den Pharao zum Gott gesetzt. Der Pharao schien so mächtig zu sein, aber auch er musste Gott gehorchen.

Was sagte Gott weiter zu Mose und Aaron? Betrachten wir 7,9.10: „Wenn der Pharao zu euch sagen wird: Weist euch aus durch ein Wunder! So sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao, dass er zur Schlange werde! Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der Herr geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Großen und er ward zur Schlange.“ Trotz Pharaos Hartnäckigkeit ging Mose beharrlich und voller Geduld zum Pharao hin. Als Mose und Aaron Gott absolut gehorchten, konnten sie durch den Glauben das mächtige Zeichen vor dem Pharao tun, durch das Aarons Stab zur Schlange wurde. Durch dieses Zeichen sollte Pharao Gott erkennen und Buße tun. Aber stattdessen war er voller Rebellion. Er suchte nach einer passenden Ausrede, indem er die ägyptischen Zauberer rief, die mit ihren okkulten Praktiken das Zeichen von Mose kopierten. Aber Aarons Stab ward zu Schlange und verschlang die Stäbe der ägyptischen Zauberer.

Sehen wir uns Vers 13 an: „Aber das Herz des Pharao wurde verstockt und er hörte nicht auf sie, wie der Herr gesagt hatte.“ Auch in unserer Zeit gibt es solche „Zauberer“ die dem Wirken Gottes widerstehen. Durch menschliche Erklärungsversuche oder im Namen der Wissenschaft versuchen sie Gottes Wirken zu relativieren oder zu kopieren. Viele Menschen nutzen solche Ausreden, um ihren Unglauben zu rechtfertigen. Wir können aber eine solche verstockte, ungläubige Umgebung überwinden und geistliche Vollmacht anziehen, wenn wir wie Mose durch den Gehorsam des Glaubens den Pharao herausfordern und Gottes Wort predigen.

Gott hat uns seinen kostbaren Stab des Frühgebets, den Stab des Einladungswerkes und den Stab des Zweierbibelstudiums anvertraut, mit dem wir jede ungläubige Umgebung mutig herausfordern dürfen. Lasst uns beharrlich im Wintersemester mit unserem Stab zum Pharao gehen und ihn durch den Glauben vor den Pharao werfen. Dann wird unser Stab des Gebets und Stab des Wortes Gottes alle falschen Lehren des Humanismus, des Relativismus und des gottlosen Zeitgeistes verschlingen und die Umgebung für die geistliche Wiedererweckung unter den jungen Menschen vorbereiten.

III. Das verstockte Herz des Pharao (7,14 – 10,29)

In diesen Kapiteln geht es um die ersten 9 Plagen, die Gott über den Pharao und über Ägypten kommen ließ. Welche Plagen waren dies? Die Verwandlung aller Gewässer in Blut, die Froschplage, die Stechmückenplage, die Stechfliegenplage, Viehpest, Blattern, Hagel, Heuschrecken und Finsternis. Durch diese Plagen wurde Gottes Allmacht und Gottes Souveränität offenbart. Die ersten beiden Plagen konnten die ägyptischen Zauberer mit ihren Künsten sogar kopieren. Aber bei der dritten Plage, der Stechmückenplage, mussten sie ihre Hilflosigkeit anerkennen. Sehen wir uns Kap. 8,15 an: „Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist Gottes Finger. Aber das Herz des Pharao wurde verstockt und er hörte nicht auf sie, wie der Herr gesagt hatte.“

Sehen wir uns Kap. 8,18.19a an: “An dem Lande Goschen aber, wo sich mein Volk aufhält, will ich an diesem Tage etwas Besonderes tun, dass dort keine Stechfliegen seien, damit du innewerdest, dass ich der Herr bin, inmitten dieses Landes, und ich will einen Unterschied machen zwischen meinem und deinem Volk.“ Das Besondere an dieser vierten Plage war, dass Gott einen Unterschied machte. Im Lande Goschen, wo die Israeliten wohnten, gab es keine Stechfliegen. Gott offenbarte, dass er der allmächtige Gott ist, der den Stechfliegen eine klare Grenze setzte und einen Unterschied macht zwischen seinem Volk und der gottlosen Welt. In Maleachi 3,18 spricht Gott durch den Propheten: „Ihr werdet am Ende doch sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“

Unser Gott macht einen klaren Unterschied zwischen der gottlosen Welt und seinem Volk der Gläubigen. Nach dem 2. Weltkrieg mache Gott einen Unterschied zwischen Westdeutschland und dem kommunistisch regierten Osten. Er segnete uns durch das Gebet vieler Gläubigen mit dem Wiederaufbau. Aber im Osten, wo das kommunistische Regime lehrte, dass Gott tot sei und wo die Gläubigen Nachteile erfahren mussten und keine leitenden Positionen einnehmen durften, gab es kaum Wachstum. In einer Zeit der Verleumdungen, in der auch unsere Schulkinder in der Schule öfter missverstanden wurden, machte Gott einen Unterschied und schenkte H. Johannes Chang den Sieg des Glaubens beim Abitur, so dass er als Jahrgangsbester die Schule abschließen und Gott verherrlichen durfte. Durch die vergangene Young Leaders Conference in Gemünd offenbarte Gott, dass er einen Unterschied macht zwischen unserer Young Generation, die entschlossen ist, als Bibellehrer und globale geistliche Leiter gebraucht zu werden und zwischen denjenigen, die nach dem Muster der Welt und gemäß dem Zeitgeist leben. Wir konnten Gottes mächtiges Werk und Gottes große Hoffnung für die UBF Young Generation sehen, die in einer Woche das ganze Buch Genesis fleißig studierten und die bereit sind, sich von Gott als exzellente Genesis-Bibellehrer und als globale geistliche Leiter gebrauchen zu lassen. Danken wir Gott der inmitten einer gottfeindlichen Umgebung einen Unterschied macht und dadurch bezeugt, dass er mit seinem Volk ist und für sie streitet.

Durch die fünfte und sechste Plage, Viehpest und Blattern, wurde das Herz des unbußfertigen Pharao weiter verstockt. Sehen wir uns 9,13.14 an: „Da sprach der Herr zu Mose: Mach dich morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene; sonst werde ich diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Großen und dein Volk; damit du innewirst, dass meinesgleichen nicht ist in allen Landen.“ Als Mose dem Pharao einen schrecklichen Hagelsturm ankündigte, schenkte Gott den Ägyptern eine Gelegenheit, entweder Gottes Ankündigung zu ignorieren, oder aber ihr Vieh und ihre Knechte in Sicherheit zu bringen. Sehen wir uns die Verse 20.21 an: „Wer nun von den Großen des Pharao das Wort des Herrn fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen. Wessen Herz sich aber nicht an des Herrn Wort kehrte, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.“ Auf Moses Zeichen hin brach ein Hagel los wie er noch nie gewesen war. Alles, was auf dem Felde war an Menschen, Vieh, Bäumen und Getreide wurde erschlagen. Dann lies Pharao Mose und Aaron rufen und sprach. Lesen wir Kap. 9,27b.28: „Diesmal habe ich mich versündigt; der Herr ist im Recht, ich aber und mein Volk sind schuldig. Bittet aber den Herrn, dass er ein Ende mache mit diesem Donnern und Hageln, so will ich euch ziehen lassen, dass ihr nicht länger hier bleiben müsst.“ Es schien so, als ob Pharao es diesmal mit seiner Buße ernst meinte. Aber Gott schenkte Mose klare Einsicht. Sehen wir uns Vers 30 an: „Ich weiß aber: Du und deine Großen, ihr fürchtet euch noch nicht vor Gott dem Herrn.“ Mose hatte recht. Als der Hagelsturm aufhörte, versündigte sich der Pharao weiter und verhärtete sein Herz. Pharao tat Buße, aber er tat nur Notbuße.

Sehen wir uns Kap. 10,1-3 an: „Da sprach der Herr zu Mose: Geh hin zum Pharao; denn ich habe sein und seiner Großen Herz verhärtet, auf dass ich diese meine Zeichen unter ihnen tue und auf dass du verkündigst vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, wie ich mit den Ägyptern verfahren bin und welche Zeichen ich unter ihnen getan habe, damit ihr wisst: Ich bin der Herr. So gingen Mose und Aaron hin zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“ Von Mose lernen wir, dass wir Gott und Gottes Wort unter allen Umständen hochachten und den Pharao bis zum Ende durch den Glauben herausfordern müssen. Mose schloss bis zum Ende keine Kompromisse mit dem Pharao. Wie konnte Mose so kompromisslos bleiben? Mose bezog sich immer auf das, was Gott ihm gesagt hatte. Er stellte nicht Gott und den Pharao auf diegleiche Stufe. Was Pharao sagte, war für Mose gar nicht relevant. Mose schaute auf Gott und gehorchte dem Wort Gottes mit absoluter Haltung. So half Gott ihm die Anfechtung zu überwinden und durch den Kampf zu einem starken, entschlossenen und auf Leben und Tod kämpfenden Leiter heranzuwachsen. Lasst uns im Wintersemester nicht auf die Lügen des Pharaos hören und Kompromisse mit dem Zeitgeist schließen, sondern vielmehr Gottes Wort gehorchen und uns ohne Kompromiss dem Frühgebet, dem Einladungswerk, dem Zweierbibelstudium und der Jüngererziehung widmen. So hilft Gott sicher die Umgebung für den geistlichen Exodus unserer Hoffnungsträger, ja unserer ganzen Generation vorbereiten.

Hier durfte ich Buße tun, dass ich in der Grenzsituation die Hoffnungsträger schnell aufgegeben und Kompromisse mit ihnen eingegangen war. Ich kannte Gottes Herz nicht tiefgehend, mit dem er die jungen Menschen aus den Lügen des Pharao herausführen möchte. Gott lehrt mich, den hartnäckigen Pharao immer wieder mit dem lebendigen Wort Gottes durch den Glauben herauszufordern, bis er die jungen Menschen ziehen lässt, damit sie Gott dienen. Durch mein Jahresleitwort Hebräer 11,1.6, sowie mit Mk 6,37a und Esra 7,10 hilft Gott mir, immer wieder zu den Hoffnungsträgern hinzugehen und sie mit dem Wort Gottes herauszufordern und sie zum Bibelstudium und Gottesdienst einzuladen.

Wir werden ständig durch Satan versucht, Kompromisse einzugehen. Die härteste Versuchung ist oft nicht die direkte Konfrontation, sondern das Angebot, einen kleinen Kompromiss einzugehen und Gottes Gebot etwas zu relativieren. Wir müssen aber wissen, dass Satan gerade diese kleinen Kompromisse gebraucht, dass wir unser Ziel nicht erreichen. Habt ihr das schon einmal erfahren? Wir haben uns gerade entschieden, das Frühgebet zu halten. Aber kurz darauf fällt uns ein, was wir alles noch zu erledigen haben. Wir hören auf zu beten und beschäftigen uns mit den alltäglichen Dingen. Vielleicht haben wir uns auch gerade entschieden, den Sonntag zu heiligen und zum Gottesdienst zu gehen. Aber Satan versucht uns, mehr an unsere nächste Klausur oder an weltliches Vergnügen zu denken als an Gott. Der Herr helfe uns, klare geistliche Einsicht gegenüber den Angriffen des Satans zu haben und mit dem lebendigen Wort Gottes geistlich zu kämpfen, so dass wir keine Kompromisse schließen, sondern dem Wort Gottes gehorchen und den Pharao bis zum Ende mutig herausfordern können.

In UBF haben wir eine spezifische Mission als unser “Core Value“ von Gott empfangen, jungen Studenten als Jesu Jünger zu erziehen und sie als globale geistliche Leiter durch das Bibelstudium aufzustellen. Wir beten auch für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und für den geistlichen Exodus dieser Generation. Dieses Werk entscheidet sich an unserem kompromisslosen Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes.

Alle großen Knechte Gottes, angefangen von Mose, über Apostel Paulus, Martin Luther, Graf von Zinzendorf, auch Dr. Samuel Lee liebten Gott und Gottes Wort mehr als ihr eigenes Leben. Dadurch konnte Gott so mächtig durch sie wirken. Der tschechische Reformator Jan Hus forderte die damaligen Zustände in der Kirche heraus, die ihre eigene Autorität über die Bibel stellte. Am 6. Juli 1415 wurde er in Konstanz als Ketzer verbrannt, weil er bis zum Ende Gottes Wort heilig hielt und seinen Lehren nicht abschwor. Wenn wir wie Mose von Gott für den geistlichen Exodus dieses Landes gebraucht werden wollen, müssen wir seinen kompromisslosen Geist anziehen und Gottes Wort mehr lieben als unser eigenes Leben. Gott helfe uns, in diesem Wintersemester mutig und ohne Furcht den Pharao dieser Zeit, nämlich den gottlosen Humanismus, Hedonismus und Relativismus bis zum Ende mit dem Wort Gottes herauszufordern und so die jungen Menschen zum geistlichen Exodus zu führen. Möge Gott euren kompromisslosen Glaubenskampf im Wintersemester reich segnen und durch euch an jeder Fakultät der Uni Bonn, sowie an der Fachhochschule Remagen, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und an der Kölner Musikhochschule jeweils 12 Jünger und Jüngerinnen Jesu als geistliche Leiter aufstellen. Gott helfe euch auch durch den herausfordernden Glauben eure Klassenkameraden und Freude zum Bibelstudium und Gottesdienst einzuladen. Gott gebrauche euch darüber hinaus für die Pionierung der 360 Hochschulen in Deutschland, der 1700 Unis in Europa und für die geistliche Wiedererweckung dieses Kontinents. Lesen wir den Leitvers (10,3) gemeinsam: „So gingen Mose und Aaron hin zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“

share