Bonn UBF – Israels Durchzug durchs Meer (2. Mose 14,22) – Exodus Lektion 7
Exodus Lektion 7
ISRAELS DURCHZUG DURCHS MEER
2. Mose 13,17 – 15,21
Leitvers 14,22
„Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.“
Dank sei Gott, dass er unseren 31. Jubiläums-gottesdienst in der vergangenen Woche reich-lich gesegnet hat. Wir durften 12 Gedenksteine der Glaubensgeschichte finden und Gott von ganzem Herzen dafür danken. Wir durften Got-tes Vision sehen, dass er durch uns Deutsch-land und Europa geistlich wiedererweckt, um uns als einen Missionare-sendenden Kontinent zu gebrauchen. An diesem Wochenende findet in Bonn das Deutschlandfest statt, das eigentlich Tag der deutschen Einheit heißt. Wir möchten uns dabei an die Gnade Gottes erinnern, der uns nach der Schuld aus zwei Weltkriegen, doch einen Neuanfang in Aussöhnung ge-schenkt und unser geteiltes Land vor 21 Jahren friedlich wiedervereinigt hat. Das Thema des Deutschlandfestes ist „Einheit, Freiheit, Freude“, aber ich würde das Thema gerne ändern und sagen: „Einheit, Freiheit, königliche Pries-terschaft“. Das Ziel der Einheit und der Freiheit ist nicht nur Freude zu genießen, sondern als eine königliche Priesterschaft Gott zu dienen und die empfangene Gnade weiterzugeben und auszuteilen, so ein Segen für Europa und für die ganze Welt zu sein. Gott hat Vision für Deutschland und Europa, geistlich wiederer-weckt zu werden und als eine königliche Pries-terschaft dem Werk der Weltmission zu dienen. Dafür hat er jeden von uns als einen Hirten und Bibellehrer und globalen geistlichen Leiter beru-fen.
Heute möchten wir das 2. Buch Mose „Exodus“ weiterstudieren. In der vorhergehenden Lektion haben wir gelernt, dass Gott durch die 10. Plage den Pharao in die Knie zwang, so dass er die Israeliten endlich ziehen ließ. Der Tag der Freiheit war gekommen und sie waren voller Freude und großer Erwartung über ihr neues Leben in Freiheit. Aber Gott führte sie nicht di-rekt zum Land Kanaan, sondern führte sie nach Süden ans Schilfmeer. Sie gerieten in eine Zwickmühle zwischen dem Meer und der sie verfolgenden Armee des Pharao. In dieser Lage lehrte Gott sie Glauben an den allmächtigen Gott zu haben. Gott errettete sie, indem er einen Weg mitten durch das Meer öffnete, so dass die Israeliten hindurchgingen, aber die Armee des Pharao in den Fluten ertrank. Lasst uns heute lernen, warum Gott uns manchmal in schwierige Situationen führt. Lasst uns lernen, wie wir auch eine scheinbar aussichtslose Lage durch den Glauben überwinden und Gott durch den Glaubenssieg verherrlichen können.
1. Die Wolken- und Feuersäule (13,17-22)
Sehen wir uns die Verse 17 und 18 an: „Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Phi-lister, der am nächsten war; denn Gott dachte, es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sähen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk ei-nen Umweg machen und führte es durch die Wüste zum Schilfmeer. Und Israel zog wohlge-ordnet aus Ägyptenland.“ Der kürzeste Weg von Ägypten nach Kanaan führte die Handelsstraße entlang der Küste des Mittelmeeres und dauerte etwa 7 Tage. Aber bisher waren die Israeliten nur ein Haufen von entlaufenen Sklaven, die sich nur für essen, trinken und schlafen interessierten. Wenn sie nun Kämpfe vor sich sehen würden, könnten sie leicht wieder um-kehren. Darum führte sie Gott einen weiten Umweg nach Süden, über den ganzen Sinai. Gott wollte sie zuerst den Glauben lehren und sie in der Wüste trainieren, so dass sie Gott er-fahren und eine persönliche Beziehung zu ihm anknüpfen könnte. Er wollte ihnen auch helfen, zu tüchtigen Kämpfern des Glaubens zu wach-sen, die in der Lage wären, das verheißene Land einzunehmen.
Hier lernen wir, dass Gott uns nicht immer auf dem direkten Weg führt, sondern uns manch-mal Umwege gehen lässt. Gott könnte seine Verheißung an uns mit einem Schlag erfüllen, jedem von uns 12 mal 12 Hoffnungsträger an-vertrauen oder uns die Verantwortung als glo-bale geistliche Leiter geben. Aber der Herr kennt uns am besten und weiß, wann wir dafür bereit und reif genug sind. Darum trainiert und erzieht er uns zuerst in der Wüste, so dass wir im Glauben wachsen und zu hervorragenden Jüngererziehern werden, die tüchtig sind auch andere zu lehren. Gott erzog Abraham 25 Jahre lang durch Warten, bevor er ihm den verheiße-nen Sohn Isaak anvertraute. Gott erzog Mose zuerst 40 Jahre in der Wüste, bevor er ihn zu seinem Volk Israel schickte.
Wenn Gott uns auf Umwegen führt, dann kön-nen wir dies oft nicht verstehen, werden unge-duldig und mürrisch. Wir fragen uns, warum Gott uns nicht segnet, oder warum wir solche Schwierigkeiten erdulden müssen. Aber wir müssen wissen, dass Gott uns viel besser kennt, als wir selber, und dass er uns auf dem für uns besten Weg führt. So wie moderne Ar-meen Drohnen oder sogar Satelliten zur Kampfbeobachtung einsetzen, so sieht Gott nicht nur die momentane Situation, sondern er überblickt den ganzen Weg vom Anfang bis zum Ende. Jesaja 55,8.9 sagen: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern soviel der Himmel höher ist als die Er-de, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedan-ken.“ Darum sollen wir nicht gegen Gottes beste Führung murren, sondern daran glauben, dass er uns auf seinem besten Weg sicher führt. Wir dürfen glauben, dass Gott uns durch scheinbare Umwege erzieht, um uns für sein Heilswerk nützlich zu machen.
Sehen wir uns Vers 19 an: „Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josefs; denn dieser hatte den Söhnen Israels einen Eid abgenommen und gesprochen: Gott wird sich gewiss euer annehmen; dann führt meine Gebeine von hier mit euch fort.“ Josef war Premierminister in Ägypten gewesen. Aber er wollte nicht in Ägyp-ten begraben werden. Darum bestimmte er in seinem Testament, dass sein Leichnam beim Auszug, an den er fest glaubte, ins verheißene Land mitgenommen werden sollte. Gott erfüllte seine Verheißung 400 Jahre später und Josef wurde schließlich in Sichem, im verheißenen Land, begraben (Josua 24,32).
Betrachten wir Vers 21: „Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, so dass sie Tag und Nacht wandern konnten.“ Die Wolken- und Feuersäule war das Zeichen, dass Gott mit seinem Volk war und sie führte. In der Wüste ist es leicht, Weg und Orientierung zu verlieren. Aber die Wolkensäule war für alle weithin sichtbar. Gott führt auch uns mit der Wolkensäule der Wahrheit und der Feuersäule des Heiligen Geistes. Er ist uns Orientierung und Schutz und führt uns sicher auf dem besten Weg.
2. Gott teilte das Schilfmeer (14,1-31)
Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Rede zu den Israeliten und sprich, dass sie umkehren und sich lagern bei Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zefon; diesem gegenüber sollt ihr euch lagern.“ Während ihrer Flucht aus Ägypten, änderte Gott plötzlich die Richtung und führte sie an das Ufer des Schilfmeeres. Dieser Ort war wie eine Sackgasse, weil es dort nur noch das Meer gab. Warum führte Gott sie ausgerechnet hierhin? Die Verse 3 und 4 sagen, dass Gott sie hierher führte, weil er den Pharao und die ägyptische Armee in eine Falle locken wollte, um seine Macht und Herrlichkeit an ihnen zu erweisen.
In der Tat hatte der Pharao nicht Buße getan. Sobald die Israeliten weg waren, bereute er seine Entscheidung, weil er nun seine Arbeits-sklaven verloren hatte. Darum rief er seine Eli-tesoldaten zusammen, die mit 600 gepanzerten Streitwagen ausgerüstet waren und jagte den Israeliten nach. Menschlich gesehen hatten die Israeliten keine Chance gegen die hochgerüste-ten Berufssoldaten mit ihren Hi-Tech-Waffen. Doch Vers 8b sagt: „Aber die Israeliten waren unter der Macht einer starken Hand ausgezo-gen.“
Wie reagierten die Israeliten, als sie die Armee des Pharao erblickten? Vers 10 sagt: „Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem Herrn.“ Jetzt sah es so aus, als ob sie selber in der Falle wären. Vor ihnen lag das Meer und hinter ihnen rückte die Armee des Pharao unaufhaltsam näher. Den Israeliten fiel das Herz in die Hose und sie wurden von Furcht ergriffen und schrien. Sie murrten gegen Mose: „Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast?“ Sie fühlten sich so, als ob sie schon tot wären. Sehen wir uns Vers 12 an: „Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.“ Sie hatten keinen Glauben. In der scheinbar ausweglosen Lage vergaßen sie sofort alle Gnade Gottes. Sie dachten sogar, dass es besser gewesen wäre, niemals aus Ägypten auszuziehen.
Was tat Mose in dieser Situation? Gab er auf und kapitulierte vor der ägyptischen Armee? Weinte er mit den anderen Israeliten endlos? Nein, Mose schaute nicht auf die Lage und die ägyptische Armee, sondern auf den allmächti-gen Gott. Dann ermutigte er die Israeliten. Le-sen wir die Verse 13 und 14 gemeinsam: „Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägyp-ter heute seht, werdet ihr sie niemals wiederse-hen. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ Erstens, Mose sagte ihnen, dass sie sich nicht fürchten sollten. Furcht ist die Waffe des Satans, mit der er uns hilflos und hoffnungslos macht. Ein junger Mann war ein fähiger Student, aber vor der Prüfung war er so furchtsam, dass er sich nicht für die Prüfung anmelden konnte. Wir müssen wissen, was das Gegenteil von Glauben ist, nämlich Furcht. Wenn die Furcht in unsere Herzen kommt, wer-den wir wie ein Kaninchen, das vor der Schlan-ge erstarrt, so dass es zu einer leichten Beute wird.
Zum zweiten sollten die Israeliten auf den Herrn schauen. Anstatt nur auf die Ägypter und ihre Waffen zu sehen, sollten sie ihre Augen zu dem allmächtigen Gott aufheben. Sie sollten stille sein und zusehen, was für ein Heil der Herr an ihnen tun würde. Auch wir erfahren in unserem Glaubensleben scheinbar ausweglose Situatio-nen, sei es im Studium, bei der Arbeitssuche, oder in unserem Schafeweiden. Aber hier ler-nen wir, in jeder ausweglosen Situation auf Gott zu schauen und auf seine Hilfe zu hoffen, an-statt von der momentanen Lage überwältigt und niedergeschlagen zu werden. Murren und Un-zufriedenheit sind Ausdruck des Unglaubens. Mose wusste auch nicht, wie Gott sie erretten würde. Aber er erinnerte sich an das mächtige Wirken Gottes und pflanzte Glauben in die Her-zen der Israeliten ein. Habt ihr eine unüber-windbar Hürde vor euch? Habt ihr Furcht oder Zweifel in eurem Herzen? Wir sollen über unse-re Furcht Buße tun und Vers 14 hören: „Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“
Wie half Gott den Israeliten? Sehen wir uns Vers 15 an: „Und der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.“ Gott befahl ihnen weiterzuziehen. Wohin? Ins Meer! Dann befahl er Mose, dass er seinen Stab über das Meer ausrecken und es mitten entzwei teilen sollte. Bisher war der Engel des Herrn immer vor den Israeliten hergegangen. Aber nun erhob er sich und stellte sich zwischen das Heer Israels und das Heer des Pharao. Die Wolkensäule trennte nun die beiden Heere. Sie leuchtet nur einseitig in Richtung der Israeliten, während sie auf der Seite der Ägypter finster war. So beschützte Gott sein Volk, so dass die beiden Heere die ganze Nacht hindurch einander nicht näher kommen konnten.
Dann reckte Mose gemäß der Anweisung Got-tes seinen Stab über das Meer. Es kam ein starker Ostwind, der das Meer teilte, und es gab einen Weg für die Israeliten frei. Vers 22 sagt: „Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.“ Es war ein gewaltiges Wunder Gottes. Wo gerade noch das unüberwindliche Meer war, schaffte Gott einen Weg mitten hindurch. 2 Millionen Menschen konnten so der Armee des Pharao entkommen und an das andere Ufer gelangen. Dabei war ihnen das Wasser eine Mauer zur Rechten und zur Linken. Anfangs mögen sie sehr skeptisch und furchtsam gewesen sein. Was würde passieren, wenn das Wasser plötzlich zurückkäme? Aber dann gehorchten sie dem Befehl Gottes und gingen durch den Glauben mitten zwischen den zwei Wasserwänden hindurch.
Trotz dieses Wunders Gottes gab der Pharao nicht auf. Er folgte mit seinem Heer den Israeli-ten und versuchte ebenfalls durch das Meer zu gelangen. Doch Gott hemmte die Räder ihrer Wagen und ließ sie nur schwer vorwärts kom-men. Da erkannten die Ägypter, dass Gott selbst für Israel stritt. Doch nun war es zu spät zu fliehen. Mose reckte wieder seinen Stab über das Meer und das Wasser kam zurück in sein Bett. Alle Pferde und Wagen des Pharao und seine Soldaten gingen im Wasser unter und nicht einer von ihnen blieb übrig. Hebräer 11,29 erklärt, dass der Unterschied darin bestand, dass die Israeliten durch den Glauben an Gott durchs Meer gingen, während die Ägypter es mit ihrer eigenen Kraft versuchten und er-tranken.
Als unsere Missionare im Anfang nach Deutschland kamen, lag das Jüngererzie-hungswerk wie ein unüberwindliches Meer vor ihnen. Aber als sie es durch den Glauben her-ausforderten, bahnte Gott selbst einen Weg und stellte 12 entschlossene Jünger Jesu und hingebungsvolle Hausgemeinden unter den deutschen Studenten auf. Gott erlaubte ihnen auch das Meer der Arbeits- und Aufenthaltser-laubnis durch den Glauben zu durchqueren und die deutsche Staatsangehörigkeit zu bekom-men. Dieser allmächtige Gott half unserem Senfkorn-Orchester durch den Glauben wun-derbare Konzerte zu geben und die Beethoven-Halle mit mehr als 1000 Zuhörern zu füllen.
Als H. Holy Maria nach Deutschland kam, war der Eintritt in die Musikhochschule wie ein un-überwindliches Meer für sie, weil sie keine Grundlage hatte. Die Professoren sagten ihr, dass sie vielleicht in 5 Jahren wiederkommen könnte. Aber als sie dieses Meer durch den Glauben herausforderte und sich selbst Gott als Hirtin weihte, öffnete Gott einen Weg und er-laubte ihr, innerhalb von einem Jahr einzutreten. Nun hat sie ihr Studium mit bester Note abgeschlossen und darf Gott täglich einen herr-lichen Lobgesang singen. Gott führte M. Petrus nach seinem Abitur durch das Rote Meer von 19 Computer-Prüfungen, um ihn dadurch Glau-ben an den allmächtigen Gott zu lehren. Er er-fuhr die Allmacht Gottes und wurde zu einem Mann des Glaubens, der Gott durch sein erfolg-reiches Medizin-Studium, vor allem aber durch seine klare Priorität für die Berufung Gottes verherrlicht. Gott half H. Danke vor dem Meer der Magisterarbeit. Obwohl ein Professor sie als einen hilflosen Fall abgestempelt hatte, forderte sie die Magisterarbeit noch einmal durch den Glauben heraus und durfte Gott durch den Glaubenssieg verherrlichen.
Wenn wir auf die derzeitige Krise in Europa schauen, dann scheint es auch keinen Ausweg zu geben. Manche möchten sich lieber der Ar-mee des Pharao ergeben und die europäische Idee begraben. Aber geistlich gesprochen führt Gott uns in solche Krise, um uns den Glauben zu lehren und eine klare Identität als europäi-sche Familie zu haben. Vor allem möchte Gott uns lehren, auf ihn zu schauen, statt mit eigener Kraft etwas zu versuchen. Möge Gott uns helfen, durch den Glauben an Gott, dieses Meer herauszufordern und als eine königliche Priesterschaft Gott zu gehorchen, als Missiona-re-sendender Kontinent gebraucht zu werden.
Wir glauben, dass Gott weiter die unüberwindli-chen Meere vor uns teilt, und uns durch das Meer der Aufstellung von 10.000 Bibellehrern und 7.000 Hausgemeinden sicher führt. Die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa sieht für uns noch so weit entfernt aus, wie auf der anderen Seite eines großen Meeres. Mit unserer Berechnung oder eigener Kraft scheint es unmöglich zu sein, dorthin zu gelangen. Aber durch den Glauben können wir auch dieses Rote Meer herausfordern und durchqueren, weil Gott einen Weg schafft, wo es keinen Weg gibt. Lasst uns nicht berechnend auf die momentane Lage schauen, sondern zu Gott aufblicken und sein mächtiges Werk erfahren, dass Gott selbst Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare sendenden Kontinent für sein Heilswerk ge-braucht.
Vers 31 sagt, dass die Israeliten die mächtige Hand Gottes gesehen hatten und dass das Volk nun Gott fürchtete und dass sie dem Herrn und seinem Knecht Mose glaubten. Die Erfahrung des Glaubens machte ihren Glauben stark und sie lernten Gott zu vertrauen.
3. Moses Lobgesang (15,1-21)
Nachdem die Israeliten diese großartige Glau-benserfahrung gemacht hatten, stimmte Mose einen Lobgesang an. Es ist wichtig, dass wir uns nach dem Glaubenssieg an das Wirken Gottes erinnern und ihm von ganzem Herzen danken. Warum sind einige Gläubige immer freudlos und voller Murren? Weil sie Gott nicht danken! Wir müssen von Mose lernen, ein dankendes und Gott lobendes Leben zu führen.
Zunächst lobte Mose in seinem Lobgesang den Herrn für die Errettung seines Volkes. „Ich will dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche Tat getan; Ross und Mann hat er ins Meer ge-stürzt.“ (1) Er bezeugte, dass Gott selbst seine Stärke und sein Lobgang und sein Heil ist. Er lobte Gott, weil er sein persönlicher Gott ge-worden ist. In den Versen 3 bis 10 lobt er das Wirken Gottes während des Durchzugs durch das Schilfmeer. In den Versen 11 bis 18 be-zeugt er die Hoffnung Gottes für sein Volk, dass Gott sie schon zu seiner Wohnung geführt hat, so als ob es bereits geschehen wäre. Mose hat-te feste Zuversicht, dass Gott sie bis zum Ende führen, alle Feinde besiegen und sie in das verheißene Land einpflanzen würde.
In der heutigen Lektion haben wir gelernt, dass Gott uns in schwierige Situationen führt, um uns Glauben zu lehren und seine Errettungsgnade zu offenbaren. Gott ist der Gott, der einen Weg schafft, wo es keinen Weg gibt. Darum sollen wir nicht in Furcht auf das scheinbar unüber-windliche Meer starren. Wir sollen auf den all-mächtigen Gott schauen und seinem Wort ge-horchen. Durch den Glauben an den allmächti-gen Gott können wir das unüberwindliche Meer herausfordern und einen großen Glaubenssieg für die Ehre Gottes erlangen. Möge Gott uns helfen, in diesem Wintersemester das Meer der Jüngererziehung durch den Glauben zu durch-queren, so dass wir mit 500 Bibellehrern zu-sammen dem Werk Gottes dienen und für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gebraucht werden können.