Bonn UBF – Immanuel (Matthäus 1,23) – Weihnachtsbotschaft Lektion 3

Immanuel (PDF-Datei)

IMMANUEL

Matthäus 1,1-25
Leitvers 1,23

„»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“

Frohe Advent! Durch die Vorbereitung der Botschaft habe ich erkannt, dass ich ein unliebenswerter Egoist bin. Jemand, mit dem Niemand sein kann. Zu diesen Weihnachten besucht Immanuel mich ganz persönlich durch Jesus, die Macht des Heils. Er öffnet mir erneut meine geistlichen Augen für die Tatsache, dass weder die Bedingungen noch die anderen mein Problem, sondern das Ego in mir das grundlegende Problem ist. Mit der Macht des Heils wirkt er in mir den Herrschaftswechsel, von der Egoherrschaft hin zur Herrschaft Gottes, bis er mich völlig heilt und vollkommen wiederherstellt als königlichen Priester und geistlichen Leiter.

Im heutigen Text geht es um Jesu Stammbaum und Jesu Geburt. Der Verfasser Matthäus beginnt sein Evangelium mit einer langen Aufzählung von Namen der Vorfahren von Jesus. Damit zeigt er uns, wie treu Gott seine Verheißungen hielt, um uns, die Menschen von den Sünden zu erretten. Vor allem bezeugt er, dass Jesus Immanuel ist, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Der Verfasser Matthäus war ursprünglich ein einsamer Zöllner, Levi, gewesen, der wegen der Sünde der Selbstsucht von seinem Volk als Volksverräter und als öffentlicher Sünder gebrandmarkt wurde. Aber er begegnete Immanuel, als Jesus ihn besuchte und berief. Er begegnete Immanuel, als Jesus mit ihm war und ihn zum Sankt Matthäus erzog. Möge Gott uns heute helfen, seine große Treue zu erkennen und ihm als Immanuel persönlich zu begegnen.

I. Jesu Stammbaum (1-17)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.“ Dieser Vers erklärt, dass Jesus eine neue Geschichte des Lebens, die Geschichte des ewigen Heilswerkes Gottes begann. Es finden sich unzählige Patriarchen und Könige in dem Stammbaum Jesu. Aber der Verfasser Matthäus stellt Jesus als den Sohn Davids und Abrahams vor, weil Gott jedem von ihnen eine besondere Verheißung gegeben und sie zu seinem Volk des Bundes gemachte hatte (1.Mose 12,2.3; 2.Sam 7,12-16; Mt 1,21b).

Im Stammbaum Jesu zeigt die Geschichte der Israeliten die Herrlichkeit und die Tragödien der Menschen auf. Aber die Geschichte Gottes fließt stets weiter und erfüllt die Verheißungen Gottes. Die Geschichte Gottes zieht stets vorwärts, bis dass der verheißene Messias in die Welt kommt (22). Für Gott war sein auserwähltes Volk wegen seiner Untreue und Gottlosigkeit nutzlos. Für Gott war sein Volk völlig nutzlos wegen seiner Undankbarkeit gegenüber dem Segen Gottes. Aber Gott veränderte seine Verheißung nicht. Er half seinem Volk in seiner großen Barmherzigkeit, dass sie irgendwann die geistliche Einsicht gewinnen und Gottes Ziel erkennen könnten. Gott selbst erfüllte seine Verheißung, indem er schließlich seinen einzigen Sohn als den Erretter diese Welt sandte. Sehen wir uns Vers 16 an: „Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus.“ Am Ende der dunkelsten Zeit sandte Gott den verheißenen Messias in die Welt. Unser Gott ist wirklich der Gott der Hoffnung und Treue, der in der dunkelsten Zeit wirkt und seine Verheißung treu erfüllt. Preiset Gott, denn er ist treu! In unserem Leben gibt es auch die dunkelste Zeit, in der wir keine Hoffnung mehr haben und keine Zukunft mehr sehen können. Lasst uns aber in der hoffnungslosesten Zeit den Gott der Hoffnung treffen, denn er ist treu, absolut treu. Lasst uns durch seine Züchtigung seine Hoffnung und Treue erkennen und Übriggebliebene für sein ewiges Heilswerk sein.

Sehen wir uns Vers 17 an. Die Zahl vierzehn wird wiederholt. Die Juden hielten die Zahl sieben für die vollkommene Zahl. Vierzehn ist das Doppelte von sieben. Der Verfasser meint hiermit, dass der Stammbaum des Christus aus absoluter Souveränität und dem vollkommenen Willen Gottes entstanden ist. So führt er das Leben eines Menschen und die Geschichte einer Nation in seiner absoluten Souveränität und seinem Ratschluss.

II. Jesu Geburt (18-25)
Sehen wir uns Vers 18 an: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.“ Nach der jüdischen Sitte war die Verlobung gleichbedeutend mit der Heirat. Das Paar musste aber vor der Heirat in einer einjährigen Verlobungszeit ihre Reinheit bewahren. Nach einem Jahr holte der Bräutigam seine Braut heim. Diese Heimholung war die Hochzeitszeremonie. In diesem Sinn galt die Verlobungszeit als die schönste und romantischste Zeit für das Paar. Aber Maria wurde in der Verlobungszeit schwanger von dem Heiligen Geist. In der damaligen jüdischen Gesellschaft war es eine große Sünde und Schande für die ganze Familie, wenn eine Frau Ehebruch beging. Falls sie durch Ehebruch schwanger würde, sollte sie von den Leuten gesteinigt werden. Gemäß der Orientierung des Engels besuchte Maria ihre Tante Elisabeth in Judäa und verbrachte dort etwa drei Monate. Nach drei Monaten kam sie mit Zuversicht auf das Wirken Gottes in ihrem Leben nach Galiläa zurück (Lk 1). Erst dann erfuhr Josef eine unerwartete Tatsache, dass Maria schwanger geworden war. Was für ein Schreck war das für Josef! Sehen wir uns Vers 19 an. Der Verfasser Matthäus sagt, dass Josef fromm war. Ein „frommer Mensch“ bedeutet hier jemand, der eine persönliche Beziehung mit Gott hat und durch den Glauben lebt. Obwohl die Menschen damals ohne Gott lebten, liebte Josef Gott und lebte nach der Wahrheit des Wortes Gottes, wie Zacharias und Elisabeth. Josef aber wusste nicht, wie er dieses Schwangerschaftsproblem Marias lösen sollte. Als er auf ein unüberwindbares Lebensproblem traf, brachte er dieses Problem im Gebet zu Gott und bat um Hilfe. Im Gebet traf Josef eine Entscheidung, Maria zu schützen, koste es, was es wolle. Er gedachte aber, Maria heimlich zu verlassen, weil sie sonst, falls ihre Schande offenbart würde, gesteinigt werden musste (5.Mose 22,20.21).

Der Engel des Herrn verkündigte Josef klar, dass Maria von dem Heiligen Geist schwanger geworden war. Die Tatsache, dass Jesus von dem Heiligen Geist gezeugt worden ist, ist sehr bedeutsam. Wenn Jesus auf gewöhnliche Weise geboren worden wäre, wie die anderen Menschen, wäre er ein gewöhnlicher Mensch wie wir, der von Geburt an wiedergeboren werden muss. Aber Jesus ist durch den Heiligen Geist geboren. Darum ist er kein Nachkomme Adams, sondern der Sohn Gottes, der keine Sünde hatte. Darum kann Jesus allein der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen sein, weil er vom Wesen her Gott selbst und ein Mensch ohne Sünde ist (2.Tim 2,5). Es ist Gottes wunderbare Weisheit zur Rettung der Menschen, dass Jesus von dem Heiligen Geist empfangen und von dem Leib einer Frau, Maria, geboren worden ist. Was bedeutet die Geburt Jesu für uns?

1. Jesus rettet uns von der Sünde
Sehen wir uns Vers 21 an: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Der Name Jesus bedeutet, dass er sein Volk von ihren Sünden rettet. Die Menschen haben verschiedene Probleme. Man kann sagen, dass das Leben eines Menschen selbst voller Probleme ist. Leben besteht aus einem Problem nach dem anderen. Darum ist das Leben eines Menschen unruhig, friedlos und traurig. Zu jener Zeit wurden die Israeliten von der römischen Militärherrschaft unterdrückt. Sie lebten in ständiger Furcht und großer Traurigkeit. Darum dachten sie, dass sie wegen der römischen Besatzung elend wären. Die Leute von heute suchen den Grund für ihre Trauer und Schmerzen in den politischen und wirtschaftlichen Systemen oder in der sozialen oder psychologischen Lage. In Wahrheit leiden die Menschen nicht wegen der schlechten Bedingungen, sondern unter ihren Sünden. Das grundlegende Problem der Menschen ist nicht ein Bedingungsproblem, sondern das Sündenproblem. Wenn das grundlegende Problem der Menschen ein Bedingungsproblem wäre, warum bringen sich so viele Menschen in den Industrieländern um und warum gibt es dort mehr Menschen, die zum Psychiater gehen, als anderswo? Sünde macht Menschen unglücklich. Sünde ist Trennung von Gott. Sünde ist Rebellion gegen die souveräne Führung Gottes. Sünde ist Undankbarkeit gegenüber der Liebe Gottes. Jesus kam in die Welt, um uns von unseren Sünden zu retten.

Allgemein haben die Leute sehr wenig Ahnung über ihre Sünde. Sie wissen nicht, dass Sünde eine gewaltige Macht ist. Sünde ist nicht eine bloße Übertretung des Gesetzes oder ein Fehler, den man korrigieren kann. Sünde ist eine gewaltige Macht, nämlich die Macht des Satans, die uns versklavt und uns zu Tode quält. Ein junger Mann quälte sich wegen seiner schlechten Angewohnheiten. Jedoch konnte er sich von seinen schlechten Gewohnheiten nicht befreien, weil er von der Macht der Sünden gefesselt war. Paulus bekannte auch seine Schwäche und Hilflosigkeit gegenüber der Sündenmacht und schrie: „O, ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ (Röm 7,24) Die Macht der Sünde ist gewaltig. Darum kann niemand mit seiner eigenen Kraft dieser Macht der Sünde entkommen. Je mehr sich ein Mensch bemüht, sich selbst von der Sünde zu befreien, desto klarer erkennt er, dass es unmöglich ist. Sündenkranke Menschen leiden an Todeselementen wie Sinnlosigkeit und Orientierungslosigkeit und Verzweiflung, weil der Lohn der Sünde der Tod ist. Wie können wir, die Menschen, dieses folgenschwere Sündenproblem gelöst bekommen? Wenn der Mensch das Sündenproblem gelöst bekommen möchte, muss er dafür bezahlen. Hebräer 9,22 sagt: „Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ Aber niemand kann dafür bezahlen, weil alle Menschen sündenbefleckt und von Geburt an zum Tode verurteilt sind. Darum hat Gott Jesus in die Welt gesandt und ließ ihn für unsere Sünden am Kreuz sterben.

Gott ließ Jesus am Kreuz sein kostbares und reines Blut vergießen, weil unsere Sünden Blut, nämlich Leben fordern. An unserer Stelle starb Jesus am Kreuz und lud alle unsere Schuld auf sich. Lasst uns, statt die äußeren Bedingungen zu verbessern oder uns zu rechtfertigen, unsere Sünde als Sünde anerkennen und Gott um seine Vergebungsgnade bitten und das wahre Glück empfangen. Das Glück eines Menschen hängt nicht davon ab, was er hat, oder wer er ist, sondern ob er von Jesus diese Vergebung erhalten hat oder nicht. Preiset Jesus, der uns von der Sündenmacht errettet und die wahre Freiheit und das ewige Leben schenkt!

2. Immanuel
Der Verfasser Matthäus bezeugt, dass Marias jungfräuliche Schwangerschaft nicht eine zufällige Begebenheit, sondern die Erfüllung der langjährigen Verheißung durch die Propheten war. Sehen wir uns die Verse 22 und 23 an: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ Der Vers 23 bezieht sich auf die Prophezeiung Gottes, die er 800 v.Chr. durch den Propheten Jesaja seinem Volk, das sich unter Kriegs- und Todesangst befand, als ein Zeichen gab, dass er mit seinem Volk war. Der Verfasser Matthäus fasste die Bedeutung der Geburt Jesu mit einem Wort, „Immanuel“, zusammen. In diesem Namen, Immanuel, zeigt sich die wunderbare, zusammengefasste Erlösungsliebe Gottes gegenüber allen Arten der Menschen.

Ahas war der König von Juda zur Zeit Jesajas. Als Nordisrael mit Aram vereinbart hatte, Juda anzugreifen, zitterte er sehr mit seinem Volk, weil er keinen Glauben an den allmächtigen Gott hatte. Der Prophet Jesaja tadelte ihn und sagte, dass er sich nicht vor den Feinden fürchten, sondern auf Gott vertrauen sollte. Aber der König glaubte nicht an Gott. Um ihm in seinem Glauben zu helfen, sagte der Prophet Jesaja dem König, dass er um irgendein Zeichen für die Zuversicht auf Gott bitten solle. Aber der König Ahas hatte kein Herz für Gott und antwortete, dass er kein Zeichen suchen wolle. Jesaja war wegen des Unglaubens des Königs sehr wütend und sprach: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.“ (Jes 7,14) Obwohl Ahas nicht an Gott glaubte und kein Zeichen erbat, gab Gott ihm selbst ein Zeichen, nämlich, dass eine Jungfrau einen Sohn gebären würde, der Immanuel hieß. Das zeigte Gottes unaufhörliche, unveränderliche Liebe zu seinem Volk. Gott verließ den ungläubigen König und dessen Volk nicht, sondern beschütze sie von ihren Feinden. Was können wir von Immanuel über Gott kennenlernen?

Wir können die einseitige Barmherzigkeit Gottes kennenlernen. Der Name Immanuel hat die Bedeutung, dass Gott mit uns ist. Dr. Albert Schweitzer musste, um mit den isolierten und kranken Afrikanern zu sein, auf seine Freiheit, die Freiheit seiner Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst verzichten. Der Pater Damian wurde sogar ein Aussätziger, um die Aussätzigen zu verstehen und ihr Freund zu sein. Pastor Sohn nahm die beiden Kommunisten, die seine zwei Söhne getötet hatten, als seine eigenen Söhne an. Er adoptierte sie, anstatt sie zu verdammen, um ihr Vater zu sein. Was für eine große Hingabe ist das! Aber diese Hingabe bedeutet nicht viel, wenn wir an Immanuel denken. Gott wurde Mensch, um mit den Sündern zu sein, indem er alle seine himmlische Herrlichkeit und Macht aufgab. Dass Gott Mensch wurde, ist noch unvorstellbarer, als wenn ein Mensch zu einem Regenwurm werden sollte. Dass Gott Mensch wurde, ist noch erniedrigender als wenn Hirtin Heidi zu einem Schwein werden sollte, um mit den Schweinen zusammen im schmutzigen Schweinestall zu leben. Was für eine Erniedrigung und was für eine große Hingabe ist das! Jesus, der der Schöpfergott ist, der Himmel und Erde schuf, erniedrigte sich über alle Maßen, um mit uns, den Sündern zu sein und uns von der Macht der Sünde zu erretten.

Mutter Sarah Barry wuchs als eine Prinzessin vom Mississippi auf. Aber sie entschied sich, im Alter von 25 Jahren ihre geliebte Heimat und das wohlhabende Leben zu verlassen und als Missionarin in das vom Krieg verwüstete Südkorea zu gehen. Sie lebte aber nicht in den schönen Häusern der Amerikaner, sondern schlief zusammen mit den Studenten auf dem Fußboden, aß scharfes Kimchi. Als sie mit den verzweifelten Studenten in Korea war, konnten viele durch sie die Immanuels-Gnade Gottes kennenlernen und sich ebenfalls entscheiden, mit der Immanuelsgnade der Weltmission zu dienen. Wir kennen auch die Geschichte von Hudson Taylor, der selber zu einem Chinesen wurde, um den Chinesen die frohe Botschaft von Jesus weiterzugeben.

Wir können diese Barmherzigkeit Gottes im Leben des Matthäus sehen. Matthäus hatte als ein junger Mann den Traum, ein großer Mensch zu sein, der die Geschichte der Menschen lenkt. Aber wie alle jungen Männer musste er sich damit beschäftigen, wie er in dieser Welt überleben konnte. Darum verstockte er sein Herz und entschied sich, realistisch über seine Zukunft nachzudenken und warf sein Gewissen und seine Nation fort. Er wurde schließlich ein Zöllner. Matthäus dachte, dass Geld ihn glücklich machen könnte. Aber das Geld machte ihn gar nicht glücklich. Er verlor den Sinn seines Lebens. Er verlor sogar seine Ehre als ein Mann. Sein Volk nannte ihn einen Volksverräter. Er hatte niemals erwartet, dass er so unglücklich werden würde. Eines Tages saß Matthäus in seiner Zöllnersitzecke. Er war einsam, so einsam, dass er allen Lebensgrund verloren hatte. Niemand kam zu ihm, um mit ihm zu sprechen. Aber Jesus kam zu ihm und sagte: „Folge mir nach!“ Als er Jesu Stimme, „Folge mir nach!“, hörte, konnte Matthäus in Jesus Immanuel begegnen. Matthäus war wegen seiner Selbstsucht ein unerträglicher Mensch. Es war für Jesus nicht einfach, Matthäus zu helfen, weil er Jesus mit seiner Selbstsucht krank und müde machte. Es kostet große Schmerzen, mit solch einem selbstsüchtigen Menschen zu sein. Es ist schon schwer genug, mit ihnen einen Tag zusammen zu sein. Aber Jesus war die ganze Zeit immer mit ihm und betete für ihn, bis er von seiner Sünde der Selbstsucht geheilt wurde. Jesus war immer mit ihm, bis seine Größe und Würde als ein Mensch Gottes völlig wiederhergestellt wurde. Für Matthäus war Jesus Immanuel. Immanuel, diesen Namen Gottes konnte Matthäus bis in Ewigkeit nicht vergessen. Immanuel, dieser Name gibt den Menschen, die sich unter der Macht der Sünde befinden, Kraft, Trost, Hoffnung und Heil. Er schrieb das Matthäusevangelium, um zu zeigen, dass Jesus Immanuel ist. Preiset Jesus, der mit Matthäus war.

Diese Immanuelsgnade Gottes können wir in der Heilsgeschichte Gottes sehen. Es ist einfach wunderbar, dass Gott fünfundzwanzig Jahre lang mit einem hoffnungslosen und nutzlosen Menschen, Abraham, war und mit ihm sein Heilswerk angefangen hat. Es ist wunderbar, dass Gott, obwohl sein Volk so oft untreu war, seine Hoffnung für sie nicht aufgab, und sie als eine priesterliche Nation aufstellte. Sein Volk lehnte Gott so hartnäckig ab, indem sie sagten: „Womit machen wir ihn unwillig? Wer Böses tut, der gefällt dem Herrn, und an solchen hat er Freude! oder: Wo ist der Gott, der da straft?“ (Mal 2,17) Es ist wunderbar, dass Gott, obwohl er vierhundert Jahre geschwiegen hatte, doch mit diesem Volk war, und Christus gesandt hat (1-17). Wir sind schwach und sündhaft. Wenn Gott nicht mit uns ist, können wir nichts tun und müssen zugrunde gehen. Aber er ist mit uns. Er ist Immanuel. Weil Gott mit uns ist, können wir alle Traurigkeit, Einsamkeit und alle widrigen Bedingungen überwinden und fröhlich sein. Weil Gott mit uns ist, können wir alle Verwerfung und Ablehnung und alle Mächte der Sünde überwinden und Gottes Führung mit der absoluten Haltung gehorchen und ein siegreiches Missionsleben führen. Immanuel, dieser Name ist allein unser einziger wahrer Tröster und unsere wahre Hilfe. Immanuel, allein dieser Name ist unser einziges Heil. Möge Gott jeden von Euch in diesem Wintersemester 2011 die reiche Gnade von Immanuel schenken. Möge Jesus, Immanuel, dieses Land weiter segnen und es zu einer priesterlichen Nation verändern.

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