Bonn UBF – Die wahre Anbetung (Mt 2,10.11) – Weihnachtsbotschaft Lektion 5

 Die wahre Anbetung (PDF-Datei)

DIE  WAHRE  ANBETUNG

 

Matthäus         2,1-23

Leitverse         2,10.11

„Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“

Wir danken Gott für seine absolute Liebe zu uns, dass er seinen einzigen Sohn, Jesus, als den Retter von unseren Sünden in die Welt gesandt hat. Er will unsere Sünden vergeben, uns erretten und uns das ewige Leben geben. Alle, die an ihn glauben, werden nicht verloren, sondern das ewige Leben haben.

Heute lernen wir einige Menschen kennen, die ihr ganzes Leben eingesetzt haben, um das neugeborene Baby Jesus anzubeten. Ich bete, dass wir unser Herz dafür geben dürfen, um als wahre Anbeter Jesus, den Heiland, von ganzem Herzen anzubeten und ihn als König aufzunehmen und dabei die wahre überschwängliche Freude zu erfahren.

I. Die Weisen aus dem Morgenland (1-6)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“ In einer dunklen und scheinbar hoffnungslosen Zeit, in der die Menschen unter der grausamen Herrschaft des Königs Herodes litten, wurde Jesus, der verheißene Messias, als Mensch in die Welt geboren. Diese Geburt war die historischste Geburt in der Geschichte der Menschheit. Doch außer einigen Hirten nahm die Welt von dieser historischen Geburt keine Notiz. Doch im fernen Morgenland gab es weise Männer, die den Stern des Königs der Juden am Himmel entdeckt hatten. Sie stammten aus dem Osten, vermutlich aus Persien, wo der Prophet Daniel und andere Juden gelebt hatten. Durch die Erforschung der Schriften haben sie erkannt, dass Gott für die gefallene Welt einen Messias senden würde. Vielleicht haben sie das Wort Gottes aus 4.Mose 24,17 persönlich aufgenommen: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.“ Und eines Tages fanden sie einen besonders wunderschönen Stern und sie haben erkannt, dass dieser helle Stern der Stern des Messias war. Obwohl sie keine Juden waren, offenbarte Gott ihnen die Wahrheit, weil sie ein suchendes Herz hatten.

Diese Weiser oder Magier waren angesehene Wissenschaftler, die sich mit Sternkunde und Sterndeutung befassten. Sie haben wahrscheinlich den König beraten und gehörten zur obersten Schicht des Landes. Sie hatten scheinbar alles, wie Anerkennung, Reichtum und Ehre. Aber anstatt ihr wohlhabendes Leben zu genießen und damit zufrieden zu sein, waren sie auf der Suche nach einem Stern. Sie erforschten unaufhörlich, um den Stern zu finden, der sie zum König der Juden führen wird. Und als sie den Stern fanden, haben sie sich entschieden, sich sofort, ohne zu zögern auf den Weg zu machen, um dem Stern zu folgen.

Hier lernen wir die Haltung der wahrheitssuchenden Menschen kennen. Erstens, sie haben nach der Wahrheit geforscht, bis sie das Heilswerk Gottes erkennen konnten. Obwohl sie keine Juden waren, durften sie durch tiefgehende Erforschung des Wortes Gottes das Kommen des Messias erkennen. Jeremia 29,13b sagt: „… denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ Zweitens, sie waren bereit, für die Wahrheit ihr ganzes Leben einzusetzen. Der Weg von Persien nach Bethlehem war ein etwa 2.000 km langer gefährlicher Weg. Diese Reise zu unternehmen bedeutet, dass sie ihre sichere Stelle als Königsberater aufgeben und ein hohes Risiko und hohe Kosten im Kauf nehmen sollten. Als erfolgreiche Männer war es bestimmt nicht einfach, alles, was sie erreicht hatten, aufzugeben. Aber sie waren bereit, diesem Stern zu folgen, koste es, was es wolle. Sie hielten es für das Wichtigste, jetzt die Gelegenheit zu ergreifen und dem lebendigen Gott zu begegnen. Sie waren wie der Bauer in Jesu Gleichnis in Mt 13,44, der alles mit großer Freude verkauft hat, um den Acker mit dem verborgenen Schatz zu erwerben.

Ich war in diesem Jahr durch unsere Jugendlichen sehr ermutigt, die am frühen Morgen zum Zentrum kamen, um über Gottes Wort nachzusinnen. Obwohl die ganze Stadt noch im Schlaf war, wachten sie auf und machten sich auf den Weg zum Zentrum mit wahrheitssuchendem Herzen. Ich war auch durch Hoffnungsträger Martin sehr ermutigt, der sogar sein Flugticket geändert hat, um am Weihnachtsgottesdienst teilzunehmen und Jesus anzubeten. Deutschland hat Hoffnung, weil es in diesem Land noch solche junge Menschen gibt, die nach der Wahrheit suchen und sich einsetzen, um Jesus anzubeten.

Sehen wir uns Vers 3 an. Als die Weisen in Jerusalem ankamen und sich nach dem neugeborenen König der Juden erkundigten, erschrak Herodes, weil er dachte, dass sein Thron gefährdet sei. Schließlich erschrak auch die Bevölkerung, weil sie nicht bereit waren, den verheißenen Messias zu empfangen. Und obwohl die Schriftgelehrten genau wussten, wo der König der Juden geboren wird, nahmen sie den verheißenen König nicht als ihren persönlichen König auf. Sie kannten sogar die Prophezeiung Gottes von Micha auswendig, aber sie lehnten die Königsherrschaft Gottes ab. Sie haben den Segen verpasst, den Messias anzubeten und die wahre Freude zu erfahren.

Was ist uns mehr wert in dieser Welt, als Gott, unserem ewigen Vater, zu begegnen und ihn anzubeten? Es gibt keine sinnvollere Beschäftigung als die Wahrheit zu erkennen und die jungen Menschen zu der Wahrheit Gottes zu führen. Lasst uns uns für die Erforschung des Wortes Gottes einsetzen und trotz vieler Bedrängnisse einem Wort Gottes als unserem Leitstern folgen, sodass Gott uns als tüchtige Bibellehrer und einflussreiche geistliche Leiter für diese Generation gebrauchen kann.

II. Die wahre Anbetung (7-23)

Sehen wir uns die Verse 7 und 8 an: „Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete.“ Natürlich hatte Herodes keine Absicht den Messias anzubeten, sondern er hatte schon einen schrecklichen Kindermord geplant. Aber Gott ist souverän und herrscht über die Geschichte und er griff ein und machte Herodes’ Plan zunichte.

Sehen wir uns die Verse 10 und 11 an: „Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Die hochangesehenen Männer aus dem Morgenland knieten nieder vor dem kleinen Baby und gaben ihm alle Ehre als dem König der Könige und dem Heiland der Welt. Sie gaben Jesus ihre Geschenke, die sie schon in ihrem Heimatland mit viel Liebe und Gebet für ihn vorbereitet hatten. Diese Geschenke fassen den Grund ihrer Anbetung sehr gut zusammen: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold, weil er der wahre König ist, der mit der Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe regiert. Weihrauch, weil er der Hohepriester ist, der für uns zu Gott betet und zwischen uns Sündern und dem heiligen Gott vermittelt. Und Myrrhe, weil er leiden und als Lamm Gottes sterben würde, für uns, an unserer Stelle. Hier können wir von den Weisen die Eigenschaft der wahren Anbetung kennen lernen.

1. Die wahre Freude

Lasst uns den Vers 10 zusammen lesen: „Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut.“ In der „Hoffnung für Alle“-Übersetzung steht: „Da kannte ihre Freude keine Grenzen.“ Und in der KJV lautet es: „When they saw the star, they rejoiced with exceeding great joy.“ Es gibt keine Stelle in der Bibel, wo es eine solche Hervorhebung gibt. Dies zeigt uns, dass diese Freude eine andere Dimension als die Freude der Welt hat. Als erfolgreiche Menschen hatten sie bestimmt in ihrem Leben verschiedene Arten von Freude erfahren: z.B., als sie das Studium am Königshof erfolgreich absolviert haben; als sie heirateten und Kinder bekamen; als ihre Kinder heirateten und Enkelkinder zur Welt brachten, usw. Aber diese Freude, die Vers 10 beschreibt, ist nicht nur einfach viel größere Freude, sondern eine qualitativ ganz andere Freude als die Freude, die sie bis jetzt in der Welt erfuhren. Woher kam diese Freude? Diese Freude kam vom wahren Anbetungsgegenstand, nämlich Jesus. Als sie den Stern sahen, der zu Jesus führen wird, waren sie von überschwänglicher Freude erfüllt, dass sie bald Jesus anbeten würde. Sie freuten sich sehr darauf, weil sie Gott, dem Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater und Friede-Fürst persönlich begegnen und ihn anbeten durften. Was für einen Privileg und eine Gnade ist es, den König der Könige und Heiland der Welt persönlich anzubeten und ihm unsere Geschenke zu geben.

Der Grund, warum wir unglücklich sind, liegt darin, dass wir einen falschen Gegenstand als unseren König anbeten. Die samaritische Frau betete Männer als ihren König an. Matthäus betete Geld als seinen König an. Aber die Liebe der Männer und der Reichtum der Welt konnten ihnen keine wahre Freude geben. Sie litten unter Scham, Einsamkeit und unter dem Schatten der Sünde. Aber als sie Jesus als ihrem König und Anbetungsgegenstand begegneten, wurden sie von himmlischer Freude erfüllt. Die samaritische Frau ließ ihren Wasserkrug stehen und ging in die Stadt und bezeugte ihre Begegnung mit dem wahren König mit großer Begeisterung: „Kommt und seht! Ob er nicht der Christus sei!“ Und als Matthäus Jesus begegnete, verließ er sofort all seine Habe und folgte Jesus mit großer Freude nach.

Hier lernen wir, dass der Platz in unserem Herzen, Gott anzubeten, weder mit Menschen noch materiellen Dingen ausgefüllt werden kann. Andere Menschen, unsere Kinder, Geld, Erfolg in der Welt oder Anerkennung der Menschen können uns keine wahre Freude geben. Einige Menschen beten sich selbst als König oder Königin an. Aber alle Bemühungen in dieser Welt uns selbst zu verwirklichen, um glücklich zu werden, können uns weder wahre Freude noch Sinn des Lebens geben, weil all diese Bemühungen vor der Macht des Todes ihre Bedeutung verlieren. Aber Dank sei Gott, dass wir Jesus, unseren Heiland und König, anbeten und die wahre Freude haben dürfen. Lasst uns Jesus als unseren wahren Anbetungsgegenstand von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit all unserer Kraft anbeten und dabei die wahre große Freude erfahren, die die Welt uns nicht geben kann.

2. Die wahre Hingabe

Als die Weisen dem König der Könige begegneten, beteten sie ihn an und drückten ihre Dankbarkeit, Liebe und Hingabe für ihn durch ihre Geschenke aus. Sie kamen einen sehr langen Weg, beteten Jesus an, brachten ihre Geschenke und kehrten dann zurück. Das war alles. Sie hatten keine andere Absicht oder Erwartung. Wahre Anbetung ist, Jesus mit reinem Herzen von ganzem Herzen zu lieben und uns dafür ohne irgendeine Erwartung hinzugeben.

Kennt ihr das kurze Buch von O Henry „Das Geschenk der Weisen“? Es geht um ein armes junges Ehepaar in der Weihnachtszeit. Sie waren sehr arm, aber aus ihrer Liebe zu einander bereiteten sie Überraschungsweihnachtsgeschenke füreinander vor. Die Frau ließ ihr schönes langes Haar abschneiden und verkaufte es, um ihrem Mann eine neue Kette für seine kostbare Taschenuhr zu schenken. In der Zwischenzeit verkaufte ihr Mann seine kostbare Uhr, um seiner Frau ein Kamm-Set für ihr wunderschönes Haar zu schenken. Obwohl ihre Geschenke füreinander nutzlos geworden waren, waren sie sehr glücklich wegen ihrer reinen Liebe zueinander. Ich glaube, dass wir noch größere überschwängliche Freude erfahren werden, wenn wir Jesus mit reinem Herzen lieben und unser ganzes Leben für die Schafe Jesu hingeben, ohne etwas zu erwarten.

3. Die Königherrschaft Jesu

Wahre Anbetung Jesu ist, seine Königsherrschaft anzunehmen und ihm unser Bestes, nämlich unser Leben zu geben. Wie können wir dies dann tun? Wir können einem Wort Gottes als unserem Leitstern folgen. Anstatt von unserem Ego beherrscht oder von den Bedingungen abhängig zu sein, dürfen wir einem Wort Gottes absolut gehorchen, bis Jesus über unser Herz und unser ganzes Leben herrscht. Wenn wir dies tun, erfahren wir die wahre bleibende Freude. Lasst uns Jesus, der uns von der Sündenmacht befreit und uns das ewige Leben geschenkt hat, als unseren persönlichen König annehmen, und ihm aus der Dankbarkeit unsere Zeit, Kraft und unser Material und vor allem unser ungeteiltes Herz geben.

Die Verse 13 bis 23 lehren uns, dass Josef ein Mann des absoluten und einfachen Gehorsams war und Gott ihn deswegen sehr kostbar gebrauchen konnte, um das Leben Jesu zu schützen. Keiner, auch nicht Herodes, konnte Gott hindern, seinen Erlösungsplan zu erfüllen. Gottes Erlösungswerk wird bis zum Ende der Zeit siegreich weitergehen und seine Herrlichkeit und sein Sieg werden denen sichtbar sein, die ihn anbeten und ihn als ihren Herrn und König annehmen.

Ich habe in diesem Jahr viele Höhen und Tiefen erfahren. Aber eins wurde mir klar, dass die wahre Freude nicht von Geld, Erfolg in der Welt, von den Kindern oder von Weihnachtsgeschenken kommt. Vielmehr durfte ich große Freude erfahren, als ich mich an die Gnade Jesu erinnerte, wie er mich vom elenden Leben unter der Herrschaft der Begierde, Rebellion, und des falschen Lebensziels errettet und mir neues Leben sogar als ein Missionar und globaler geistlicher Leiter gegeben hat. Jesus ist mein Heiland und mein König, dem all meine Dankbarkeit, Liebe, Hingabe und mein ganzes Leben gehört. Darum möchte ich unter Jesu Königsherrschaft mit Begeisterung und wahrer Freude mein ganzes Leben für das Heil der jungen Menschen und die geistliche Erweckung von Deutschland und Europa einsetzen.

Heute haben wir durch die Weisen die wahre Anbetung kennengelernt. Sie gaben alles auf, um dem Stern des Messias zu folgen und Jesus anzubeten, und dabei erfuhren sie wahre große Freude. Lasst uns nicht nur an Weihnachten, sondern an jeden Tag Jesus als unseren Erretter und König von ganzem Herzen anbeten und dadurch die wahre, bleibende Freude erfahren und ein segensreiches Leben führen.

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