Bonn UBF – Die Stiftshütte (2. Mose 26,30b) – Exodus Lektion 14
DIE STIFTSHÜTTE
2. Mose 26,1 – 27,21
Leitvers 26,30b
„So sollst du die Wohnung in der Weise aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast.“
Preiset Gott, dass er uns am vergangenen Wochenende erlaubte, die historische erste Bonner Leiterkonferenz zu haben, indem wir Gott für sein mächtiges Wirken unter uns und durch uns von ganzem Herzen danken und das neue Jahr mit klaren Leitworten und Gebetsanliegen beginnen durften. Gott ermutigte uns mit dem anderen Geist in Kaleb und half uns, eine Entscheidung des Lebens wie Esra zu treffen, uns vom frühen Morgen an bis in die späte Nacht dem Bibelstudium zu widmen und als Erforscher, Täter und Lehrer zu leben. Möge Gott uns helfen, dass jeder jede Woche 2 Hoffnungsträger zum SGD führt, 12 Jünger Jesu aufstellt, und dass wir den Weihnachtsgottesdienst mit 500 Bibellehrern feiern dürfen. Möge Gott Deutschland durch uns als eine Hirtennation für Europa aufstellen.
Wir danken Gott, dass Er uns durch das Exodus-Bibelstudium zum heiligen Volk und zum Königreich von Priestern erzieht mit der Vision, Europa durch uns geistlich zu erwecken und noch einmal als einen Missionare aussendenden Kontinent für die Weltmission zu gebrauchen. Durch die letzte Lektion haben wir gelernt, wie wir Gemeinschaft mit Gott haben können. Erinnert ihr euch an den Leitvers der vergangenen Sonntagsbotschaft? „Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.“ (2.Mose 24,22) Gott wird uns begegnen und Gemeinschaft mit uns haben, wenn wir mit bußfertigem Herzen mit unseren Sünden zum Gnadenthron Gottes, d.h. zum Kreuz Jesu kommen. Lasst uns Gott in diesem Jahr unser Bestes geben, indem wir durch unser Bibelstudium die Studenten zum Heiligtum Gottes, zu Jesus, führen, wo sie Gott persönlich begegnen und als königliche Priesterschaft und heiliges Volk aufgestellt werden können.
In der heutigen Lektion geht es um den Bauplan für die Stiftshütte, den Gott Mose auf dem Berg zeigte. „So sollst du die Wohnung in der Weise aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast.“ Kapitel 26 handelt von der Stiftshütte und Kapitel 27 vom Brandopferaltar und dem Vorhof. Auf den ersten Blick erscheinen diese Kapitel nur eine detaillierte Baubeschreibung zu sein, für die sich höchstens Architektur- oder Kunstgeschichtestudenten interessieren würden. Aber genauer betrachtet, handelt es sich um den Bauplan Gottes für seine eigene heilige Wohnung. So wie die prächtigen Schlösser der Könige, wie etwa in Versailles oder das Schloss Bellevue bei Berlin, vieles über ihre Bauherren verraten, so können wir auch durch die von Gott selbst geplante Wohnung unter den Menschen vieles über Gott selbst und darüber, wie wir zu Gott kommen können, kennenlernen. Möge Gott unsere geistlichen Augen öffnen, die geistliche Bedeutung der Stiftshütte zu erkennen. Lasst uns heute lernen, wie wir zu Gott kommen und in das Heiligtum eintreten können.
1. Die Stiftshütte (26,1-37)
Lesen wir Kapitel 26 Vers 1 gemeinsam: „Die Wohnung sollst du machen aus zehn Teppichen von gezwirnter feiner Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Cherubim sollst du einwirken in kunstreicher Arbeit.“ Dieser Vers beginnt mit den Worten: „Die Wohnung“. Nicht irgendeine Wohnung, sondern die Wohnung! Gott selbst bezeichnete die Stiftshütte als seine Wohnung. Die Stiftshütte bedeutet „Zelt der Begegnung“. Gott ermöglichte seinem Volk, ihm in der Stiftshütte zu begegnen. In diesem Sinne symbolisiert die Stiftshütte Jesus Christus, durch den wir dem heiligen Gott begegnen dürfen. Vor allem sollte das Volk Israel durch die Stiftshütte endlich erkennen und nicht mehr daran zweifeln, dass Gott allezeit unter ihnen anwesend ist.
Eigentlich ist es für den heiligen Gott nicht möglich, unter den Menschen zu wohnen, weil die Menschen gesündigt haben und immer wieder sündigen werden. Wegen der Sünde gibt es eine tiefe Kluft zwischen Gott und den Menschen. Niemals kann der Mensch diese Kluft mit seiner eigenen Kraft überwinden. Aber Gott selber machte den ersten Schritt, indem er das Heiligtum bauen ließ und das Opfersystem einführte, durch das die Menschen Vergebung empfangen und in das Heiligtum kommen konnten. Schließlich machte Gott seinen eigenen Sohn Jesus Christus zum vollkommenen Opferlamm, durch das alle Menschen Vergebung der Sünden empfangen und die ewige Gemeinschaft im Reich Gottes genießen können. „So sollst du die Wohnung in der Weise aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast.“ (30b)
Wie sollte dann die Stiftshütte, die Wohnung Gottes, aussehen? Sehen wir uns die Verse 1 bis 6 an. Die Wohnung soll aus 10 Teppichen von gezwirnter feiner Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach gemacht werden. Der Purpur erinnert uns an die Kleidung eines Königs und an das Purpurgewand, welches Jesus bei seiner Verspottung trug. Scharlach erinnert an die Farbe des Blutes, deutet also auf die Vergebungsgnade hin, die alleine durch das Blut geschieht. Das weiße Leinen steht dann für die Reinheit, Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes. Cherubim, die allezeit Gott anbeten, indem sie Gottes Herrlichkeit und Heiligkeit lobpreisen, sollen auf den Teppichen in kunstreicher Arbeit eingewebt werden. Diese bunten herrlichen Teppiche mit den eingewebten Cherubim bilden die Decke des Heiligtums sein. Mit den mit Gold überzogenen Wandbrettern stellten diese schönen herrlichen Teppiche das Himmelreich dar.
Sehen wir uns die Verse 7 bis 14 an. Diese herrlichen inneren Teppiche aus feiner Leinwand werden mit einem Teppich von Ziegenhaar völlig abgedeckt und darüber kommen noch eine Decke aus Widderfellen und dann eine von Dachsfellen. Ziegenhaar ist sehr gutes Zeltmaterial, das die Feuchtigkeit beseitigt und die Wohnung vor Schimmel schützt. Der verheißene Messias sollte geschlachtet werden und beseitigt Feuchtigkeit und Schimmel der Sünde. Die rotgefärbten Widderfelle symbolisieren das Versöhnungsopfer. Jesus vergoss sein Blut und schaffte die Versöhnung zwischen Gott und den Sündern. Die oberste Decke ist aus Dachsfellen zusammengesetzt. Die beinahe schwarzen, wie Leder gegerbten Felle sind zwar keine Zierde der Stiftshütte, aber sehr nützlich, denn sie schützen das Zelt vor Regen, Wind, Kälte und Hitze. Wie Dachshelle schützt uns Jesus, der an unserer Stelle viel gelitten hat. Die Stiftshütte ist in ihrem Inneren rein und herrlich und edel, mit schönen und kostbaren Farben bemalt, sowie mit kunstvoll eingewebten Cherubim ausgestattet. Im Gegensatz dazu ist das äußere Zelt sehr schlicht und einfach und nicht so besonders schön.
Das schöne Innere und das unscheinbare Äußere erinnern uns an das Bild Jesu. Äußerlich war das Bild Jesu gar nicht herrlich. Gemäß Jesaja war er der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Viele Menschen verachteten ihn und verbargen ihr Angesicht vor ihm. Äußerlich war sein Leben, das schließlich im Tode am Kreuz gipfelte, nicht so attraktiv. Aber wenn wir das innere Wesen Jesu sehen, finden wir seine wahre Schönheit. Jesus diente allen Arten der sündigen Menschen hingebungsvoll, er erniedrigte sich selbst völlig, er gehorchte Gottes Wort mit absoluter Haltung und nahm an unserer Stelle alle Scham und Schande auf sich. Innerlich war Jesus tatsächlich voller Schönheit und Hoheit. Er ist der heilige Sohn Gottes und damit der heilige Gott selbst.
Das gleiche Prinzip gilt auch für das Glaubensleben, das äußerlich auf viele Menschen schlicht oder sogar abstoßend wirkt, das sie als zu simpel oder altmodisch oder gesetzlich empfinden. In der Tat scheint ein Leben in der Nachfolge, ein Leben voller Hingabe, voller Erniedrigung und voller Selbstverleugnung nicht sehr erstrebenswert zu sein, weil es in keine der aktuellen „In-Kategorien“ hineinpasst. Aber trotz des rauen und hässlichen Äußeren des Glaubens ist der Glaube in seinem Inneren unendlich schöner und herrlicher als alles andere in der Welt. Diejenigen, die sich auf Gott einlassen und in das Innere der Stiftshütte hineingehen, erfahren wahre Liebe, überschwängliche Freude und unzerstörbaren Frieden in ihren Herzen, die nur aus der persönlichen Beziehung zu Gott kommen. Diejenigen, die in die Stiftshütte hineingehen, können Gottes Schönheit und Herrlichkeit sehen und wollen nie mehr davon loslassen.
Ganz anders verhält es sich mit der Sünde. Nach außen ist die Sünde sehr bunt und schön und verlockend. Sie lockt in allen schillernden Werbefarben und gaukelt uns vor, dass sie uns sehr glücklich machen würde. Darum ist es für niemanden leicht, den Betrug der Sünde zu durchschauen und ihr zu widerstehen. Aber wenn man sich auf sie einlässt und hineinkommt, so stellt man fest, dass sie innerlich ganz leer und verdorben und hässlich ist und einem gar nichts geben kann außer vielen Magenschmerzen. Sünde ist wie überzuckerte Galle, die äußerlich verlockend und süß, aber hinterher sehr bitter ist. Letztlich ist der Lohn der Sünde nur der Tod und die ewige Verdammnis.
Zum Beispiel ist es für unsere Jugendlichen nicht einfach, den Verlockungen eines vergnügungssüchtigen Lebens zu widerstehen. Ein junger Mann wollte dem strengen, moralischen Leben seiner Eltern entfliehen und alles in der Welt genießen. Aber nachdem er alles gemäß seinem Willen getan hatte, konnte er nur seine innere Leere und Verzweiflung feststellen und nahm sich selbst das Leben. Im Gegensatz dazu gehorchte M. Petrus Chang dem Wort Gottes und überwand die Versuchung. Als er diesen geistlichen Kampf kämpfte, sah sein Leben sehr grau und langweilig aus. Aber schließlich konnte er die wahre Freude des geistlichen Lebens erfahren und sehen, dass Gott ihn in allen Bereichen seines Lebens überreich gesegnet hat. Mit der Vision Gottes traf er bei der Bonner Leiterkonferenz eine Entscheidung des Lebens, sein Leben dafür einzusetzen, als Vollzeithirte dem Werk Gottes zu dienen.
Möge Gott uns klare Einsicht schenken, nicht auf die verlockenden schillernden Farben der Sünde zu schauen, sondern vielmehr in das Heiligtum Gottes zu gehen und die wahre ewige Gemeinschaft mit Gott zu genießen und als sein heiliges Volk in seiner Gegenwart zu wandeln.
Sehen wir uns die Verse 15 und 16 an: „Du sollst auch Bretter machen für die Wohnung, aus Akazienholz, zum Aufstellen; zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit.“ Die Stiftshütte war an drei Seiten mit 5 Meter hohen Brettern fest umschlossen und verriegelt. Hier konnte man weder hineinschauen, geschweige denn hineinkommen. Kurz gesagt, gab es nur einen Weg, um zu Gott zu kommen, und der ging durch den Eingang. Nur auf Gottes Weise und auf dem Weg, den Gott dafür geschaffen hat, können wir zu Gott kommen.
In unserer Zeit ist es sehr beliebt, zu denken, dass man von jeder Seite auf einen Berg hinaufsteigen könne und am Ende doch alle oben ankommen werden. Aber hier lernen wir, dass es nur einen einzigen Eingang in das Heiligtum gibt, nämlich von Osten, wo der helle Morgenstern Jesus Christus leuchtet. Möge Gott den jungen Menschen in unserem Land helfen, nicht auf die Lüge des Relativismus zu hören, sondern vielmehr Gottes Weg anzunehmen, nämlich durch Jesus Christus in das Heiligtum Gottes hineinzugehen. Jesus sagte in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“
Sehen wir uns die Verse 31 bis 33 an: „Du sollst einen Vorhang machen aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und sollst Cherubim einweben in kunstreicher Arbeit und sollst ihn aufhängen an vier Säulen von Akazienholz, die mit Gold überzogen sind und goldene Nägel und vier silberne Füße haben. Und du sollst den Vorhang an die Haken hängen und die Lade mit dem Gesetz hinter den Vorhang setzen, dass er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.“ Der Vorhang in der Stiftshütte trennte das Heilige vom Allerheiligsten. Er repräsentiert die Trennung zwischen Gott und den Menschen wegen der Sünde. Die Sünde versperrt den Weg der Menschen zu Gott. Aber als Jesus am Kreuz starb, da zerriss eben dieser Vorhang im Tempel von oben an bis unten aus. Durch Jesus ist die Trennung zwischen Gott und den Menschen aufgehoben. Wenn wir Jesu Tod für unsere Sünde annehmen, dann dürfen wir ungehindert direkt zu Gott kommen. Preiset Jesus, der der Weg durch den Vorhang ist.
2. Der Brandopferaltar und der Vorhof (27,1-21)
In Kapitel 27 werden die Dimensionen und das Aussehen des Brandopferaltars und des Vorhofes beschrieben. Lesen wir die Verse 1 und 2 gemeinsam: „Du sollst einen Altar machen aus Akazienholz, fünf Ellen lang und ebenso breit, dass er viereckig sei, und drei Ellen hoch. Und du sollst auf seinen vier Ecken Hörner machen, die sollen mit ihm verbunden sein, und sollst ihn mit Kupfer überziehen.“ Der Brandopferaltar war nicht so herrlich, sondern wurde aus einem Gebrauchsmetall, Kupfer, gefertigt. Auch die Handlungen, die auf ihm vollzogen wurden, nämlich das Schlachten von Tieren und die Verbrennung des Fettes, war nicht so besonders schön. Aber dennoch hatte der Brandopferaltar eine sehr wichtige Bedeutung. Kupfer ist feuerbeständig. Der mit Kupfer überzogene Brandopferaltar hält dem feurigen Gericht Gottes stand. Gottes Gericht wird auf dem Brandopferaltar vollzogen. Anstelle der Sünden der Israeliten mussten die Opfertiere darauf verbrannt werden. Dadurch durften sie die Vergebungsgnade empfangen und Gottes Gericht entrinnen. In diesem Sinne symbolisiert der Brandopferaltar Jesu Kreuz, an dem Gottes Gericht und Gottes Errettung für die ganze Menschheit geschehen.
Dieser Altar stand mitten im Vorhof, so dass jeder, der in das Heiligtum hinein wollte, daran vorbeikommen musste. Kein Mensch kann so, wie er ist, in das Heiligtum eintreten, weil der sündige Mensch keine Gemeinschaft mit dem heiligen Gott haben kann. Aber Gott selbst hat einen Weg geschaffen, indem er die Entsühnung durch das Opfer erlaubt. Sogar der Hohepriester musste immer, bevor er die Stiftshütte betrat, durch ein Opfer Sühne für seine Sünde schaffen und sich reinigen lassen.
Der Brandopferaltar hat eine wichtige geistliche Bedeutung für uns, wenn wir die Liebesbeziehung mit Gott anknüpfen und in sein Heiligtum hineingehen wollen. Niemand kann auf seine eigene Weise zu Gott kommen, weder durch seine guten Werke noch auf eine andere Weise, sondern nur über den Weg des Opfers. Wenn wir über unsere Sünden Buße tun und das stellvertretende Opfer Jesu für unsere Sünden annehmen, können wir in das Heiligtum Gottes eintreten und die Beziehung zu ihm entwickeln. Wenn wir Gott für seine Gnade danken und ein Dankopfer darbringen, können wir in der Liebesbeziehung zu Gott wachsen. Wenn wir unser eigenes Leben als ein lebendiges und heiliges Brandopfer für Gott hingeben, werden wir große Freude in der tiefen Beziehung zu Gott erfahren. Ein gewohnheitsmäßiges rituelles Glaubensleben hat keine Bedeutung. Jesus tadelte solches Leben sehr hart: „Ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht.“ (Mt 23,27.28) Wenn wir ohne klare Buße, ohne Dankbarkeit und ohne Glaubensentscheidung bloß ein routinenmäßiges Leben führen, ist es so, als ob wir nur das Heiligtum von außen mit seiner schlichten, glanzlosen Hülle sehen würden. Wenn wir aber über unsre Sünden Buße tun und Jesu Opfer für unsere Sünden annehmen, können wir in das Innere des Heiligtums eintreten und die wahre Freude und den Frieden und die Fülle Gottes erfahren.
Saulus war ein hervorragender Pharisäer, voller Selbstdisziplin und Eifer für das Judentum. Aber obwohl er äußerlich hervorragend war, konnte er keine persönliche Beziehung zu Gott haben. Er schrie innerlich: „Wer wird mich erlösen von diesem Tod verfallenen Leibe?“ Aber nachdem er Jesus persönlich getroffen hatte, tat er über seine Sünde Buße und nahm Jesu Vergebungsgnade für seine Sünden persönlich an. Da durfte er in das Heiligtum Gottes eintreten und konnte von nun an immer Gott danken: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn.“
Lasst uns stets mit einem bußfertigen Herzen Gottes Wort studieren und in das Innere des Heiligtums hineingehen und als Gottes heiliges Volk für diese Generation gebraucht werden.
Lesen wir die Verse 9 und 10: „Du sollst einen Vorhof für die Wohnung machen, Behänge von gezwirnter feiner Leinwand, für eine Seite hundert Ellen lang, für die Südseite, und zwanzig Säulen auf zwanzig Füßen von Kupfer und ihre Nägel und ihre Ringbänder von Silber.“ Der Vorhof, der durch eine Leinwand von dem übrigen Lager abgetrennt war, maß insgesamt 50 Meter mal 25 Meter. Er hatte auch ein breites Eingangstor nach Osten mit einer Decke, deren vier Farben dem Inneren der Stiftshütte entsprachen. Dass die Farben des Heiligtums auch wieder im Eingang sichtbar waren, ist die Einladung Gottes an sein Volk, in sein Heiligtum zu kommen und Gemeinschaft mit ihm zu haben. Noch immer lädt Gott die Menschen ein, durch sein Wort zu ihm zu kommen und seine Güte und Freundlichkeit zu schmecken. Ob wir diese Einladung Gottes annehmen oder nicht, macht einen großen Unterschied aus. Es ist das größte Privileg und das höchste Glück, dass wir eine persönliche Liebesbeziehung mit Gott anknüpfen und die ewige Gemeinschaft mit ihm haben dürfen.
Sehen wir uns den Vers 21 an. Aaron und seine Söhne sollten verantwortlich sein, dass der Leuchter vom Abend bis zum Morgen vor dem HERRN brennt. Dies bedeutet geistlich, dass es die wichtigste Aufgabe für die Priester ist, das Gebetslampe allezeit vor Gott am Brennen zu halten. Gott hat uns durch das teure Blut Jesu von der Sündenmacht errettet und uns als königliche Priester für diese Generation berufen. Es ist die wichtigste Aufgabe für uns, das Gebetslampe für die Weltmission treu am Brennen zu halten.
Im heutigen Abschnitt haben wir Gottes wunderbare Gnade kennengelernt, dass er uns erlaubt, die Wohnung für ihn zu bauen. Gott selbst möchte mitten unter den sündigen Menschen wohnen. Es ist wichtig, die Wohnung in uns in der Weise, die Gott uns durch sein Wort gezeigt hat, zu bauen. Es gibt nur den einzigen Weg, der uns in das Heiligtum führt. Nur wenn wir durch das vollkommene Opfer Jesu Christi gereinigt sind, können wir in das Heiligtum eintreten und zu Gott kommen. Wir haben auch gelernt, dass das Heiligtum zwar äußerlich sehr schlicht ist, aber in seinem Inneren die Herrlichkeit Gottes birgt. Darum reicht es nicht, das Heiligtum äußerlich zu betrachten und etwas Theoretisches darüber zu lernen. Wir sollen vielmehr praktisch hineingehen und die Herrlichkeit Gottes sehen. Möge Gott jedem von uns helfen, täglich durch Jesus in das Heiligtum einzutreten und die persönliche Gemeinschaft mit Gott zu haben, damit wir als sein heiliges Volk und Königreich von Priestern leben, indem wir die Gebetslampe für die geistliche Erweckung von Europa vom frühen Morgen an am Brennen halten und den jungen Menschen und Studenten mit dem Wort Gottes täglich dienen. „So sollst du die Wohnung in der Weise aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast.“