Auf, lasst uns bauen (Nehemia 2,17.18)

Herunterladen als PDF-Datei.

AUF, LASST UNS BAUEN

Nehemia 2,1-20
Leitverse 2,17.18

„Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht weiter ein Gespött seien! Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewesen war, dazu auch die Worte des Königs, die er mir gesagt hatte. Und sie sprachen: Auf, lasst uns bauen! Und sie nahmen das gute Werk in die Hand.“

In der vergangenen Woche haben wir gelernt, dass Nehemia mit Tränen und mit Fasten wegen der zerbrochenen Mauern seines Volkes gebetet hat. Nehemia beschäftigte sich nicht mit seinen eigenen kleinen Problemen, sondern machte die Anliegen seines Volkes zu seinem eigenen Anliegen. Als er mit Glauben, mit Buße und mit dem konkreten Anliegen zu Gott betete, stellte Gott ihn als Leiter für den Wiederaufbau von Israel auf.

Heute möchten wir darüber nachdenken, wie ein Mann, Nehemia, den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems bewirken konnte. Gott gebrauchte einen Mann, der Gottes Vision hatte, als geistlichen Leiter und Mobilisierer für sein Volk. Gott wirkte durch sein Gebet im König und er half den Juden, das Werk des Mauerbaus zu beginnen. Lasst uns wie Nehemia im Gebet vorbereiten, dass wir als geistliche Leiter und Mobilisierer gebraucht werden, die die geistliche Wiedererweckung in Europa mutig bewirken.

1. Nehemia erlangt die Gunst des Königs (1-8)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Im Monat Nisan des zwanzigsten Jahres des Königs Artahsasta, als Wein vor ihm stand, nahm ich den Wein und gab ihn dem König, und ich stand traurig vor ihm.“ Vier Monate waren vergangen, seitdem Nehemia durch seinen Bruder Hanani über die Lage in Israel gehört hatte. Seit dieser Zeit hatte er beharrlich und mit Tränen für sein Volk und für die Wiederherstellung der heiligen Stadt Jerusalem gebetet. Nun stand er wieder vor dem König Artahsasta. Er war sein Mundschenk und es war seine wichtige Aufgabe, den König mit dem besten Wein des Orients zu bedienen und ihn glücklich zu machen. Doch Nehemia konnte das Anliegen, welches sein Herz bewegte, nicht so einfach verbergen. Darum sprach ihn der König direkt an: „Warum siehst du so traurig drein? Du bist doch nicht krank? Das ist’s nicht, sondern sicher bedrückt dich etwas.“ (2) Normalerweise war es für einen persischen Beamten nicht erlaubt, den König mit seinen Privatangelegenheiten oder mit seiner eigenen Traurigkeit zu belasten. Bei Königin Ester lesen wir, dass es ihr nicht erlaubt war, den König ungebeten aufzusuchen, wenn er sie nicht rief. Darum gab es auch für Nehemia keinen Weg sein Anliegen vor den König zu bringen, ohne sich selbst in große Gefahr zu begeben. Aber Nehemia betete beharrlich, dass Gott ihm Gnade vor dem König geben möge. Nehemia betete für eine Gelegenheit, dieses wichtige Anliegen, irgendwie dem König mitzuteilen und ihn dafür zu gewinnen. Nehemia arbeitet mit dem Gebet. Er glaubte, dass Gottes Hand mit ihm war und dass Gott auch im obersten Herrscher des persischen Weltreichs wirken würde (1,11). Schließlich gab Gott ihm diese Gelegenheit, als der König ihn auf seine Traurigkeit ansprach.

Sehen wir uns Vers 3 an: „Und sprach zum König: Der König lebe ewig! Sollte ich nicht traurig dreinsehen? Die Stadt, in der meine Väter begraben sind, liegt wüst und ihre Tore sind vom Feuer verzehrt.“ Nehemia berichtet über seine Herzenstraurigkeit. Er war ein Jude. Obwohl er in Persien wohnte, hing doch sein ganzes Herz an Israel und an der Stadt Gottes, Jerusalem, so dass er nicht einmal mehr vor dem König seine Traurigkeit über die Lage in seiner Heimat verbergen konnte.

Auch wir haben große Herzensschmerzen, wenn wir an die Lage der Christen in Europa denken. Europa war einmal als christliches Abendland bekannt. Aber der Humanismus und Relativismus hat das Christentum in Europa aufgeweicht. Die Bibelkritik hat das Fundament unseres Glaubens untergraben, so dass die Christen ihre geistliche Identität verloren haben. Die Christen sind schutzlos dem gottlosen Zeitgeist ausgeliefert und können ihren Glauben kaum verteidigen. Viele Christen haben ihren Mut verloren, sich klar als Christen zu bekennen und ziehen sich zurück und leben nur mit der eigenen Errettung zufrieden. Als Folge der zunehmenden Entchristianisierung erleben wir eine erschreckende Zunahme von Depressionen, Drogenmissbrauch, Internetsucht und Selbstmorden. Wusstet ihr, dass in Baden-Württemberg schon ab Klasse 5 „Erziehung zur sexuellen Vielfalt“ auf dem Lehrplan stehen soll? D.h. im Klartext Abschaffung christlicher Werte, schon bevor die Kinder in die Selbstfindungsphase der Pubertät kommen. Wusstet ihr, wie ernsthaft viele homosexuelle Paare darum kämpfen, das Recht auf Adoption eines Kindes zu haben, während viele christliche Eltern kein Kind mehr haben wollen? Sollten wir da nicht traurig dreinsehen? Können wir angesichts der geistlichen Lage in unserem Volk gleichgültig bleiben?

Sehen wir uns Vers 4 an. Der König fragte Nehemia, was er begehren würde. Wahrscheinlich hatte Nehemia auf diese Gelegenheit gewartet. In der Tat hatte er eine klare Strategie im Gebet vorbereitet. Nehemia betete noch einmal im Stillen, dass Gott es gelingen lassen möge und dann sprach er mutig zum König über seinen Plan für den Wiederaufbau von Jerusalem.

Sehen wir uns Vers 5 an. Nehemia hatte einen konkreten Plan, für den er die Unterstützung des Königs brauchte. Nehemia bat darum, dass er nach Jerusalem reisen und die Stadt seiner Väter wieder aufbauen könnte. Er brauchte dafür Geleitbriefe, die ihm die Unterstützung der persischen Statthalter sichern würden. Er brauchte auch einen Befehl an den Forstwirtschaftsminister, damit dieser ihm genügend Bäume als Baumaterial für die Stadtmauer, die Burg und das Haus des Statthalters zur Verfügung stellen würde.

Menschlich gesehen war seine Bitte eine ziemliche Unverschämtheit, weil er nicht nur einen langen Sonderurlaub haben wollte, sondern auch noch die Reisekosten und dazu alle Baukosten von dem König erbat. Aber Nehemia brachte dieses Anliegen mutig vor den König. Nachdem er lange gebetet hatte, forderte er mutig das Werk Gottes im Herzen des Königs heraus.

Wie reagierte der König? Eigentlich hätte er allen Grund gehabt, ärgerlich auf solch unverschämte Forderungen zu reagieren. Wenn er an sich gedacht hätte, hätte er vielleicht nicht auf seinen Mundschenk verzichten wollen. Aber stattdessen war der König von Nehemias Verantwortungsbewusstsein und seinem Anliegen so bewegt, dass er ihm alles zusagte und ihn vollständig unterstützte. Er ließ Nehemia sogar freie Hand, wie lange er in Jerusalem bleiben wollte und fragte ihn, wann er zurückkehren könnte. Der König war eigentlich der souveräne Herrscher über ein großes Weltreich. Aber dieser König hatte Zuneigung zu Nehemia. Er hörte auf ihn und gab ihm seine volle Unterstützung für sein Projekt des Wiederaufbaus der Mauern von Jerusalem. Es war das wunderbare Wirken Gottes durch das Gebet von Nehemia. Darum bezeugte er ihn Vers 8b: „Und der König gab sie mir, weil die gnädige Hand meines Gottes über mir war.“

Beim Auszug der Israeliten aus Ägypten wirkte Gott durch viele übernatürliche Zeichen, bis der Pharao schließlich nachgab und die Israeliten im herrlichen Exodus Ägypten verlassen konnten. Beim Wiederaufbau Israels wirkte Gott durch das Gebet von Nehemia im Herzen des Königs, so dass er ihm alles zusagte, um was er ihn bat. König Artahsasta war ein heidnischer ungläubiger Herrscher. Aber durch das Gebet und den guten Einfluss von Nehemia wirkte Gott in seinem Herzen, so dass er ein Unterstützer des Wiederaufbaus in Israel wurde.

Das Werk der geistlichen Wiedererweckung beginnt mit dem Gebet. Nordkorea ist als ein Land bekannt, in dem viele Christen in Konzentrationslagern leiden. Aber ein Mann, Pastor Kim, Chin Kyung hatte Glauben und Hirtenherz für die Menschen in Nordkorea. Durch sein Gebet wirkte Gott sogar in den nordkoreanischen Machthabern, so dass er mitten in Pjöngjang die christliche Hochschule PUST gründen und aufbauen konnte.

Wir haben auch seit einigen Jahren begonnen, für das Werk der geistlichen Wiedererweckung in Europa zu beten. Als wir beharrlich mit diesem Anliegen zu Gott beteten, hat Gott viele Gebetsmitarbeiter aufgestellt, die mit der gleichen Vision für Europa beten und hingebungsvoll arbeiten, wie Prof. Dr. Peter Beyerhaus, Pastor Song-Hun Kim, Professor Ma und viele andere.

Als wir 1000-faches gemeinsames Gebet zu Gott brachten, segnete Gott die Europäische Sommerbibelkonferenz 2009 mit mehr als 1200 Teilnehmern, die Gottes Vision für die Wiedererweckung in Europa sehen durften. Gott hat angefangen, unter uns geistliche Leiter für das Werk des Wiederaufbaus aufzustellen. Ich kenne einen jungen Mann, der früher sehr vergnügungssüchtig lebte. Als er zu einem Verfolger wurde, betete seine Hirtin unaufhörlich für ihn. In dieser Zeit der Anfechtung erfuhr er Gottes absolute Liebe zu einem Verfolger wie Saulus. Schließlich stellte Gott ihn als sein Werkzeug für die Weltmission wieder her, der für die geistliche Wiedererweckung herzlich zusammenarbeitet, indem er Gottes Wort mit Vollmacht verkündigt. Gott hat in unserer neuen Generation gewirkt und sie als hervorragende Bibellehrer aufgestellt, die sogar auf der internationalen Ebene als verantwortliche geistliche Leiter zusammenarbeiten. Gott hilft unserem Esra-Team und Gideon-Team vom frühen Morgen an gemeinsam für die geistliche Wiedererweckung in Europa zu beten. Gott hat auch angefangen die Hochschulen in St. Augustin, in Rheinbach und in Koblenz zu pionieren.

Nun hilft Gott uns, für das Anbauwerk des Missionshauses das 1000-fache Gebet zu Gott zu bringen. Wir haben wenig Erfahrung, aber als wir beteten, hat Gott gläubige Mitarbeiter aufgestellt, die mit dem Verantwortungsbewusstsein für dieses Werk zusammenarbeiten. So konnten nach und nach verschiedene Anliegen, wie Genehmigung, Finanzierung, Nachbarn usw. gelöst werden und wir dürfen jetzt schon die ersten Schritte sehen.

Die geistliche Wiedererweckung in Europa ist möglich durch unser Gebet und unser Zweierbibelstudium. Europa braucht Missionsgemeinden. Europa braucht unser Missionshaus als geistlichen Stützpunkt für die Europa- und Moslemmission. Gott wird 10.000 Bibellehrer und 5.000.000 Gebetsmitarbeiter aufstellen und so die geistliche Wiedererweckung, den Wiederaufbau der geistlichen Mauern in Europa bewirken, dass Europa wieder als ein Bibel gläubiger Kontinent und Missionare sendender Kontinent gebraucht wird.

2. Nehemia motiviert die Juden (9-20)

In den Versen 9 und 10 erfahren wir, wie Nehemia in Begleitung der Hauptleute und Reiter, die der König mit ihm gesandt hatte, sicher in Jerusalem ankam. Aber er wurde nicht freudestrahlend empfangen. Vielmehr gab es Misstrauen und Verleumdung gegen ihn. Besonders Sanballat der Horoniter und Tobija der Ammoniter waren sehr negativ eingestellt. Sie sahen es nicht gerne, dass jemand gekommen war, der Gutes für Israel suchte. Sie waren eifersüchtig und fürchteten, dass ihr eigener Einfluss und Macht dahinschwinden würde.

Was tat Nehemia in solch einer feindselig gesinnten Umgebung? Nehemia ließ sich nicht abschrecken, sondern bereitete vielmehr das Werk Gottes durch den Glauben vor. In den Versen 11 bis 15 erfahren wir, wie er heimlich in der Nacht die Stadtmauern inspizierte. Der Zustand der Stadtmauern war so zerfallen, dass er nicht einmal auf seinem Reittier herumreiten konnte, sondern sich zu Fuß durchkämpfen, schließlich sogar umkehren musste. Der Zustand der Mauer war schlimmer als gedacht. Aber Nehemia ließ sich nicht entmutigen. Vielmehr bereitete er das Werk Gottes sorgfältig vor und begann die Juden zur Zusammenarbeit zu mobilisieren.

Erstens: Nehemia half den Juden ihre geistliche Identität zu erneuern.

Betrachten wir Vers 17: „Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht weiter ein Gespött seien!“ Nehemia rief die Ratsherren und Priester und die Vornehmen zusammen und sprach zu ihnen über den Zustand Jerusalems: „Ihr seht das Unglück, in dem wir sind, dass Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind.“ Der Zustand der Stadt war trostlos und hoffnungslos. Eigentlich waren sich die Juden dieser Tatsache bewusst. Aber sie waren bisher wie gelähmt gewesen. Sie waren angesichts des trostlosen Zustands nicht aktiv geworden, sondern waren fatalistisch und resigniert und hatten es einfach hingenommen, auf diese Weise leben zu müssen. Sie wussten, dass sie ein Gespött für die Heiden waren. Nehemia half ihnen, nicht hilflos und niedergeschlagen zu bleiben, sondern ihre geistliche Identität, nämlichen ihren Stolz als das Volk Gottes zu erneuern. Sie waren Gottes auserwähltes Volk. Sie waren berufen, als eine königliche Priesterschaft die Wohltaten Gottes in der Welt zu verkündigen. Aber in ihrem gegenwärtigen Zustand wurden sie von den Heiden nur belächelt. Schließlich wurden sie auch in ihren eigenen Augen komische Leute. Nehemia half ihnen, ihren Stolz und ihre Identität als Gottes heiliges Volk wiederherzustellen und mit dieser Identität zu leben.

Zweitens: Nehemia pflanze die Hoffnung Gottes in ihre Herzen ein.

Nehemia überwand die Niedergeschlagenheit der Juden und motivierte und mobilisierte sie, indem er ihnen zurief: „Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht weiter ein Gespött seien!“ Nehemia forderte sie mutig heraus, nicht resigniert zu bleiben, sondern das Werk des Wiederaufbaus zu beginnen, indem er ihnen die Hoffnung Gottes gab. Dann bezeugte Nehemia ihnen das Wirken Gottes: „Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewesen war, dazu auch die Worte des Königs, die er mir gesagt hatte.“ Nehemia hatte das Wirken Gottes ganz persönlich erfahren. Gott wollte nicht, dass sie schwach und hilflos waren und verlacht wurden. Gott hatte sie durch die babylonische Gefangenschaft trainiert, aber nun sollten sie wiederhergestellt werden und als eine königliche Priesterschaft den guten geistlichen Einfluss ausüben. Nun hatte Gott angefangen, eine neue Geschichte mit ihnen zu schreiben. Die wahre Ermutigung kommt von Gott, nämlich von dem Willen und dem Wirken Gottes.

Drittens: Nehemia half ihnen, das Werk des Wiederaufbaus in die Hand zu nehmen.

Sehen wir uns Vers 18 an: „Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewesen war, dazu auch die Worte des Königs, die er mir gesagt hatte. Und sie sprachen: Auf, lasst uns bauen! Und sie nahmen das gute Werk in die Hand.“ Gottes Leute dürfen nicht in Hilflosigkeit oder Resignation bleiben. Wir sollen Gottes Ermutigung hören, Gottes Hoffnung annehmen und das Werk Gottes in dieser Generation herausfordern. Als die Juden über das Wirken Gottes hörten, das bereits im fernen Susa begonnen hatte, sprachen sie freudig: „Auf, lasst uns bauen!“ Sie blieben nicht länger ungläubig und niedergeschlagen und mit eigenen kleinen Problemen gefangen, sondern forderten das Werk des geistlichen Wiederaufbaus aktiv heraus. Vers 18b sagt: „Und sie nahmen das gute Werk in die Hand.“ Dies zeigt uns ihre neue Initiative und ihre Motivation, das Werk des Wiederaufbaus selber verantwortlich in die Hand zu nehmen. Die Ermutigung eines geistlichen Leiters, Nehemia, gab ihnen einen neuen herausfordernden Geist und die Vision, dieses wunderbare Werk in die Hand zu nehmen und dafür einmütig zusammenzuarbeiten.

Auch in unserer Zeit erfahren wir, dass nicht wenige Christen wegen der geistlichen Lage niedergeschlagen und hoffnungslos sind oder den Kampf schon aufgegeben haben. Wir haben uns damit abgefunden, dass es nur noch eine Minderheit von Christen gibt. Viele Christen haben sich in ihre „fromme Ecke“ zurückgezogen und leben nicht mehr aktiv mit der Mission Gottes. Aber Gott möchte nicht eine Gemeinde von ein paar Sonntagschristen, die mit halbem Glauben einigermaßen gut leben, sondern Gott wünscht sich wahre Jünger Jesu und geistliche Leiter aufzustellen, die den guten Einfluss ausüben und mit dem Wort der Wahrheit Gottes unseren Kontinent wieder von innen heraus verändern. Gott möchte durch uns Europa als einen christlichen Kontinent, als einen Bibel gläubigen Kontinent wiederherstellen. Unsere Vision ist nicht, ein schönes Gemeindezentrum zu bauen, sondern die geistliche Wiedererweckung in Europa. Mit dieser Vision fordern wir das Zweierbibelstudium mit den Studenten heraus. Mit dieser Vision bauen wir vom frühen Morgen an den Gebetsaltar zusammen mit unserer neuen Generation auf.

Wir sind durch Prof. Dr. Peter Beyerhaus sehr ermutigt, der trotz seines Alters unermüdlich dafür kämpft, die Christen in unserem Land zu ermahnen und geistlich zuzurüsten und so die Richtung Europas zu beeinflussen. Obwohl sein Institut Diakrisis klein ist, mobilisiert er doch viele geistliche Leiter mit der Wahrheit Gottes und fordert die geistliche Erneuerung heraus.

Martin Luther war ein gewöhnlicher Mönch in der kleinen Stadt Wittenberg. Aber als er die Gerechtigkeit aus dem Glauben verkündigte und die Missstände der Kirche klar kritisierte, verbreitete sich diese Nachricht auch ohne Internet und Telefon in wenigen Tagen über ganz Deutschland. Viele Menschen wurden durch seine Schriften motiviert, allein die Bibel zur Grundlage ihres Glaubens zu machen und aus dem Glauben zu leben. So verbreitete sich die Reformation durch viele Füße über ganz Deutschland und Europa aus.

Das Beispiel von Nehemia fordert uns heraus, geistliche Leiter für die geistliche Wiedererweckung in Europa zu sein. Wir dürfen sehen, dass Gott unsere neue Generation als geistliche Leiter wie Nehemia aufstellt und sie für das Werk des geistlichen Wiederaufbaus gebraucht.

Nehemia erfuhr auch viele Schwierigkeiten. Die Feinde spotteten und verhöhnten ihn und versuchten, Gottes Werk ins Lächerliche zu ziehen. Aber Nehemia verteidigte mutig, dass sie Gottes Knechte waren und dem Werk Gottes dienten und dass Gott selbst ihnen den Sieg geben werde. Widerstand, Verleumdung oder gar Verfolgung sind ein ganz normaler Bestandteil des christlichen Lebens. Aber wir sollen uns davon nicht abschrecken lassen. Wir dürfen mit der klaren Identität als geistliche Leiter das Werk der geistlichen Wiedererweckung herausfordern und auch andere mobilisieren, an diesem Werk praktisch teilzunehmen.

Heute haben wir gelernt, dass Gott einen Mann, Nehemia, der betete und sich Gott zur Verfügung stellte, als geistlichen Leiter für den Wiederaufbau der Stadt Jerusalem kostbar gebraucht hat. Gott möchte auch Europa geistlich erwecken und wieder zu einem Bibel gläubigen Kontinent machen. Lasst uns bereit sein, wie Nehemia als geistliche Leiter und Mobilisierer gebraucht zu werden, dass Gott Deutschland und Europa geistlich wiederherstellen und als Missionare sendenden Kontinent für die Weltmission gebrauchen kann. Lasst uns das Werk des Zweierbibelstudiums in die Hand nehmen, dass Gott dadurch 10.000 Bibellehrer und 5.000.000 Gebetsmitarbeiter aufstellt. Lasst uns das Anbauwerk in die Hand nehmen und dafür einmütig zusammen beten, so dass Gott durch uns einen Stützpunkt für die Europa- und Moslemmission aufrichtet.

share