Wer waren die Jünger Jesu, was sollten sie lernen – und was bedeutet ihr Vorbild für uns heute?
In Apostelgeschichte 11,26 heißt es: „In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“ Dieser Vers besagt: Ein Christ ist nichts anderes als ein Jünger Jesu. Die Menschen in Antiochia benannten sie nach ihrem Herrn und Rabbi Jesus Christus. „Christ“ war also eine Fremdbezeichnung, die für die Jünger von Jesus aufkam.
Jünger gab es zur damaligen Zeit mehrere. Sie waren die Schüler der religiösen Lehrer, der Rabbis. Das Ziel eines Rabbis mit seinen Schülern war, dass seine Jünger ihm ähnlich wurden. Sie lernten, wie er zu leben (vgl. Johannes 13,15). Ein Christ ist folglich einer, der bei Jesus lernt, wie er zu leben. Dieser Gedanke findet sich in den Briefen des Neuen Testaments in den Aussagen über die Christusähnlichkeit wieder (Römer 8,29a; 2. Korinther 3,16).
So ist ein Jünger Jesu jemand, der lernt, wie Jesus zu leben, weil er wahrnimmt und lernt, wie Jesus die Dinge des Lebens angeht und betrachtet.
Als Jesus kurz vor der Himmelfahrt bei seinen Jüngern steht, spricht er zu ihnen: „Geht hin und machet zu Jüngern…“ Er fordert sie auf, nun selbst weitere Menschen in diese Lebensweise einzuführen, zu Jüngern zu machen.
Jesus hat eine Bewegung vor Augen. Seine Jünger führen in seinem Namen und unter der Verheißung seiner Gegenwart fort, was er begann. Sie machen Jünger, die dann wiederum andere zu Jüngern machen. Das ist Jüngerschaft: Menschen lernen, wie Jesus zu leben. Keine Spezialität für eine Zeit nach dem Abi. Kein Projekt für einige Wochen und auch kein Kurs mit Anfang und Ende. Vielmehr eine Lebenseinstellung und ein Lebensstil.
Wie diese Jesus-Bewegung startet, ist erstaunlich: Die ersten Jünger zogen los und die Jesus-Bewegung wuchs heran. Gab es anfangs vor allem im Mittelmeerraum „Niederlassungen“, so entstanden weltweit nach und nach weitere, bis irgendwann zu der Gegend, wo wir uns gerade befinden.
Auch heute ruft Jesus uns auf: „Geht hin und machet zu Jüngern…“
Wir lernen von Jesus, indem wir die Bibel studieren und darin lesen, wie er gelebt und den Menschen gedient hat und sie zum Reich Gottes geführt hat. So möchten wir auch die Menschen zur wahren Jüngerschaft führen, indem wir ihnen helfen, das Leben Jesu durch das Bibelstudium kennenzulernen, damit sie sich entscheiden können, seinem Leben nachzufolgen und ihm ähnlich zu werden.
Darum laden wir insbesondere die jungen Menschen zum Bibelstudium ein, damit sie durch die Bibel das Leben Jesu kennenlernen können, wie Jesus mit seinen Jüngern gelebt und ihnen über das Reich Gottes gepredigt und vorgelebt hat, wie wir Gott dienen und unsere Nächsten wie uns selbst lieben können.
Wir führen auch die Lebensgemeinschaft mit den jungen Menschen, und versuchen dadurch das Leben Jesu mehr kennenzulernen, wie er mit seinen Jüngern gelebt hat. So dürfen wir auch von Jesus sein Gebet lernen, wie er frühmorgens in der Stille zu Gott kam, um mit Gott Gemeinschaft zu haben (Markus 1,35). Dazu betrachten wir in der Frühe das Tägliche Brot, um uns mit Gottes Wort zu beschäftigen, darüber auszutauschen und zu Gott zu beten.
Aktuell bieten wir folgende Programme zur Jüngerschaft an:
- Jüngerschaftsabend
- Frühstücksgemeinschaft
- Abendessensgemeinschaft
- Stellungnahmegemeinschaft