Lektion 16: Jesus kam, die Sünder zu rufen (Mt 9,13)
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JESUS KAM, DIE SÜNDER ZU RUFEN
Matthäus 9,1-17
Leitvers 9,13
„Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“
Dank sei Gott für das Matthäus-Evangelium-Studium, durch das wir Jesus als den Gott der Vergebung und der Barmherzigkeit kennenlernen dürfen. In der vergangenen Woche durften wir die Vergebungsgnade Jesu persönlich annehmen: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Wir haben gelernt, dass das Sündenproblem das grundlegende Problem der Menschen ist, dass aber Jesus Vollmacht hat, all unsere Sünden zu vergeben, und uns zur neuen Kreatur verändert. Wir danken Gott, dass er an diesem Wochenende die ISBK in USA segnet und dass er M. Peter und H. Joachim als unseren lebendigen Brief dorthin gesandt hat. Gott möge seine Liebe in Jesus Christus durch alle Botschaften klar offenbaren und den mehr als 2800 Teilnehmern helfen, solche Liebe durch ihr Hirten- und Missionsleben aktiv weiterzugeben. Wir danken Gott, dass er den Teenstreet-Kongress gesegnet hat, die Jugendlichen in Europa motiviert hat, den großen Gott mehr kennenzulernen und mehr zu vertrauen und so für das Werk der geistlichen Wiedererweckung gebraucht zu werden.
Ich danke Gott, dass er uns heute erlaubt, Jesu Sündenvergebungsgnade tief in unsere Herzen aufzunehmen. Wir möchten das Hirtenherzen Jesu für das Heil und die Errettung der verschiedenen Arten der Sünder lernen. Ob Gelähmte, Zöllner oder Pharisäer, alle Menschen leiden unter dem Sündenproblem, das nur Jesus lösen kann. Lasst uns Jesu Stimme persönlich hören. Lasst uns mit dem Hirtenherzen Jesu die jungen Menschen zu Jesus bringen und sie als die Matthäusse für diese Generation aufstellen. Möge Gott uns helfen, den Konsens dieser Zeit zu überwinden und als neue Weinschläuche Jesus entschlossen nachzufolgen, so dass er uns gebrauchen kann, das Evangelium weiterzutragen und die geistliche Wiedererweckung herauszufordern.
1. Jesus vergibt den Sündern (1-7)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Da stieg er in ein Boot und fuhr hinüber und kam in seine Stadt.“ Nachdem Jesus die beiden Besessenen bei Gadara von den bösen Geistern erlöst hatte, kehrte er wieder nach Kapernaum zurück. Vielleicht hatte er gehofft, nun etwas Pause zu machen. Aber die Nachricht von seiner Rückkehr verbreitete sich schnell, so dass an diesem Abend viele zu seinem Haus kamen. Sehen wir uns Vers 2 an: „Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der lag auf einem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Während viele Menschen um Jesus herumstanden, wurde ein Gelähmter zu Jesus gebraucht. Lukas und Markus berichten davon, dass er nicht einfach nur gebracht wurde, sondern dass seine vier Freunde wegen der großen Menschenmenge ein Loch in das Dach des Hauses machten und ihn samt seinem Bett von oben hinunterließen. Dies zeigt uns, dass sie ein brennendes Hirtenherz, feste Entschlossenheit und den Glauben hatten, alle Hindernisse zu überwinden und ihn irgendwie zu Jesus zu bringen. Diese vier Freunde blieben trotz der entmutigenden Lage ihres Freundes nicht hilflos. Vielmehr hatten sie einen absoluten Glauben, dass Jesus alleine ihn heilen und ein neues Leben geben könnte. Vers 2 sagt, dass Jesus „ihren Glauben sah“. Der Glaube der vier Freunde war es, der Jesus wirklich erstaunte und der sein Herz bewegte. Wegen ihres Glaubens wollte Jesus sich über den Gelähmten erbarmen und ihm seine Gnade schenken.
Hier lernen wir, dass Gott unseren Glauben und unser Hirtenherz für unsere Hoffnungsträger sieht. Ich kenne eine junge Frau, die mit dem nicht aufgebenden Geist einem jungen Studenten dient. Geistlich gesehen ist er oft wie ein Gelähmter, der sich nicht von seinem Platz fortbewegen kann. Menschlich gesehen wurde sie oft entmutigt, aber durch den Glauben hat sie ihn immer wieder besucht und für seine innere Heilung und Veränderung gebetet. Wir glauben, dass Gott ihren Glauben sieht und in seinem Herzen wirkt.
Es gibt viele Studenten, die äußerlich gut aussehen, die aber geistlich ganz gelähmt sind. Manche sind wegen der Schwierigkeiten im Studium stecken geblieben. Statt fleißig zu studieren verbringen sie ihre Zeit im Internet oder mit Spielen. Manche sind wegen der falschen Lehren oder wegen eigener fixierter Vorstellungen blockiert, so dass sie Gottes Wort nicht aufnehmen können. Sie brauchen Buße und Vergebung, damit zuerst ihr Kopf, danach auch Arme und Beine sich wieder richtig bewegen können. Sie brauchen gute Freunde, die sie zum wahren Hirten Jesus bringen. Lasst uns mit solchem Glauben, Hirtenherzen und der Zusammenarbeit in diesem heißen Sommer viele Studenten zu Jesus bringen, dass sie in ihm Vergebung und Heilung und Erneuerung erfahren dürfen.
Sehen wir uns an, wie Jesus diesem gelähmten Mann half. Heilte Jesus sofort seinen gelähmten Körper? Nein, vielmehr sprach Jesus zu ihm: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Jesus kümmerte sich zuerst um seine Seele, nämlich sein Sündenproblem. Für Jesus ist das Sündenproblem viel wichtiger und entscheidender als die körperliche Heilung. In unserer Zeit denken viele Menschen, dass die Bedingungen ihr Problem wären. Sogar wenn jemand ein Verbrechen begeht, entschuldigt er sich mit traumatischen Kindheitserfahrungen, als ob die anderen an allem Schuld seien. Andererseits denken viele, dass sie wirklich gute und glückliche Menschen würden, wenn nur ihre äußeren Bedingungen verbessert werden. Aber das ist nicht wahr. Jesus lehrt uns hier ganz klar, dass das Sündenproblem das grundlegende Problem der Menschen ist. Sünde macht das Leben der Menschen elend. Sünde trennt von Gott. Schließlich führt die Sünde uns zur ewigen Verdammnis.
Viele junge Menschen denken, dass ihr Unglück von ihrer Lage kommt und dass Erfolge im Studium, Anerkennung in der Gesellschaft und viel Geld zu verdienen, ihnen wahres Glück geben würden. Gemäß der Statistik sind die Menschen in Entwicklungsländern im Durchschnitt glücklicher als in den Industrieländern. Aus Jesu Sicht sind nicht verbesserte Bedingungen, sondern die Vergebung der Sünden das entscheidende Anliegen, weil alleine durch die Vergebung, das grundlegende Problem der Menschen gelöst und die Tür zu dem herrlichen Reich Gottes geöffnet werden kann.
Hier spricht Jesus zu uns: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Jesus ist der einzige, der unsere Sünden vergeben kann, weil er der allmächtige Gott ist. Normalerweise denken die Menschen, dass sie mit ihrer Sünde selber fertig werden sollten. Sie wollen alles mit eigener Kraft schaffen. Aber niemand kann die Strafe der Sünde bezahlen, weil der Lohn der Sünde unweigerlich der Tod ist. Aber Jesus hat an unserer Stelle die Kosten der Sünde bezahlt und dadurch den Weg zu dem Reich Gottes geöffnet. Dieser Gelähmte war wahrscheinlich ein Sünder der Undankbarkeit, des Murrens und des Haderns mit Gott gewesen; aber Jesus vergab ihm bedingungslos und nahm ihn als seinen Sohn an. Jesus schenkte ihm die Erlösung von der Sündenmacht, die alleine durch seine Gnade, alleine durch den Glauben kommt.
Die Schriftgelehrten betrachteten die Sündenvergebungsgnade Jesu sehr kritisch, indem sie meinten, dass er Gott lästern würde. Sie bezweifelten Jesu Macht, die Sünden zu vergeben. Obwohl sie Jesus so lange beobachteten, konnten sie nicht glauben, dass Gott in Jesus in diese Welt gekommen ist. Aber Jesus zeigte seine Macht, indem er den Kranken auch physisch heilte. Dadurch wurde klar bewiesen, dass Jesus die Macht hat, Sünden zu vergeben. Jesu Sündenvergebungsgnade machte einen gelähmten hilflosen Sünder zu einem kraftvollen und hingebungsvollen Mann des Glaubens. Die Sündenvergebungsgnade Jesu bedeutet nicht nur Herzensfrieden, sondern die Veränderung eines Menschen zur neuen Kreatur, zu einer neuen Schöpfung.
Wir kennen das Leben von Joni Eareckson. Im Alter von 17 Jahren erlitt sie einen Unfall und wurde querschnittsgelähmt. Zuerst war sie völlig verzweifelt, als sie feststellte, dass sie ihren Körper nicht mehr bewegen konnte. Sie geriet in Fatalismus. Aber sie empfing Jesu Vergebungsgnade für ihr Murren und ihre Undankbarkeit und erkannte Gottes besten Willen für ihr Leben. Da konnte sie anfangen, mit dem Mund viele schöne Bilder für die Ehre Gottes zu malen. Sie wurde zu einer Ermutigerin, die viele Behinderte und Nichtbehinderte ermutigt, zu Gott zu kommen und ein Gott verherrlichendes Leben zu führen. Obwohl sich ihre äußere Bedingung gar nicht verbessert hat, ist sie immer fröhlich und dankbar und verherrlicht Gott durch ihr Leben.
In diesem Sinne ist das Zweierbibelstudium das Beste, was wir für die jungen Menschen tun können. Unsere Priorität sollte es nicht sein, die Bedingungen der Hoffnungsträger zu verbessern, sondern ihnen zu helfen durch das Bibelstudium die Vergebungsgnade Gottes persönlich aufnehmen und zu einer neuen Kreatur verändert zu werden. Möge Gott unser 480-maliges Zweierbibelstudium gebrauchen, damit die jungen Menschen verändert werden, dass 500 Bibellehrer und 5000 Gebetsmitarbeiter aufgestellt werden, durch die Gott unser Land erweckt und als Hirtennation für die Weltmission gebraucht.
2. Jesus beruft Matthäus (8-13)
Betrachten wir den Vers 9: „Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.“ Matthäus berichtet seine Bekehrungsgeschichte in nur einem einzigen Vers. Früher war er ein Zöllner gewesen. Wahrscheinlich war er ein sehr intelligenter und begabter junger Mann. Darum wurde er nicht zu einem Verlierer in seiner Gesellschaft, sondern fand einen Weg, wie er viel Geld verdienen könnte. Er verleugnete sein Gewissen und begann für die Römer Steuern und Zoll von seinen Landleuten einzutreiben. Auf diese Weise konnte er gut leben und sich wahrscheinlich einen schönen Bungalow mit Swimmingpool leisten. Aber wurde er damit glücklich? Nein im Gegenteil. Er wurde zunächst sehr einsam. Seine Landleute verachteten ihn als einen Volksverräter. Wahrscheinlich wollte niemand etwas mit ihm zu tun haben, außer wenn es sein musste, in Zollangelegenheiten. Darüber hinaus wurde sein Herz von Furcht und Trübsal beherrscht, wie Römer 2,9 sagt: „Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen.“ Wahrscheinlich konnte er nicht einmal mehr nachts gut schlafen, weil er immerzu an sein Geld denken musste.
Wie aber betrachtete Jesus diesen selbstsüchtigen Zöllner Matthäus? Eigentlich war Matthäus von der Selbstsucht unheilbar krank, so dass er kaum verändert werden könnte. Aber Jesus sah den stummen Hilfeschrei in seinen Augen. Jesus sah ihn auch mit der Hoffnung Gottes, dass er in Jesus verändert würde. Jesus ging nicht an Matthäus vorüber, sondern berief ihn in seine Nachfolge: „Folge mir!“ Jesus lud ihn ein, bei ihm zu sein, von ihm zu lernen. Jesus lud ihn in seine Familie und zur Lebensgemeinschaft ein. Menschlich gesehen war es ein großes Risiko für Jesus, weil ein Mann wie Matthäus die Gemeinschaft der Jünger Jesu ganz alleine kaputt machen konnte. Aber Jesus lud ihn ein und diente ihm drei Jahre lang, bis er zu einem Zeugen der Liebe Gottes verändert worden war.
Matthäus war überglücklich über diese Gnade Jesu, so dass er sofort alle seine Zöllnerkollegen zu Jesus einlud. Sie aßen mit Jesus und seinen Jüngern fröhlich zusammen und trugen sich gegenseitig ihre Glaubenszeugnisse vor. Doch solch eine fröhliche Essengemeinschaft war den Pharisäern ein Dorn im Auge. Darum stellten sie seinen Jüngern eine kritische Frage, ob Jesus mit den Sündern zusammen essen würde. Jesus antwortete ihnen, dass der Arzt nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken da ist. Jesus kam in die Welt, um Sünder aus ihren Sünden zu rufen und ihnen einen neuen Anfang und das ewige Leben zu geben.
Dann ermahnte Jesus die Pharisäer: „Geht aber hin und lernt, was das heißt: Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.“ Die Pharisäer bemühten sich damals sehr, das Gesetz peinlich genau einzuhalten. Aber sie konnten Jesu Hirtenherz und seine Barmherzigkeit nicht verstehen. Es passiert auch uns leicht, selbstzufrieden unser Glaubensleben zu führen oder kritisch gegenüber dem Verhalten anderer zu sein und sie so zu verurteilen. Dann können wir nicht als Hirten für sie gebraucht werden. Gott hat nicht so viel Gefallen am Opfer unseres reinen Lebens, sondern an unserer Barmherzigkeit, mit der wir den Menschen in Sünden dienen.
Gottes Herz ist es nicht, die Menschen zu verurteilen, sondern sie zu lieben und sie in der Hoffnung Gottes wiederherzustellen. Jesus kam gerade deshalb in die Welt, um Sünder wie Matthäus zu suchen und selig zu machen. Jesus, der Gott selbst ist, erniedrigte sich völlig, trug am Ende sogar das schwere Holzkreuz, um alle Sünden der Menschen auf sich zu nehmen und sie dadurch zu erretten und zu befreien und sie zu seinem herrlichen Königreich zurückzuführen.
Ich kenne einen jungen Mann, der sehr selbstsüchtig lebte, der sich nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte, so dass er sich nicht einmal für einen Freund interessierte, als dieser wegen Magersucht fast gestorben wäre. Eigentlich sollte Gott ihn aufgeben und sich selbst überlassen. Aber Jesus besuchte ihn zuerst durch das Bibelstudium und lud ihn zu einem neuen Leben in der Nachfolge ein. Ein guter Hirte nahm ihn auf und kümmerte sich viele Jahre lang geduldig um ihn. Als sein Herz von der Liebe Gottes berührt wurde, konnte er auch anfangen, andere mit solcher Liebe zu lieben und sich entscheiden, als ein Hirte für Gottes Schafherde zu leben.
Es gibt auch heute viele Matthäusse unter den Studenten, die sich alleine um sich und ihre Angelegenheiten kümmern. Äußerlich mögen sie erfolgreich aussehen. Aber innerlich macht die Selbstliebe sie krank. Selbstliebe ist eine viel schlimmere Krankheit als eine körperliche Lähmung. Möge Gott uns helfen, ein weites Herz wie Jesus für sie zu haben und Hoffnungsträger mit Geduld und durch die Lebensgemeinschaft zu den tüchtigen Jüngern Jesu für diese Generation aufzustellen.
Wie Mutter Theresa vielen bedürftigen Menschen mit der Barmherzigkeit diente, obwohl dies für sie bedeutete in absoluter Armut zu leben und oft missverstanden zu werden, so möchte Jesus, dass wir seine Barmherzigkeit lernen. Lasst uns durch unser Zweierbibelstudium „die Sünder rufen“, dass sie Gottes Liebe erkennen und zu ihm umkehren können. Lasst uns unsere Herzen weit machen, dass wir 480 junge Menschen aufnehmen und ihnen durch das Zweierbibelstudium dienen können.
3. Neuer Wein in neue Schläuche (14-17)
Sehen wir uns Vers 14 an: „Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel und deine Jünger fasten nicht?“ In der damaligen Zeit gab es einen Konsens, dass sich die Frömmigkeit eines Menschen in seinem regelmäßigen Fasten ausdrückt. Die Jünger von Johannes dem Täufer wunderten sich, warum dann Jesu Jünger gar nicht fasteten, sondern stattdessen so oft fröhliche Essengemeinschaft mit Jesus hielten.
Was antwortete Jesus ihnen? Sehen wir uns Vers 15 an: „Jesus antwortete ihnen: Wie können die Hochzeitsgäste Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, dass der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten.“ Hier ist der Bräutigam Jesus selbst. Die Hochzeit bezieht sich auf das herrliche Reich Gottes. Jesus wollte den Jüngern von Johannes dem Täufer helfen zu verstehen, wer er eigentlich ist. Jesus lehnte nicht das Fasten ab. Es gibt eine Zeit, in der auch die Christen fasten sollten. Aber weil Jesus, der himmlische Bräutigam bei ihnen ist, gleicht das Leben der Jünger Jesu einer fröhlichen Hochzeitsfeier.
Lesen wir die Verse 16 und 17: „Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid ab und der Riss wird ärger. Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.“
Hier sagte Jesus, dass diejenigen, die das Evangelium hören, keine alten Schläuche sondern neue Schläuche sein sollen. Weil der neue Wein gärt und sich ausdehnt, muss er in neue Lederschläuchen abgefüllt werden, die den Gärungsprozess mitmachen können ohne zu zerbersten. Wer sind dann die neuen Schläuche? Neue Schläuche sind diejenigen, die bereit sind, dem Wort Gottes zu gehorchen. Sie sind bereit, ihre eigenen fixierten Gedanken zu überwinden und ganz dem Wort Jesu zu vertrauen.
Wenn wir als Jünger Jesu gebraucht werden wollen, dann müssen wir bereit sein, den Konsens unserer Zeit zu überwinden. In unserer Zeit ist der Individualismus sehr stark. Jeder möchte sein eigener Herr sein und gemäß seiner eigenen Meinung leben. Aber wir, die Jünger Jesu, verleugnen unsere eigene Meinung und gehorchen dem Befehl Jesu. Es ist sehr ermutigend, dass H. Sam und H. Holy Maria sich entschieden haben, den Konsens der Welt zu überwinden und vielmehr der Führung Gottes zu gehorchen, indem sie eine Hausgemeinde für die Weltmission gründeten, indem sie bereit sind, ohne an sich selbst zu denken dem Werk Gottes vollzeitig zu dienen. Sie suchen nicht eine menschliche Sicherheit, sondern möchten von Gott abhängig leben. Ein neuer Schlauch ist derjenige, der Jesu Herrschaft in seinem Leben aufgenommen hat, der seinem Wort absolut gehorchte. Er wird vom Evangelium verändert und kann so als ein Transporter des Evangeliums Jesu gebraucht werden.
Viele junge Menschen scheinen sehr flexibel zu sein, aber in der Tat sind ihre Gedanken oft schon sehr fixiert, so dass sie ihr Leben nicht ganz der Führung Jesu und der Veränderung durch sein Evangelium anvertrauen wollen. Darum ist es nicht vom Alter abhängig, ob wir neue Schläuche sind, sondern vielmehr von unserer Herzenshaltung zu dem Wort Gottes. Leider gibt es auch unter den Christen viele alte Schläuche, die Jesus nur bis zu einem gewissen Punkt folgen und dann ihrer eigenen Meinung. Möge Gott uns helfen, neue Schläuche zu sein, die Gott gebrauchen kann, dass seligmachende Evangelium den jungen Menschen in dieser Generation zu bezeugen, dass durch unser Bibelstudium Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt und als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden kann.
Heute haben wir das Hirtenherz Jesu für alle Arten von Sündern kennengelernt. Durch die Gnade Jesu haben wir Vergebung und Veränderung und sind eine neue Kreatur geworden. Lasst uns mit dem Hirtenherzen von Jesus die jungen Menschen aufnehmen und sie zur Vergebungsgnade Jesu und zum neuen Leben führen. Lasst uns als neue Schläuche Jesus von ganzem Herzen folgen und von ihm verändert werden, so dass er uns für sein Wiedererweckungswerk in Deutschland und Europa gebrauchen kann.