Bonn UBF – Ein Königreich von Priestern (Ex 19,6) – Sonderlektion 1
Ein Königreich von Priestern (PDF-Datei)
EIN KÖNIGREICH VON PRIESTERN
Exodus 19,1-8
Leitvers 19,6
„Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“
Ein frohes und gesegnetes neues Jahr 2012! Wir preisen Gott, dass er im vergangenen Jahr 2011 mit uns gewesen ist und gerade auch in unserer neuen Generation und den Hoffnungsträgern mächtig gewirkt hat. Wir danken Gott, dass er die Europäische Leiterkonferenz in Belgrad mit dem Wort seiner Liebe reich gesegnet und alle geistlichen Leiter durch das Thema „Erforsche das verheißene Land” für das Jahr 2012 zugerüstet hat. Dank sei Gott, dass er dabei die Hausgemeinde von H. Georgi und M. Heather Kumanichliev zum Segen für die Studenten gegründet hat. Wir danken Gott, dass er auch mit unserem Missionsreiseteam der neuen Generation beim Mission-Net-Congress in Erfurt gewesen ist und sie als Ermutigung vieler junger Menschen zur Erfüllung der Mission Gottes kostbar gebraucht hat.
Dank sei Gott, dass wir uns an diesem Neujahrsgottesdienst mit Exodus 19,6 zurüsten und unser Glaubensleben 2012 mit klarer Orientierung führen dürfen. Mit Exodus Kapitel 19 beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Auszugs der Israeliten. Die vorhergehenden achtzehn Kapitel berichten, wie Gott die Israeliten aus Ägypten herausgeführt und ihnen in der Wüste den Glauben gelehrt hatte. In diesem Kapitel erreichen die Israeliten nun das erste große Etappenziel ihrer Reise, nämlich die Wüste Sinai. Hier lagerten sie sich gegenüber dem Berg, wo ihnen Gott persönlich begegnen wollte. Bevor Gott ihnen nun seine Gebote des Lebens gab, erinnerte er sie zuerst an seine errettende Gnade und an seine führsorgende Liebe. Schließlich offenbarte Gott ihnen seine wunderbare Hoffnung und zugleichsein Ziel für ihr Leben. Lasst uns heute Gottes Hoffnung und Ziel kennen lernen, warum Gott einst die Israeliten und warum er auch uns errettet hat und im neuen Jahr 2012 damit leben.
1. Gottes Treue zu seiner Verheißung (1.2)
Betrachten wir Vers 1: „Am ersten Tag des dritten Monats nach dem Auszug der Israeliten aus Ägyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai.“ Nun waren die Israeliten in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich gegenüber dem Berge. Es war der Berg Sinai, der auch Horeb oder Berg Gottes genannt wird. Hier hatte sich Gott einst Mose in einem brennenden Dornbusch offenbart. Als Gott dabei Mose berief, sagte er zu ihm: „Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.“ (2,12) Gott erfüllte treu seine Verheißung und führte das Volk genau zu dem Ort, von dem er zu Mose geredet hatte, nämlich zu Gott an diesem Berge. Als sie nun hier angekommen waren, musste sich Mose gewiss an Gottes Verheißung und an seine treue Führung erinnert haben.
2. Gottes Gnade und Adlertraining (3.4)
Betrachten wir die Verse 3 und 4: „Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der Herr rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen: Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.“ Bevor Gott den Israeliten etwas über sein großes Vorhaben mitteilte und ihnen entsprechende Instruktionen gab, erinnerte er sie zuerst an alle Liebe, die er ihnen erwiesen hatte. Zunächst sprach er sie auf seine errettende Gnade als der souveräne Gott an: „Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe.“ Sie hatten die großen Wunder und Gerichte gesehen, die Gott getan hatte, um sie aus der Sklaverei zu befreien. Gott hatte Ägypten mit zehn Gerichtsplagen heimgesucht und damit am Ende die Israeliten Schar um Schar zur Freiheit geführt. Gott hatte dadurch den Israeliten sein großes Erbarmen gezeigt und ihr Wehklagen erhört. Es war wirklich die einseitige und wunderbare Gnade Gottes, dass er sie durch das Blut des Passalammes aus dem Elend ihrer Sklaverei gerettet hatte und in der Nacht, als sie es aßen, in die Freiheit ausziehen ließ.
Sehen wir uns nochmals den Vers 4 an. Gott sagte weiter, dass er die Israeliten auf Adlerflügeln getragen und zu sich gebracht hatte. Dieses Bild von den Adlerflügeln beschreibt sehr gut die trainierende und souverän führende Liebe Gottes. Man nennt den Adler auch den König der Lüfte. Ein Adler wird jedoch nicht als König der Lüfte geboren. Ein Adlerbaby ist schwach und klein und muss erst lernen zu fliegen. Wenn ihre Kleinen nicht aus Hunger von selbst den Horst verlassen, schubsen die Eltern-Adler sie heraus, um ihnen das Fliegen beizubringen. Dann tragen sie sie auf ihren Flügeln, werfen sie ab und fangen sie wieder auf. Auf diese Weise lernen die Kleinen, ihre Flügel einzusetzen und das Fliegen zu lernen. Dieses Training sieht sehr rau aus. Nichtsdestotrotz ist es sehr effektiv und sicher, weil die Eltern immer ihren Jungen zur Seite stehen und ihnen solange helfen, bis sie schließlich selbstständig fliegen gelernt haben.
Dass Gott die Israeliten auf Adlerflügeln getragen hatte, bedeutet demnach nicht, dass er ihnen einfache Überflüge beschert hätte. Vielmehr bildete Gott sie im Hauptfach „Überwindungsglauben” aus, indem er sie in herausfordernde Schwierigkeiten und Bedrängnisse führte, so dass sie oft an ihre Grenze kamen. Durch alle diese Trainings-Einheiten wollte Gott den Israeliten helfen, ihre Sklavenmentalität abzulegen. Er wollte nicht, dass sie nur murrten und verzagt waren, sondern dass sie lernten, sozusagen ihre Flügel zu gebrauchen, d. h. sie sollten lernen, ihre Grenzen zu überwinden und auf Gottes Hilfe im entscheidenden Moment zu vertrauen. In den Grenzsituationen der Lebensschule Gottes schienen die Israeliten immer wieder ins Bodenlose abzustürzen, aber Gott trug sie auf Adlerflügeln, indem er sie immer wieder auffing und weitertrug. So konnten sie alle Schwierigkeiten überwinden und sicher ins Etappenziel, zum Berg Gottes, gebracht werden. Durch alle Arten des Trainings half Gott ihnen, seine zum verheißenen, besten Ziel führende Allmacht, Treue und Liebe zu erfahren. Auf diese Weise lernten sie, ihre sklavische Mentalität Schritt für Schritt auszuziehen, ihr altes Leben mit ihren sündigen Gewohnheiten zu verlassen und allein von Gott abhängig zu leben.
Wenn wir Gottes Willen tun und seine Ziele nach seinem Wort erreichen wollen, müssen wir uns immer zuerst an das Wunder seiner Gnade und Liebe erinnern, mit der er uns durch das Blut des Passalammes Jesu Christi aus der Sklaverei der Sünden errettet, uns in der Not zu seiner Zeit immer wieder aufgefangen und unser Leben zum Besten, nämlich zu ihm und zum Sieg gebracht hat, auch wenn wir seine beste Führung zwischendurch manchmal nicht erkannten. Wenn jemand sich nicht an diese Gnade und Liebe Gottes erinnert, dann tut er sich schwer damit, Gott zu gehorchen und den Adlerhorst zu verlassen. Er führt dann ein freudloses und pflichtorientiertes Leben und wirkt deswegen oft mühselig, beladen und kraftlos wie ein Scheinfrommer. Doch wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass Gott uns in seiner Liebe auch Training gibt (Heb 12,6). Wir nennen dies im Blick auf Vers 4 Gottes „Adlertraining”. Gottes Adlertraining ist keine Strafe für unsere Sünde sondern vielmehr seine geistliche Liebe zu uns, in der er uns zum Glaubensgehorsam leiten möchte. Am Anfang empfinden wir Gottes Adlertraining jedoch oft als unangenehm, schmerzhaft oder sogar schädlich. Aber zu unserem Trost dürfen wir wissen, dass Gottes Adlertraining denen, die dadurch geübt sind, als Frucht letzten Endes Frieden und Gerechtigkeit bringen wird (Heb 12,11). Im abgelaufenen Jahr hat Gott durch seine Gnade und trainierende Adlerliebe so mächtig unter uns gewirkt, besonders unter der zweiten Generation. Obwohl H. Johannes Chang als Arzt sehr viel zu tun hat, nahm er Gottes Adlertraining an, indem er sich hingebungsvoll um unsere Täuflinge kümmerte und sogar ihre Missionsreise nach Holland leitete. H. Sam Ryu nahm Gottes Adlertraining an, indem er viele Nächte lang sich der Hauptarbeit der historischen Übersetzung des Buches „Called to Awaken the Laity” ins deutsche „Berufen zur Erweckung der Laien” widmete. H. Peter Ryu hatte soviel für sein Studium zu kämpfen, aber er nahm Gottes Adlertraining an, dennoch täglich dem Einladungswerk unter den Studenten zu dienen. Lasst uns stets uns an Gottes Gnade und geistliche Liebe erinnern, damit wir Gottes Adlertraining gut bekommen und Gott von ganzem Herzen und mit frohem Gemüt gehorchen und sein Ziel erreichen können.
Betrachten wir die Verse 5 und 6: „ Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Dies sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“ Hier offenbarte Gott seine wunderbare Hoffnung und das großartige Ziel seiner Errettungsgnade und seiner trainierenden Adlerliebe. Gott verhieß seinem Volk drei große Segnungen, wenn sie sich aus Glauben an seine erfahrene Gnade und Liebe entschieden, seiner Stimme in seinem Wort gehorchen zu wollen und den Bund, den Gott mit ihnen schloss, ein Leben lang treu zu halten.
3. Ihr sollt mein Eigentum sein vor allen Völkern (5)
Lesen wir nochmals Vers 5: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.“ In der Tat gehört Gott die ganze Welt, weil er der Schöpfergott ist und alles durch ihn gemacht worden ist. Dennoch liebte Gott die Israeliten am meisten und erwählte sie als sein kostbares Eigentum. Dies bedeutete, dass er sie allen anderen Völkern voran stellen und sie mit seiner besonderen Liebe wie Schutz und Begünstigungen segnen wollte, damit daran auch die anderen Völker ihn als den lebendigen gütigen Gott erkennen könnten. Bisher waren die Israeliten das Eigentum des Pharaos gewesen und mussten unter seiner unbarmherzigen Herrschaft als elende Sklaven ihr Dasein fristen. Nun aber sollten sie Gottes Eigentum sein. Sie würden zu ihm als zu ihrem barmherzigen Gott gehören, in seinem Bund fest mit ihm verbunden und für ihn da sein. Dies war die einseitige Gnade Gottes. Heute sind auch wir Gottes Eigentum, weil Jesus uns durch sein Blut vom Satan losgekauft und Gott uns dadurch als seine Kinder angenommen hat. Durch den Glauben daran sind wir Christen und zum neuen Volk Gottes geworden wie es Apostel Petrus in 1. Petrus 2,9.10 zum Ausdruck bringt: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, ….das Volk des Eigentums…, die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk« seid,..” Wie wunderbar ist es, dass Gott uns in seiner Gnade durch Jesus Christus zu seinem kostbaren Eigentum gemacht hat!
4. Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein (6a)
Vers 6a sagt: „Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein.“ Gott wollte die Israeliten zu einem Königreich von Priestern machen. Das bedeutete, Gott wollte als ihr König mit ihnen sein Königreich aufrichten und sie dort als königliche Priester gebrauchen. Was ist die Aufgabe eines Priesters? Grundlegend hat ein Priester zwei Aufgaben. Erstens soll ein Priester mit den Sünden des Volkes zu Gott kommen und Fürbitte für die Menschen einlegen. Und zweitens soll ein Priester dem Volk das Wort Gottes lehren, um sie durch Glauben und Buße zu Gott zu führen. Königliche Priester sind somit von Gott eingesetzte Mittler zwischen Gott und Menschen. Gott hatte hier Israel zum Königreich von Priestern aufgestellt und sie auserwählt, königliche Priester für alle Völker aller Zeiten zu sein, damit auch alle diese zu Gott kommen und Königreiche von Priestern werden. Dies war die große Hoffnung, die Gott für sein auserwähltes Volk Israel hatte. Drei Monate zuvor waren sie noch elende, hoffnungslose Sklaven gewesen und sie besaßen noch die Innerlichkeit von Sklaven. Darum war ihre Hoffnung nicht in ihnen selbst begründet, wie konnten sie auch Hoffnung haben, sich jemals mit eigener Kraft zu verändern und Gott zu gehorchen? Ihre Hoffnung aber lag in dem absoluten Willen des allmächtigen Gottes begründet, für den sie ab jetzt ein Königreich von Priestern waren und würden bis zum Ende aller Zeiten.
In Gottes Hoffnung für Israel liegt also auch Gottes Hoffnung für alle Völker nach ihnen. Diese Hoffnung gilt nicht für ein Volk als abstrakt Ganzes sondern gilt konkret jedem Einzelnen des Volkes, durch den Glauben an Jesus als Christ zur königlichen Priesterschaft Gottes zu gehören und sein Königreich von Priestern des Landes mit zu vergrößern. Die ersten Christen, die Jünger Jesu, waren nicht von Rabbinern vorgebildete Berufstheologen sondern einfache Menschen, z.B. Fischer und andere. Aber Jesus berief sie zur Hoffnung Gottes und sagte zu ihnen in Mk 16,15: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ Wir sind wie die Jünger nur gewöhnliche Menschen, aber Gottes Hoffnung übersteigt unser Vorstellungsvermögen bei weitem. Er möchte uns als königliche Priesterschaft für sein weltweites Rettungswerk unter den Menschen gebrauchen, die in der Finsternis unter der Herrschaft Satans versklavt sind, um sie zum Licht Gottes zu bringen. So bezeugte Apostel Petrus den überall in der Welt verstreuten Christen: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.”
Wir sehen, zu was für einer Hoffnung und mit welch großen Ziel Gott uns in seiner Gnade durch Jesus aus der Sündensklaverei errettet und berufen hat. Gott hat uns nicht errettet und berufen, damit wir das normale Leben weltlicher Menschen fortsetzen, sondern wir sollen das normale Leben eines Christen haben, dessen Norm von Gott bestimmt ist. Als berufene Christen sollen wir das normale Leben eines königlichen Priesters führen. In diesen Tagen sehen wir, wie der Satan durch Humanismus und Hedonismus das Wort Gottes relativiert, so dass so viele junge Menschen vor Kraft- und Orientierungslosigkeit hoffnungslos und verzweifelt sind, an Depressionen leiden und sogar Selbstmord begehen. Aber unser Gott hat immer noch eine große Hoffnung für uns und es ist sein erklärter Wille, unser Volk in ein Königreich von Priestern und in ein heiliges Volk zu verändern und zum Segen für sein Europa- und Weltmissionswerk zu machen. Darum sollen wir als königliche Priester mit dem Hirtenherzen für unser Volk beten, ihnen Gottes Wohltaten bezeugen und Gottes Wort lehren. Dies bedeutet: Wir sollen Hirten und Bibellehrer sein! Was sollen wir sein?
5. Ihr sollt mir ein heiliges Volk sein (6b)
Gott versprach den Israeliten, sie in ein heiliges Volk zu verändern, weil Gott selbst heilig ist. Zu jener Zeit jedoch war Israel alles andere als heilig. Sie waren voll von Sünde und besaßen eine sklavische Mentalität. Sie lebten nur gemäß ihrer Gefühle und fleischlichen Begierden. Sie dachten weltlich, pragmatisch und suchten ihre Bequemlichkeit und das Vergnügen in der Welt. Sie hatten wirklich nicht viel mit der Heiligkeit Gottes gemeinsam. Wenn wir die zehn Gebote studieren und auch die anderen Gesetze, die Gott ihnen später gab, dann können wir uns gut vorstellen, was für ein Leben sie geführt hatten. Aber dennoch setzte Gott seine große Hoffnung auf sie, sie in ein heiliges Volk zu verändern, in ein Volk, welches gemäß den Geboten Gottes leben und seinem Wort gehorchen würde.
Dies trifft auch auf jeden von uns zu. Gott hat seine Hoffnung auf jeden von uns gesetzt, dass wir über unser sündenbeladenes Leben und über unsere sklavische Mentalität Buße tun und ein heiliges Leben vor Gott führen. Um ein heiliges Leben führen zu können, muss jedoch als Erstes unser inneres Wesen verändert werden. Erst wenn unser inneres Wesen von der vergebenden Liebe Gottes berührt worden ist, d. h., erst wenn wir mit ehrlicher Buße mit unserer Sünde zu Gott gekommen sind und ihn um Vergebung gebeten haben, können wir ein verändertes Leben führen, und können wir ein von den weltlichen Leuten deutlich unterscheidbares, gottgeweihtes, heiliges Leben führen.
6. Die Entscheidung des Volkes (7.8)
Wie antwortete das Volk, nachdem Mose ihnen Gottes Worte gesagt hatte? Sehen wir uns Vers 8 an: „Und alles Volk antwortete einmütig und sprach: Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Worte des Volks dem Herrn wieder.“ Eigentlich war es unmöglich, dass die Israeliten ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein konnten. Aber gemäß der Verheißung Gottes trafen sie eine Entscheidung des Glaubens. Als Mose dies vor den Herrn brachte, verhieß Gott, dass er ihnen in einer dichten Wolke begegnen wollte.
Wir sind schwach und sündig wie die Israeliten. Aber von ihnen lernen wir, Gottes Hoffnung und Berufung im Glauben anzunehmen und in der Konsequenz eine bewusste Entscheidung zu treffen, Gottes Stimme und Berufung zu gehorchen. Lasst uns Buße tun, dass wir im vergangenen Jahr uns aus unserem Unglauben und Ungehorsam mit den Umständen herausgeredet und nicht als berufene königliche Priester gelebt haben. Gott aber hat Hoffnung und Vision für 480 Mal Zweierbibelstudium durch uns und 500 künftige Bibellehrer als Sonntagsgottesdienstteilnehmer, um dadurch 360 geistliche Leiter an den deutschen Hochschulen aufzustellen und an die 1.700 europäischen Unis je eine Pionierhausgemeinde auszusenden, um Deutschland und Europa geistlich wiederzuerwecken und zu einem Königreich von Priestern und heiligen Volk zu machen. Möge Gott jedem von uns in diesem neuen Jahr 2012 helfen, eine neue Entscheidung für den Gehorsam gegenüber seiner Berufung und seinem Wort im Hören seiner Stimme zu treffen.
Heute haben wir gelernt, dass Gott uns mit seiner wunderbaren Hoffnung und dem klaren Ziel errettet hat, um uns zum Königreich von Priestern und heiligen Volk zu machen. Oft vergessen wir diese Hoffnung und Berufung und leben gemäß sündiger oder niedriger weltlicher Ziele. Aber Gott hilft uns durch sein Adlertraining, zu einem Königreich von Priester geheiligt zu werden. Gott helfe uns, uns an seine Rettungsgnade zu erinnern und wie er uns durch sein Adlertraining souverän geführt hat. Möge Gott jedem helfen, sein Training durch den Glauben gut zu empfangen und seine große Hoffnung aufzunehmen, dass er uns als königliche Priesterschaft für die jungen Menschen dieser Generation berufen hat. Möge Gott jedem von uns helfen, in diesem neuen Jahr 2012 eine bewusste Entscheidung zu treffen, dieser Berufung von ganzem Herzen zu gehorchen.