Bonn UBF – Gott gibt das tägliche Brot (2. Mose 16,4) – Exodus Lektion 8
Exodus Lektion 8
GOTT GIBT DAS TÄGLICHE BROT
2. Mose 15,22 – 16,36
Leitvers 16,4
„Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.“
Durch die letzte Lektion haben wir die wunderbare Errettungsgnade Gottes kennengelernt. Gott führte sein Volk trockenen Fußes mitten durch das Rote Meer hindurch und errettete sie vor der Armee des Pharao. Wenn wir auf den allmächtigen Gott vertrauen und ihm durch den Glauben gehorchen, dann schafft Gott dort einen Weg, wo es keinen Weg zu geben scheint. Gott möge uns helfen, weiter durch den Glauben in das Rote Meer der Jüngererziehung hineinzuziehen und mit Gottes Hilfe den Sieg des Glaubens zu erlangen, dass Deutschland in einer Hirtennation verändert.
Heute geht es darum, dass Gott anfing, die Israeliten geistlich zu erziehen, um sie als sein Volk und als sein Werkzeug für die Errettung der ganzen Welt zuzubereiten. Äußerlich gesehen waren die Israeliten nun keine Sklaven mehr. Aber innerlich besaßen sie noch immer eine sklavische Mentalität. Deswegen war es unbedingt erforderlich, dass sie die geistliche Erziehung im Glauben bekamen. Gott möchte, dass wir täglich durch den Glauben leben, das heißt, wir sollen in allen Dingen auf Gott vertrauen und ganz von ihm abhängig sein. Dann wird sich Gott durch uns offenbaren und uns als seine Zeugen und als eine königliche Priesterschaft für diese Welt gebrauchen. Möge Gott uns heute helfen, die richtige Haltung gegenüber der erziehenden Liebe Gottes einzunehmen.
1. Ich bin der Herr, dein Arzt (15,22-27)
Sehen wir uns Vers 22 an: „Mose ließ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.“ Stellt euch vor, ihr wollt zu Fuß durch eine große Wüste wandern. An was denkt ihr als Erstes? An Wasser! Nach drei Tagen waren die Wasservorräte der Israeliten aufgebraucht. Das Reisen wurde immer beschwerlicher, kleine Kinder schrien vor Durst und die Alten fingen an zu klagen. All ihre Gedanken drehten sich nur noch um das Eine: Wo finden wir Wasser? Betrachten wir Vers 23: „Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.“ Endlich hatten sie Wasser gefunden. Doch als sie sich begierig darauf stürzten, mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass man es nicht trinken konnte. Enttäuscht wandten sie sich mit mürrischen Worten an Mose und sprachen: „Was sollen wir trinken? Sollen wir alle verdursten?“ Es war erst ein paar Tage her, als sie die wunderbare Errettungsgnade Gottes erfahren hatten, aber als sie nun auf eine existenzbedrohende Schwierigkeit stießen, murrten sie heftig gegen Mose. Statt einmal zu Gott zu beten und in Geduld auf Gottes Hilfe zu vertrauen, verloren sie schnell allen Glauben, alle Geduld und Zuversicht. Sie bekamen es mit der Angst zu tun und dachten, nun alle sterben zu müssen.
Aber Gott war mit ihnen! Sehen wir uns Vers 25 an, was Mose tat: „Er schrie zu dem Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.“ Als Mose schreiend zu Gott betete, da erhörte Gott ihn und löste das Problem. Durch das Holz war das Wasser süß geworden und alle Israeliten konnten ihren Durst stillen. Gott hätte die Israeliten auch direkt zu genießbarem Trinkwasser führen können. Aber er tat das nicht. Gott konfrontiert uns manchmal mit Problemen, damit wir lernen, zu ihm zu beten und wir die Macht des Gebets erfahren. Gott möchte, dass wir allezeit mit ihm wandeln und in einer engen Liebes- und Vertrauensbeziehung mit ihm leben und alles von ihm erwarten.
Betrachten wir die Verse 25b und 26: „Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie und sprach: Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ Durch diese Begebenheit wollte Gott den Israeliten eine weitere Lehre erteilen: Gott ist ihr Arzt, der heilende Herr für sein Volk. Gott versprach den Israeliten, keine der Krankheiten der Ägypter aufzuerlegen, wenn sie sein Gesetz halten und seinem Wort gehorchen würden. Auf diese Weise erzog Gott die Israeliten nach seinem Gesetz und Recht zu leben.
Unser Gott ist der heilende Gott. So wie das bittere Wasser in Mara durch ein Holz süß wurde, so heilt Gott die Menschen durch das Kreuz Jesu. Die Sünde macht die Herzen der Menschen bitter. Aber das Kreuz Jesu hat die Macht, uns von allen Wunden der Sünde zu heilen. In unserer Zeit denken viele Menschen, dass sie glücklich würden, wenn sie später einmal einen guten Job und ein gesichertes Einkommen haben. Sie denken, sie werden glücklich, wenn sie heiraten, Kinder bekommen, ein Haus und ein Auto besitzen. Einfach gesagt, denken sie, dass sie durch gute Bedingungen glücklich würden. Aber Jesus nennt solche Leute Narren. Sie sind wie der reiche Kornbauer in Lukas 12, der, nachdem er sich viele Schätze auf Erden gesammelt hatte, zu sich sprach: „Liebe Seele, habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut. Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“
Diejenigen, die meinen, ohne Gott ihr Leben führen zu können und Gott nicht gehorchen wollen, werden auch oft von vielen Krankheiten und Plagen getroffen. (1. Kor 11,30) Viele Menschen leiden unter zerbrochenen Beziehungen, unter psychischen Problemen oder einfach unter der Sinnlosigkeit des Lebens. Obwohl sie äußerlich alles haben, sind sie innerlich unzufrieden, unglücklich und fühlen sich leer oder ausgebrannt.
Aber unser Gott ist unser Arzt, der unser Leben in seiner Hand hält. Darum brauchen wir uns grundlegend keine Sorgen um unser Leben zu machen. Viele unter uns haben Gottes heilende Hand in ihrem Leben erfahren. Gott heilt uns von Zweifel und Misstrauen. Gott heilt uns von Minderwertigkeitgefühlen, von Furcht und Todesangst. Gott heilt uns von Lieblosigkeit und Selbstzentriertheit und stellt uns als Hirten und Bibellehrer für das Heil der anderen auf. Darum heißt es in 2. Korinther 15,17: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur.“ Preiset Jesus, der unser Arzt ist.
2. Speisung mit Wachteln und Manna (16,1-36)
Nachdem sich die Israeliten etwa zwei Wochen lang ausgeruht hatten, kamen sie in der Wüste Sin an, die zwischen Elim und dem Sinai lag. Und wieder gerieten sie in eine ernsthafte Krise; diesmal hatte sie kein Brot mehr. Sehen wir uns Vers 3 an: „Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des Herrn Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.“ Als sie einmal hungerten, vergaßen sie sofort alle Gnade Gottes, die sie bisher erfahren hatten. Sie schauten nur noch auf ihrer momentane Situation, wurden völlig einsichtslos und murrten mit vielen bösen Ausdrücken gegen Mose. Weil sie kein Geschichtsbewusstsein und keine Dankbarkeit für das großartige Wirken Gottes in ihrem Leben hatten, dachten sie nur noch an die Fleischtöpfe Ägyptens und meinten sogar, dass ihr früheres Leben als Sklaven unter der grausamen Herrschaft des Pharao besser gewesen wäre als jetzt.
Was antwortete Gott ihnen? Sehen wir uns Vers 4 an: „Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.“ Erstaunlicherweise tadelte Gott die murrenden Israeliten nicht, sondern versprach ihnen, sie zu speisen und für sie zu sorgen. Gott beabsichtigte, ihnen Brot vom Himmel regnen zu lassen. Mose sagte dies den Israeliten, dass Gott ihnen am Abend Fleisch und morgens genug Brot geben würde. Er tadelte aber auch ihren mürrischen Geist. Der mürrische Geist kommt aus der Undankbarkeit und Gnadenvergessenheit. Die Israeliten sollten sich allezeit an Gottes Errettungsgnade erinnern und Gott dafür danken. Murren ist eine schlimme Sünde, nicht gegen die Menschen, sondern gegen Gott.
Betrachten wir Vers 13. Am Abend nun kamen Wachteln herauf und bedeckten das ganze Lager. Gott ließ Wachteln heraufkommen und bescherte den Israeliten eine leckere Fleischration. Doch es kam noch besser. Als morgens der Tau weg war, da lag etwas auf der Erde, was rund und klein wie Reif war. Sehen wir uns Vers 15 an: „Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der Herr zu essen gegeben hat.“ Gott speiste sein Volk mit Manna, das jeden Morgen auf dem Boden um das Lager herum lag. Es sah aus wie Koriandersamen und schmeckte wie Semmeln mit Honig (31). Es war wirklich ein großes Wunder, dass zwei Millionen Menschen durch das Manna in der Wüste Tag für Tag 40 Jahre lang mit Essen versorgt wurden. Durch diese Begebenheit offenbarte sich Gott als der fürsorgliche Hirte seines Volkes.
Was wollte Gott die Israeliten durch die Speisung in der Wüste lehren? Sehen wir uns noch einmal Vers 4 an: „Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich‘ s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.“ Hier sagt Gott, dass er durch das Sammeln des Mannas prüfen wollte, ob sein Volk Israel in seinem Gesetz wandelte oder nicht. Anders gesagt, wollte Gott sein Volk darin erziehen, dass sie seinem Gesetz gehorchen sollten. Wie sah nun diese Prüfung konkret aus?
Erstens: Gott erzog sein Volk, täglich von Gott abhängig zu sein. (16,16-20) Sehen wir uns Vers 16 an. „Das ist‘ s aber, was der Herr geboten hat: Ein jeder sammle, so viel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte.“ Gott befahl ihnen, dass pro Person genau ein Krug voll gesammelt werden sollte. Trotzdem sammelten einige Leute mehr und einige weniger. Als sie es aber ins Zelt brachten und nachmaßen, hatten jeder die gleiche Menge im Krug. Mose befahl ihnen auch, dass sie nichts davon bis zum nächsten Morgen übrig lassen sollten. Trotzdem gehorchten sie Mose nicht, weil sie nicht daran glaubten, dass es morgen wieder Manna regnen würde. Mose wurde wegen ihres Ungehorsams zornig. Aber Gott erzog dieses sklavische Volk mit viel Geduld, um sie von ihren berechnenden Gedanken und ihrer Sorge um Brot für den morgigen Tag zu befreien, damit sie seinem Wort mit absoluter Haltung gehorchen konnten. Gott gab ihnen keinerlei Vorräte, sondern half ihnen, Tag für Tag ganz von ihm abhängig zu sein. In 5.Mose 8,3 lesen wir: „Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du und deine Väter nie gekannt hatten, auf dass er dir kundtäte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn geht.“ Gott möchte nicht, dass wir einem 10€-Schein in unserer Tasche mehr vertrauen als ihm. Gott wünscht sich von uns, dass wir reich bei Gott werden, dass wir zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit trachten und in allen Bereichen unseres Lebens auf Gottes Hilfe vertrauen. (Mt 6,33)
Georg Müller hatte solches absolutes Vertrauen in Gott. Er machte weder Schulden noch bat er irgendjemanden um eine Spende. Doch durch sein gläubiges Gebet, konnte er Gottes Hilfe reichlich erfahren und täglich bis zu 5000 Waisenkinder speisen, obwohl er oft selbst nicht einmal einen Penny besaß. M. Petrus unterbrach sein Medizinstudium für mehrere Jahre, um zunächst der Businessmission zu dienen. Es schien so, als ob er einen uneinholbaren Rückstand hinnehmen musste und gegenüber seinen gleichaltrigen Kommilitonen keine Chance mehr haben würde. Aber Gott war mit ihm. Gott segnete seinen Glaubensgehorsam gegenüber Matthäus 6,33 und erlaubte ihm im letzten Jahr das Hammer-Staatsexamen mit der besten Glaubensnote absolvieren. Darüber hinaus hat Gott ihm in diesem Jahr eine hervorragende Doktorrandenstelle und eine bezahlte Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter anvertraut, um die ihn viele seiner Kollegen beneiden. Wenn wir unser Leben zuerst nach dem Willen Gottes für die Ausbreitung des Reiches Gottes einsetzen, dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, sondern Gott wird uns mit allem versorgen, was wir zum Leben nötig haben. Als Kinder Gottes hören wir zuerst auf das Wort Gottes, wir gehorchen ihm und leben in völliger Abhängigkeit von Gott.
Zweitens: Gott erzog sein Volk, früh aufzustehen und fleißig zu sein. (16,21.22) Sehen wir uns Vers 21 an: „Sie sammelten aber alle Morgen, so viel ein jeder zum Essen brauchte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.“ Nachdem die Sonne in diesen Breitengraden aufgegangen ist, dauert es meist nicht sehr lange und es wird sehr schnell heiß. Anders gesagt, befahl Gott den Israeliten, früh aufzustehen, fleißig zu arbeiten und ein geregeltes Leben zu führen. Bisher wurden sie als Sklaven immer nur von ihren Aufsehern zur Arbeit angetrieben. Faulheit und Vergnügungsmentalität hatten ihr Leben bestimmt, und keiner war bereit Verantwortung zu tragen. Ihre Lieblingsbeschäftigung bestand darin zu murren und zu klagen. Doch nun sollten sie lernen, für ihre Familien Verantwortung zu übernehmen und zu arbeiten. Wir sollen auch täglich fleißig lernen, studieren und arbeiten. Durch den Glauben sollen wir unser Bestes geben und so den guten Einfluss auf unsere Gesellschaft ausüben.
Dies trifft insbesondere auch auf unser geistliches Leben zu. Für ein gesundes geistliches Wachstum ist es notwendig, dass wir Gottes Wort täglich und regelmäßig betrachten. Jeden frühen Morgen treffen wir uns zur Frühgebetsstunde und betrachten einen Text aus der Bibel. Wir sind Gott sehr dankbar, dass auch unsere Täuflinge angefangen haben, vor der Schule zuerst zum Wort Gottes zu kommen. Wisst ihr, was der Leitvers unserer „Täglich-Brot-Lektüre“ ist? Psalm 1,2: „Sondern hat Lust am Gesetz des Herrn, und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ In Vers 3 heißt es weiter: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Weil Gott dies verheißen hat, werden unsere Täuflinge die Kraft Gottes erfahren. Gott wird sie durch sein Wort stärken und ihnen helfen, die Anfechtungen in der Welt zu überwinden und wird sie als einflussreiche, zukünftige geistliche Leiter, Bibellehrer und Hirten aufstellen. Gott helfe uns weiter vom frühen Morgen an, ein festes Gefäß des Gebetes und Heiligen Geistes zu bilden, so dass wir täglich sowohl unsere persönliche Liebesbeziehung mit Gott weiter vertiefen als auch für die Rettung und das Heil der Studenten zusammen beten und kämpfen.
Drittens: Gott gab den Israeliten das Sabbat-Training. (16,22-30) Sehen wir uns die Verse 22 und 23 an: „Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt so viel Brot, je zwei Krüge voll für einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkündeten‘ s Mose. Und er sprach zu ihnen: Das ist‘ s, was der Herr gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den Herrn. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.“ Gemäß der Anweisung von Mose sammelten die Israeliten am sechsten Tage eine doppelte Ration und bewahrten einen Krug voll für den nächsten Tag. Diesmal wurde das Manna nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. Dennoch gingen auch diesmal einige vom Volk hinaus, um zu sammeln, aber sie fanden nichts.
In 1. Mose 1 und 2 erfahren wir, dass Gott in sieben Tagen die Welt geschaffen hat, und dass er am siebten Tag von allen seinen Werken ruhte. Die Kinder Gottes sollen auch einen Tag in der Woche ganz für Gott da sein. Am Sonntag feiern wir unseren Gottesdienst. Wir hören Gottes Wort und beten Gott an. Wir danken für seine Gnade und geben ihm die Ehre. Wir bekennen unseren Glauben und haben intensive Gemeinschaft mit Gott. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft ist es oft nicht leicht, diesen einen Tag ganz Gott zu weihen. Wer aber Gottes Segen erfahren will, der soll das Sabbat-Training hochachten. Der schottische Leichtathlet, Eric Liddell, verzichtete bei den Olympischen Spielen 1924 auf seinen Start beim 100-Meter-Lauf, weil das Rennen an einem Sonntag stattfinden sollte. Als er auf diese Weise seinen Glauben bezeugte und Gott die Priorität gab, segnete Gott ihn mit einem Doppelsieg. Ein Teamkollege überließ ihm später seinen Startplatz beim 400-Meter-Lauf. Obwohl dies nicht seine starke Disziplin war, gewann Lidell die Goldmedaille nicht nur in diesem Lauf, sondern vor allem in seinem geistlichen Lauf, indem er den Sonntag heiligte. Gott helfe uns, trotz verschiedener Anforderungen durch Studium, Arbeit, Familie oder Freunde, den Sonntag ganz Gott zu geben und an diesem Tag Gott von Herzen zu dienen. Lasst uns weiterhin Woche für Woche geistlich kämpfen, dass wir mit 500 Hoffnungsträgern unsere Sonntagsgottesdienste feiern und dadurch Gott verherrlichen.
Durch den heutigen Text haben wir gelernt, dass Gott der heilende Arzt für sein auserwähltes Volk ist, der die Bedürfnisse und Krankheiten seines Volkes sieht und heilt. Wir haben vor allem gelernt, dass Gott sein auserwähltes Volk Israel auf verschiedene Weise, vor allem durch das Täglich-Brot- und das Sabbat-Training erzogen hat. Durch dieses Training half Gott den Israeliten nicht länger von ihren Bedingungen abhängig zu sein. Gott half ihnen, von einem sklavischen Volk in ein Königreich von Priestern verändert zu werden. Möge Gott uns helfen, Gottes Erziehung mit der rechten Herzenshaltung zu empfangen, indem wir in jeder Lage auf Gott vertrauen und an seine beste Fürsorge glauben. Möge Gott uns als eine gehorsame königliche Priesterschaft erziehen, so dass er durch uns eine geistliche Erweckung in Deutschland und Europa herbeiführt.