Das Lied der Überwinder inmitten des Zorngerichts

Offenbarung 15,1-8
Leitverse 15,3.4

„und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig seine deine Wege, du König der Völker. Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.“

In Kapitel 14 der Offenbarung haben wir das ewige Evangelium gehört, das in der Endzeit allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern verkündigt wird: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!“ Die Vergebung ist nur der Anfang des Evangeliums. Wir dürfen nun in der lebendigen Liebes- und Lebensbeziehung mit dem Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, leben. Wir fürchten nicht mehr das Tier oder sein Bild und folgen nicht seinen falschen Versprechungen. Nein, unser neues seliges Leben besteht darin, dass wir Gott fürchten, für seine Ehre leben und ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all unserer Kraft lieben und anbeten. Unsere Hingabe und unser Leben für Gott sind keineswegs vergeblich noch egal, sondern das Evangelium hat eine Bedeutung für die Ewigkeit. Denn das Evangelium wird durch das Gericht Gottes, das nahe ist, vollendet. Bei dem Gericht Gottes werden diejenigen, die Gott fürchten, ehren und anbeten, wie gute Getreideähren geerntet und dürfen bei Gott sein. Aber diejenigen, die das Evangelium verachtet haben und dem Tier nachgefolgt sind, werden das Zorngericht Gottes erfahren, wie Weintrauben, die in der Kelter zertreten werden. Gott segne uns, das ewige Evangelium anzunehmen, mit ihm zu leben und das ewige Evangelium in diesem Wintersemester mit allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern zu teilen!

Im heutigen Text geht es um die Ankündigung der letzten sieben Plagen, durch die das Gericht Gottes vollendet wird. Durch das Gericht Gottes wird nun eine klare Trennung zwischen den Überwindern auf der einen Seite und dem Tier und seinem Bild und ihren Nachfolgern auf der anderen Seite geschaffen. Wir lernen hier, dass es in der Endzeit sehr wichtig ist, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, nämlich bei den Überwindern und im Tempel Gottes. Vor allem dürfen wir ein neues Lied, nämlich das Lied des Lammes lernen. Diejenigen, die das Lied des Lammes lernen und singen, sind die Überwinder, die unter allen Umständen den Sieg behalten. Lasst uns das Lied des Lammes lernen und täglich singen und als siegreiche Überwinder leben, die Gottes Ratschluss für die geistliche Wiedererweckung bewirken und am Tag des Gerichts voller Freude und Dankbarkeit am kristallenen Meer Gott preisen werden.

I. Das Lied der Überwinder (1-4)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Und ich sah ein anderes Zeichen am Himmel, das war groß und wunderbar: sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit ihnen ist vollendet der Zorn Gottes.“ Nachdem in den Kapiteln 12 bis 14 der Offenbarung ein Überblick über das ewige Evangelium gegeben wird, geht es nun in Kapitel 15 auf die Vollendung zu. Johannes sah nun in der Offenbarungs-Sphere auf Patmos ein anderes Zeichen am Himmel, das groß und wunderbar war, nämlich sieben Engel, welche die letzten sieben Plagen hatten. Das Buch der Offenbarung entwickelt sich in mehreren Phasen. Zuerst gibt es sieben Siegel. Dann sieben Posaunen. Schließlich gibt es sieben herrliche Engel, welche die letzten sieben Plagen haben. Immer wenn eines der Siegel geöffnet, eine Posaune geblasen oder eine Schale des Zorns ausgegossen wurde, geschahen schreckliche Ereignisse, die Schritt für Schritt die Endzeit und den Zorn Gottes offenbaren. Gleichzeitig stellen sie auch 21 Gelegenheiten zur Buße und Umkehr da, von dem Todeszug noch auf den Lebenszug umzusteigen. Gottes Zorn und Geduld sind langmütig. Aber wenn mit den letzten sieben Plagen der Zorn Gottes vollendet ist, gibt es keine Gelegenheit zur Umkehr mehr. Denn dann beginnt das Gericht.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Und ich sah, und es war wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermengt; und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen.“ Johannes‘ Blick fiel nun auf ein gläsernes Meer. Es war glatt, wie das galiläische Meer, das durch die Vollmacht Jesu einst zur Ruhe gebracht worden war. Aber dieses Meer war vermengt mit Feuer. Das ist ein Zeichen von Gottes Gericht über alles, was im Meer enthalten ist. Wir erinnern uns, dass das gräuliche Tier aus dem Meer kam. Es wurde vom Satan, dem Drachen mit den sieben Köpfen gerufen. Das Tier von der Erde, das wie ein Schaf aussah, aber die Stimme eines Drachen hatte, war sein Prophet, der die ganze Menschheit verführte, sich mit der Zahl 666 zu markieren. Der Drache, das Tier aus dem Meer, das Tier von der Erde und die von ihnen Verführten brannten nun in dem Meer, das mit dem Feuer vermischt war.

Aber nicht alle waren in dem Meer. Sehen wir uns Vers 2b an: „und die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen.“ Um das Meer standen die Überwinder. Hier sehen wir eine klare, auch geographische Trennung. In dem Meer sind die Gerichteten, nämlich der Drache und seine Geschöpfe und seine Anhänger. Um das Meer stehen die Überwinder. Der Atheismus lehrt, dass mit dem Tod alle Menschen gleich werden und dass es darum egal ist, ob man Böses oder Gutes tut, pragmatisch oder gemäß der Wahrheit lebt. Aber Johannes hat in seiner Offenbarung klar gesehen, dass es am Ende einen Unterschied geben wird.

Wer sind die Überwinder? Die Überwinder sind diejenigen, die den Sieg über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens behalten haben. Sie sind die Gläubigen, die von dem Tier und seinem falschen Propheten und den verführten Menschen so sehr kritisiert, verfolgt, ja sogar umgebracht worden sind. Aber sie ließen sich von der Verfolgung und Verführung nicht furchtsam oder niedergeschlagen machen, sondern sie errangen den Sieg über das Tier und erfüllten Gottes Mission und Ratschluss, so wie unser Herr Jesus, der am Ende aussprach: „Es ist vollbracht!“ Oder wie Apostel Paulus der bezeugte: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“ Sie haben Harfen in der Hand und sie singen ein neues Lied. Wisst ihr welches Lied sie singen? Sie spielen und singen: „Herrlicher Glaubenssieg, herrlicher Glaubenssieg, o herrlicher Glaubenssieg, der jeden Feind bezwingt. God is the victory, God is the victory, o glorious victory that overcomes the world.” Dies zeigt uns, dass das Leben der Gläubigen ein siegreiches Leben ist, indem sie sich nicht von dem Tier betrügen oder furchtsam machen lassen, sondern am Ende das Lied der Überwinder singen werden.

Sehen wir uns Vers 3 an: „und sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker.“ Die Überwinder singen das Lied des Mose und das Lied des Lammes.

Die Israeliten sangen das Lied des Mose, auch genannt „Schirat HaYam” bzw. „Song of the Sea“, nachdem die Israeliten von der Verfolgung des Pharaos ein für alle Mal gerettet wurden, als sie durch die mächtige Hand Gottes und unter der Leitung von Mose durch das Rote Meer gingen, wie über trockenes Land, während die Ägypter im Roten Meer ertranken. Dieses Lied, das auf 2. Mose 15 basiert, wird heute auch noch täglich beim Morgengebet der Juden in den Synagogen gesungen. Das erklärt, warum die Menschen in Israel trotz verschiedener externer Bedrohungen nicht mit dem fatalistischen Geist, sondern mit dem Siegesgeist kämpfen.

Genauso singen die Überwinder im Himmel am kristallenen Meer das Lied des Lammes als ein Siegeslied. Wir befinden uns noch mitten im geistlichen Kampf. Aber wir dürfen mit der Zuversicht auf den Sieg bereits jetzt das Lied des Lammes auswendig lernen und täglich singen. Darum singen wir täglich beim Frühgebet das Lied Nr. 351. So dürfen wir vom frühen Morgen an als Überwinder leben, die den Sieg über das Tier behalten: „Der Herr ist unser starker Hort.“

Was ist der Inhalt des Lieds des Lammes? Erstens, Gott ist der allmächtige Gott und seine Werke sind groß und wunderbar. Das Tier versucht die Menschen glauben zu machen, dass es keinen Gott gebe oder dass es andere alternative, gleichwertige Götter gebe. Aber das Lied des Lammes sagt, dass Gott der einzige und allmächtige Gott ist. Alle anderen Götter sind Fake und Papiertiger. Das werden wir in der nächsten Lektion kennenlernen. Gottes Werke sind groß und wunderbar und einzigartig. Gott hat diese Welt und das ganze Universum geschaffen. Allein durch Gottes Werke können wir Gott erkennen: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken“ (Röm 1,20a). Man kann auch sagen, dass auch die deutsche Wiedervereinigung durch das Gebet in der Nikolaikirche Gottes Werk war, denn nie hat es in der Geschichte eine friedliche Wiedervereinigung gegeben. Weil es Gottes Werk war, sehen wir darin Gottes Hoffnung und eine große geistliche Verantwortung für Deutschland und Europa, noch einmal als eine Hirtennation und als ein Segen für die Weltmission, insbesondere für die M-Mission gebraucht zu werden.

Zweitens, Gott ist der König der Völker, und seine Wege sind gerecht und wahrhaftig. Gottes wichtigste Eigenschaften sind neben seiner Allmacht seine Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit. Gottes Gerechtigkeit ist die Grundlage des Lebens. In dieser Welt sagt man, dass es keine Gerechtigkeit gibt, sondern dass das Gesetz des Stärkeren gilt. D.h. der Stärkere sagt, was am Ende gerecht und wahr ist. Aber durch dieses pragmatische Gesetz des Stärkeren wird das Leben der Menschen sehr fatalistisch und sinnlos. Aber die Gläubigen leben als Überwinder, weil sie sich nicht von den Lügen des Tieres betrügen lassen, sondern wissen und daran festhalten, dass Gott König ist und dass Gottes Wege gerecht und wahrhaftig sind. Wahrhaftigkeit bedeutet, dass Gott das tut, was er sagt, und seine Verheißungen erfüllt. Die Menschen dagegen sind nicht wahrhaftig. Sie lügen. Sie versprechen vieles, aber halten es nicht. Im Gegensatz zu Gott sind die Menschen ungerecht und unwahrhaftig. D.h. sie sind Sünder. Apostel Paulus schlussfolgert: „Da ist keiner der gerecht ist, auch nicht einer. […] Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ (Röm 3,10.23)

Gott, der gerecht und wahrhaftig ist, musste die Menschen, die allesamt ungerecht und unwahrhaftig sind, richten. Aber Gott ist die Liebe. Gott machte einen Erlösungsplan, um die ungerechten und unwahrhaftigen Menschen zu erretten. Er sandte seinen eingeborenen Sohn, Jesus, in diese Welt und ließ ihn an unserer Stelle die Strafe und das Gericht für unsere Sünde tragen. Jesaja schrieb über den Knecht Gottes: „Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes 53,5) Die Menschen sind so ungerecht und unwahrhaftig, dass sie immer wieder die ausgestreckten Arme der Liebe Gottes verachteten, sogar seine Boten töteten, nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder. Aber Gott, der wahrhaftig ist, erfüllt seinen Erlösungsplan. Am Kreuz Jesu werden sowohl Gottes Liebe als auch seine Gerechtigkeit erfüllt und Gottes Wahrhaftigkeit offenbart.

Wir Menschen sind ungerecht und unwahrhaftig. Alle. Wir dürfen aber Überwinder sein, indem wir Gottes gerechte und wahrhaftige Wege annehmen, indem wir uns als Sünder vor Gott bekennen und seine Gerechtigkeit durch das Blut Jesu Christi annehmen. Darum sagt Johannes: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1.Joh 1,9) Indem wir Gottes gerechte und wahrhaftige Wege annehmen, dürfen wir wie die Israeliten, die durch das Rote Meer zogen, auch Überwinder und Sieger sein, über die Sünde, über den Satan, über das Tier, über die falschen Propheten, über diese Welt, sogar über den Tod. Diejenigen, die Gottes gerechte und wahrhaftige Wege gehen, dürfen Gottes große und wunderbare Werke in ihrem Leben und durch ihr Leben erfahren, wie Paulus im Epheserbrief sagt: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ (Eph 2,10)

Dank sei Gott, der unseren vier Täuflingen und auch unseren fünf neuen Hirten geholfen hat, in dieser Zeit, in der das Tier und sein falscher Prophet mit so lauter Stimme die jungen Menschen verführen, die gerechten und wahrhaftigen Wege Gottes anzunehmen und zu gehen. Sie dürfen nun als Überwinder und geistliche Eroberer leben, durch die auch viele junge Menschen ermutigt werden, die gerechten und wahrhaftigen Wege Gottes zu gehen.

Sehen wir uns Vers 4 an: „Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.“ Durch diesen Vers lernen wir etwas über das Ziel der Errettung. Das Ziel der Errettung besteht darin, dass alle Völker den Herrn fürchten und Gottes Namen preisen. Diese neue Liebesbeziehung zu Gott ist nicht auf dem Recht des Stärkeren oder aus einem pragmatischen Interesse begründet, sondern auf dem Wunsch nach der Heiligkeit Gottes.

Schließlich beinhaltet das Lied des Lammes die Weltmission: „Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.“ Alle Völker werden zu Gott kommen und ihn anbeten. Denn Gottes gerechte Gerichte sind offenbar geworden. Das zeigt, dass das Gericht ein Teil des Evangeliums ist, das zur Rettung führt. Viele Menschen haben Angst vor dem Gericht oder versuchen es zu verneinen, weil sie nur an die Strafe Gottes denken und weil sie nicht Buße tun möchten. Aber wie die Botschaft der Liebe Gottes richtet die Botschaft des Gerichts die Gerechtigkeit Gottes auf. Nicht durch schöne Worte, sondern durch das gerechte Gericht Gottes werden alle Völker zu Gott kommen und ihn anbeten.

In der Bibel erfahren wir, dass z.B. nach dem Durchzug durchs Rote Meer der Israeliten und dem Gericht Gottes über den Pharao und seine Armee eine Heidin Rahab die Kundschafter Israels versteckte, indem sie sagte: „Denn wir haben gehört, wie der Herr das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt […] Und seitdem wir das gehört haben, ist unser Herz verzagt und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen; denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. So schwört mir nun bei dem Herrn, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, dass auch ihr an meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut …“ (Jos 2,10-13)

Jesaja verhieß, dass zur letzten Zeit der Berg, wo des Herrn Haus ist, fest und höher als alle Berge stehen wird und dass alle Völker dort hingehen werden, um dort Gottes Wort zu empfangen und Gott anzubeten (Jes 2,2.3). Dies lehrt uns, dass gerade die Zeit des Gerichts die Zeit der Erweckung für viele Völker ist. Diese Zeit scheint durch viele Kriege und durch das Aufbrechen der Nachkriegsweltordnung auch eine Zeit des Gerichts zu sein. Viele fühlen sich dadurch bzgl. ihrer Zukunft unsicher und besorgt. Aber wir dürfen die Nachrichten nicht nur politisch lesen. Diese Zeit ist eine Zeit für die geistliche Wiedererweckung für viele Völker, insbesondere für die Völker in der M-Welt, in Russland, in China und sogar Nordkorea. Anstatt wegen der Nachrichten menschlich um die Zukunft besorgt zu sein, dürfen wir in dieser Zeit des Gerichts für die geistliche Wiedererweckung durch die Bildung von Zweierbibelstudium-Teams am Campus und durch die M-Mission und Online-Mission zusammenarbeiten.

In diesem Abschnitt haben wir gelernt, wer die Überwinder sind, die den Sieg behalten, während alle anderen Menschen fatalistisch leben. Die Überwinder sind diejenigen, die das Lied des Lammes singen. Die Überwinder sind diejenigen, die in dieser Endzeit mit Gott für die geistliche Wiedererweckung in Europa, in der M- und Online-Welt und bis an das Ende der Erde zusammenarbeiten. Gott segne euch, täglich das Lied des Lammes zu singen und als Überwinder zu leben.

II. Gottes letztes Gericht der sieben Schalen (5-8)

Sehen wir uns die Verse 5 und 6 an: „Danach sah ich: Es wurde aufgetan der Tempel, die Stiftshütte im Himmel, und aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reinem, hellem Leinen und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln.“ Johannes sah nun, dass der Tempel im Himmel aufgetan wurde. Dieser himmlische Tempel hatte Mose auf dem Berg Sinai als Vorlage für die irdische Stiftshütte gedient. Die irdische Stiftshütte und auch die Tempel von Salomo, Serubbabel bzw. Herodes waren nur mehr oder weniger unvollkommene, symbolhafte Imitate, die allesamt nicht mehr existieren. Es gab nur wenige Menschen, die den originalen Tempel sehen konnten. Als zur Zeit des Alten Testaments der König Usija starb, hatte der Prophet Jesaja im Tempel eine Vision, dass der Herr auf einem hohen und erhabenen Thron saß und zwei herrliche Serafim verkündigten: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!“ (Jes 6,2.3) Da erkannte Jesaja, dass Gott König ist und dass alle Lande seiner Ehre voll sind. So wird es uns in der Endzeit auch ergehen, denn in der Zeit der Offenbarung wird der ewige und originale Tempel im Himmel offenbart werden.

Sehen wir uns Vers 7 an: „Und eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Johannes sah, dass aus der geöffneten Tür des Tempels sieben Engel heraustraten. Sie waren herrlich gekleidet wie königliche Priester, mit reinem, hellem Leinen und gegürtet mit goldenen Gürteln. Diese herrlichen sieben Engel hatten die sieben Plagen. Diese sieben Plagen sind die letzte Botschaft und Gelegenheit zur Umkehr für die Menschen vor dem Gericht.

Sehen wir uns Vers 8 an: „Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.“ Johannes sah, dass der himmlische Tempel von dem Rauch der Herrlichkeit und Kraft Gottes erfüllt wurde. Dann konnte niemand mehr in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren. Hier lernen wir, dass geistliches Timing und Örtlichkeit sehr wichtig sind. In dem Tempel ist Gottes Herrlichkeit. Außerhalb des Tempels ist aber der Zorn Gottes. Eigentlich konnten wir, die sündigen Menschen, überhaupt nicht in den Tempel Gottes gehen, sondern mussten außerhalb des Tempels nur auf das Gericht Gottes warten. Aber Gott selbst bereitete einen Weg in den Tempel. Durch Jesus, der durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen ist und eine ewige Erlösung erworben hat (Hebr 9,12), wurde der Weg in den Tempel frei. Nun können Menschen Liebes- und Abendmahlgemeinschaft mit Gott haben, wie der Engel der Gemeinden sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offb 3,20) Durch Jesus haben wir das größte Privileg, im Tempel bei Gott zu sein. Der Psalmist sagt: „Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend. Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause als wohnen in der Gottlosen Hütten.“ (Ps 84,11) Aber es gibt ein zu spät, um in den Tempel Gottes zu gehen. Wir dürfen darum die jungen Menschen ermutigen und ermahnen, dass sie mit dem geistlichen Zeit- und Ortssinn in den Tempel Gottes kommen, nicht dann, wenn das Gericht schon begonnen hat, sondern hier und heute, zur geistlichen Lebensgemeinschaft, zu einem ZBS-Team und zum Sonntagsgottesdienst, am Tag des Herrn.

Im heutigen Text haben wir gelernt, dass die Überwinder, das Lied des Lammes singen. Gottes gerechte und wahrhaftige Wege anzunehmen ist der einzige Weg zur Errettung und der einzige Weg in den himmlischen Tempel. Es gibt keinen anderen Weg. Gott schenke uns geistlichen Zeit- und Ortssinn und gebrauche unser ZBS-Werk und unsere geistliche Lebensgemeinschaft, damit auch die jungen Menschen am Campus und in der Online- und M-Welt in diesem Wintersemester das Lied des Lammes lernen und singen und in den Tempel Gottes sein dürfen.

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