Der Bund Gottes
Leitverse: Genesis 17,7.8
„Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht; dass es ein ewiger Bund sei, sodass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land gebe, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz und will ihr Gott sein.“
Preis sei Gott, dass er sich uns durch das GLEF 2024 als der wahre souveräne Herrscher der Welt, der Richter und der Lenker der Geschichte offenbart hat. Dank sei Gott für seine große Ermutigung, dass wir wie die Reformatoren die Welt überwinden. zu den wahren Siegern gehören und als Geschichtemacher gebraucht werden dürfen. Dank und Preis sei Jesus für seinen Segen, dass wir heute Gottes wunderbaren Ratschluß ergreifen und die Liebesbeziehung zu ihm tiefgehend anknüpfen und entwickeln dürfen.
Warum hat Gott einen Bund mit Abraham geschloßen? Welche Bedeutung hat ein Bund? Ein Bund ist eine zeitlich unbegrenzte Beziehung, welche sich Loyalität aus der Liebe durch eine Lebensentscheidung bis zum Ende ihres Lebens zusichert. Ein Beispiel ist der Ehebund. Mann und Frau binden sich durch den Ehebund ihr Leben lang untrennbar einander, dass sie aus der Liebesbeziehung ein Fleisch sein werden (Gen 2,24). Im Kern einer Bundesbeziehung stehen nicht die gegenseitigen Bedingungen, sondern die Lebensentscheidung und die Liebesbeziehung zueinander.
Der Erste Bund in der Bibel ist von Gott ausgegangen und zwischen Gott und seinem auserwählten Volk, den Israeliten geschlossen. Dieser erste Bund beruhte auf Gottes wunderbarer Errettungsgnade von der Sklaverei des Ägyptens und seiner besonderen Liebe zu seinen Auserwählten. Sie hatten die Entscheidung des Glaubens getroffen aus der Dankbarkeit für ihr neues Leben und für die Gebote und Gesetzte Gottes in seinem Bund zu wandeln. Gottes Bundschließung zeigt, dass Gott seinen souveränen Ratschluss für seine Auserwählten, die Israeliten. sie nicht nur von ihrem hoffnungslosen Leben und von der Sklaverei der Sünde zu erretten, sondern auch sie als ein Königreich von Priestern und sein heiliges Volk aufzustellen, erfüllen wollte. Durch die Bundschließung zeigte er seine Souveränität, ihr Gott, ihr Hirte und Leiter zu sein. Durch die Bundschließung hat Gott den Israeliten angeboten, große Privilegien als sein Eigentum zu genießen und Gottes sichere Führung, Schutz und Segen zu ergreifen. Durch den Neuen Bund haben wir sogar die Zusicherung empfangen, dass wir das erfüllte selige, ewige Leben empfangen, das die vollkommene Vergebung, Reinigung, Heiligung und vollkommene Befreiung von der Macht der Sünde bedeutet.
Wer ist dieser Gott, der einen Bund mit Abraham geschlossen hatte? Er ist der wunderbare Gott der Liebe und Gnade, daß er sogar seinen einzigen Sohn für das Heil der Welt nicht verschonte. Er ist Gott der Treue, Gott der Hoffnung und Vision.
In der Bibel gibt es zwei Bundesschlüsse: Im ersten Bund geht es um die gesetzliche Beziehung zwischen Gott und den Israeliten, die durch die Gesetzgebung und dessen Erfüllung geschlossen und erhalten bleibt. Im Neuen Bund jedoch geht es um die geistliche Beziehung zwischen Gott und den Menschen, die durch die Gnade allein aus dem Glauben an das ein für alle Mal stellvertretende Opferlamms Christi Jesu am Kreuz geschlossen und ewig erhalten bleibt.
Heute möchten wir anhand der induktiven Bibelstudienmethode die zwei Bundesschlüsse kennenlernen. Lasst uns in die Bundesbeziehung eingehen und mit klarer geistlicher Identität als Gottes auserwähltes Volk leben. Laßt uns täglich unsere Liebesbeziehung zu dem Gott des Bundes tiefer entwickeln und als heilige Stümpfe für unsere Generation sein aufgestellt werden.
Teil I: Der erste Bund: Die Gerechtigkeit durch das Gesetz und dessen Erfüllung
Lesen wir Ex 19,5-6 gemeinsam: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte die du den Israeliten sagen sollst.“
Die Israeliten lebten 400 Jahre lang unter der Herrschaft der Ägypter in der Sklaverei. Sie waren zu einem hoffnungslosem Volk mit einer starken sklavischen Mentalität gewachsen. Durch seine unverdiente Güte und Gnade wollte der Gott der Treue sie jedoch | von der Sklaverei befreien. Seine Vision war es, das hoffnungslose Volk zu einem heiligen Volk und zu einer königlichen Priesternation zu verändern und | zu offenbaren, dass er der Herr der Welt ist. Mit 10 Plagen befreite er die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. Durch seine Feuer- und Wolkensäule führte Gott sie bis zum Berg Sinai. Dort schloss er mit ihnen den Bund durch die Gesetzgebung, dass er seine Verheißung und seinen Ratschluss für sein auserwähltes Volk Israel erfüllen wollte.
Wie | sah dieser Erste Bund Gottes mit den Israeliten konkret aus?
Zuallererst gab Gott den Israeliten die Bundesbedingungen. Es waren die von Gott inspirierten Gesetze (Heb 4,12; Lev 11,1). Sie enthielten eine lange Liste von Ordnungen, Satzungen und Gebote, an die sich die Israeliten absolut halten sollten. Eine zentrale Stellung nahmen die 10 Gebote ein, welche Gott den Israeliten auf Steintafeln (Ex 24,39) anvertraute hatte. Sie regelten die grundlegende Beziehung zwischen Gott und den Menschen und zwischen den Menschen.
Gott gab den Israeliten sehr detaillierte Anweisungen wie sie die Vergebung empfangen und ihre zerbrochene Beziehung mit Gott wiederhergestellt bekommen durften: Nämlich durch das Brandopfer, das Speisopfer, das Dankopfer, das Sündopfer und das Schuldopfer. Beim Brandopfer wurde ein männliches und fehlerloses Opfertier auf dem Altar ganz verbrannt zum lieblichen Geruch für den Herrn. Beim Speisopfer konnte der Opfernde feinstes Mehl, Öl und Weihrauch zum Priester bringen und es zur Anbetung Gottes hingeben. Beim Dankopfer wurde nur das Fett des Opfertieres Gott dargebracht, alles andere durfte der Priester, der Opfernde und seine Nächsten essen. Das Sündopfer musste dargebracht werden, falls die Israeliten gegen ein Gebot des Herrn verstoßen hatten. Der Sünder sollte sein TIER vor die Tür der Stiftshütte bringen, seine Hand auf den Kopf des Tieres legen und es auf dem Brandopferaltar schlachten. Der Priester sollte dann das Blut an den Brandopferaltar und den Vorhang vor dem Allerheiligsten sprengen, dass der Sünder dadurch Vergebung erlangen darf. Das Schuldopfer schließlich forderte bei einem widerrechtlichem Vergehen gegen Gott oder den Menschen eine komplette Rückerstattung, eine Sühnegabe von 20% und die Darbringung eines Widders zur Aussöhnung.
Die Opferrituale wurden durch die Priester durchgeführt. Sie waren Nachkommen Aarons, die von Gott zum Priesterdienst berufen wurden. Als Priester Gottes durften sie ein geheiligtes Leben für Gott führen. Denn Gott hatte sie dazu berufen, die Gaben und Opfer zur Aussöhnung der Israeliten mit Gott darzubringen. Sie durften dem Volk Israel helfen, ein heiliges Leben zu führen, indem sie Reinheit und Heiligkeit vor Gott beurteilten. Zudem sollten die Priester den Israeliten alle Gesetze und Gebote Gottes lehren. Sie nahmen eine sehr wichtige Rolle ein, damit die Israeliten praktisch als das Volk Gottes und eine königliche Priesterschaft leben durfte.
Gott hatte den Israeliten genaue Anweisungen für den Bau der Stiftshütte gegeben. An diesem Ort brachten die Israeliten ihre Opfer dar. Vor der Stiftshütte wurden zudem viele weitere wichtige Rituale und Zeremonien durchgeführt, wie z.B. die Einsetzung der Priester. Schließlich durfte einmal im Jahr am Versöhnungstag der Hohepriester mit dem Blut der eigenen Sündopfer und dem Blut der Sündopfer des Volkes das Allerheiligste betreten. Dort sprengte er dieses Blut siebenmal an den Gnadenthron, um sich, das Volk und das Heiligtum vor Gott zu reinigen und von den Sünden auszulösen.
Was bedeutete der Erste Bund für die Israeliten?
Gott wollte sie zu einem heiligen Volk und zu einer königlichen Priesterschaft aufstellen (Ex 19,5-6). Er gab ihnen deshalb seine Gesetze und Gebote. Diese waren der beste Segen für das sklavische Volk, die Israeliten, da sie nicht wussten, wie sie als Gottes Volk leben durften. Es war die Richtlinie für die Israeliten, ein gottesfürchtiges Leben (Dt 6,2) im Gehorsam gegenüber Gott zu führen.
Wegen der gefallenen Natur des Menschen (Gen 3,15) sündigten die Israeliten jedoch immer wieder durch ihren Ungehorsam gegen Gott (Dt 29,23-25). Sünde gegen das Wort Gottes ist keine harmlose Angelegenheit, sondern zieht immer den Tod als Folge nach sich (Röm 6,23a). Die Israeliten konnten jedoch, ohne zu sterben, die Erlösung empfangen, denn Tiere vergossen ihr Blut an ihrer Stelle und starben. Durch das Tieropfer konnten sie ihre Beziehung zu Gott wiederherstellen und Vergebung vor Gott empfangen. Beim Brandopfer brachten die Israeliten ihre männlichen und fehlerlosen Tiere zu Gott, damals das Kostbarste der auf Viehzucht angewiesenen Israeliten. Indem sie es ganz Gott hingaben, durften sie ihre Dankbarkeit und Hingabe für Gott zum Ausdruck bringen. Beim Speisopfer brachten die Israeliten fein geriebenes Mehl, Öl und Weihrauch vor Gott, welche viel Arbeit und Aufwand für die Herstellung erforderten. Durch das Speisopfer lernten sie deshalb, sich für die Anbetung Gottes die größte Mühe und Sorgfalt zu geben. Beim Dankopfer wurde von dem Opfertier, das Fett des Tieres, das Beste vor Gott dargebracht. Der Rest durfte mit den Nächsten, Priestern und Verwandten geteilt werden. Durch dieses Opfer konnten die Israeliten deshalb ihre Beziehung zu Gott wie auch zu ihren Mitmenschen verbessern und erneuern. Beim Sünd- und Schuldopfer schließlih brachten die Israeliten ihre Opfer vor Gott, legten ihre Hand auf den Kopf des Tieres und bekannten ihre Sünden, sodass diese auf das Tier gelegt wurden. Dann wurde es vor Gott geschlachtet und sein Blut wurde für die Israeliten vergossen. So durften sie die Vergebung vor Gott empfangen.
Die Priester sind die Auserwählten Gottes und Mittler zwischen Gott und den Menschen. Sie tragen eine große geistliche Verantwortung für die Israeliten. Denn sie hatten die Aufgabe, ihrem Volk zu helfen, im Bund mit Gott und seinem Wort treu zu bleiben. Einerseits waren sie verantwortlich für die Opfer, um die Vergebung der Israeliten zu bringen. Anderseits waren sie die Lehrer Israels für die Anweisungen Gottes. Sie mussten gute Vorbilder für die Israeliten bleiben, Gottes Wort zu gehorchen. Sie standen Gott näher als den Israeliten, da sie sogar in das Heiligtum und das Allerheiligste eingehen durften, um dort Opfer darzubringen. Deshalb durften sie ein noch geheiligteres Leben führen als die Israeliten. Sie durften bewusst vor Gott kommen und ihre Aufgaben demütig erfüllen, da sie sonst sterben mussten.
Gott hatte den Israeliten seine Stiftshütte anvertraut, damit sie dort zu ihm kommen durften. Über dem Gnadenthron erschien Gott den Israeliten und segnete sie mit seiner Anwesenheit. Dieser Gnadenthron stand im Allerheiligsten, getrennt vom Heiligsten durch einen Vorhang. Es war ein Symbol der Trennung zwischen Gott und den Menschen, wegen der Sündhaftigkeit der Israeliten. Nur für den großen Versöhnungstag durften die Israeliten durch den Hohepriester, sich Gott nahen und Sühnung von den Sünden erfahren.
Welche praktische Konsequenz ergibt sich für die Israeliten?
Die Israeliten hatten am Berg Sinai eine klare Entscheidung zu treffen, nicht wie alle anderen Völker zu leben. Sie entschieden sich, sich dem heiligen und reinen Gott unterzuordnen und alle seine Gebote und Gesetze zu halten. So konnten sie mit der klaren Identität als königliche Priester und heiliges Volk leben. Dies fing schon bei den grundlegendsten Dinge an. Beim Essen durften die Israeliten unterscheiden zwischen reinen und unreinen Tieren. Sie durften alles Unreine und Götzendienst aus ihrer Mitte entfernen und ihre Erstgeburt und Zehnten Gott weihen. Sie durften die Festzeiten Gottes einhalten, v.a. den Sabbat und einander als Volk Gottes begegnen. Schließlich durften sie sich immer an das Gesetz Gottes erinnern. Es war für sie die Richtschnur der Erkenntnis und der Wahrheit. Sie durften jederzeit beim Sitzen, Aufstehen, Gehen und Stehen immer daran denken und es ihren Kindern schon von Jugend an einschärfen. Täglich und jährlich durften die Israeliten ihren Bund mit Gott erneuern und immer wieder eine neue Entscheidung treffen, als das Volk Gottes zu leben.
Durch das komplexe Opfersystem durften die Israeliten immer wieder erkennen, dass sie vor Gott unwürdigste Sünder waren. Aus eigener Kraft konnten sie trotz allem guten Willen weder Gottes Gerechtigkeit noch Vergebung erlangen. Allein Gottes Gnade und Liebe ist es, dass sie Vergebung empfangen und als die königliche Priesterschaft und das Heilige Volk Gottes vor ihm leben dürfen. Gottes Liebe und Treue ist es, dass er sie nie aufgab, obwohl sie immer wieder von seinem Bund abfielen. Er züchtigte sie und gab ihnen langmütig die Zeit | und Gelegenheit der Buße und Umkehr durch die babylonische Gefangenschaft. Schließlich gedachte Gott an seinen Bund mit Abraham und den Israeliten und erweckte die Heiligen Stümpfe. Daniel, Serubbabel, Esra, Ester und Nehemia. Er wollte durch diese Heiligen Stümpfe einen Neuanfang machen und die Israeliten als sein Volk und als königliche Priester wieder aufstellen.
Gott hätte ein sklavisches Volk, die Israeliten in der Sklaverei der Sünde lassen können, ohne sich ums sie zu kümmern. Sie waren sehr daran gewöhnt, ohne die Vision Gottes als Sklaven der Sünde zu leben. Aber Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham. Er wollte sie unbedingt von der Sklaverei aus Ägypten erretten und gemäß seinem Bund zu einem Königreich von Priestern und zu einem heiligen Volk machen. Er wollte durch die Exodusgeschichte zeigen, dass er seinen Bund hält und er der wahre souveräne Herrscher der Welt ist. Er wollte durch sein auserwähltes Volk seine Herrlichkeit unter allen Völkern offenbaren.
Teil 2: Der Neue Bund: Die Gerechtigkeit aus der Gnade und dem Glauben
Lesen wir Hebräer 9,15 gemeinsam: „Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“ Die Menschen im Ersten Bund konnten äußerlich im Bund mit Gott bleiben. Doch ihre Innerlichkeit, ihr schmutziges Gewissen, ihre sündigen Gedanken wurden durch die Opfer nicht gereinigt. Sie wandten sich aus Ungehorsam zum Götzendienst und gerieten in den Teufelskreis von Sündengenüssen, Buße und Umkehr, Hochmut und wieder Sünden. Gott sah die verzweifelte Lage der Menschen und nahm sich ihrer an. Im Zweiten Bund, gibt Gott den Menschen durch das Blut Jesu Christi die vollkommene Reinigung und Heiligung von den toten Werke und die vollkommene Vergebung und Erlösung von den Sünden. Sie dürfen nun durch das vollkommene Opfer Jesu Christi ein für alle Mal das neue Leben in der rechten Beziehung zu Gott führen und in sein himmlisches Reich eingehen.
Wie sah der Neue Bund in Jesus Christus konkret aus?
Im Zentrum des Neuen Bundes steht Jesus Christus. Er ist der Sohn Gottes, der heilig, unbefleckt, von den Sünden geschieden und im Himmel zur Rechten Gottes sitzend ist. Er erniedrigte sich und kam auf die Welt als das vollkommene Opferlamm zur Vergebung der Sünden. Wie beim Sündopfer im Ersten Bund wurden die Übertretungen, Sünden, Schmerzen und Krankheit aller Menschen auf ihn gelegt (Jes 53,3-6). Er starb schändlich am Kreuz und verschied. Doch durch sein stellvertretendes Opfer am Kreuz und sein für die Menschen vergossenes Blut, bewirkte Jesus Christus vollkommenen Frieden, Heiligung, Vergebung und Erlösung von den Sünden. Die Menschen müssen nun nicht mehr unter der Macht der Sünde und des Todes leben, sondern sind in Hoffnung vollkommen frei geworden.
Jesus Christus ist der vollkommene Hohepriester des Neuen Bundes. Er kam als guter Hirte auf die Welt und wurde „Immanuel, Gott mit uns“. Er gab sich als das vollkommene Opferlamm am Kreuz hin und stieg in den Himmel auf. Durch die Kraft unzerstörbaren Lebens ist Jesus nun der vollkommene Hohepriester geworden. Wir haben nun einen ewigen Hohenpriester, der der ewige, allmächtige und heilige Gott selbst ist. Er ist der Einzige, der unser Sündenproblem ein für alle Mal vollkommen löste und mit unaussprechlichem Seufzen Fürbitte für die Menschen einlegte.
Im Neuen Bund gibt Gott den Menschen die wahre Stiftshütte, wo sie Gott wahrhaftig begegnen können. Als Jesus Christus als das stellvertretende Opferlamm starb, da zerriss der Vorhang im Tempel zwischen dem Heiligsten und dem Allerheiligsten. Als er am dritten Tage von den Toten auferstand und als der auferstandene Herr in den Himmel auffuhr, hat er uns einen neuen lebendigen Weg aufgetan. Durch das vollkommene Opfer Jesu ist der neue und lebendige Weg nun frei, vor Gott durch den ewigen Hohenpriester Jesus zu treten. So dürfen die Menschen in Jesus die wahrhafte Beziehung zu Gott anknüpfen.
Auch im Neuen Bund gibt Gott den Menschen sein lebendiges Wort, durch das wir uns erquicken und wahre Ruhe für unsere Seele finden dürfen (Mt 11,28-29). Gottes Wort ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Es schneidet durch Mark und Bein, Seele und Geist und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Wer sich daran hält und im neuen Bund lebt, dem wird Gott sein Wort und seinen Willen in ihre Herzen und Sinne schreiben. Er wird ihnen den Heiligen Geist geben, alle Gebote und Gesetze Gottes zu erkennen und sich daran halten. Nicht nur das. Sie erfahren die Veränderungsmacht Gottes, als neue Kreatur vor ihm zu leben.
Welche Bedeutung hat der Neue Bund für die Menschen?
Die Israeliten versuchten durch ihre eigene Kraft Gottes Gerechtigkeit zu erlangen. Doch obwohl sie vielleicht äußerlich ein heiliges Leben führen konnten, konnten sie durch die Opfer nicht von ihren inneren Sünden befreit und geheilt werden. Aber Jesus ist der unbefleckte und sündlose Sohn Gottes, der einzig und allein vor Gott die Gerechtigkeit erfüllen kann. Er erniedrigte sich selbst und wurde auf der Erde als Mensch erkannt. Als dieser heilige Sohn Gottes wie ein Opferlamm willig als Sündopfer alle Sünden der Menschen trug, wurde er von allen verlassen, sogar von Gott und starb schließlich in größter Ungerechtigkeit. Doch das war keine Niederlage. Vielmehr war es mit der Auferstehung der überwältigende Sieg Jesu Christi über die Macht der Sünde und des Todes. Nun dürfen die Menschen durch den neuen Bund in vollkommenen Frieden und Freiheit von allen toten Werken, in vollkommener Vergebung, Erlösung und Heiligung mit Gott leben.
Die Hohenpriester im Alten Testament waren allesamt Sünder. Ihr Priestertum war vergänglich und zeitweilig. Sie mussten sich selbst immer wieder reinigen von ihren Sünden. Im neuen Bund ist jedoch Jesus selbst der ewige Mittler und Hohepriester geworden. Die Schwachheit der Menschen kann er verstehen, weil er demütig in die Welt kam und wie wir versucht worden ist. Dank und Preis sei Jesus, der als das vollkommene Opferlamm für unsere Sünde der vollkommene Mittler für uns geworden ist! Dank und Preis sei Jesus der durch die Macht der Auferstehung in den Himmel aufgestiegen und auch jetzt für uns Fürbitte einlegt als der ewige und vollkommene Hohepriester.
Die Stiftshütte im Ersten Bund war der Ort, an der die Israeliten Vergebung von ihren Sünden und die Anwesenheit Gottes erfahren durften. Doch noch trennte der Vorhang zwischen dem Heiligsten und Allerheiligsten Gott und die sündigen Menschen. Doch Jesus brach die Macht der Sünde und des Todes, als er von den Toten auferstand. Als Jesus sein kostbares Blut restlos vergoss, da zerriss der schwere Vorhang im Tempel von oben an bis unten aus. Durch die Macht seines Blutes hat er die Mauer der Trennung zwischen Gott und den Menschen aufgehoben. Jesus, wurde der neue und lebendige Weg durch den Vorhang, durch den die Menschen zu Gott kommen dürfen. Die Menschen dürfen durch Jesu einziges Opfer nun den Segen Gottes empfangen und die persönliche Beziehung zu ihm entwickeln.
Im Ersten Bund konnten die Israeliten mit Gott bleiben, indem sie alle Gebote und Gesetze Gottes einhielten. Doch im Neuen Bund hat Jesus, als vollkommener Hohepriester sein Blut vergossen und ein für alle Mal alle Sünden von uns genommen. Wir haben nun Gottes Gnade empfangen, allein aus dem Glauben die ewige Gemeinschaft mit Gott zu haben. Alle die an den neuen Bund glauben, werden Gottes Veränderungskraft grundlegend erfahren. Ihre Innerlichkeit wird verändert und ihr sündenbeflecktes Gewissen wird gereinigt werden. Gott wird seine Worte und seinen Willen in ihre Herzen und Sinne schreiben, wodurch sie als Zeugen Jesu Christi ihr Leben hingeben. Nicht nur das, sondern er gibt ihnen sogar die Kraft des Heiligen Geist als DIE Quelle der Kraft. So dürfen sie als Geschichtemacher und globale geistliche Leiterschaft ein ihm wohlgefälliges Leben vor ihm führen. Preis sei dem Wort Gottes, das vollmächtig in unseren Leben wirkt und uns auf den Weg der Gerechtigkeit und zum vollkommenem Dienst vor Gott führt.
Wie können die Menschen im Neuen Bund mit Gott leben?
Der Neue Bund durch das Blut Jesu Christi hat eine tiefgreifend verändernde Kraft. Er kann das Leben der Menschen um 180° verändern, dass sie ihrem Retter und Erlöser Jesus Christus allezeit danken und dienen und als Gottes Eigentum und Priesternation gebraucht werden.
Wie kann das also passieren? Erstens, die Menschen können durch Jesu vergossenes Blut direkt zu Gott zu kommen. Alle Menschen brauchen wegen ihrer Sünden ein stellvertretendes Opfer und einen Hohenpriester, der für sie vor Gott vermittelt. Jesus Christus ist genau das geworden. Sei unsere Sünde noch blutrot, so will er sie weiß wie Schnee machen. Die Menschen dürfen annehmen und von Herzen glauben, was Jesus durch sein einmaliges Opfer für uns getan hat. Mit dieser Zuversicht dürfen die Menschen vor den Thron der Gnade kommen. Sie dürfen jederzeit ihre Sünden, die äußeren, wie auch inneren vor Gott bekennen. So dürfen sie durch Jesus, den neuen und lebendigen Weg zu Gott, Gottes Heilungskraft empfangen.
Zweitens, wer im Glauben zu Jesus kommt und die Macht seines Blutes Jesu Christi für sich selbst beansprucht, der kann Heilungs- und Veränderungskraft erfahren. Wir brauchen nun nicht mehr unter der Macht der Begierde und der toten Werke zu leben. Gott wird unser ganzes Handeln, Denken und Sein grundlegend durch die Kraft des Heiligen Geistes verändern. Der Glaube an Jesus hat die Kraft, unsere Beziehung zu Gott wiederherzustellen und uns zu ganz neuen Kreaturen zu transformieren.
Drittens, im Neuen Bund finden wir neuen Lebenssinn und wahre, seligmachende Hoffnung auf das Reich Gottes. Im neuen Bund ist unser sündiges Ego und unser gefallener Wille ganz gestorben. Im neuen Bund erfahren wir die Kraft des Heiligen Geistes. Die Kraft des Heiligen Geistes macht uns zu den Kindern und Miterben Gottes und hilft uns Gottes Ratschluss und Willen zu folgen. Wir folgen Jesus Christus als den wahren König, dem wir alle Ehre, Preis und Anbetung geben dürfen. Doch nicht nur das. Im neuen Bund haben wir eine feste Zuversicht und wahre Hoffnung auf die größte Belohnung, die Krone des Lebens und das ewige Reich Gottes! Der neue Bund des auferstandenen Christus gibt uns eine feste Zuversicht, unter allen Umständen mit Freude an den Leiden Jesu Christi teilzunehmen. Wir können dadurch die wahren Sieger und Überwinder sein, die im Buch des Lebens geschrieben stehen!
Fazit
Die Geschichte des Bundes Gottes ist die wunderbare Erlösungsgeschichte von Gottes absoluter Gnade und Treue zu seinen Auserwählten. Dies ist auch die Offenbarung, wie er seinen langersehnten Ratschluss für alle Völker und jeden von uns zur Erlösung erfüllen will: Gott hat für sein noch-sklavisches Volk den Ersten Bund mit der Gebots- und Gesetzgebung aufgerichtet. Er wollte sie als königliche Priester, als heiliges Volk Gottes und als ein Segen für alle Völker kostbar gebrauchen. Doch dieser scheiterte an der Sündhaftigkeit und Unbußfertigkeit der Israeliten. Sie hielten den Bund mit Gott nicht. Deswegen suchte Gott mit großer Langmut nach einer „Lösung“, nämlich einem neuen, lebendigen Weg. Er ist der ewige, heilige und vollkommene Hohepriester, Jesus. Durch sein ein für alle Mal vergossenes Opferblut am Kreuz wurde das langersehnte Erlösungswerk im Neuen Bund endlich vollendet.
Leben wir noch unter dem Ersten Bund? Kämpfen wir noch mit unserer eigenen Kraft und eigener Gerechtigkeit, Gott zu gefallen? Wollen wir wiederholt unser eigenen Grenzen erfahren? Keinesfalls. Lasst uns demütig zu unserem Herrn und ewigen Hohenpriester, Jesus, kommen. Er liebt uns. Er kann unsere Sündenprobleme vollkommen lösen und uns in seinem neuen Bund zu einer völlig neuen Kreatur verändern (Heb 10,22-24).
Wie | können wir dies tun? Lesen wir Hebräer 10,22-24 gemeinsam: „so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in vollkommenem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; und lasst uns aufeinander achthaben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.“
Apostel Paulus war ein Jude, der durch die beste Erziehung im Gesetz Gottes zu einem Pharisäer wurde, der für das gesamte Gesetz sehr gut kundig war und sich absolut daran hielt. Aus großer Selbstgerechtigkeit fing er an, die Christen gnadenlos als schlimmste Verräter des Gesetzes zu verfolgen. Doch anderseits quälte er sich sehr unter der Macht seiner eigenen Sünde, nämlich der Begierde. Ständig geriet er in den Gewissenskonflikt und in die innere Unruhe mit seinen Gedanken der Begierde, des Hasses und der inneren Sünde. Er hatte zwar den Willen, gerecht vor Gott zu wandeln. Doch konnte er dies nie erreichen und musste sich immer wieder verdammt fühlen. Er bekannte seine hilflose, verzweifelte Lage deshalb in Röm 7,24: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem totverfallenen Leibe?“.
Durch die wunderbare Gnade Gottes begegnete Paulus auf dem Weg nach Damaskus in einer Erscheinung dem auferstandenen Jesus Christus, der ihn zur Buße rief. Paulus kam mit bußfertigem Herzen zu Jesus und bekannte sich vor ihm als schlimmsten Sünder. Durch Jesu Blut erfuhr er innere Heilung, vollkommenen Frieden und eine feste Zuversicht auf den Sieg über die Macht der Sünde. Nun musste er nicht mehr versuchen, aus eigener Kraft, gerecht vor Gott zu werden. Er durfte die Gnade durch den neuen Bund lobpreisen: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!“ (Röm 7,25)
Gemäß Gottes Ratschluss widmete er sich er der Heidenmission. Vielen Menschen gefiel dies nicht, da er durch sein vollmächtiges Zeugnis der Gnade Gottes viele Jünger Jesu unter den Heiden aufstellte. Er musste durch viel Leiden und Bedrängnisse unzählige Verfolgungen erleiden. Doch Paulus bezeugte diese Anfechtungen mit dem Bekenntnis der Hoffnung: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“ (Ph 1,21) Er sehnte sich nach dem neuen Jerusalem, sodass er den Glaubenslauf bis an den Tod treu zuende lief. Er ermutigte auch zahlreiche Jünger Jesu, durch seine Briefe bis ans Ende Jesus getreu zu sein und zu den wahren Überwindern und Siegern zu gehören. So wurde Paulus durch die Macht des Blutes Jesu von einem grausamsten Verfolger der Gemeinde zu einem Apostel und Werkzeug Gottes für die Weltmission verändert und sehr kostbar gebraucht.
Martin Luther wurde Mönch und weihte sein Leben Gott. Er kämpfte gerecht vor Gottes Gericht zu wandeln. Doch er wurde nur fatalistisch, da er erkannte, dass die Sünder durch eigenen Mühe und Verdienst niemals selbst Gottes Gerechtigkeit erlangen können und die ewige Verdammnis auf sie wartete.
Doch eines Tages als er in seinem Turmzimmer saß, las er Röm 1,17:: „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Röm 1,17 führte ihn zur plötzlichen Einsicht, wie er die wahre vollkommene Gerechtigkeit erlangen darf: Allein durch den Glauben an den neuen Bund mit Jesus. Er durfte erkennen, dass er allein aus der Gnade im Glauben an das einmalige Opferlamm Gottes Gerechtigkeit erlange durfte. Er durfte durch den Glauben das vergossene Blut Jesu Christi für sich persönlich aufnehmen. Sein Gewissen von jeglicher Angst und Unsicherheit befreit. Er fing freimütig an, die Wahrheit Gottes mit Gottesfurcht angesichts vieler Irrlehren, wie den Ablasshandel oder die Simonie zu predigen.
Er wurde wegen seiner Erweckungsbewegung heftig verfolgt und musste sich vor Kaisern, Königen und Statthaltern verantworten, die seinen Widerruf forderten. Doch er erinnerte sich stets an die wunderbare Gnade Christi durch seinen Neuen Bund. So sprach er mutig: „Weil nun aber mein Gewissen in Gottes Worten gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil gegen das Gewissen zu handeln weder sicher noch lauter ist. Hier stehe ich. Gott helfe mir. Amen.“ Trotz aller Widerstände und Verfolgungen breitete sich das unverfälschte Wort Gottes immer weiter aus. Durch die Macht des neuen Bundes mit Jesus wurde Martin Luther von einem fatalistischen Mönch schließlich zum Werkzeug Gottes und zu einem einflussreichen Reformator, der für die geistliche Erneuerung eines ganzen Kontinents sehr kostbar gebraucht.
Dank und Preis sei Gott, dass er mir seine wunderbare Gnade geschenkt hat, die Macht des Blutes Jesu im Neuen Bund durch die Taufe im November 2020 für mich persönlich aufzunehmen. Es war Gottes wunderbare Gnade für mich in Jesus meiner Sünde zu sterben und als eine Waffe der Gerechtigkeit zu einem neuen Leben wiedergeboren werden zu dürfen. Gemäß 1. Petrus 4,13 durfte ich eine klare Entscheidung treffen, an den übriggebliebenen Leiden Jesu Christi teilzunehmen und gemäß Gottes Ratschluss in seiner Heilsgeschichte gebraucht zu werden. Nach dem Abitur wurde ich von dem gottlosen Humanismus verführt und wollte egoistisch nur für mich selbst und den Spaß der Welt genießen. Innerlich war mein Herz voller Gedanken des Selbstmitleids, der Rebellion und der Begierde. Dank und Preis sei Gott, dass er mir durch den neue Bund die vollkommene Liebe und Gnade Gottes offenbarte und mich zu einer Reformatorin in dieser Generation erweckte. Dank und Preis sei Jesus, der für alle meine schrecklichen Sünden am Kreuz gestorben ist und sein kostbares Blut restlos vergossen hat. Ich danke Gott, dass ich Gottes Gnade bekommen durfte, im nächsten Monat als Campus Hirtin eingesetzt zu werden.
Ich bete durch das Schreiben eines tiefgehenden Glaubenszeugnisses die allzeit gute und treue Führung Gottes und die Macht seines Blutes in meinem Leben nochmal zu bezeugen und meinen Bund mit Gott zu erneuern. Ich darf Gottes Berufung für mich als Hirtin und Bibellehrerin persönlich hören und einen guten geistlichen Einfluss ausüben, wie meine Mutter und Großmutter es tun. Gott gebrauche mich gemäß Genesis 12,2 als Segen und Glaubensmutter für meine Freunde und die Nächste Generation Mitarbeiter. Sie sind die heiligen Stümpfe dieser Generation, durch die Gott sein Heilswerk weiterführen möchte. Gott möge jeden von ihnen als einflussreiche Reformatoren dieser Generation kostbar gebrauchen. Fest gegründet auf die wunderbare Gnade Gottes, und auf den neuen Bund dürfen wir den treuen Glaubenslauf in der Zeit der Anfechtung und Verfolgung bis zum Ende laufen.