Ich bin das A und das O

Offenbarung 1,1-20
Leitvers 1,8

„Ich bin das A und das O, spricht Gott der Her, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“

Wir danken Gott, dass er uns in den zurückliegenden Wochen erlaubt hat, den 2. Timo¬theus¬brief zu studieren und das geistliche Vermächtnis von Apostel Paulus an seinen geistlichen Sohn Timotheus kennenzulernen. Wir wurden ermutigt, den geistlichen Glaubenskampf bis zum Ende zu führen und Gottes Wort für die geistliche Wiedererweckung zur Zeit oder zur Unzeit zu predigen.

Von dieser Woche an wollen wir das Buch der Offenbarung kapitelweise studieren. Die Offenbarung ist das letzte Buch der Bibel und wurde um das Jahr 94 n. Chr. von dem Apostel Johannes niedergeschrieben. Johannes war der letzte noch lebende Apostel und befand sich im hohen Alter auf der griechischen Insel Patmos. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Domitian war Johannes, der in Ephesus gewirkt hatte, nach Patmos verbannt worden. Dort offenbarte sich der allmächtige, lebendige Gott dem Apostel Johannes und schenkte ihm eine Offenbarung über das, was in Kürze geschehen sollte. Der Leitvers unseres Offenbarung-Bibelstudiums ist das Wort aus Offb 21,7: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“ Möge Gott das Studium der Offenbarung segnen, inmitten einer endzeitlichen Welt ein siegreiches Leben als Überwinder zu führen. Lasst uns dem Zeitgeist der Gottlosigkeit widerstehen und das herrliche und ewige Reich Gottes, den neuen Himmel und die neue Erde, ererben.

Die heutige Lektion geht über das Kapitel 1. Wir lernen kennen, wer unser Gott ist. Er ist der ewige und allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Er ist das A und das O, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Lasst uns inmitten der Gottlosigkeit dieser Endzeit allezeit auf diesen Gott vertrauen, indem wir sein Wort des Lebens lesen, hören und bewahren. Gott gebrauche uns als Könige und Priester, die ihr Leben ohne Furcht dem ewigen König bis zum Ende zur Verfügung stellen.

I. Johannes‘ Gruß an die sieben Gemeinden (1-8)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.“ Das griechische Wort für Offenbarung lautet „apokalypsis“; „apo“ bedeutet „wegnehmen“; „kalypse“ ist die Hülle. Also meint Offenbarung, dass den Gläubigen der Schleier von ihren Augen weggenommen und ihnen der Heilsplan Gottes und die Gegenwart Gottes offenbart wird. Viele Menschen, manchmal sogar Gläubige, lassen das Buch der Offenbarung bei ihrem Bibellesen einfach aus. Sie sagen, dass es ein „Buch mit sieben Siegeln“ für sie sei. Aber Vers 1 sagt: „… seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll.“ Mit Knechten sind die Gläubigen gemeint. Diese befanden sich in harten Verfolgungen. Das neue Leben der Christen „passte“ nicht zur damaligen Welt, die den römischen Kaiser als Gott verehrte und die viele verschiedene Götter anbetete. Wie wir aus der Geschichte wissen, war auch der Tempel in Jerusalem im Jahre 70 n.Chr. von den Römern zerstört worden. Darum mussten sich viele Gläubige gefragt haben: „Wie soll es nur weitergehen? Was wird noch alles auf uns zukommen?“ Gott vertraute seinem Knecht und Diener Johannes seine Offenbarung an, damit er alles aufschreiben und den Gemeinden senden sollte. Vers 11a: „Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die Gemeinden…“

Sehen wir uns Vers 3 an: „Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.“ „Der da liest – das ist Einzahl. „und die da hören“ – das ist Mehrzahl. Damals konnte nicht jeder lesen; auch hatte nicht jeder eine eigene Bibel; aber zuhören, wie das Wort Gottes gelesen wurde – das war für viele ein großer Gewinn. Viele waren hungrig und durstig nach dem Wort Gottes. Welch ein Privileg, dass wir heute alle die Gelegenheit haben, Gottes Wort selber lesen, hören und behalten zu dürfen. Dennoch gibt es viele Menschen, deren Bibel im Bücherregal verstaubt, weil sie nur selten (oder gar nicht) das Wort Gottes lesen. Für die Christen ist es segensreich, Gottes Worte der Weissagung zu lesen, zu hören und zu behalten. Gott schenke uns Tag für Tag sein Wort, damit wir inmitten von geistlicher Not und Anfechtung mit dem Wort Gottes leben. Selig ist derjenige, der Gottes Worte liest, hört und behält. Bei der Deutung des Gleichnisses vom Sämann sagte unser Herr Jesus (Lk 8,15): „Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.“

Welche Worte richtete der Herr an die Gläubigen? In den Versen 4-6 lesen wir: „Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ Diese Verse sind so reich an geistlichem Gut, dass man sie mit einmaligem Lesen gar nicht voll erfassen kann. (Daher möchten wir sie noch einmal gemeinsam lesen…) Jesus richtet sich an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien. Das Gebiet Asia ist die heutige Westtürkei. In Vers 11 werden uns die Namen der Städte genannt, in denen diese sieben Gemeinden beheimatet waren: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea. Es waren alles große und bedeutende Städte, in denen es aber viel Götzendienst, Kaiserkult und Unmoral gab. Die Gläubigen befanden sich in einem Feuersturm der Verfolgungen. Verfolgung durch die weltlichen Autoritäten, aber auch wegen der aufkommenden Irrlehren, insbesondere des Gnostizismus. Viele mussten wegen der Verfolgungen ihre geliebten Angehörigen oder ihre Heimat verlassen. Viele Gläubige fragten sich: „Was steht uns als nächstes bevor? Was müssen wir noch alles durchmachen?“ Inmitten solch einer Lage aber ließ der Herr seine geliebten Gemeinden nicht im Stich.

Erstens: Gnade sei mit Euch und Friede. Durch die Offenbarung an Johannes und durch dessen Niederschrift gab Gott eine ganz klare Botschaft an die Gläubigen: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.“ Gott richtete mit diesen Worten die Herzen der aufgewühlten Seelen auf das wesentliche: Gottes Gnade und Gottes Friede. Gott bezeugt sich als „der da ist und der da war und der da kommt.“ Damit macht Gott deutlich: „es gibt keine Zeit und keine Lage, in der ich nicht gegenwärtig bin. Und keine Zeit, in der ihr euch sorgen müsstet.“ Einst hatte unser Herr Jesus seinen Jüngern, die sich wegen Jesu bevorstehendem Leiden und Kreuzestod sorgten, gesagt (Joh 14,27): „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Gottes Kinder dürfen sich allezeit daran erinnern und gewiss sein, dass der Herr gegenwärtig ist. Gottes Gnade und Gottes Friede dürfen allezeit unsere Herzen regieren.

Zweitens: Jesus Christus, der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten. Sehen wir uns Vers 5a an: „und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden!‘“ Hier wird unser Herr Jesus der treue Zeuge genannt. Durch Jesu Menschwerdung ist er als der treue Zeuge in die Welt gekommen, um uns die Wahrheit über Gott und Gottes Reich zu bezeugen. In Johannes 18,37b sagte Jesus: „Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.“ Lasst uns in jeder Lage die Worte Jesu, des treuen Zeugen, hören und auf ihn schauen. Jesus ist der Erstgeborene von den Toten. Und er ist der Herr über die Könige auf Erden.

Drittens: Jesu absolute und erlösende Liebe. Verse 5b.6 sagen: „Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ Jesus kam in diese Welt mit einem klaren Auftrag, die in Sünden gefallene und von Gott wegen der Sünde getrennte Menschheit zu erlösen. Dafür gab er seine Herrlichkeit im Himmel auf und kam demütig als Heiland und Erlöser in diese Welt. Wir nennen dies die Inkanationsgnade Jesu. Er bezeugte seine bedingungslose Liebe zu uns Sündern durch seinen stellvertretenden Kreuzestod. Jesus litt und starb am Kreuz wegen Deiner und meiner Sünde. Er betete am Kreuz in seinen größten Todesqualen (Lk 23,34a) „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ So hat Jesus uns mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal erlöst und erkauft von der grausamen Macht der Sünde und des Todes. Hebräer 9,12 bezeugt über das Erlösungswerk Jesu: „Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.“ Aufgrund dieses vollkommenen Erlösungswerkes Gottes hat uns Jesus für Gott erkauft. Vers 6 sagt, dass Christus uns zu Königen und Priestern gemacht hat. Durch das Rettungs- und Erlösungswerk Jesu haben wir ein ganz neues Leben und sogar eine neue Identität empfangen. Einst waren wir Fremdlinge und hoffnungslose Sünder. Wir waren getrennt von Gott. Wir waren nicht in der Lage von uns aus zu Gott zu kommen. Aber durch das Blut Jesu wurden wir erlöst und erkauft. Nun gehören wir nicht mehr zu dieser Welt, auch wenn wir noch in der Welt leben. Wir sind Könige und Priester des allerhöchsten und ewigen Gottes geworden. Wir sind sogar sein Eigentum. In Epheser 2,10 bezeugt Apostel Paulus: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ „Sein Werk“ meint „seine Schöpfung“. Wir sind geschaffen und berufen, um mit unserem neuen Leben Gott zu dienen und seine Werke in dieser Welt zu wirken! Welch ein unfassbar großes Privileg ist dies.

Wir erinnern uns an Georg Müller. Er wurde 1805 geboren und führte in seinen Jugendjahren ein ausschweifendes Leben. Er war ein Vagabund, Zechpreller, Dieb und Betrüger. Er begann in Halle Theologie zu studieren, nur um später ein sorgloses Leben führen zu können. Er besaß aber nicht einmal eine Bibel und hatte seit Jahren nie darin gelesen! Doch als er eines Tages einen einfachen Bibel-Hauskreis besuchte, wurde er zutiefst beeindruckt, als er Menschen auf Knien beten und aus der Bibel lesen sah. Durch diesen Besuch gab es eine radikale Veränderung in Müllers Leben. Statt weiter die Kneipen zu besuchen, besuchte er die Gemeinschaft der Christen. Durch das Wort Gottes aus Johannes 8,30-36 („Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaft meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen…“) fand Georg Müller zum lebendigen Glauben an Christus. 1829 wurde er als Missionar nach England ausgesandt. 1836 begann er, nachdem er die Biografie von August Hermann Francke, dem Gründer der Halleschen Waisenanstalten, gelesen hatte, im völligen Vertrauen auf Gott eine solche Arbeit auch in Bristol/England aufzubauen. Durch dieses Glaubenswerk wurden fünf Waisenhäuser errichtet und über 10.000 Waisenkinder versorgt. Die Lebensveränderung von Georg Müller bezeugt die Macht des Wortes Gottes, die ein neues Schöpfungswerk in einem Menschen bewirkt. Müller wurde ein ganz neuer Mensch in Christus Jesus, geschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat.

Wir erinnern uns auch an Dr. Samuel Lee. Er wuchs sehr fatalistisch auf, weil er seine Mutter nie persönlich gekannt hatte, da diese kurz nach seiner Geburt verstarb. Doch er begegnete in seiner Jugendzeit Jesus Christus durch das Bibelstudium mit Epheser 2,10 persönlich. Er erfuhr Gottes Schöpfungswerk in seinem Leben, welches ihn vom Fatalismus befreite und ihn fortan Gottes Werke wirken ließ als ein Hirte, Bibellehrer und schließlich als Missionar. Er diente den jungen Studenten im Nachkriegskorea und pflanzte die Hoffnung Gottes beim Zweierbibelstudium in ihre Herzen ein. Später diente er der Weltmission, indem er die Mitarbeiter bei jeder Gelegenheit ermutigte und stärkte als ein Königreich von Priestern und heiliges Volk zu leben. Das Leben von Dr. Lee bezeugt, welches großartige Schöpfungswerk Gottes Wort in einem Menschen bewirkt. Lesen wir die Verse 5b.6 noch einmal: „Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“

Dank und Preis sei Gott, der uns zu seinem Wort führt und zu einer neuen Kreatur in Christus Jesus verändert. Das ist noch nicht alles. Wir haben auch eine neue und lebendige Hoffnung in Jesus! Diese Hoffnung ist das zweite Kommen unseres Herrn. Sehen wir uns Vers 7 an: „Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen.“ Die Wiederkunft unseres Herrn Jesus ist unsere herrliche lebendige Hoffnung, die uns schon jetzt hier in diesem Leben täglich mit großer Freude und Zuversicht erfüllt. Unser Herr Jesus kommt wieder auf den Wolken des Himmels und alle Augen werden ihn sehen! „Alle Augen“ sagt klar, dass auch alle Ungläubigen Jesus sehen werden. Auch alle, die Gott für tot erklärt und Jesus für eine Erfindung der Menschen gehalten haben – für all diese ist der Tag des Kommens Jesu ein Tag des bösen Erwachens. Sie haben Jesus mit ihren bösen Worten ans Kreuz geschlagen und durchbohrt. Vor allem haben sie keine Buße getan und dadurch Gottes Rettungsplan verworfen. Sie werden wehklagen, weil sie die Gnade der Vergebung verpasst und kein Anrecht auf das ewige Leben im Reich Gottes erworben haben. Die Zeit zur Buße und Umkehr ist nicht unbegrenzt. Darum dürfen wir es nicht auf die lange Bank schieben, Jesus als unseren Heiland und Erlöser anzunehmen. In Psalm 95,7 ruft David: „Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. Wenn ihr doch heute auf seine Stimme hören wolltet…“

Unser Herr und König Jesus war und ist zu allen Zeiten der Lenker der Geschichte. Er ist der HERR über Raum und Zeit. Sehen wir uns Vers 8 an: „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ „A und O“ steht für den ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets: „Alpha und Omega“. Unser Gott ist das Alpha und Omega in seiner Schöpfung. Er sprach bei der Schöpfung, so dass alle Dinge ins Dasein gerufen wurden. Er spricht auch das letzte Wort am Ende der Tage. Er führt und lenkt die Geschichte nach seinem Plan und Ratschluss. Er wird auch zu seiner Zeit wiederkommen und einen neuen Himmel und eine neue Erde bereiten. Gott der Herr bezeugt über sich: „der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ Für einen Menschen ist es absolut wichtig, diesen ewigen und allmächtigen Gott zu kennen. Wenn wir unsere Rechnung ohne diesen ewigen Gott machen, gleichen wir einer Eintagsfliege oder einer Schnittblume in einer Vase, die für kurze Zeit lebt und alsbald vergeht. Wenn wir aber unsere Daseinsbedeutung in dem ewigen Gott gefunden haben, dann wissen wir, woher wir kommen und wohin wir gehen. Dann ist unser Leben viel mehr als das nur zeitlich begrenzte Leben auf dieser Welt. Wir finden uns dann wieder als Teil des ewigen Ratschlusses Gottes. Wir dürfen dann bezeugen, dass Gott der HERR mein „A und O“ mein „Alpha und mein Omega“ ist. „Ich komme von ihm, ich lebe für ihn, ich gehe zu ihm!“ Welch ein herrliches Leben ist das! Sprechen wir noch einmal gemeinsam: „Ich komme von ihm, ich lebe für ihn, ich gehe zu ihm!“

Ein Mitarbeiter der Nächsten Generation darf auch sein ganzes Leben – trotz verschiedener harter Glaubensprüfungen in der Vergangenheit – dem souveränen Ratschluss Gottes völlig anvertrauen und als einflussreicher Menschenfischer von Gott gebraucht werden. Bevor er Jesus begegnete wurde er in der Schule gemobbt und musste an manchen Tagen vier Schulranzen gleichzeitig zur Schule schleppen. Später suchte er Glück und Erfolg bei Frauen und in der Spielhalle zu finden. Aber aus allem hat ihn der Herr erlöst und hat ihm durch das Blut Jesu ein ganz neues Leben geschenkt. Der allmächtige lebendige Gott hat ihn als kostbaren Mitarbeiter und Diener des Wortes Gottes aufgestellt und gebraucht ihn zum Segen und Glaubensvorbild für die Mitarbeiter der Nächsten Generation. Satan war auf seine Hausgemeinde sehr neidisch, so dass er durch schwere Prüfungen gehen musste. Aber er darf auf den souveränen Ratschluss Gottes für sein Leben absolut vertrauen. Mit der Gewissheit, dass Gott das A und O in seinem Leben ist, darf er absolut auf den allmächtigen und ewigen Gott vertrauen, alle Leiden überwinden und sein ganzes Leben für die Erfüllung von Gottes Ratschluss zur Verfügung stellen. Möge Gott sein Leben als Menschenfischer unter der Nächsten Generation und für die jungen Menschen am Campus kostbar gebrauchen.

Der Herr segne unsere Täuflinge, dass sie durch das Studium der Offenbarung ihre lebendige Hoffnung auf das Reich Gottes festmachen und am 1. September durch ihre Taufe Jesus als das A und O ihres Lebens bezeugen dürfen. Gott segne unsere Hirtenkandidaten, am 8. September mit einer persönlichen Lebensentscheidung für Jesus als Mitarbeiter aufgestellt zu werden, die bekennen dürfen, dass Jesus ihr Alpha und Omega ist, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Lesen wir den Leitvers 8 noch einmal gemeinsam: „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“

Hier durfte ich lernen: Jesus ist mein A und O, der Erste und der Letzte, der Allmächtige. Früher wollte ich selber der Herr meines Lebens sein. Mein Ego war das A und O. So lebte ich als ein rücksichtsloser Egoist und Sklave von Stolz, Hochmut, Begierde und Selbstgerechtigkeit. Ich danke und preise Gott, der sich über mich erbarmte und mein Christus, König und Herr, ja mein A und O wurde. Mit Mk 8,29 („Du bist der Christus“) und Lk 23,34a („Vater, vergib ihm, denn er weiß nicht, was er tut“) durfte ich Jesus persönlich begegnen und ihn als das A und O meines Lebens aufnehmen. Dass Jesus mein A und O ist bedeutet, dass er nicht nur ein Teil, sondern mein ganzes Leben ist! Ich darf bis zum Ende ein seliges Leben in Christus und für Christus führen, indem ich als ein Hirte, Bibellehrer und Diener des Wortes Gottes wie D. L. Moody von ihm gebraucht werden darf. Mit Jesus als A und O darf ich frisch und fröhlich hinausziehen, um die frohe Evangeliumsbotschaft mit den jungen Menschen zu teilen, an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, in Ostdeutschland, Europa und bis in die M-Welt.

In diesem Teil haben wir gelernt, dass Gott sich der Gemeinde der Gläubigen – damals wie auch heute – nicht unbezeugt lässt. Durch seine Offenbarung an Johannes, dürfen auch wir die Gewissheit haben, dass Gott das A und O, der allmächtige und ewige Gott ist, der da ist, und der da war und der da kommt. Er hat auch für uns sein Wort des Lebens aufschreiben lassen, damit wir es lesen, hören und behalten. So dürfen wir inmitten von Bedrängnissen und inmitten einer gottlosen Zeit mit klarer Orientierung als Gottes Volk und als Könige und Priester leben. Danken wir Gott für unseren Herrn Jesus. Er ist das A und das O, der da ist und der da war und der kommt, der Allmächtige.

II. Jesu Auftrag an Johannes (9-20)

In diesem Abschnitt lernen wir den Auftrag Jesu an Apostel Johannes kennen, das gesehene in ein Buch zu schreiben und es den Gemeinden in Kleinasien zu übersenden. Lesen wir die Verse 9-11: „Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus. Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.“ Obwohl Patmos geografisch nicht so weit von Asia entfernt liegt, war es doch für Johannes völlig unmöglich, von dieser Insel der Verbannung wegzukommen. Er konnte keine Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern in Asia haben. Seine Lage war ungefähr so wie die der Christen in Nordkorea, die keine Chance haben mit anderen Glaubensgeschwistern Gemeinschaft zu haben. Aber Johannes war treu und hielt am Sonntag, dem Tag des Herrn, den Gottesdienst alleine ab. Und genau an diesem Tag war Johannes nicht allein. Der Geist des Herrn öffnete seine Augen und ließ ihn den Herrn Jesus in seinem herrlichen Leib sehen. Lesen wir die Verse 12-16 gemeinsam: „Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.“ Wie wird Jesus hier beschrieben?

• Mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel; dies zeigt Jesus als den wahren Hohenpriester.
• Sein Haar war weiß wie weiße Wolle; ein Bild für den ewigen Gott.
• Augen wie eine Feuerflamme; ein Bild für den allwissenden und alles durchschauenden Gott, dem nichts entgeht.
• Füße wie Golderz; ein Zeichen für seine richterliche Autorität.
• Eine Stimme wie großes Wasserrauschen; dies lässt uns seine göttliche Vollmacht und Schöpfungsmacht sehen.
• Aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert; ihm ist die Macht und Vollmacht des Wortes gegeben.
• Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne; aus seinem Angesicht strahlt die Herrlichkeit Gottes.

Als Johannes dieses Bild sah, fiel er zu seinen Füßen wie tot. Kein Mensch kann vor dem heiligen und allmächtigen Gott bestehen. Was aber tat der Herr? Lesen wir die Verse 17b.18: „und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ Welch ein ergreifender Moment für Johannes, den verbannten Apostel. Der Herr selbst legt seine rechte Hand auf ihn und spricht: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.“ Dieser Herr Jesus ist der souveräne und ewige Herrscher. Ihm ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Dieser Jesus ist der Menschensohn, der von den Toten auferstand. Er ist der Lebendige – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er wird wiederkommen als der gerechte Richter. Jeder Mensch muss einmal vor ihm stehen. Wie die Gläubigen damals, so dürfen auch wir sehen und wissen: Jesus ist der auferstandene, lebendige Herr. Er regiert in Ewigkeit. Ihm ist alle Gewalt gegeben – im Himmel und auf Erden. Er hält die Schlüssel des Todes und der Hölle in seinen Händen. Wir dürfen täglich durch das lesen, hören und behalten seines lebendigen Wortes unseren Blick auf den herrlichen Jesus richten, unser A und O, den Ersten und den Letzten, den Allmächtigen! Er ist der Herr über jegliche Geschichte, über Raum und Zeit. Er stärkt und ermutigt die Gläubigen, damals wie auch heute, als wahre Überwinder zu leben, die ihre ganze Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu setzen und ihm als königliche Priester mit Freude und Dankbarkeit dienen – bis zu seiner herrlichen Wiederkunft.

Im Laufe der Geschichte haben Gottes Leute immer wieder schreckliche Leiden durch Verfolgungen erfahren. Die Gläubigen wurden so oft von der Welt und sogar von der Institution Kirche angegriffen und verfolgt. Wir fragen uns, wie war und ist es möglich, dass die Verfolgten bis zum Ende ausharrten und überwandten? Wieso konnten sie ihr eigenes Leben nicht der Rede wert achten und alles für ihren geliebten Herrn erdulden? Die Antwort lautet: Weil ihr Herr und Heiland Jesus ihr A und O, der Erste und der Letzte war und ist. Sie wussten mit aller Gewissheit, dass Jesus vom Anfang bis zum Ende auf ihrer Seite steht, dass er sie führt, schützt und ihnen die Krone des Lebens schenkt.

Gottes Knecht M. Peter und M. Sarah dienen dem Werk Gottes in Bonn seit nunmehr 44 Jahren. Sie geben ihr Leben selbstlos für die jungen Menschen hin. Aber ihre Hingabe für das Werk Gottes wurde immer wieder missverstanden, verleumdet und von Humanisten kritisiert. Weil Jesus aber ihr A und O, der Erste und der Letzte ist, der ihnen jederzeit zur Seite steht, dienen sie dem Werk Gottes ohne Aufzugeben und erweiterten sogar ihre Vision bis hin in die M-Welt

Der Zeitgeist lehrt sehr laut, dass jeder Mensch selbst entscheiden dürfe, was gut und richtig sei. Sogar behauptet er, dass jeder Mensch ein Recht auf Selbstbestimmung habe, welches Geschlecht er besitzen möchte. Auf diese Weise versucht der Feind viele junge Menschen darin, nicht nach Gottes Ratschluss und Gottes Plan zu fragen, sondern vielmehr dem eigenen Gefühl und der eigenen Meinung zu folgen. Möge Gott unsere Mütter des Glaubens, Sarah S., Sarah G., Andrea, Rebecca P. in dieser Zeit eine persönliche Entscheidung des Glaubens schenken, nicht dem Zeitgeist dieser Welt zu folgen, sondern ihr Leben Jesus ganz anzuvertrauen, der das A und das O ist und der für jede von Ihnen einen herrlichen Plan hat, als Glaubensmutter, als Überwinderin und als Zeugin Jesu Christi in dieser Generation gebraucht zu werden.

Beten wir auch für unsere Hoffnungsträger, angefangen von Olaf, Noah und David, dass sie im Blick auf Jesus, der das A ist und das O ein gesegnetes und einflussreiches Leben für den herrlichen Ratschluss Gottes führen dürfen. Gott schenke ihnen seine Gnade, bis zum Ende als Überwinder zu leben, die einst im neuen Himmel und auf der neuen Erde mit Gott ewig wandeln dürfen.

Möge Gott die Vorbereitungen auf das GLEF 2024 reichlich segnen und allen Predigern sein lebendiges Wort aus der Offenbarung schenken. Lasst uns beten, dass die teilnehmenden Mitarbeiter der Nächsten Generation und Hoffnungsträger ermutigt und gestärkt werden dürfen, Jesus dem A und dem O bis zum Ende zu folgen und als einflussreiche Bibellehrer und geistliche Leiter für das Werk der Campusmission in Deutschland, Amerika, Europa und bis in die M-Welt gebraucht zu werden.

Gott segne H. Peter Schweitzer und schenke ihm bis zum Ende die herrliche Gewissheit, dass Jesus das A und O seines Lebens und seiner Hausgemeinde ist. So darf er inmitten der Anfechtungen absolut auf Gottes großartigen Plan und Ratschluss vertrauen, dass Gott seine Hausgemeinde inmitten der Anfechtungen auf dem besten Weg führt. Möge Gott seine Hausgemeinde als Menschenfischer, Hirtenhausgemeinde und H. Peter als globalen geistlichen Leiter für den großartigen Ratschluss Gottes kostbar gebrauchen.

Samuel Abraham hat das Privileg von Gott empfangen, als ein Missionar der dritten Generation gebraucht zu werden. Gott helfe ihm, diesen Segen gut zu tragen, indem er allezeit auf Jesus, das A und das O, den Allmächtigen, schauen und mit ihm wandeln darf. Der Herr schenke Samuel die feste Zuversicht, wie Samuel als ein Prophet Gottes und wie Abraham als Vater vieler Völker zur Quelle des Segens im Werk Gottes, für seine Freunde und für die jungen Menschen am Campus der Medizinischen Fakultät gebraucht zu werden.

Sehen wir uns Vers 19 an: „Schreibe, was du gesehen hast und was ist und was geschehen soll danach.“ Noch einmal erhält Johannes den klaren Auftrag, alles aufzuschreiben was er gesehen hat. Johannes war ein alter Mann. Aber er gehorchte und schrieb alles nieder, sodass wir heute schwarz auf weiß Gottes herrlichen Ratschluss für diese Welt durchforschen und klare Orientierung für diese Endzeit finden dürfen.

Sehen wir uns Vers 20 an: „Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“ Auch dieses Bild zeigt, wie kostbar die Gemeinden für unseren Herrn sind. Jede der Gemeinden hat einen persönlichen Engel. Und jede Gemeinde ist einem Leuchter gleich. Dies erinnert uns an den Priester im Tempel, der zwischen den Leuchtern hindurchgeht und überall nach dem Rechten schaut, ob sich genügend Öl in den Leuchtern befindet und ob der Docht gerade ist und hell genug scheint. Genauso sorgt und kümmert sich unser HERR Jesus als ewiger König und Hohepriester um seine Gemeinden. Er schaut, ob wir genügend „Öl“ des Geistes Gottes haben, um als helle Lichter in der Welt zu leuchten.

Heute haben wir gelernt, wer unser Gott und wer Jesus Christus ist. Er ist das A und das O. Er ist der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. Unser Herr Jesus ist der Hohepriester und Retter. Er kam in die Welt und gab sich selbst am Kreuz zu unserer Erlösung völlig hin. Durch ihn sind wir eine neue Kreatur und eine neue Schöpfung. Wir dürfen ihm als Könige und Priester dienen. Er ist auch der Menschensohn, der als Richter der Welt wiederkommt. Alle Augen werden ihn sehen. Alle, die Jesus angehören, brauchen sich in dieser Welt und in der Endzeit nicht zu fürchten. Er ist der Lebendige von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er steht treu an ihrer Seite. Er hat acht auf sie und legt sogar seine rechte Hand auf ihre Schulter und spricht: „Fürchte dich nicht!“ Alle diejenigen jedoch, die Jesus bis zum Ende ablehnen und sein Erlösungswerk nicht annehmen, werden erkennen, dass sie an Jesus nicht vorbeikommen. Sie werden Jesus mit ihren Augen sehen, den sie durchbohrt und ans Kreuz geschlagen haben. Sie werden wehklagen und keine Rettungsgnade finden können. Lasst uns die wunderbare Liebe und Rettungsgnade Jesu nicht verwerfen, sondern in heiliger Furcht zu Jesus umkehren, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden und die Schlüssel des Todes und der Hölle gegeben sind.

Lesen wir den Leitvers 8: „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“

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