Leide mit mir für das Evangelium
2.Timothues 1,1-18
Leitvers 1,8
„Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“
Wir danken dem Herrn, dass er das Offenbarung-Bibelstudium in 7 Lektionen reichlich gesegnet hat. Wir durften durch das Buch Offenbarung geistliche Einsicht in den Ratschluss Gottes und die zukünftige Geschichte Gottes bekommen, vor allem unsere Hoffnung ganz auf das Himmelreich setzen, wo es weder Tod, noch Leid, noch Schmerzen geben wird. Wir beten, dass wir als Überwinder in dieser dunklen Generation gebraucht werden und die jungen Menschen durch das Zweierbibelstudium zu dem ewigen Reich Gottes einladen.
Von heute an wollen wir den zweiten Brief von Paulus an Timotheus studieren. Timotheus war ein junger Leiter der nächsten Generation und Paulus geistlicher Sohn, den er gut kannte. Wahrscheinlich erfuhr Timotheus zahlreiche Leiden, Missverständnisse und auch Verfolgung. Paulus selbst saß zu diesem Zeitpunkt in Rom im Gefängnis. Er schrieb diesen Brief auch als einen Abschiedsbrief an Timotheus, indem er ihn ermutigte, als guter Streiter Christi zu leben und mit ihm zusammen für das Evangelium zu leiden. Er ermutigte ihn, nicht länger schwach oder furchtsam zu bleiben, sondern die Gabe Gottes zu erwecken und dem Werk Gottes siegreich zu dienen. Lasst uns heute Gottes Ermutigung persönlich hören, dass wir die Gabe Gottes erwecken und mit dem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit für das Evangelium zusammen leiden.
1. Erwecke die Gabe Gottes (1-7)
Der Autor des 2. Timotheusbriefes ist Apostel Paulus. Wahrscheinlich hat er diesen Brief während seiner zweiten Gefangenschaft in Rom, im Jahre 64-67 n.Chr. geschrieben. Damals wartete Paulus auf seinen Prozess, der schließlich zu seiner Hinrichtung führte. Aber im Gebet war er stets mit seinem Hoffnungsträger Timotheus, indem er für ihn betete und ihn ermutigte. Lesen wir Vers 1 gemeinsam: „Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes nach der Verheißung des Lebens in Christus Jesus.“ Paulus hatte eine klare geistliche Identität als ein Apostel Jesu Christi. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt in einem römischen Gefängnis saß und mit seiner Hinrichtung rechnen musste, bezeugte er seine geistliche Identität mit Mut, Freude und Stolz.
Apostel heißt „Gesandter“ und bezieht sich darauf, dass Jesus ihn berufen und ausgesandt hatte: „Denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss, um meines Namens willen.“ Seine Mission und auch seine Gefangenschaft und Leiden waren für ihn kein Zufall, sondern kamen aus dem absoluten und souveränen Willen Gottes. Dass er „die Verheißung des Lebens in Christus Jesus“ erwähnt, zeigt, dass seine Mission auf dem Auferstehungsglauben beruhte. Er hatte selber die Gnade Gottes erfahren und war zu einer neuen Kreatur geworden und nun gebrauchte Gott ihn, die Heiden zum neuen Leben in Christus zu führen und den Gehorsam des Glaubens unter ihnen aufzurichten.
Was ist unsere geistliche Identität? Wie identifizieren wir uns in dieser gottlosen und ungläubigen Generation? M. Sarah bezeugt immer die Tatsache, dass sie ein einfaches ländliches Mädchen war, aber dass Gott sie als eine Missionarin nach Deutschland gesandt hat. Mit dieser geistlichen Identität betet sie beharrlich für die Aufstellung von 12 Glaubensmüttern an jeder Fakultät. Lasst uns an den Willen Gottes und die Berufung Gottes erinnern und an der geistlichen Identität als Hirten und Bibellehrer und globale geistliche Leiter für diese Generation festhalten und den guten geistlichen Kampf kämpfen.
Lesen wir Vers 2: „An meinen lieben Sohn Timotheus: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Herrn!“ Paulus richtete diesen Brief an „meinen lieben Sohn Timotheus“. Timotheus war für Paulus wie ein Sohn. Eigentlich stammte er aus der Stadt Lystra in der heutigen Türkei. Wahrscheinlich hatte er auf der 1. Missionsreise durch Paulus das Evangelium gehört. Er wurde ein eifriger Gläubiger mit seiner ganzen Familie. Auf der 2. Missionsreise wurde er von Paulus eingeladen, sich dem Missionsteam anzuschließen und reiste mit ihm überall hin. Damals war er noch jung, vielleicht so wie unsere Jugendlichen. Aber er lernte von Paulus inmitten von Anfechtungen und Leiden und wuchs zu einem seiner besten Mitarbeiter, der mit ihm ganz eines Sinnes war. Mittlerweise war er ein Gemeindeleiter in der großen Stadt Ephesus, wo es viele Herausforderungen gab. Für Paulus war er sein Hoffnungsträger und sein geistlicher Sohn, den er mit Gnade, Barmherzigkeit und Friede sowohl von Gott als auch von Christus Jesus segnete.
In den Versen 3 bis 5 erfahren wir etwas über die enge geistliche Beziehung zwischen Paulus und Timotheus. Paulus betete ohne Unterlass für seinen geistliche Sohn Timotheus, und zwar Tag und Nacht. Auch wenn er genug eigene Probleme hatte, dachte er immer an Timotheus und betete für ihn. Er dachte auch an die Tränen von Timotheus, die er in seinem geistlichen Kampf vergoss, und hatte den starken Wunsch, ihn zu treffen und in die Arme zu schließen, so dass er mit Freude erfüllt würde. Vers 5 sagt: „Denn ich erinnere mich an den ungefärbten Glauben in dir, der zuvor schon gewohnt hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike; ich bin aber gewiss auch in dir.“ Paulus erinnerte sich an den ungefärbten Glauben, den auch seine Mutter und Großmutter gehabt hatten. Paulus kannte diese beiden großartigen Frauen des Glaubens und wusste über ihren guten geistlichen Einfluss auf Timotheus. Eine gläubige Mutter und gläubige Großmutter zu haben ist ein großer Segen und ein großes Privileg. Durch ihr Vorbild und ihre Erziehung kann ein Mensch schon von Kind an im Glauben angeleitet werden, so dass er groß wachsen kann. Für Timotheus bedeutete dieses geistliche Erbe, dass er schon sehr früh mit Paulus ziehen, ein Missionar werden und einen großen Einfluss für die Ausbreitung des Christentums im 1. Jahrhundert haben konnte.
In diesem Sinne ist es auch für unsere nächste Generation ein großes Privileg, dass sie den Glauben ihrer Eltern und Großeltern lernen, schon von Kindesbeinen an eine gute Grundlage für ihr geistliches Leben legen können. Natürlich muss jeder seine eigene Entscheidung für die Nachfolge Jesu treffen. Aber wer ein solches gutes Vorbild sieht, kann die Entscheidung treffen, kann mehr geistliches Training bekommen und kann in der Geschichte Gottes kostbar gebraucht werden. Man sagt, dass die Nächste Generation weiter sehen kann, weil sie auf den Schultern von Riesen steht. Es ist traurig, dass einige gedacht haben, dass ein Leben als nächste Generation zu eingeschränkt wäre, weil sie nicht mit dem Genuss der Sünde leben könnten. Aber langsam kommen auch sie zur geistlichen Einsicht, was für ein kostbares geistliche Erbe, was für ein großer Segen und ein großes Privileg es ist, in einer Missionsfamilie aufzuwachsen. Bei Samuel sehen wir, welche gute Frucht der Einfluss seiner Eltern und Großeltern hervorgebracht hat. Wegen ihrer geistlichen Hilfe und Gebet, konnte er nicht nur vom Tick-Problem befreit werden und von einem mittelmäßigen zu einem erstklassigen Schüler wachsen. Er durfte vor allem den Gehorsam des Glaubens von Jesus lernen und das geistliche Training mit Freude annehmen. Nun gebraucht Gott ihn als einen Hirten und Bibellehrer für seine Freunde und für die Medizinstudenten. Es ist so kostbar, dass wir von unseren Eltern als auch von unseren Hirten den Glauben lernen, geistliche Orientierung und Hilfe bekommen dürfen. Möge Gott unserer nächsten Generation helfen, dieses Privileg von ganzem Herzen hochzuachten und zu ergreifen und zu solchen historischen geistlichen Leitern wie Timotheus heranzuwachsen.
Lesen wir Vers 6 gemeinsam: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.“ Paulus erinnerte Timotheus an die Gabe Gottes, die er schon empfangen hatte. Es ist sehr leicht, auf unsere Schwachheit zu schauen oder das zu sehen, was wir scheinbar nicht empfangen haben. Aber wir dürfen uns daran erinnern, was wir empfangen haben. Gemäß der Verheißung Gottes haben wir nämlich den Heiligen Geist empfangen, der in denen wohnt, die Jesus aufgenommen haben. Es ist wichtig, dass wir diese Gabe Gottes auch erwecken. Ein globaler geistlicher Leiter zu werden geschieht nicht durch einen Titel. Es geschieht auch nicht auf wundersame Weise über Nacht, sondern wir müssen die empfangene Gabe, die Gott uns schon gegeben hat, erwecken und sie fleißig gebrauchen.
Ich habe auch öfter gedacht: „ich kann nicht“ oder „ich bin nicht die geeignete Person“. Aber das ist Satans List, auf meine Schwachheit oder vermeintlich nicht vorhandenen Gaben schauen zu lassen. Gott hat mir schon seine Gabe des Heiligen Geistes gegeben und ich darf die Gabe Gottes in mir erwecken. Gott hat mich als einen verantwortlichen geistlichen Leiter berufen. Anstatt mit Ausreden zu leben, darf ich Gottes Gabe erwecken. Mit diesem Glauben darf ich die Mitarbeiter ermutigen. Mit diesem Glauben dürfen wir die Maikonferenz vorbereiten und dürfen die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa herausfordern.
Lesen wir den Vers 7 gemeinsam: „Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Offenbar war eines der Probleme von Timotheus, dass er furchtsam gewesen war. Als junger Leiter mag er sich oft zu schwach gefühlt haben, auch war er körperlich nicht so gesund und hatte Magenprobleme. Vor allem aber hatte er zugelassen, dass der Satan Furcht in sein Herz einpflanzte. Das Wort „Furcht“ hat hier die Bedeutung, dass ein Krieger vor dem Kampf wegläuft. Furcht ist das Gegenteil von Glauben. Frucht kommt nicht von Gott, sondern ist die Waffe des Satans, um uns hilflos und nutzlos zu machen. Immer wieder lesen wir im neuen Testament: „Fürchte dich nicht!“ Sowohl die Engel, wie auch Jesus selbst, ermahnten viele Menschen, nicht furchtsam zu sein. Wenn wir die Furcht überwinden, kann der Heilige Geist in uns wirken.
Sehen wir uns Vers 7b an. Gott hat uns einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben. Der Geist Gottes gibt uns Kraft. Er bewirkt in uns Glauben und Vertrauen, so dass wir ein kraftvolles und zuversichtliches Leben führen können. Statt „ich kann nicht“, dürfen wir dann sagen: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Mit dieser Kraft dürfen wir alle Anfechtungen überwinden und ein siegreiches Glaubensleben führen. M. Peter Kim in New Jersey war und ist ein stiller Mensch, der sich nicht in den Vordergrund drängt. Aber er widmete sich dem tiefgehenden Bibelstudium. Dadurch empfing er Gottes Kraft, als ein Diener des Wortes Gottes und Leiter für das Werk Gottes in New Jersey UBF, darüber hinaus für IWBS und GLEF einflussreich gebraucht zu werden. H. Jochen hat selber kein Abitur gemacht, darum hatte er oft Sorge, wie er den Studenten dienen könnte. Aber er empfing geistliche Kraft und Zuversicht, den intellektuellen Studenten durch das Bibelstudium dienen und sie zu den Nachfolgern Jesu aufzustellen. Er vertraut nicht auf sich selbst, sondern ist von der Gabe Gottes abhängig und darf so Gottes Kraft und Vollmacht erfahren. Gott gibt uns den Geist der Kraft, Zweierbibelstudium-Teams mit den Studenten zu bilden. Er gibt uns Kraft, für die geistliche Erweckung der nächsten Generation durch GLEF, durch IWBS, durch Taufe-Bibelstudium zu kämpfen. Er gibt uns Kraft, 120 Stützpunkte für die M-Mission aufzurichten.
Gott gibt uns auch den Geist der Liebe. Liebe ist mehr als ein Gefühl. Hier ist mit Liebe, die Agape-Liebe, nämlich die Hingabe für die Errettung einer Seele gemeint. Jesu Liebe bestand darin, dass er sich selbst als ein Lösegeldopfer für die sündigen Menschen hingegeben und sein heiliges Blut für uns am Kreuz vergossen hat. Durch diese Liebe haben wir die Vergebung und das neue und ewige Leben empfangen. Es ist leicht, kritisch gegenüber den anderen zu sein, wenn uns ihr Verhalten oder ihre Einstellung nicht gefällt. Wenn ein Hoffnungsträger sein Versprechen nicht hält oder immer wieder unsere Einladung ablehnt, denn sind wir versucht, seinen Namen von unserem Gebetszettel zu streichen. Manche haben auch negative Einstellungen oder Vorurteile gegenüber Mitarbeitern entwickelt. Aber Gottes Geist ist der Geist der Liebe, der nicht gleichgültig bleibt, sondern bereit ist, sich für die anderen hinzugeben.
Paulus war ein Mann mit viel Kraft, aber ohne Liebe. Sogar bewegte sich sein Herz kaum, als er die Christen verfolgte und ins Gefängnis warf. Aber durch den Geist Gottes wurde die Liebe in ihm erweckt. Später bekannte er, dass er für jeden einzelnen der Christen brannte, wenn sie in Anfechtung oder Versuchung gerieten. In seinen Briefen sehen wir, wie er mit Liebe für jede Gemeinde und jeden Mitarbeiter geistlich kämpfte, sie zu ermahnen, zu ermutigen und aufzubauen. Früher war H. Warmherz dafür bekannt, dass er kalt und schnell über andere richtete. Aber Gott veränderte ihn zu einem warmherzigen Mann der Liebe, der sogar einige langjährige Hoffnungsträger nicht aufgibt, sondern ihnen weiter mit der Hoffnung Gottes dient, sie sogar herausfordert und mobilisiert, so dass sie an dem Werk Gottes aktiv teilnehmen können. Eine Missionarin war wegen der rebellischen Haltung ihrer Söhne oft an ihrer Grenze. Aber als sie betete, gab Gott ihr den Geist der Liebe. Sie kämpft mit der Liebe Gottes, sie immer wieder zu Gott zu führen. Gott wirkt in ihnen, dass sie für das Werk Gottes zusammenarbeiten und zu den Männern des Glaubens und des Herzens Gottes wachsen. Gott hat uns den Geist der Liebe gegeben, mit dem wir unsere Selbstliebe überwinden und als Hirte und Bibellehrer für die Studenten und auch für die Mitarbeiter der nächsten Generation gebraucht werden dürfen.
Schließlich gibt Gott uns den Geist der Besonnenheit. Besonnenheit kann hier auch mit Selbstdisziplin oder Zucht übersetzt werden. Der natürliche Mensch lebt gemäß seinem Gefühl oder Begierde. Aber Gott gibt uns den Geist der Selbstdisziplin, so dass wir uns selbst kontrollieren können. So dürfen wir ein Vorbild sein und den positiven Einfluss auf die jungen Menschen dieser Generation ausüben.
Lesen wir die Verse 6 und 7 noch einmal: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Lasst uns den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit erwecken, dass wir in diesem Sommersemester 10.000 Zweierbibelstudium-Teams mit den Studenten bilden und sie zur geistlichen Wiedererweckung führen. Wir dürfen 120 Stützpunkte für die M-Mission bilden. Wir dürfen die Pionierung von 1700 Campus in Europa mit dem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit herausfordern.
2. Leide mit mir für das Evangelium (8-18)
Betrachen wir nun den Vers 8: „Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“ Es gab und gibt wahrscheinlich viele Gründe, sich des Zeugnisses von Jesus zu schämen. Die römischen Kaiser prangten mit Macht und Reichtum. Der berühmte Diana-Tempel in Ephesus, eines der Weltwunder der Antike, bot Lebenslust und ein ungezügeltes Leben. Aber die Christen glaubten an einen Gott, der am Kreuz elend getötet worden war. Paulus, sein Lehrer, saß im Rom im Gefängnis. Trotzdem sollte Timotheus sich nicht schämen, sondern vielmehr mitleiden für das Evangelium in der Kraft Gottes. Hier bedeutet mitleiden, dass er das Werk des Paulus fleißig fortsetzt, indem er das Evangelium mutig verkündigt und sich nicht vor den eventuellen Folgen, wie etwa dem Gefängnis, fürchtet.
Auch heute sehen wir, dass sich manche Christen ihres Glaubens schämen. So scheint das Evangelium von Jesus gegenüber der scheinbar wissenschaftlichen Lehren Darwins oder dem woken Genderismus nicht standhalten zu können. Während andere junge Leute scheinbar schamlos sündigen, kämpfen wir einen geistlichen Kampf, um gemäß den Ordnungen Gottes zu leben. Aber hier lernen wir, dass wir uns des Evangeliums Jesu gar nicht schämen brauchen. Tatsächlich ist es die beste und froheste Botschaft der Welt. Wer sonst hat sein Leben für die Sünder gegeben? Oder wer kann uns ewiges Leben schenken? Auch wenn das Evangelium Leiden miteinschließt, brauchen wir uns dessen nicht zu schämen. In der Kraft Gottes dürfen wir sogar an den Leiden von Gottes Knechten aktiv teilnehmen.
Das Leiden für das Evangelium ist keine Option, sondern natürlicher Bestandteil des Christenlebens. Nachdem Paulus zum Glauben an Jesus gekommen war, litt er viel, um das Evangelium in ganz Kleinasien, Griechenland und bis nach Rom zu verkündigen. Oft wurde er von neidischen Menschen verfolgt. In Lystra wurde er gesteinigt. In Ephesus gab es einen Volksaufstand. In Jerusalem wurde er gefangen genommen und verbrachte viele Jahre im Gefängnis. Schließlich kam er als ein Gefangener in Ketten nach Rom. Aber Paulus war nie traurig, sondern sogar voller Dankbarkeit und Freude, weil er am Leiden Jesu teilnehmen durfte. Er ermutigte auch Timotheus, mit ihm zusammen für das Evangelium zu leiden.
Ich kenne einen Missionar, der ein sehr fähiger Mann ist. Aber er verzichtete auf seine Karriere und kämpft für die Ausbreitung des Evangeliums in der M-Welt, indem er in der unmöglichen Umgebung dem Werk Gottes dient und dafür mitleidet, dass Jesu Name hoch erhoben wird. M. Paul Chung hat bis zum Ende seines Lebens für die Ausbreitung des Evangeliums gelitten. Er hat mit vielen Knechten Gottes zusammen gekämpft, um dem Werk Gottes zu dienen und auch um GLEF möglich zu machen. Unsere Nächste Generation haben bei der Taufe eine Entscheidung getroffen, mit 1.Petrus 4,13 für das Evangelium mitzuleiden: „Sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.“ Lasst uns für das Evangelium mitleiden, indem wir Zweierbibelstudium-Teams bilden und die geistliche Erweckung an den 1700 Campus in Europa, darüber hinaus in der M-Welt herausfordern. Lesen wir noch einmal Vers 8: „Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“
Gemäß den Versen 9 bis 11 hat Jesus uns nicht nur selig gemacht, sondern auch mit einem heiligen Ruf aus seiner Gnade berufen. Wir haben eine völlig unverdiente Gnade Gottes empfangen, weil er uns schon vor der Zeit der Welt gerufen hat. Vor allem hat Jesus Christus dem Tode die Macht genommen. Er ist auferstanden und hat auch für uns die Todesmacht ein für alle Mal besiegt. Nun haben wir das Leben und das unvergängliche neue Wesen empfangen durch das Evangelium.
Sehen wir uns die Verse 12 bis 14 an. Paulus ermutigt und ermahnt Timotheus nicht nur, sondern er zeigt ihm vor allem sein eigenes Vorbild. Lesen wir Vers 12: „Aus diesem Grund leide ich dies alles; aber ich schäme mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.“ Paulus selber litt mit Jesus, indem er in einem römischen Gefängnis saß, wo er auf seine Hinrichtung wartete. Er schämte sich aber nicht, weil er wusste, dass er das Richtige tat. Außerdem hatte er absolutes Vertrauen auf Gott. Vers 12b sagt: „denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.“ Wir brauchen uns nicht zu schämen, weil wir wissen, an wen wir glauben, weil wir Gottes Willen tun und weil er uns absolut sicher bewahrt und führt.
Während seiner Gefangenschaft hatten sich viele Mitarbeiter von Paulus abgewandt. (15) Vielleicht fanden sie sein Glaubensleben zu extrem oder versuchten das Leiden zu vermeiden. Paulus war aber ermutigt durch einen Mann des Glaubens, nämlich Onesiphorus. Dieser stammte aus Ephesus. Er hatte offenbar ganz Rom abgesucht, um dort Paulus im Gefängnis zu finden und ihn zu besuchen. Er war eine Quelle des Trostes und der Erquickung für Paulus. Paulus segnete ihn, dass er Barmherzigkeit von dem Herrn erfahren möge.
Heute haben wir gelernt, dass Gott uns schon seine Gabe gegeben hat, die wir nur erwecken müssen. Er hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern vielmehr der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit, so dass wir dem Werk Gottes siegreich dienen dürfen. Vor allem dürfen wir für das Evangelium mitleiden in der Kraft Gottes. Lasst uns in diesem Sommersemester die Gabe Gottes erwecken und für das Evangelium mitleiden, indem wir Zweierbibelstudium-Teams mit den Studenten bilden, die Maibibelkonferenz vorbereiten und die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa bewirken.