Sieg durch das Blut des Lammes

Offenbarung 12,1 – 14,20
Leitvers 12,11

„Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“

Wir danken dem HERRN für das Bibelstudium aus der Offenbarung des Johannes. Letzte Woche haben wir durch die Kapitel 6 bis 11 über die sieben Siegel und sieben Posaunen nachgedacht. Wir wurden ermutigt, in der Zeit der Gerichte Gottes zu denen zu gehören, die sich durch das Blut des Lammes reingewaschen haben und ihr Leben bis zum Ende für den Ratschluss Gottes hingeben. So dürfen wir sogar in finsterer Zeit als hell strahlende Lichter für die jungen Menschen bis an das Ende der Erde gebraucht werden. Heute möchten wir über die Kapitel 12 bis 14 nachdenken. Diese Kapitel geben zum einen eine klare Warnung vor den listigen Verführungen des Teufels, aber auch Ermutigung und Hoffnung, das Blut des Lammes anzunehmen und als Überwinder unser Leben mit dem Märtyrergeist für Gott hinzugeben. Lasst uns den Sieg Jesu persönlich annehmen und unser neues Leben fest auf das Blut des Lammes gründen.

I. Das Blut des Lammes (12,1-17)

Die Kapitel 12 bis 14 bilden einen Einschub, durch den uns die Hintergründe für die ab Kapitel 15 kommenden Gerichte erläutert werden. Lesen wir Kap 12,1-6: „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron. Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihundertundsechzig Tage.“ In diesen Versen wird uns die geistliche Lage der Welt wie in einem Film aufgezeigt. Es wird zeitlich sowohl vorgegriffen als auch zurückgeblendet. Gott schuf eine wunderschöne und perfekte Welt und setzte den Menschen als Verwalter seiner Schöpfung ein. Doch durch den Fall des Satans, der gegen Gott rebellierte, wurden die Menschen zur Sünde verführt. Die Schöpfungsordnung zerbrach und die Sünde breitete sich aus wie ein unheilbares Krebsgeschwür. Die Menschen mussten das Paradies verlassen. Was tat Gott aber in dieser schier ausweglosen Lage? Er machte einen Rettungsplan. Und er gab eine großartige Verheißung! Bereits in Genesis 3,15 verhieß Gott einen Retter, der als Nachkomme der Frau geboren werden und den Kopf des Satans zertreten würde. Zur Vorbereitung auf die Erfüllung dieser Verheißung erwählte Gott einen alten Mann Abraham und versprach ihm, ihn zu einem großen Volk zu machen und alle Völker auf Erden durch ihn zu segnen (1Mo 12,1-3). Abrahams Nachkommen wurden zu Sklaven in Ägypten. Nach 430 Jahren befreite Gott sie aus der Knechtschaft durch Mose. Gott führte sie zum Berg Sinai und schloss mit ihnen einen Bund, dass Israel Gottes auserwähltes Volk sein und ihm als ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk dienen sollte. Er gab ihnen die Zehn Gebote und führte sie schließlich ins verheißene Land. Doch die Israeliten wurden immer wieder ungehorsam und untreu. Sie beteten andere Götter an. Sie brachen den Bund Gottes immer wieder. Gott aber blieb ihnen treu. Er trainierte sie durch die babylonische Gefangenschaft. Er verhieß ihnen durch seine Propheten den Messias zu senden, der sein Volk retten wird von ihren Sünden.

Lesen wir noch einmal Kap 12,1-4: „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße.“ Die Geschichte Israels ist geprägt von vielen Höhen und Tiefen, von Fluch und Segen; aber über allem offenbarte Gott seine unveränderliche Treue, indem er den verheißenen Messias, Jesus Christus in diese Welt sandte. Der Satan kämpfte immer wieder, den Ratschluss Gottes zu verhindern und die Menschheit zu verführen durch falsche Götter, Götzen und Religionen. Wir sehen aber Gottes Souveränität über die Geschichte. Denn Gott erfüllte seine Verheißung treu. Auch als König Herodes nach Jesu Geburt alle kleinen Kinder grausam abschlachten ließ, schütze Gott das Leben Jesu von Anfang an. In Vers 5 wird das messianische Werk Jesu zusammengefasst bis hin zu seiner Himmelfahrt: „Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.“ Dann geht die Schilderung über auf die Zeit des Endes. „Die Frau“ bezieht sich hier auf den heiligen Überrest aus Israel, die 144 Tausend, von denen ein Großteil in der Drangsal aus Israel fliehen und in der Wüste Zuflucht und Hilfe finden wird.

Sehen wir uns Vers 7 an: „Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel.“ Michael, der große Engelfürst Gottes, kämpft gegen den Drachen und seine Dämonen. Dann hörte Johannes eine große Stimme im Himmel. Lesen wir Vers 10: „Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.“ Michaels Sieg gegen den Satan ist sehr bedeutsam. Denn bis auf diesen Tag ist der Satan der Verkläger der Gläubigen vor Gott. Der Satan hat mit seinen Anklagen oft sogar recht. Aber er verkennt das Entscheidende: Dass Gottes Kinder ausnahmslos gerecht geworden sind durch den Glauben an das Blut des Lammes. Das Lamm ist Jesus Christus. 1.Petrus 1,18.19 bezeugt: „denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ Der Satan kämpfte so hart und versuchte immer wieder das Erlösungswerk Gottes durch das Lamm Gottes zu verhindern. Aber Jesus gehorchte dem Heilsplan Gottes bis zum Ende und errang durch seinen Kreuzestod den Sieg über Hölle, Tod und Teufel. In seiner Todesstunde am Kreuz schrie Jesus laut: „Es ist vollbracht!“ Der Sieg Jesu am Kreuz ist auch dein, mein und unser Sieg. Johannes hörte im Himmel die Botschaft vom Sieg Jesu mit großer Stimme. Lesen wir diese Siegesbotschaft, die Verse 10 und 11 gemeinsam: „Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“

Hast du diesen Sieg Jesu am Kreuz für Dein persönliches Leben angenommen? Das Blut des Lammes, welches am Kreuz vergossen wurde, ist auch dein, mein und unser Sieg! Gegenüber der gewaltigen Macht der Sünde und des Todes waren wir völlig hilflos. Wir konnten daher gar keine Sieger sein, sondern nur Verlierer! Wie Apostel Paulus einst bezeugte, so schrie auch ich in meiner völligen Verlorenheit (Röm 7,24.25a: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!“ Obwohl ich ein gebürtiger Siegerländer bin, war ich kein Sieger, sondern Verlierer! Die Macht der Sünde herrschte über mich und machte mich zu einem Sklaven der rücksichtslosen Egoliebe, des Stolzes, Hochmuts und der Begierde. Aber Gott griff mit seiner initiativen Liebe in mein mühseliges und beladenes Leben ein. Er führte mich zu seinem lebendigen Wort. Durch Markus 8,29 „Du bist der Christus“ und Lukas 23,34a „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ durfte ich Jesu Königsherrschaft und seine bedingungslose vergebende Liebe erkennen und im Glauben annehmen. Das Blut des Lammes, das Blut meines Heilands und Erlösers Jesus Christus rettete, heilte und veränderte mich zu einer neuen Kreatur in Christus. Ein nutzloser und kaltherziger Verkäufer von Glühlampen und Staubsaugern wurde verändert zu einem Zeugen Jesu Christi. Ein Schulabgänger der 10. Klasse, der folglich nie an einer Uni studieren konnte, durfte die renommierte Jüngerschaftsschule von UBF Bonn besuchen und zu einem Bibellehrer und Diener des Wortes Gottes bis auf diesen Tag verändert werden. Ein junger Mann der nur eine kleinbürgerliche, selbstsüchtige Vision hatte, seinen eigenen Namen von vielen Großhandlungen leuchten zu sehen, darf nun aufgrund von Genesis 15,5.6 Gottes Vision für die jungen Menschen dieser Generation und für die Erschließung aller Hochschulen mit dem Evangelium, angefangen von der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, von Ostdeutschland, Europa und der M-Welt sehen.

Lesen wir noch einmal Vers 11: „Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“ Das Blut des Lammes ist auch Dein Sieg: Olaf! Dein Sieg: Isabel! Dein Sieg: Noah! Dein Sieg: David! Dein Sieg: Andrea!

Konnten wir uns Vergebung und neues Leben erkaufen? Konnten wir mit eigenen Werkes irgendetwas zu unserer Erlösung vollbringen? Auf keinen Fall. Es ist vollbracht in Jesus, dem Lamm Gottes, das der Welt Sünde trug am Kreuz von Golgatha. Am Kreuz litt Jesus um meiner und deiner Sünde willen! Am Kreuz schrie Jesus: „Es ist vollbracht!“ Vollbracht für immer und ewig – ein für allemal! Kein weiteres Opfer war oder ist nötig! In Römer 5,1 bezeugt Apostel Paulus: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ Und in Epheser 2,10 ruft Paulus uns zu: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Lasst uns heute auf den Sieg im Blut des Lammes Jesu unser neues Leben felsenfest bauen. Satan wird nicht aufhören zu kämpfen und uns zu belügen und zu betrügen. Aber in unserem Herrn Jesus dürfen wir Überwinder und auch Sieger sein! Der Schuldbrief über unserem Leben ist zerrissen! Nicht zu 50 %, nicht zu 99 %, sondern zu 100%. Amen.

1) Möchtest du los sein vom Banne der Sünd?
s’ist Kraft in dem Blut, Kraft in dem Blut!
Komm, deine Seele den Frieden gewinnt,
denn Reinigungskraft hat das Blut!

2) Möchtest du frei von der Leidenschaft sein?
s’ist Kraft in dem Blut, Kraft in dem Blut.
Das Blut von Golgatha macht dich ganz rein,
s’ist Sieg für dich durchs teure Blut!

4) Möchtest du Jesus hier dienen so gern?
’s ist Kraft in dem Blut, Kraft in dem Blut!
Möchtest du preisen den gnädigen Herrn?
Da ist täglich Kraft in dem Blut!

Refrain:
Es ist Kraft, Kraft, wunderbare Kraft
in dem Blut, in dem Blut,
es ist Kraft, Kraft, Überwinderkraft
in dem Blut des Heilands allein

Vers 11 ist die frohe Botschaft für die Überwinder, die inmitten der heftigsten Versuchungen und Angriffe des Satans nicht den Kompromiss geschlossen, sondern bis zum Ende auf das Blut des Lammes ihre Zuversicht gesetzt haben. Gottes Kinder und Gottes Volk werden vom Feind immer wieder verleumdet, beleidigt, angeklagt und verfolgt. Aber wird brauchen uns davon nicht entmutigen zu lassen. Denn wir haben den Sieg im Blut Jesu allezeit und in Ewigkeit! Paulus ermutigt uns in 2.Timotheus 3,12: „Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.“

In den mehr als 43 Jahren des Jüngererziehungswerks in Bonn, haben wir immer wieder erfahren, wie der Teufel auf verschiedenste Weise angriff, verleumdete und verfolgte. Sowohl äußere als auch innere Angriffe des Teufels mussten wir erfahren, wie er versuchte, die geistliche Einheit zu zerstören. Gottes Knecht wurde verleumdet und missverstanden. Satan versuchte gerade in Zeiten des mächtigen Wirkens Gottes, den Neid anderer Menschen zu erregen und seine Absicht ist es, dass Gottes Leute aufgeben, Kompromisse schließen und sich der Welt und dem Zeitgeist anpassen. Es ist gut, dass wir um diesen geistlichen Kampf des Satans wissen und dass wir darum allezeit wachsam und vorbereitet sind. Lesen wir noch einmal Vers 11: „Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“ Gemäß diesem Wort dürfen wir Beleidigungen, Verfolgungen und Anklagen des Satans durch das Blut des Lammes überwinden! Als Überwinder schließen wir keinen Kompromiss. Als Überwinder üben wir keine Vergeltung. Als Überwinder vertrauen wir absolut auf Gottes Gerechtigkeit. Als Überwinder folgen wir der überaus großen Schar von Zeugen, die uns durch ihren entschlossenen Glaubenskampf ermutigen. Sie waren treu, indem sie Jesus bis in den Tod folgten und ihr Leben als Überwinder hingaben für den HERRN. Darum nennt man die Märtyrer auch „Blutzeugen“.

Der erste christliche Blutzeuge war Stephanus im Jahr 36 n. Chr. Er diente seinen Landsleuten mit der kompromisslosen Botschaft. Als sie aber nicht Buße taten, ergriffen sie Stephanus, stürmten auf ihn ein und steinigten ihn. Im Jahr 1523 (vor 500 Jahren) gehörte Brüssel zu den Spanischen Niederlanden. In jenem Jahr wurden Johannes van Esschen und Hendrik Vos die ersten protestantischen Märtyrer. Diese beiden Männer wurden am 1. Juli 1523 auf dem Marktplatz von Brüssel auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ihr mutiges Zeugnis und ihre Standhaftigkeit beeindruckten Martin Luther sehr, sodass er für diese Märtyrer ein Lied mit 12 Strophen dichtete: „Ein neues Lied wir heben an“. Auf dem Blut dieser Märtyrer bewirkte Gott etwas Großes. Zehn Jahre nach ihrem Märtyrertod wurde Wilhelm von Nassau geboren, der sich für die Reformation einsetzte und ein Befürworter der Religionsfreiheit wurde. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der evangelischen Lehre in den Niederlanden. Im Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) kämpfte er gegen die spanische Herrschaft in den Niederlanden. In der Folge wurden die Niederlande von der Unterdrückung der spanischen Krone und vom Katholizismus befreit.

Bis auf diesen Tag geben Gläubige ihr Leben für Christus in Leiden und Tod hin, weil sie persönlich erfahren haben: „Jesus ist das Lamm Gottes. Er hat uns mit seinem Blut teuer erkauft!“ Lasst uns in dieser Zeit, wo falsche und gottfeindliche Lehren, wie gottloser Humanismus, Relativismus und Genderismus unser Land und unseren Kontinent bedrohen, fest auf dem Blut des Lammes gegründet stehen. Halten wir, wie die unzähligen Märtyrer zuvor, unsere neue Identität in Christus unter allen Umständen fest.

Sehen wir uns die Verse 12b-15 an: „Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kam zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat. Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, damit er sie fortreiße.“ Der Teufel, der mit seinen finsteren Engeln (Dämonen) auf die Erde geworfen wird, weiß sehr genau, dass er nur noch wenig Zeit hat. Darum kämpft er so hart und verfolgt die Gläubigen. Doch die Gemeinde Gottes, die Heiligen, die auf dem Blut des Lammes gegründet stehen, sie sind den Attacken des Teufels nicht hilflos ausgeliefert. So wie der Frau, den verfolgten Heiligen aus Israel, zwei Flügel des großen Adlers gegeben werden, dass sie in heftigster Bedrängnis, an einen sicheren Ort gelangen und dort ernährt werden, so dürfen wir uns auch der Hilfe, dem Beistand und der Fürsorge Gottes absolut gewiss sein!

In diesem Kapitel haben wir gelernt, dass es in der geistlichen Welt einen ständigen Kampf gibt. Der Satan ist ein Mörder und Lügner von Anfang an. Er kämpft gegen die Gläubigen. Er sucht, wen er verschlinge. Doch inmitten des geistlichen Kampfes dürfen wir fest auf dem Blut des Lammes gegründet stehen. Das Blut des Lammes ist unsere Zuversicht und Stärke. Lasst uns mit unserem neuen Leben in Christus fest gegründet sein auf dem Blut des Lammes. Lasst uns – wie unzählige Glaubenshelden vor uns – Überwinder sein durch die Kraft und Macht des Blutes Jesu.

II. Das Lamm mit den Seinen und das ewige Evangelium (13,1 – 14,20)

In Kapitel 13,1-17 werden zunächst zwei Tiere beschrieben. Das erste Tier kommt aus dem Meer. Es gleicht einem Panther und seine Füße sind wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. Der Drache gibt ihm Kraft, Thron und Macht. Also steht dieses erste Tier unter dem Einfluss und der Macht des Satans. Die Erde betet den Satan an, weil dieser dem Tier die Macht gab. Lesen wir die Verse7-10: „Und es wurde ihm gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und es wurde ihm gegeben Macht über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen. Und alle, die auf Erden wohnen, werden ihn anbeten, alle, deren Namen nicht vom Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist. Hat jemand Ohren, der höre! Wenn jemand ins Gefängnis soll, dann wird er ins Gefängnis kommen; wenn jemand mit dem Schwert getötet werden soll, dann wird er mit dem Schwert getötet. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen!“

Das erste Tier steigt aus dem Meer. Es erhält seine Macht von dem Drachen, vom Teufel und es kämpft gegen die Heiligen. Doch dieses mächtige Tier wirkt nicht allein. Es wird noch ein zweites Tier beschrieben, das aus der Erde aufsteigen wird. Sehen wir uns die Verse 12-15 an: „Und es übt alle Macht des ersten Tieres aus vor seinen Augen und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden war. Und es tut große Zeichen, sodass es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen; und es verführt, die auf Erden wohnen, durch die Zeichen, die zu tun vor den Augen des Tieres ihm Macht gegeben ist; und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. Und es wurde ihm gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden.“

Beide Tiere werden eng verbündet sein und in gemeinsamer Allianz mit dem Teufel ungeheuerliches reden und tun. Es wird soweit kommen, dass alle Menschen sich ein Zeichen auf die rechte Hand oder Stirn geben lassen müssen. Ohne dieses Zeichen wird es unmöglich sein, etwas zu kaufen oder zu verkaufen! Ob arm oder reich; jung oder alt; nur wer die Zahl des Tieres (666) auf seiner Stirn oder rechten Hand trägt, wird geschäftsfähig sein. Stellt euch vor: wir gehen zu Aldi, Lidl oder Co – und können an der Kasse nicht mehr bezahlen. Wir können auch unser gebrauchtes Handy nicht mehr bei Ebay verkaufen. Nichts geht mehr. So wird diese Zeit, die mit der Anbetung des Tieres einhergeht, für die Gläubigen eine Zeit härtester Bedrängnis sein.

Doch die übriggebliebenen Gläubigen haben auch in dieser schlimmsten Zeit das Lamm Gottes auf ihrer Seite! Lesen wir Vers 14,1: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn.“ Diese Schar bei dem Lamm Gottes hat nicht die Zahl des Satans angenommen, sondern der Name Gottes und des Lammes Gottes stehen geschrieben auf ihrer Stirn. Am Ende der Drangsal kommt unser HERR Jesus als König und Richter wieder. Er kommt auf den Ölberg und geht zum Berg Zion, wo er mit 144 Tausend Übriggebliebenen stehen wird.

Sehen wir uns die Verse 2.3 an: „Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde.“ Aus dem Himmel erklingt ein herrlicher Lobgesang, begleitet von Harfenspielern. Nur die 144 Tausend können in diesen Lobpreis Gottes mit einstimmen, denn sie sind diejenigen, die den Geist Gottes haben und erkauft sind von der Erde. Vers 4 sagt weiter, dass sie sich nicht mit Frauen befleckt haben. Sie haben keine Unzucht getrieben. Sie bildenten gottzentrische und missionszentrische Hausgemeinden für die Mission Gottes.

Sehen wir uns die Verse 6-7 an: „Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!“ Dieser Engel verkündigt das ewige Evangelium denen, die auf Erden wohnen: allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern. Hier lernen hier das Herz Gottes für alle Völker kennen. Selbst in der schrecklichen Drangsal lässt Gott sein ewiges Evangelium verkündigen – sogar durch einen Engel. Gottes Herz brennt für die Rettung der Menschen. Gott will nicht den Untergang der Sünder, sondern ihre Rettung und ihr Heil! Wenn wir dieses Herz Gottes lernen, sollte auch unser Herz brennen gegenüber denen, die auf dem Weg sind, verloren zu gehen.

Gott hat auch uns berufen, den jungen Menschen am Campus das ewige Evangelium zu verkündigen. Das Evangelium von Gottes Retterliebe. Das Evangelium von Jesu Kreuzestod. Das Evangelium von Jesu Auferstehung. Das Evangelium ist die frohe und auch wichtigste Botschaft aller Zeiten, ohne die niemand selig werden kann. Lasst uns in dieser Zeit aktiv die Hoffnungsträger am Campus treffen und ihnen mit dem Herzen Gottes das ewige Evangelium verkündigen. Die Nachrichten dieser Welt ändern sich täglich (sogar stündlich). Aber die gute Nachricht des Evangeliums bleibt! Johannes 3,16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Und Joel 3,5 sagt: „Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird Errettung sein, wie der HERR verheißen hat, und bei den Entronnenen, die der HERR berufen wird.“

Der Engel Gottes sprach mit großer Stimme. Gestern habe ich gehört, dass Rebecca Pauline auch eine große Stimme hat. Samuel Abraham hat auch eine große Stimme. Beten wir, dass unsere Nächste Generation ihre „große Stimme“ gebraucht, um das ewige Evangelium mit großer Stimme mutig, klar, eindringlich und ohne Kompromiss zu verkündigen. Möge Gott Josua bei seinem Auslandssemester in Korea treu begleiten und ihn gebrauchen, mit großer Stimme das ewige Evangelium unter den jungen Menschen zu verkündigen. Lesen wir gemeinsam die Worte des Engels, die Verse 6b.7 (mit großer Stimme): „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!“

Durch die kräftige Botschaft des Engels Gottes werden sich inmitten der Drangsal Menschen aus allen Nationen bekehren. Dem ersten Engel folgt ein zweiter. Lesen wir Vers 8: „Und ein zweiter Engel folgte, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Zorneswein ihrer Hurerei getränkt alle Völker.“ Babylon steht für die Gottlosigkeit, die Hurerei und den Götzendienst dieser Welt. Dann folgt ein dritter Engel, der auch mit großer Stimme rut. Lesen wir die Verse 9b-11: „Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild und wer das Zeichen seines Namens annimmt.“ Die Botschaft dieses Engels sagt eindringlich, dass alle, die das Tier anbeten, ewig gerichtet werden. Sie müssen gequält werden mit Feuer und Schwefel. Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Sie werden keine Ruhe haben Tag und Nacht.

Sehen wir uns die Verse 12.13 an: „Hier ist die Geduld der Heiligen, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus! Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ Die Gläubigen, die so viele Entbehrungen, Leiden und sogar den Tod auf sich nahmen, sie verlieren am Ende gar nichts. Sie finden sogar Gottes Anerkennung und sie werden ruhen von all ihren Mühen! Durch die Verse 12.13 lernen wir, wie wir den Anfechtungen und Bedrängnissen diese Welt widerstehen und unseren Glaubenslauf bis zum Ende laufen können: 1) Geduld bewahren; 2) Gottes Gebote halten (am Wort Gottes bleiben); 3) An den Namen des HERRN Jesus glauben.

Sehen wir uns die Verse 14-16 an. Lesen wir Vers 14: „Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel.“ Hier wird der Menschensohn als König (mit goldener Krone) und als Richter (mit scharfer Sichel) beschrieben. Dann kommt ein Engel aus dem Tempel hinzu, der ruft mit lauter Stimme: „Setze deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden.“ Bei der Getreideernte wird die Spreu vom Weizen getrennt. Bei seiner Wiederkunft kommt Jesus als der ewige König und gerechte Richter.

Lesen wir die Verse 17-20: „Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel im Himmel, der hatte ein scharfes Winzermesser. Und ein andrer Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Winzermesser an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif! Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten, und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit.“ Die Traubenernte, bei der alle Trauben in die Kelter geschüttet und zertreten werden, stellt das totale Gericht über diese Welt dar. Die Kelter, aus der das Blut herausläuft betont die Schonungslosigkeit jenes letzten Gerichtes.

Mit Gottes Gericht ist nicht zu spaßen! Es ist sehr ernsthaft und niemand kann dem Gericht entkommen, wenn er nicht zuvor Buße getan und sich mit dem Blut des Lammes reingewaschen hat. Gottes Gericht ist real und wird sicher kommen. Darum lasst uns den Frieden mit Gott suchen und die ewige Ruhe, die Gott seinem Volk der Erlösten verheißen hat. Jesus ist unser Friede. Sein Blut macht uns rein von aller Ungerechtigkeit.

Heute haben wir gelernt, dass inmitten des Kampfes und der Verführungen des Satans das Blut des Lammes unsere Stärke und Zuversicht ist. Lasst uns nicht unentschlossen bleiben, sondern als Überwinder leben, die mit dem Märtyrergeist Jesus bis zum Ende treu bleiben. Lasst uns unser Leben auf das Blut des Lammes fest gründen. Möge Gott jeden von uns segnen, die Lügen des Zeitgeistes zu überwinden und das ewige Evangelium unseres HERRN Jesus mit großer Stimme an den 1700 Unis in Deutschland, Europa, in der M-Welt und bis an das Ende der Erde zu verkündigen.

Lesen wir den Leitvers (12,11): „Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“

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