Grosse Freude, die allem Volk widerfährt
GROSSE FREUDE, DIE ALLEM VOLK WIDERFÄHRT
Lukas 2,1-21
Leitverse 2,10.11
„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“
Dank sei dem Herrn, dass er unseren vergangenen Weihnachtsgottesdienst gesegnet hat. Durch Jesus hat Gott uns eine Macht des Heils aufgerichtet. (Lukas 1,69) Das bedeutet, dass wir nicht länger der Macht der Sünde und des Todes ausgeliefert sind. Stattdessen können wir die Erlösung durch Jesu Tod am Kreuz und seine Auferstehung für unser persönliches Heil annehmen. Heute, an Heiligabend, möchten wir über die Geburt Jesu nachdenken. In einer Zeit, als Kaiser Augustus über das mächtige Rom herrschte, wurde Jesus in einer schlichten Krippe geboren. Doch dieses unscheinbare Krippenwerk brachte allen Menschen ewiges Leben. Außerdem hören wir heute von der Botschaft des Engels des Herrn, dass die Geburt Jesu große Freude für alle Menschen bedeutet. Jeder von uns möchte große Freude erleben, nicht wahr? Ich bete zu unserem Herrn, dass wir in dieser Stunde das Baby Jesus in der Krippe tiefgehend kennenlernen können, damit wir alle, mit großer Freude erfüllt, ein wahrhaft glückseliges Leben führen dürfen.
I. Das Baby in der Krippe (1-7)
Lesen wir die Verse 1-3: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.“ Diese Verse geben uns Einblick in den Hintergrund der Geburt Jesu. Kaiser Augustus war zu dieser Zeit der unangefochten mächtigste Mann auf der ganzen Welt. Er regierte das Römische Reich von 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Dieses Reich erstreckte sich von Armenien im Osten bis nach Portugal im Westen und von Ägypten im Süden bis nach Deutschland im Norden. Kaiser Augustus strebte danach, dem Weltreich Stabilität, Ordnung, Wohlstand und Frieden durch den Slogan „Pax Romana“ zu bringen. Doch trotz wirtschaftlicher und kultureller Fortschritte litten viele Menschen unter Armut, Sklaverei und Ungerechtigkeit. Auch heute gibt es viele Menschen, die wie Kaiser Augustus den Anschein von Frieden und Stabilität erwecken, jedoch den Menschen keinen wahren Frieden bringen können. Kim Jong-Un wird in Nordkorea als herausragender Führer des Landes verehrt. Dennoch leiden unter seiner Herrschaft viele Menschen unter Hungersnot und Zwangsarbeit. Obwohl Putin von vielen als Beschützer russischer Interessen angesehen wird, haben zahlreiche Opfer unter seiner Machtgier leiden müssen und ihr Leben verloren. Um die Steuereinnahmen zu erhöhen, befahl Kaiser Augustus, dass alle Einwohner des Reiches in Steuerregistern erfasst werden sollten. Jeder Mensch musste sich in seiner Heimatstadt eintragen.
Sehen wir uns die Verse 4-5 an: „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.“ Sogar Josef und seine hochschwangere Verlobte Maria waren gezwungen, sich in ihrer Heimatstadt Bethlehem zu registrieren. Diese Reise erstreckte sich über eine beschwerliche Strecke von etwa 150 km zu Fuß. Gerade inmitten solchen Leids und schwerer Umstände kam das Baby Jesus zur Welt.
Lesen wir die Verse 6 und 7: „Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Nach ihrer Ankunft in Bethlehem mussten sich Josef und Maria in einem kalten Stall, einem Ort für Tiere, niederlassen, da es keinen anderen Platz für sie gab. Ein Stall war ein schmutziger Ort, oft mit dem Mist der Tiere umherliegend. Hier brachte Maria ihren ersten Sohn zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe.
Äußerlich betrachtet schien alles aufgrund des Kaisers Befehls zu geschehen. Aber in Wahrheit lenkte Gott die Geschichte. Gott nutzte diesen Befehl, um die Geburt des Messias in Bethlehem vorzubereiten und seine Verheißungen zu erfüllen, wie sie in Micha 5,1 ausgesprochen wurden: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ Gottes Geschichte floss nicht durch den mächtigen Kaiser auf dem Thron, sondern durch ein kleines Baby in einer Krippe. Die Geburt Jesu mag armselig erschienen sein, aber sie markierte tatsächlich den Wendepunkt der Geschichte. Warum? Kaiser Augustus und alle mächtigen Herrscher dieser und jener Zeit konnten keinem Menschen das Leben geben. Doch in Jesus, der in der Krippe lag, war das Leben. Die Bibel lehrt: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Johannes 1,4) Das Leben gebende Werk, das mit Jesus in der Krippe begann, breitete sich weiter aus und eroberte letztendlich die ganze Welt. Das Krippenwerk mag unscheinbar und klein wirken, aber es ist voller Hingabe. Es beinhaltet auch Verlust und Schmerz. Dennoch ist es ein Leben gebendes Werk, das die Menschen vom geistlichen Tod errettet und ihnen neues, wahres und ewiges Leben schenkt. Jesus kam nicht als Herrscher wie Kaiser Augustus, sondern als Diener und Knecht, ja als unscheinbares kleines Kind. Doch das Krippenwerk Jesu birgt das unerschöpfliche Leben in sich und hat uns allen das Leben geschenkt.
Gottes Leben gebendes Werk geschieht dort, wo einzelne Christen oder Hausgemeinden sich in Demut wie Jesus erniedrigen, um im Gehorsam des Glaubens die frohe Botschaft zu den Menschen in der Finsternis zu bringen. Das Werk Gottes geschieht dort, wo Menschen wie unsere Krankenschwester-Missionarinnen Jesus mehr als ihre Heimat lieben und sich für die Studenten hingeben, indem sie durch ihr demütiges Leben den Glauben an das Wort Gottes vorleben. Gottes Werk geschieht dort, wo eine Missionarsfamilie seit über 40 Jahren ihre Türen für junge Menschen geöffnet hat, damit Jünger Jesu sowie geistliche Leiter aufgestellt werden, die ein neues Leben im Gehorsam gegenüber Gottes Wort führen können. Gottes Werk zeigt sich dort, wo eine Frau des Glaubens mit den Studenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und ihren Kindern treu das Bibelstudium führt und sich für ihr geistliches Heil und Wachstum mit Gottes Liebe hingibt. Das Werk Gottes sehen wir in einem jungen geistlichen Leiter, der in Zusammenarbeit mit seinen Eltern jede Woche an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Bonn Jesus vor den Studenten bezeugt.
Das Baby Jesus in der Krippe ist glorreich. In diesem kleinen Kind in der Krippe liegt die Liebe Gottes zu den Sündern und das ewige Leben für all jene, die ihn annehmen. In diesem kleinen Kind können auch wir uns selbst erniedrigen, um in Demut das Kreuz der Nachfolge zu tragen, selbst wenn es Verlust oder Verachtung mit sich bringt. Das ist der Weg, den unser Herr Jesus gegangen ist, und auf dem viele verlorene Seelen das ewige Heil finden werden. Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie eine Frau des Gebets mit Freude ihre Zeit, ihr Herz und Material für dieses Krippenwerk Gottes einsetzt, insbesondere für die geistliche Mobilisierung der nächsten Generation. Indem sie dem demütigen Vorbild des Kindes in der Krippe folgt, führt sie bis heute fröhliche Lebensgemeinschaft, in der Jesus, das Baby in der Krippe, im Mittelpunkt steht. Durch dieses Krippenwerk erfahren viele junge Menschen Gottes Liebe und können geistlich wiedergeboren werden. Gott wird ihr Gebet und ihre demütige Hingabe für die Mobilisierung der nächsten Generation und die geistliche Erneuerung in Deutschland und Europa kostbar gebrauchen.
Unser Herr Jesus ist der Herr der Herren, und dennoch demütigte er sich, wurde in einem schmutzigen Stall geboren und in eine Krippe gelegt. Dadurch brachte Jesus der Welt das Leben. Lasst uns Jesus, der voller Liebe und Demut ist, in unsere Herzen aufnehmen. Mit Demut und Liebe dürfen wir dem Leben gebenden Krippenwerk dienen, indem wir 10.000 Zweierbibelstudium-Teams mit jeweils 12 Studenten bilden und sie durch fröhliche Lebensgemeinschaften zu Jüngern Jesu machen.
II. Große Freude, die allem Volk widerfahren wird (8-21)
Sehen wir uns die Verse 8 und 9 an: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.“ Die Geburt Jesu in Bethlehem war das bedeutendste Ereignis der Weltgeschichte. Aber niemand erkannte sofort die Bedeutung dieses Ereignisses. Deshalb sandte Gott einen Engel zu den Hirten, um ihnen die frohe Botschaft zu verkünden. Diese Hirten gehörten zu den Menschen am Rand der Gesellschaft, die nachts draußen arbeiteten. Aber sie waren auch diejenigen, die auf den Messias sehnsüchtig warteten. Sie hatten einfache Herzen und waren bereit, die frohe Botschaft Gottes zu empfangen. Natürlich waren sie äußerst erschrocken, als plötzlich ein Engel zu ihnen trat und Gottes strahlendes Licht sie umgab. Seit mehr als 300 Jahren hatte es keine Offenbarung Gottes mehr gegeben. Doch hier, mitten in der Nacht, kam ein Engel zu den Hirten, um ihnen die frohe Botschaft von der Erfüllung der Verheißungen Gottes zu verkünden.
Sehen wir uns die Botschaft des Engels an. Lesen wir die Verse 10-12 gemeinsam: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Es war eine Botschaft von großer Freude, die allen Menschen aller Völker gilt und verkündigt werden sollte. Jesus war nicht nur der Heiland für die Hirten. Er war nicht nur der Heiland für das Volk Israel. Jesus ist der Heiland für alle Menschen aller Völker. Wer ist dieser Jesus, dessen Geburt allem Volk große Freude bringt?
Erstens: Jesus ist der Heiland. Der Engel verkündete, dass an diesem Tag der Heiland der Welt geboren wurde. Der Heiland ist der Retter von der Sündenmacht. (Matthäus 1,21) Wegen der Sünde verloren die Menschen das Paradies und leiden seitdem unter ihrer eigenen Sünde sowie der zerbrochenen Beziehung zu Gott. Ihre einzige Aussicht ist der Tod und das darauffolgende Gericht. Kein Mensch kann sein Sündenproblem allein lösen. Paulus bekannte: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ (Römer 7,24) Doch Gott sandte Jesus als den Retter von der Macht der Sünde. Er kam als hilfloses Kind in die Welt, starb schließlich für unsere Sünden am Kreuz und stand am dritten Tag von den Toten auf. Durch seine Vergebungsgnade sind wir von unseren Sünden gerettet. Unsere Beziehung zu Gott ist wiederherstellt, und wir haben eine lebendige Hoffnung auf die Auferstehung. Preiset Jesus, der als unser Heiland geboren wurde!
Zweitens ist Jesus der Christus, der Herr in der Stadt Davids. Christus bedeutet „der Gesalbte Gottes“. In der Geschichte wurden Könige und Priester gesalbt, um ihre von Gott bestimmte Sendung zu kennzeichnen. Jesus ist der von Gott gesandte und gesalbte Christus, der dazu bestimmt ist, die gesamte Menschheit von der Macht der Sünde zu erlösen und wahres, ewiges Leben zu schenken. „Der Herr in der Stadt Davids“ bedeutet, dass Jesus der Herrscher und Hirte ist. Der Apostel Petrus bezeugt über ihn: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ (Apostelgeschichte 2,36) Jesus als unseren Herrn anzunehmen bedeutet, einen Herrschaftswechsel in unserem Leben zu vollziehen. Verleitet von Satan, versuchen Menschen oft, ihr eigenes Ego in den Mittelpunkt zu stellen und selbst Herr über ihr Leben zu sein. Unter der Herrschaft des Egos zerstören sie ihre Beziehung zu Gott und anderen Menschen. Doch Jesus befreit uns vom Ego. Sobald wir ihn als unseren Herrn annehmen, wird die Schöpfungsordnung in unseren Herzen wiederhergestellt, und mit großer Freude werden wir dem Herrn dienen.
Lesen wir nochmal die Verse 10-11: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Diese Botschaft, dass Jesus der Heiland, Christus und Herr ist, erfüllt alle Menschen mit großer Freude. In unserer Zeit trachten viele Menschen danach, die Freude des Lebens zu erleben, sei es durch verbesserte Lebensbedingungen, Vergnügen oder Anerkennung von anderen. Doch all diese Freude ist vergänglich und verblasst schnell. Warum? Weil die Menschen in ihren Sünden gefangen sind und vor der Macht des Todes hilflos sind. Doch Jesu Kommen, seine Menschwerdung und sein Erlösungswerk am Kreuz schenken uns große Freude. Habt ihr diese Freude in euren Herzen? Gelobt sei unser Herr Jesus, der in einer Krippe als unser Heiland geboren wurde! Nun sind wir nicht länger der Macht der Sünde unterworfen, denn Jesus hat sie überwunden und ist von den Toten auferstanden. In dieser Weihnachtszeit haben wir die kostbare Gelegenheit, unsere persönliche Liebesbeziehung zu Jesus, unserem Heiland und Herrn, zu vertiefen. Die Begegnung mit Jesus erfüllt unsere Herzen mit großer Freude!
Ich wurde vom Satan betrogen, als ich in weltlichen Vergnügungen nach Freude suchte. Doch diese flüchtigen Freuden machten mich süchtig und geistlich krank. Jesus, das Baby in der Krippe, wurde als mein Heiland geboren, um mich von den Sünden der Jugendbegierde, des Betrugs und der Lüge zu heilen. Gott hat mir durch Jesus, meinen Heiland und Herrn, große Freude geschenkt. Selbst während schmerzhafter Anfechtungen widmete ich mich mit Freude dem Bibelstudium gemäß 2. Timotheus 2,15 und arbeitete in der Lebensgemeinschaft mit der nächsten Generation für die Campusmission zusammen.
Ein Informatiker erfuhr im letzten Jahr viele Anfechtungen in seiner Hausgemeinde. Trotzdem hatte er stets große Freude in seinem Herzen. Er las die Psalmen und sang Loblieder nach seiner Arbeit. Diese Freude kam daher, dass er Jesus, der ihn gemäß Johannes 5,8 geistlich gesund gemacht hatte, in seinem Herzen trug und zu diesem Jesus stets aufsah. Ich kenne auch einen hervorragenden Mann des Glaubens, der verschiedenen Studenten stets mit großer Freude dient, unabhängig davon, wie sie auf das Wort Gottes reagieren. Jeden frühen Morgen ermutigt er uns, voller Freude einen Lobgesang anzustimmen. Ein Medizinstudent studierte das gesamte Buch der Offenbarung und diente uns reichlich mit diesem Wort, während er sich gleichzeitig auf seine anspruchsvollen Klausuren vorbereitete. Trotz dieser Herausforderungen murrte er nicht, sondern lobte Gott durch seinen Lobgesang, sein Klavierspiel und indem er seine zwei Freunde zum Weihnachtsgottesdienst führte. Gott erfülle unsere Herzen mit großer Freude durch Jesus, der als der Heiland, Christus und Herr in diese Welt gekommen ist. Lasst uns durch unser Zeugnis von Jesus den Studenten der Uni Bonn sowie an den 1700 Hochschulen in Europa die große Freude verkündigen.
Gott sandte eine ganze Schar von Engeln, um diese große Freude über das wunderbare Erlösungswerk zu verkünden. Lesen wir die Verse 13 und 14: „Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ Hier lobten die Engel Gott nicht für seine Allmacht, seine Größe oder seine Pracht, sondern für seine Demut. Die Ehre Gottes liegt in seiner Selbsterniedrigung, indem er sich vollkommen entäußerte und als hilfloses Baby in die Welt kam. Diese Gnade ist für uns Menschen eine unfassbare Gnade, die wir nur im Staunen und im Glauben annehmen können. Daher dürfen wir wie die Engel Gott von ganzem Herzen preisen: „Unser Heiland ist nun da! Hört das Lied der Engelschar. Er, den nie ein Auge sah, kam vom Himmel wunderbar. Singt dem Kindlein in dem Stall, preist Gott Vater allzumal! Erd und Himmel, seid erfreut! Christus ist geboren heut, Erd und Himmel, seid erfreut! Christus ist geboren heut!“
Darüber hinaus bringt dieses Baby in der Krippe allen Menschen wahren Frieden. Ohne Jesus rebellieren die Menschen gegen Gott und versuchen alles aus eigener Kraft und Vorstellung zu tun. Doch durch das Baby in der Krippe können wir Frieden mit Gott finden. Wir dürfen unseren eigenen Stolz, unser Selbstvertrauen und unsere Selbstgerechtigkeit ablegen. Dann findet dieses Baby Jesus in unserem Herzen Raum und wird darin geboren. Jesus in unserem Herzen schenkt uns den wahren Frieden, zuerst mit Gott, weil wir seine Liebe in Jesus persönlich erfahren. Aber auch mit anderen Menschen, indem wir unseren Stolz überwinden, sie annehmen und Frieden schließen können. Dieser Friede Gottes hat die Macht, über unser Herz und unser ganzes Leben zu regieren, selbst unabhängig von äußeren Umständen. Unsere Glaubensgeschwister in Verfolgungsländern erfahren diesen göttlichen Frieden, sodass sie trotz Leid und Gefahr Gott mit ihrem ganzen Leben dienen.
Sehen wir uns die Verse 15-21 an. Die Hirten eilten zur Krippe, fanden das Kind und gaben alles weiter, was sie von diesem Kind durch den Engel gehört hatten. Die Hirten teilten die große Freude über die Geburt Jesu sofort mit anderen. Ihre Freude war nicht nur von kurzer Dauer; selbst als sie zu ihrer Arbeit zurückkehrten, priesen und lobten sie Gott weiterhin für die Geburt Jesu, die allen Menschen große Freude bringt. Acht Tage nach der Geburt wurde das Baby beschnitten und erhielt den Namen Jesus, wie es der Engel angekündigt hatte.
Durch den heutigen Text haben wir die Bedeutung der Krippe Jesu kennengelernt. Mit Demut und Liebe lag Jesus als kleines Kind in der Krippe, um unsere Sünden auf sich zu nehmen und uns neues und ewiges Leben zu geben. Dieses Krippenwerk Jesu ist ein Leben gebendes Werk, dem auch wir uns mit Demut und Liebe hingeben dürfen. Wir haben auch gelernt, dass die Geburt Jesu uns mit großer Freude erfüllt, denn uns ist der Heiland geboren, unser wahrer Herr, der uns von der Macht der Sünde befreit. Gott möge uns in dieser Weihnachtszeit mit großer Freude erfüllen und uns dazu gebrauchen, diese frohe Botschaft zu verkünden und seinem ewigen Erlösungswerk zu dienen.