Der auferstandene Jesus

Johannes 20,1-31
Leitvers 20,17b

„Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“

Durch die letzte Lektion aus Lukas 23 durften wir Jesu Gebet am Kreuz hören: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Jesus ist der wahre König und unser Erretter, der unsere Sünden auf sich nahm. Aus seiner vergebenden Liebe für uns erniedrigte er sich völlig selbst und trug alle unsere schmachvolle Sünde am Kreuz. Im Tod Jesu zu unserer Erlösung können wir Hoffnung und Zuversicht für unser Leben und für das Leben der anderen Menschen finden. Lasst uns diese vergebende Liebe Jesu praktizieren, den in Sünde verlorengehenden Menschen das Evangelium mutig bezeugen und Gottes mächtige Veränderungsmacht an 1700 Unis in Deutschland und Europa erfahren.

Im heutigen Text zeigt uns der Verfasser Johannes einige klare Beweise, dass Jesus wahrhaftig von den Toten auferstanden ist. Er zeigt uns zuerst das leere Grab, welches die Auferstehung Jesu bezeugt. Danach zeigt Johannes, wie der auferstandene Jesus als erstes der traurigen Maria, und dann den furchtsamen Jüngern und dem zweifelnden Thomas, erschien. Als sie dem auferstandenen Christus begegneten, wurden all ihre Trauer, ihre Furcht und ihre Zweifel in himmlische Freude und Siegeszuversicht verwandelt. Wir lernen hier, wer Jesus ist und welche zentrale Bedeutung es hat mit dem Auferstehungsglauben zu leben. Möge Gott jedem von uns helfen, den auferstandenen Jesus neu ins Herz aufzunehmen, damit auch wir vom Heiligen Geist erfüllt als Zeugen der Auferstehung gebraucht werden können.

1. Das leere Grab (1-18)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war.“ Es war Sonntagmorgen, der erste Tag der Woche. Während es noch dunkel war, ging Maria von Magdala zum Grab. Während die anderen Evangelien uns berichten, dass zwei andere Frauen nämlich Maria, Jesu Mutter, und Salome mit Maria von Magdala zum Grab gingen (Matthäus 28,1; Markus 16,1; Lukas 24,10), beschränkt Johannes sich in seinem Evangelium darauf, das Geschehen aus der Sicht von Maria von Magdala zu berichten, die dem auferstandenen Jesus als erste begegnete.

Was für eine Frau war Maria von Magdala gewesen? Maria war in ihrem alten Leben von sieben bösen Geistern besessen gewesen (Lukas 8,2). Aber Jesus sah sie mit den Augen der Liebe Gottes. Er umarmte sie mit dem jammernden Hirtenherzen, befreite sie von den bösen Geistern und schenkte ihr ein neues Leben und gab ihr eine neue Perspektive. So wurde sie zu einer treuen Jüngerin Jesu verändert, die Jesus und seine Jünger auf ihren Reisen begleitete. (Lukas 8,1-3). So begleitete sie auch Jesus von der Verspottung bis nach Golgatha und erlebte alle Ereignisse der Kreuzigung Jesu als Augenzeugin mit. Nachdem sie auch das Begräbnis von Jesu Leichnam genau beobachtet hatte (Lukas 23,55), ging sie nach der Grablegung voller Schmerzen und Trauer nach Hause und weinte endlos.

Am ersten Tag der Woche, als es noch dunkel war, ging sie dann zum Grab, um den Leichnam Jesu mit wohlriechendem Öl zu salben und so ihre Dankbarkeit für Jesus und seine Gnade in ihrem Leben auszudrücken. Sie war entschlossen, den Leichnam ihres Herrn unbedingt mit wohlriechendem Öl zu salben. Obwohl die Jünger weggelaufen waren, teilte sie das Leiden Jesu bis zum Ende. Gott machte solch eine treue Frau zur ersten Zeugin der Auferstehung Jesu.

Betrachten wir noch einmal den Vers 1. Als Maria zum Grab Jesu kam, sah sie etwas Unerwartetes: Der Stein war schon vom Eingang weggewälzt. Maria wurde durch diesen Anblick so schockiert, dass sie nicht einmal in das Grab hineinsah, sondern sofort davonlief. Sie dachte gar nicht daran, dass Jesus auferstanden sein könnte, sondern meinte, dass Grabräuber den Leichnam Jesu gestohlen hätten. Sie war zu traurig und von der Todesmacht überwältigt, als dass sie die frohe Botschaft des leeren Grabes begreifen konnte.

Sehen wir uns die Verse 2 bis 4 an: „Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. Es liefen aber die zwei miteinander und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab.“ Als Petrus und Johannes gehört hatten, dass Jesu Leichnam verschwunden war, liefen sie sofort zum Grab. Petrus, der immer der Erste sein wollte, hatte dieses Mal das Rennen verloren. Doch Johannes war zu ängstlich, so dass er nur hineinschaute, anstatt hineinzugehen. Sehen wir uns die Verse 6 und 7 an: „Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort.“ Petrus und Johannes gingen und sahen, dass das Grab Jesu leer war. Sie glaubten zwar, wie Maria gesagt hatte, an die Tatsache, dass der Leichnam nicht mehr im Grab war, aber sie glaubten nicht daran, dass Jesus von den Toten tatsächlich auferstanden war. Obwohl sie die Beweise der Auferstehung Jesu gesehen hatten, blieben ihre geistlichen Augen weiterhin verschlossen. Sie konnten sich nicht mehr an die Worte Jesu erinnern, die er den Jüngern mehrmals vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung gesagt hatte.

In Vers 9 erfahren wir, dass ihr Problem darin bestand, dass sie nicht die Schrift verstanden und daran glaubten. Sie hielten vielmehr an ihren eigenen Lebensvorstellungen fest und hatten eine andere Erwartung von Jesus. Wenn sie an die Worte Jesu über den Weg des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Christus geglaubt hätten, dann hätten sie erkannt, was das leere Grab und was auch Jesu Kreuzestod für sie bedeutet. Ihre Augen blieben aber blind, obwohl sie die besten Beweise vor ihren Augen sahen. Diese Begebenheit lehrt uns, an die Schrift zu glauben, dem Wort Gottes zu gehorchen und es in unserem Herzen festzuhalten; nur so können wir die geistliche Realität von Jesu Auferstehung verstehen.

Das leere Grab ist der klare Beweis, dass Jesus die Macht der Sünde und des Todes besiegt hat. Jesus ist von den Toten auferstanden. Er lebt! Dieses leere Grab ist auch ein Zeugnis unserer vollkommenen Erlösung. Jesus konnte nicht von der Macht des Todes festgehalten werden. Jesus ist der auferstandene Herr. Für uns bedeutet dies, dass der Tod der Menschen nicht das Ende ist, sondern dass wir alle mit Jesus auferstehen und zu seinem herrlichen Reich gehen werden. Das leere Grab ist die froheste Botschaft für uns Menschen und bezeugt Jesu Sieg über die Macht der Sünde und über die Macht des Todes. Statt den gekreuzigten Jesus zu suchen, dürfen wir an die Schrift und an Jesu Auferstehung glauben und das neue Leben mit dem auferstandenen Jesus führen.

Betrachten wir nun den Vers 11: „Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab.“ Maria war wohl wieder mit den Jüngern zusammen zum Grab gekommen. Aber sie konnte nicht wie die Jünger einfach weggehen, sondern blieb draußen vor dem Grab und weinte. Obwohl Jesus längst auferstanden war und sie das leere Grab sah, weinte sie immer weiter. Als sie sich nach vorne beugte, um noch einmal in das Grab zu schauen, sah sie zwei Engel in weißen Gewändern da sitzen, wo Jesu Leichnam gewesen war (12). Sie waren zwei Engel, die den herrlich auferstandenen Christus begleiteten. Wie Jesus seinen Jüngern wiederholt angekündigt hatte, war er nun tatsächlich von den Toten auferstanden. Aber Maria von Magdala weinte nur. Ihre Trauer und ihre fixierten Gedanken machten sie wirklich völlig blind für die wunderbare geistliche Realität, dass ihr Herr und Erlöser von den Toten auferstanden war.

Darum fragten die Engel Maria: „Frau, was weinst du?“ Sie sagte: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ Dann drehte sie sich um und sah Jesus dort stehen. Aber sie erkannte Jesus nicht, weil sie ganz auf den toten Jesus fixiert war (13.14). Maria war völlig von der Todesmacht überwältigt und orientierungslos. Die Trauer und Todesmacht waren so mächtig, dass Maria trotz der Begegnung mit den zwei Engeln Gottes die Traurigkeit nicht überwinden konnte.

Sehen wir uns die Verse 15 und 16 an. „Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!“ Maria erkannte Jesus erst, als er sie mit ihrem Namen ansprach. Als sie die Stimme ihres Hirten erkannte, merkte sie, dass sie nicht mit dem Gärtner, sondern mit dem auferstandenen Jesus sprach. Jesus war ihr guter Hirte, der seine Schafe bei ihrem Namen ruft und sie aus ihrer Finsternis zu seinem wunderbaren Licht führt.

Durch diese Begebenheit können wir lernen, die Stimme unseres guten Hirten zu hören. Jesus ruft uns mit unserem Namen. Er kennt mich und dich genau und weiß, welche Schwächen wir haben. Ihm dürfen wir vertrauen und seine Stimme hören. Sein Wort öffnet uns die Augen für die Wahrheit. Hier dürfen wir uns fragen, welche Stimme ich höre. In unserer Zeit gibt es viele verschiedene Quellen und unzählige Möglichkeiten, verschiedene Stimmen zu hören. Viele Menschen hören die Stimmen in der Welt, sodass sie niedergeschlagen sind und ein Leben in Trauer und unter der Todesmacht führen. Wir dürfen aber wissen, dass Jesus diese Macht der Sünde und des Todes besiegt hat und dass sein Wort uns die Augen öffnet.

Apostel Paulus war einst ein ärgster Verfolger der christlichen Gemeinden. Aber auch er hörte eines Tages Jesu Stimme: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ (Apostelgeschichte 9,4) Es war Jesus, der ihn bei seinem Namen rief. Paulus wurde durch die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus komplett verändert. Er durfte Jesu Vergebungsgnade in seinem Leben erfahren. Von nun an lebte er dafür, den Namen Jesu groß zu machen. Er lebte mit dem Auferstehungsglauben, indem er sein Leben für die Ausbreitung des Evangeliums hingab. Er predigte ohne Unterlass Gottes Wort trotz harter Verfolgungen bis hin nach Rom und diente von ganzem Herzen dem Jüngererziehungswerk.

Ein Knecht Gottes durfte insbesondere in schwierigen Zeiten Gottes Wort aus Philipper 1,21 hören und damit alle Traurigkeit überwinden trotz der Anfechtungen und Missverständnisse von außen. Das Wort: „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn!“, half ihm, an der Berufung und Hoffnung Gottes unter allen Umständen festzuhalten und noch fleißiger dem Jüngererziehungswerk zu dienen und sich für die Mobilisierung der Nächsten Generation durch GLEF, Masterkurse und Leadership-Seminare einzusetzen.

Nachdem Maria den herrlich auferstandenen Jesus getroffen hatte, war sie so glücklich, dass sie Jesus vor lauter Freude am liebsten umarmen und ihn für immer festhalten wollte. Wie reagierte Jesus?

Sehen wir uns Vers 17 an. Lesen wir den Leitvers gemeinsam: „Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ Der auferstandene Jesus tröstete sie weder menschlich, noch ging er auf ihre überschwänglichen Gefühle ein. Er wies sie zurecht, dass sie eine neue Beziehung zu dem auferstandenen Christus anknüpfen sollte. Maria erkannte nicht, dass der auferstandene Christus nicht mehr nur ein Hirte oder ein Lehrer für sie war, sondern der König der Könige und der Herr der Herren und der Richter über die Lebenden und die Toten. Noch wollte sie sich wie früher an ihn hängen, bei ihm bleiben und soviel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Aber Jesus wusste, dass Maria eine klare Mission brauchte. Deshalb sagte Jesus zu ihr: „Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ Der auferstandene Christus gab Maria die heilige Mission, als Zeugin der Auferstehung Jesu dem Heilswerk Gottes von ganzem Herzen zu dienen. Maria von Magdala, die den auferstandenen Jesus traf, ging zu den Jüngern und bezeugte voller Freude die Auferstehung Jesu: „Seht, meine lieben Brüder! Ich habe den Herrn gesehen. Jesus ist von den Toten auferstanden!“

Jesu Sieg ist auch unser Sieg und Gottes Reich ist unser Reich. Wir sind Miterben des Reiches Gottes geworden. Er möchte nicht, dass wir in Angst und Trauer, niedergeschlagen leben und uns in negativen Gedanken verlieren. Er wünscht sich vielmehr, dass wir mit Freude der Mission Gottes dienen und die frohe Botschaft des Evangeliums weitergeben und so als seine Zeugen der Auferstehung gebraucht werden. Es gibt keinerlei Gründe, weshalb die Menschen weiter unter der Todesmacht leben sollten. Jesus ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben und er hat den Tod und die Sünde besiegt. Möge Gott uns in dieser Osterzeit helfen, dem auferstandenen Herrn ganz neu zu begegnen und diesen Auferstehungsglauben zu erneuern. Wir dürfen allezeit wissen und „sehen“, dass das Grab Jesu leer ist. Der Stein ist weggerollt und der auferstandene Jesus lebt und geht mit uns!

2. Der auferstandene Jesus sendet seine Jünger (19-31)

Sehen wir uns Vers 19 an: „Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!“ Was taten die Jünger, als der auferstandene Christus sie besuchte? Aus Angst, dass die Juden nun auch nach ihnen fahnden, sie gefangen nehmen und töten würden, versammelten sich die Jünger hinter verschlossenen Türen. Weil sie keinen Auferstehungsglauben hatten, waren die Jünger von der Situation gefangen.

Als sie dort von Angst ergriffen saßen, kam der Auferstandene durch die verschlossenen Türen und trat mitten unter sie und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ Die verschlossenen Türen konnten kein Hindernis für den auferstandenen Christus sein, zu den verzweifelten, furchtsamen Jüngern zu gehen. Der auferstandene Christus gab seinen Jüngern, die so ängstlich waren, den Frieden Gottes. Er gibt auch uns den Frieden Gottes. Die Menschen, die in dieser Welt durch Satans Lügen und Anfechtungen von Ängsten erfüllt sind, sehnen sich nach wahrem Frieden. Die Furcht ist die am weitesten verbreitete Sündenkrankheit, die die Menschen nutzlos und orientierungslos macht. Viele Psychiater versuchen den Menschen, die wegen der Furcht gelähmt sind, durch Medikamente oder durch gute Ratschläge zu helfen. Aber auf diese Weise können die Menschen ihr Furchtproblem nicht gelöst bekommen.

Was geschah, als die Jünger dem auferstandenen Christus begegneten? Als die Jünger die Stimme des auferstandenen Christus hörten, geschah ein Wunder. Die Macht des Todes verschwand und der Friede Gottes überflutete ihre Herzen. In diesem Moment erfüllte die geistliche Realität der vollkommenen Erlösung und des ewigen Lebens ihre Herzen. Der auferstandene Christus ist Gott, der den Menschen den wahren Frieden und die wahre Seligkeit gibt.

Sehen wir uns Vers 20 an: „Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.“ Als Jesus seinen Jüngern seine Hände und seine Seite zeigte, wurden sie froh, dass sie ihren auferstandenen Herrn sahen, der leibhaftig vor ihnen stand. Der auferstandene Jesus vertrieb alle Furcht und Sorge von ihren Herzen und erfüllte sie mit großer Freude und Siegeszuversicht. Hier lernen wir, dass die wahre Freude und der wahre Friede nicht von guten Bedingungen oder durch menschliche Gemeinschaft kommen, sondern aus der Begegnung mit dem auferstandenen Christus. Allein der Glaube an die geschichtliche Tatsache der Auferstehung Jesu vertreibt alle Furcht und Sorgen aus unserem Herzen und hilft uns, mit Freude und mit Siegeszuversicht dem Werk Gottes mutig zu dienen.

Sehen wir uns Vers 21 an: „Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Nachdem der auferstandene Jesus die Furcht aus seinen Jüngern vertrieben und sie mit seinem Frieden gesegnet hatte, bevollmächtigte er sie als seine Apostel und sandte sie in die Welt, wie Gott Jesus in die Welt gesandt hatte. Jesu Mission war es, für die Errettung der Welt sein Leben am Kreuz als Sühneopfer für die Sünden der Menschen hinzugeben und die Macht des Satans für immer zu besiegen. Jesu Mission war es, Jünger Jesu aufzustellen und die frohe Botschaft von dem Reich Gottes allen Völkern aller Nationen zu verkündigen. Nun sollten die Jünger ihr Leben als lebendige Zeugen der Auferstehung für das Heil der Menschen hingeben und sie zum Glauben an Jesus führen. Sie sollten die frohe Botschaft vom ewigen Heil in Jesus allen Völkern aller Nationen verkündigen.

Aber wie konnten die Jünger in die Welt gehen, wenn sie noch so ängstlich waren? Sehen wir uns Vers 22 an: „Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist!“ Der auferstandene Jesus wusste, dass sie seit seiner Gefangennahme und Kreuzigung furchtsam und ängstlich waren. Er wusste, dass sie mit ihrer eigenen Kraft die Welt nicht überwinden, geschweige denn die Welt verändern könnten. Deswegen gab er ihnen den Heiligen Geist. Da füllte der Heilige Geist ihre Herzen und veränderte die furchtsamen Jünger zu den mutigen und hingebungsvollen Evangeliumsarbeitern. Das wahre Problem der Jünger waren nicht die jüdischen Machthaber oder die gereizte feindselige Umgebung, sondern die Furcht vor dem Tod. Aber als der auferstandene Jesus ihnen den Heiligen Geist gab, bekamen sie den Mut und die Siegeszuversicht, hinauszugehen und Gottes Wort der Wahrheit den Menschen zu verkündigen.

Sehen wir uns Vers 23 an, was Jesus weiter zu ihnen sagte: „Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ Weiter gab Jesus seinen Jüngern die Vollmacht und Mission, allen Menschen die frohe Nachricht der Vergebung ihrer Sünden durch den Glauben an Jesus Christus zu verkündigen. Die Vergebung der Sünden ist eine der größten Segnungen Jesu und das Wesen des Neuen Bundes. Weil die Sünde das Gift des Teufels ist, dass die Menschen zum Tode und zur ewigen Verdammnis führt, muss das Evangelium, nämlich die Vergebung der Sünden, mit höchster Priorität unter allen Völkern gepredigt werden (Markus 13,10). Der auferstandene Jesus bevollmächtigt auch uns, seinem Weltmissionsbefehl zu gehorchen und hinzugehen und das Evangelium allen Völkern zu predigen. Denn Gottes Wille besteht darin, dass kein Mensch verloren geht, sondern alle das ewige Leben haben und in das Reich Gottes eingehen können.

Die aktuellen Nachrichten von Kriegen, politischen Spannungen, Klimawandel, Inflation- und Energiekrise bereiten vielen Menschen sorgen. Viele haben Angst vor steigenden Energiekosten, den Wegfall der Arbeitsstelle aufgrund neuer technischer Innovationen wie Chat GPT. Aber was wir heute lernen, ist, dass wir nicht in Angst und Furcht leben brauchen, weil Jesus von den Toten auferstanden ist. Er hat die Macht der Sünde und des Todes besiegt. In Johannes 11,25.26 heißt es: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“ Der auferstandene Jesus befreit uns von Ängsten vor der Zukunft und Todesangst. Er gibt denen die sich viele Sorgen machen seinen Frieden und Mut für das Leben. Wir dürfen Gottes Wort aus Johannes 16,33 hören. Dort heiß es: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Der Grund, warum wir Frieden haben dürfen, liegt in Jesus, denn er hat die Welt überwunden.

Sehen wir uns die Verse 24 und 25 an: „Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben.“ Obwohl die Jünger ein klares Zeugnis von Jesu Auferstehung ablegten, glaubte Thomas ihnen nicht. Er war sehr hartnäckig. Thomas war ein Mann des Zweifels und ein Rationalist, der unbedingt Beweise brauchte, um zu glauben. Thomas hatte große Schwierigkeiten, die geistliche Realität aufzunehmen und an das ewige Leben zu glauben. Weil seine Hoffnung in Jesus irdisch und nicht auf das Reich Gottes gerichtet war, war er öfter orientierungslos, welchen Weg er gehen sollte.

Wie jedoch half Jesus Thomas? Jesus hatte ein brennendes Hirtenherz für Thomas. Sehen wir uns Vers 27 an: „Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig.“ Obwohl Thomas hartnäckig zweifelte, nahm Jesus ihn auf, wie er war und kam extra für ihn noch einmal zu den Jüngern. Jesus trug alle Zweifel und allen hartnäckigen Unglauben von Thomas und vergab ihm. In dem Moment, als Thomas seine Hände in die Wundenmale Jesu legte und sie fühlte, glaubte er, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist. Als Thomas den auferstandenen Jesus erfuhr, konnte er die geistliche Realität der Auferstehung Jesu und die frohe Botschaft von der vollkommenen Erlösung durch Jesu Kreuzestod und seine Auferstehung aufnehmen. Thomas bekannte seinen Glauben: „mein Herr, mein Gott!“ (28) Jesus sagte zu ihm: „sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Als Thomas Jesu Worte hörte, wurde er von einem der hartnäckigsten Zweifler zu einem mutigen Mann des Glaubens. Später sehen wie er das Evangelium bis nach Indien bezeugte und sogar als Märtyrer starb. Dies ist das wunderbare Beispiel dafür, dass der Auferstehungsglaube auch den hartnäckigsten Zweifler durch die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus zu einem mutigen Zeugen des Evangeliums verändert.

Vers 29: „Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Jesus lehrt uns hier, dass diejenigen, die aufgrund des Wortes Gottes und aufgrund der Verkündigung des Evangeliums zum Glauben an Jesus kommen, selig sind. Wir dürfen, anstatt wie Thomas immer wieder nach sichtbaren Beweisen oder Zeichen zu suchen, vielmehr durch den Glauben an das Wort Gottes leben und unser neues Leben auf das Wort Gottes aufbauen.

Gottes Knechte und meine Eltern halfen mir, Gottes Stimme zu hören, indem ich Gottes Wort aus Römer 6,12.13 und Epheser 2,10 hören durfte. Diese Worte ließen mich erkennen, dass ich ein mangelhafter, schmutziger Sünder bin, der nach der Begierde und nach dem Spaß in der Welt lebte, aber das Jesus mich trotz meiner Sünde absolut liebt. Durch Jesu vergossenes Blut hat er auch meine Sünden vergeben und mich von der Macht der Sünde und des Todes befreit. Er hat mir ein neues Leben geschenkt. Aus meiner Furcht heraus konnte ich obwohl ich an die Wahrheit glaubte nicht meine Furcht überwinden. Ich machte mir viele Gedanken, wie meine Freunde und Kommilitonen an der Uni reagieren würden, wenn ich mich mit ihnen über Gottes Wort unterhalten würde. Aus der Furcht vor Ablehnung und Missverständnissen, wollte ich meinen Glauben verstecken. Aber Jesus kennt meine Lage, mein Herz und das ist die Grundlage, worauf ich vertrauen darf. Durch den Auferstehungsglauben darf ich trotz meiner Schwachheiten als ein Zeuge des auferstandenen Jesus gebraucht werden. Nun darf ich meine Glieder als Waffen der Gerechtigkeit einsetzen und die guten Werke tun. Gemäß meinem Lebensleitwort Genesis 6,9 darf ich mit Gott wandeln, die Auferstehung Jesu verkündigen und viele Menschen zur Rettungsarche zu Jesus führen.

Sehen wir uns noch die Verse 30 und 31 an: „Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.“ Johannes, der Verfasser dieses Evangeliums und Jünger Jesu, der einer der drei engsten Jünger Jesu war, hat in seinem Evangelium von zahlreichen Zeichen und Wundern Jesu genau berichtet, damit die Leser an Jesus, dem Sohn Gottes glauben und durch den Glauben das ewige Leben haben in seinem Namen.

Im heutigen Text hat der Verfasser Johannes uns einige Beweise genannt, die unterstreichen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Wir durften auch aufnehmen, dass der auferstandene Jesus uns von allen Mächten des Todes, wie Trauer, Furcht oder Zweifel, befreit und uns nicht nur die vollkommene Erlösung von der Macht der Sünde und des Todes schenkt, sondern auch himmlische Freude und den wahren Frieden mit Gott. Dieser auferstandene Jesus ist unser Heiland und unser Gott. Möge der auferstandene Jesus uns helfen, unser neues Leben für Gottes Heilswerk unter den Jugendlichen und Studenten völlig einzusetzen. Lasst uns Jesu Stimme hören und den furchtsamen und zweifelnden Menschen zum neuen Leben in Jesus führen und Gottes mächtige Veränderungsmacht an 1700 Unis in Deutschland und Europa erfahren.

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