Jesus starb am Kreuz

Lukas 23,1-56
Leitvers 23,34a

„Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Frohe Ostern! Wir danken Gott für das gesegnete Studium der Apostelgeschichte. Durch die Kap. 7 und 8 haben wir das Zeugnis von Stephanus kennengelernt. Stephanus betete: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“. Er diente den Hohenpriestern bis zu seinem Tod, koste es was es wolle, mit der vergebenden Liebe Jesu. Dieser Tod von Stephanus schien tragisch. Doch es war nicht tragisch! Stephanus‘ vergebende Liebe, sein Gebet und sein Märtyrertod wurde zum „Startschuss“ und zum „Kickoff“ für die Ausbreitung des Evangeliums und des Zeugnisses über Jesus nach Judäa, Samarien, ins römische Reich, sogar nach Äthiopien und bis an das Ende der Welt.

Heute, zu Ostern, dürfen wir passend an die Apg. anschließen und noch tiefgehender über Stephanus‘ Zeugnis nachdenken, wer Jesus ist, und was Jesus getan hat. Im Moment größter Ungerechtigkeit betete Jesus für seine Mörder und Kreuziger: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“. Nur durch Jesus, der alle unsere Sünde auf sich nahm und sie am Kreuz trug, sind wir aus dem Teufelskreislauf der Sünde ausgebrochen zu einem neuen Leben als Zeuge Jesu. Lasst uns heute Jesus in unserem Herzen erneuern, der der einzige und wahre König und Christus, der Erlöser von den Sünden und unser ewiges Heil ist. Lasst uns sehen, was dieser Jesus, sein Gebet und das Evangelium in dieser Osterzeit in den jungen Menschen in Deutschland und Europa bewirkt.

1. Jesus` Zeugnis vor Pilatus und Herodes (1-26)

Jesus wurde nun vor Pilatus gebracht. Vor seiner Gefangennahme hatte er im Garten von Gethsemane intensiv im Gebet mit Gott gerungen. Seine Jünger schliefen wiederholt ein. Jesus selbst kämpfte im Gebet so hart, dass sein Schweiß wie Bluttropfen wurde, das auf die Erde tropfte (22,44): „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; […]“ (22,43a) Aber Jesus hatte schon die feste Entscheidung für den Ratschluss Gottes für die Erfüllung des Erlösungsplanes Gottes getroffen, koste es, was es wolle: „Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (22,43b) Nach seiner Gefangennahme wurde er vor dem hohen Rat gestellt. Sie fragten ihn: „Bist du der Christus, so sage es uns! […] Bist du denn Gottes Sohn?“ (22,67.70), worauf Jesus klar bezeugte: „Ihr sagt es, ich bin es.“ (22,70). Das interpretierte der hohe Rat als Gotteslästerung. Sie wollten ihn zum Tode verurteilen. Deshalb führten sie ihn zum römischen Statthalter Pilatus.

Sehen wir uns V. 2 an: „Und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Wir haben gefunden, dass dieser unser Volk aufhetzt und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König.“ Die Römer interessierten sich überhaupt nicht für die jüdische Religion. Ihnen war nur wichtig, dass die Herrschaft und Autorität Roms nicht gefährdet war. Deswegen verklagten die Juden Jesus nicht als Gotteslästerer. Sie behaupteten, er sei ein politischer Aufrührer und Volksverhetzer, der den Kaiser missachtete und eine Gefahr für das römische Reich darstellte.

Was fragte Pilatus Jesus? Lesen wir V. 3: „Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König?“ Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es.“ Jesus versuchte nicht, sich zu relativieren oder den Hohen Rat zu beruhigen. Er sagte nicht „Das habt ihr alles falsch verstanden“, „So habe ich das nicht gemeint“ oder „Das müsst ihr anders sehen“. Vielmehr bezeugte er klipp und klar, wer er ist und was die Wahrheit ist: „Du sagst es“. Micha bezeugte: „Und du Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ (Micha 5,1). Petrus bezeugte über Jesus: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ (Apg 2,36) Hier können wir sehen, wer Jesus ist. Nicht das heilige Gesetz des Mose, nicht der Hohe Rat, auch nicht Pilatus; einzig und allein Jesus ist unser wahrer König und Herr. Er ist der von Gott verheißene Messias, der Herr und Christus, der von Anfang an und von Ewigkeit her gewesen ist und der das Heilswerk und Erlösungswerk Gottes erfüllt hat. Jesus allein ist der Herr und König, weil er die wahre Errettung und Erlösung von der Sündenmacht gibt. Petrus bezeugt: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ (Apg 4,12)

In der heutigen Gesellschaft werden Humanismus, Zeitgeist, Genderideologie als das Maß des Lebens angesehen. Jesus aber wird als „Sozialrevolutionär“ oder „Legende“ degradiert. Dafür werden die Knechte Gottes wie Olaf Latzel, die die Wahrheit bezeugen, so wie Jesus verfolgt, verleumdet und angeklagt. Statt aber „einzuknicken“ und zu relativieren, dürfen wir, so wie Jesus es getan hat, ganz klar bezeugen, wer Jesus ist: Jesus ist auch heute der einzig wahre König, Herr und Christus. Er ist zu uns gekommen, um dich und mich von unserem wahren Problem, nämlich der Gefangenschaft unter der Sündenmacht zu befreien und uns die ewige Erlösung zu schenken.

Im Anschluss an Pilatus‘ Verhör wurde Jesus zu Herodes geschickt. Pilatus fand keine Schuld an Jesus und bat daher Herodes um Rat: „Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr; denn er hätte ihn längst gerne gesehen; denn er hatte von ihm gehört und hoffte, er würde ein Zeichen von ihm sehen.“ (8.9) Herodes wollte Jesus schon immer sehr gerne sehen. Und jetzt bekam er die einmalige Gelegenheit dafür. Doch Jesus antwortete ihm nichts (9). Herodes suchte Jesus nicht wirklich. Er war nicht ernsthaft daran interessiert, wer Jesus ist und was das Evangelium ist. Er hatte nicht vor, Jesus persönlich anzunehmen geschweige denn anzuhören. Stattdessen wollte er nur etwas Spaß und Vergnügen mit Jesus haben. Er stellte ihm viele Fragen und wollte etwas von Jesus „erleben“. Es war reine Unterhaltung. Herodes verspottete und verachtete Jesus. Einfach gesagt hatte er die Situation nicht verstanden. Er schickte Jesus ohne Ergebnis zu Pilatus zurück.

Sehen wir uns V. 14 an: „Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht als einen, der das Volk aufwiegelt; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, derentwegen ihr ihn anklagt.“ Anders als Herodes verstand Pilatus verstand die Situation sehr gut und erkannte ganz richtig, dass Jesus keine Gefahr für das römische Reich darstellte. Pilatus sah auch, dass Jesus kein Aufrührer war. Pilatus erkannte die Wahrheit, dass Jesus als der geistliche König seinem Volk helfen wollte, das Evangelium anzunehmen und die wahre Erlösung von der Sündenmacht zu empfangen. Daraus folgend zog er die richtige Konsequenz, Jesus freizulassen (16).

Doch die Menge war der rationalen Argumentation nicht mehr zugänglich. Ihr einziges Argument war großes Geschrei und Aufruhr: „Hinweg mit diesem, gib uns Barabbas los!“ (18) Als er versuchte, das zweite Mal mit ihnen zu reden, wurde das Geschrei noch lauter: „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“ (21) Im dritten Anlauf versuchte Pilatus, einen scheinbar klugen Kompromiss zu machen: Er wollte Jesus schlagen und dann gehen lassen (22). Doch er hatte seine Rechnung ohne die Menge gemacht: Das Geschrei nahm überhand (23). Schließlich gab er dem Druck nach und übergab Jesus der Kreuzigung. Wir sehen, wie sehr Pilatus sich in einer feindseligen Umgebung die Mühe gab, Jesus zu retten. Doch er zögerte die Entscheidung immer weiter hinaus und berechnete, statt die Konsequenz zu ziehen und entschlossen auf der Seite der Wahrheit zu stehen. Er fürchtete den Kaiser, der ihn wegen eines jüdischen Aufruhrs absetzen könnte, mehr als Gott. Er fürchtete die wütenden Menschen, die seine Karrierechancen gefährdeten, mehr als Gott. Statt klar zu bezeugen, wer Jesus ist, und entschlossen für Jesus, den wahren König und Christus, einzustehen, traf er im entscheidenden Moment die falsche Entscheidung. So ging diese Entscheidung als das größte Justizversagen und Pilatus als der Mörder Jesu in die Weltgeschichte ein.

In diesem Abschnitt lernen wir zwei Bibelschüler kennen: Einmal Herodes, der von vornherein Jesus verachtete und nicht erkannte, wer Jesus ist. Pilatus war etwas besser. Er erkannte, wer Jesus ist. Doch auch auf seinem Arbeitszeugnis steht höchstens: „Er war stets bemüht“. Er bezeugte nicht, wer Jesus ist, und entschied sich letztlich gegen Jesus. Lasst uns nicht Herodes oder Pilatus sein. Vielmehr dürfen wir wie Jesus im entscheidenden Moment klar auf der Seite der Wahrheit stehen, koste es, was es wolle. Vor dieser Welt dürfen wir insb. in dieser Osterzeit den Studenten an den 1700 Universitäten und Hochschulen klar bezeugen, wer Jesus ist: Dass nicht Humanismus und Zeitgeist; sondern dass einzig und allein Jesus der wahre König und Christus ist. Er ist gekommen, um für uns zu leiden und uns von unseren Sünden für das ewige Heil zu erretten.

2. Jesus wurde gekreuzigt und begraben (27-56)

Nun wurde Jesus zur Kreuzigung abgeführt. Die römischen Soldaten legten auf seine Schultern ein schweres Kreuz und führten ihn zum Ort der Kreuzigung. Auf dem langen, schmachvollen Weg dorthin peitschten sie ihn aus, dass Blut von seinem ganzen Körper tropfte. Jesus war völlig erschöpft. Deswegen ergriffen die Soldaten Simon von Kyrene und legten das Kreuz auf ihn, dass er es für Jesus trüge.

In den Versen 28-31 lesen wir, wie Jesus den ihn beweinenden und beklagenden Frauen begegnete: „Weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe es wird die Zeit kommen, in der man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! […] Fallt über uns! […] Denn wenn man das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden?“ Ohne Erlösung würde das Gericht Gottes so hart kommen, dass die Lage einer unfruchtbaren Frau besser als das einer stillenden Frau sein würde. Wegen des unvermeidbaren, ernsthaften Gerichtes und der Strafe Gottes müssen die Menschen über ihre Sünde weinen. Wenn der Menschensohn so schrecklich schmerzhaft gekreuzigt werden musste, wie schlimm wird das Gericht und die Strafe Gottes an den dürren Menschen geschehen?

Jesus wurde weiter gedemütigt. Sehen wir uns Vers 32 an: „Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden.“ Die Feinde Gottes kreuzigten Jesus absichtlich zwischen 2 Übeltätern in der Mitte. Sie stellten Jesus vor der Menge als den allerschlimmsten Übeltäter, Haupt-Schuldigen und Verbrecher zur Schau. Dann kreuzigten sie ihn. Sie legten ihn auf das Kreuz. Dann streckten sie seine Arme aus. Sie legten die Nägel an Hände und Füße, erhoben den Hammer – und begannen, auf die Nägel zu schlagen. Jeder Schlag, der die Nägel durch den Körper hindurchtrieb, war eine unerträgliche Qual, bereitete unmögliche Schmerzen und schwächte Jesus zusehends.

Der Satan versuchte ihn durch die verspottenden Oberen: „Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.“ (35) Auch die umstehenden Soldaten verspotteten Jesus. Sie brachten ihm Essig und verlachten ihn: „Bist du der Juden König, so hilf dir selber!“ (37) Der eine Übeltäter, der mit Jesus am Kreuz hing, lästerte verachtend: „Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!“ (39) Für Jesus, der sich in unerträglichen Schmerzen befand, musste „Hilf dir selbst!“ die härteste Versuchung Satans gewesen sein, einfach herabzukommen und es allen zu zeigen.

Aber was tat Jesus? Lesen wir den Leitvers gemeinsam: „Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Jesus wurde als schlechter als jeder Übeltäter dargestellt. Er wurde verspottet; gedemütigt; versucht, herabzusteigen; er litt unerträgliche Schmerzen und Qualen und hing dort ganz alleine am Kreuz – obwohl er selber unschuldig war und nichts getan hatte. Doch in diesem Moment größter Ungerechtigkeit dachte Jesus nicht an sich selbst. Er stieg nicht vom Kreuz herab. Er schickte nicht seine Engelscharen, um alle die ihn verspotteten, zu bestrafen. Sondern er betete für uns Sünder: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Sünde beschreibt hier nicht nur einen Fehler oder einen Fehltritt. Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nämlich als ein Wesen, dass Gott erfreut und Gottes Herrlichkeit offenbart. Aber der Mensch rebellierte gegen Gott. Seine Liebesbeziehung zum Schöpfer Gott zerbrach. Seit dem Sündenfall ist der Mensch getrennt von Gott und lebt unter der Herrschaft Satans. Unter der Sündenmacht lebt der Mensch ohne jegliche Hoffnung auf eine Errettung. Römer 3,23 sagt: „Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Ein solches Leben macht nicht selig, sondern fatalistisch, chaotisch und total unglücklich. Wegen unserer Ego-Anbetung sind wir in einem ständigen Teufels-Kreislauf der Rebellion gegen Gott gefangen. Schließlich erwartet ausnahmslos jeden von ihnen nicht nur der Tod, sondern danach auch das Gericht Gottes und die nicht enden wollende ewige Verdammnis. Es ist sehr wichtig, dass wir unseren hoffnungslosen Zustand unter der Sünde anerkennen, denn es ist der erste Schritt, die Errettung Jesu zu erfahren.

Hier sehen wir, wer Jesus ist: Jesus ist unser ewiger, wahrer Hohepriester. Zu ihm darf jeder hingehen und die Gnade der Sündenvergebung erfahren. Wir hatten nichts als unsere gerechte Strafe verdient. Jesus trug keine Schuld. Er hätte uns Menschen einfach so in der Sünde lassen können, weil er mit der Sünde der Menschen überhaupt nichts zu tun hatte. Aber Jesus nahm unseren Platz ein und wurde selbst zur Sünde am Kreuz. Aus seiner vergebenden Liebe für uns erniedrigte er sich völlig selbst, und wurde noch niedriger als der schlimmste Übeltäter. Jesus nahm alle Schmach auf sich und litt am Kreuz. Jesus trug alle unsere schmachvolle, beschämende Sünde am Kreuz. Weil Jesus uns so sehr liebte, litt er am Kreuz und betete mit der vergebenden Liebe für uns: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Dieser Jesus, unser ewiger, wahrer Hohepriester legt auch heute noch die Fürbitte für uns ein: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Hebräer 7,25 bezeugt Jesus als den ewigen Hohepriester, der uns die Seligkeit für immer schenkt: „Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie.“

Lesen wir die Verse 44-46 gemeinsam: „Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei. Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!“ Jesus befahl sich in die Hände Gottes, und verschied. Sogar die Natur trauerte über Jesu Tod: Die Sonne verlor ihren Schein und es wurde Finster. Menschlich gesehen sah Jesu Tod wie eine Tragödie aus. Doch es war keine Tragödie! Hebräer 5,8.9 bezeugt: „Denn so hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt, und als er vollendet war, ist er für alle, die ihm Gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden.“ Noch inmitten dieser Trauer riss der Vorhang des Tempels entzwei, von oben nach unten. Es war der Vorhang, der nur einmal im Jahr für den Hohenpriester geöffnet wurde. Dieser Vorhang war so dick und undurchdringlich, dass er nur von Pferden gezogen werden konnte. Er stand für die Trennung zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen. Doch durch Jesu Tod wurde uns, allen Menschen, der Zugang zu Gott weit geöffnet! Jesus ist der neue, lebendige Weg, durch den wir nun zum Thron der Gnade hinzutreten dürfen. Wir haben Jesus gekreuzigt, und wir haben Jesus verspottet und versucht. Doch Jesus ist unser Christus und König, der Erlöser und das ewige Heil, der uns mit Gott ewiglich versöhnt hat. Jesus ist der neue Herr unseres Lebens, der unsere Liebesbeziehung mit Gott völlig wiederhergestellt hat! Jesus ist der Sieger über die Macht des Todes und des Satans! Jesus hat den ewigen Teufelskreislauf der Sünde durchbrochen. Nun sind wir völlig frei von den Fesseln des Satans! Nun sind wir nicht mehr hoffnungslos, sondern dürfen unter der Gnadenherrschaft unseres Königs Jesu leben! Jesus Kreuzestod wurde zum entscheidenden Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte: „Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.“ (Heb 9,12). „der unsere Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden sind wir heil geworden.“ (1.Pet 2,24) Jesu Gebet für uns hat die Macht der Sünde bereits gebrochen! Jeder, der Jesus als seinen König und Erlöser, und sein Gebet „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ annimmt und an ihn glaubt, der hat Jesu Vergebung bereits empfangen. Gott beginnt in ihm ein neues Leben, eine neue Geschichte und schenkt uns den Sieg.

Wir sehen, wie mächtig dieses vergebende Gebet Jesu in den Menschen wirkte. Simon Kyrene wurde durch die Teilnahme an den Leiden Jesu Christi verändert, dass er ein Jünger Jesu wurde. Seine Söhne Alexander und Rufus wurden einflussreiche Mitarbeiter und globale geistliche Leiter der ersten Gemeinde (Röm 16,13).

Sehen wir uns V. 40-41 an: „Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ Der erste Übeltäter war bis zum Ende unbußfertig und lehnte Jesu vergebendes Gebet ab. Doch das Gebet Jesu wirkte im anderen Übeltäter. Er tat Buße, als er bekannte, dass er Sünder ist, der die Strafe am Kreuz verdiente. Er nahm Jesus als seinen Erlöser und Heil auf. Er nahm an, dass Jesus seine Sünden vergeben hat. Als er diesen Herrschaftswechsel vollzog und Jesus als seinen König und Christus aufnahm, da segnete Jesus ihn: „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Wow! Am Kreuz stellte Jesus das verlorene Paradies wieder her. Jesus tilgte seine blutrote Sünde und schenkte diesem Verbrecher das ewige Leben. Dieser Mann wurde der erste Mensch, der allein durch die Gnade Jesu in das Reich Gottes einging.

Lesen wir V. 47: „Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser Mensch ist ein Gerechter gewesen!“ Dieser Soldat hatte ein kaltes, hartes Herz. Er hatte schon viele Kreuzigungen miterlebt, und war ganz abgestumpft und desinteressiert an den Gekreuzigten. Aber als er Jesus sterben sah, zerbrach sein steinhartes Herz. Er erkannte Jesus, der auch für ihn „Vater, vergib ihm, denn er weiß nicht, was er tut!“ betete, der sein wahrer König und Herr, Erretter und ewiges Heil geworden ist. Als er diesen Jesus aufnahm, wich die Finsternis seines Herzens dem Licht Jesu. Er pries Gottes unverdiente Gnade: „Fürwahr, dieser Mensch ist ein Gerechter gewesen.“

Josef von Arimathäa war ein Ratsherr, d.h. er gehörte auch den Oberen Juden und dem Hohen Rat an. Er war aber ein heimlicher Jünger Jesu. Als er aber das Kreuz Jesu sah, nahm er Jesus persönlich auf, der auch für ihn betete, und ihn durch seinen Tod von den Sünden frei gemacht hatte. Da wurde er als mutiger Zeuge Jesu aufgestellt. „Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu und nahm ihn ab, wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch nie jemand gelegen hatte.“ Er stellte sein eigenes, wertvoll hergerichtetes Grab dem Leichnam Jesu zur Verfügung. Damit wurde er zum Umgebungsvorbereiter für Auferstehung Jesu und den finalen Sieg Jesu über die Macht des Todes.

Stephanus stand vor dem zähneknirschenden und hasserfüllten hohen Rat. Anders als aber Pilatus stand Stephanus ganz klar auf der Seite Gottes: Stephanus bezeugte Gott u. Jesus als den treuen Gott und den Gott der Gnade, der sein Volk von Abraham an getragen und gedient hatte. Er bezeugte, dass Gott sogar seinen einzigen Sohn Jesus sandte, um sie zurück zu Gott zu führen. Als Stephanus sie aufgrund dessen zur Buße herausforderte, schrien sie, stürmten auf ihn los und steinigten ihn. Was aber tat Stephanus? „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! […] Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,59.60) Stephanus sprach dasselbe Gebet wie Jesus. Er dachte nicht an sich. Aus Jesu Liebe und Jesu Hirtenherz diente er dem Hohen Rat bis zu seinem Tod, mit der vergebenden Liebe Jesu: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Stephanus‘ Tod schien eine traurige Tragödie zu sein. Nein! Durch dieses Gebet tat Gott sein mächtiges Werk: Ein Pharisäer Saulus nahm diesen Jesus auf (Apg 9,17.18). Er wurde zu Gottes auserwähltem Werkzeug (Apg 9,15), der Jesus furchtlos als Herrn und Christus, als Erlöser und ewiges Heil klar bezeugte. Stephanus‘ Gebet mit der vergebenden Liebe Jesu wurde dadurch zum „Startschuss“ und zum „Kickoff“ für die Weltmission bis an das Ende der Erde.

Jim Elliot war ein attraktiver, gutaussehender junger Mann mit einer glücklichen Familie. Er ging nach Ecuador, um den Waorani-Indianern mit dem Evangelium zu dienen. Doch die Waorani ermordeten ihn und seine Mitarbeiter 1956. Die Waorani waren kriegerische Stämme, die von der Blutrache lebten und im Teufelskreislauf des Tötens gefangen waren. Dieses als „Massaker vom Palm Beach“ weltberühmt gewordene Ereignis schien eine traurige Tragödie zu sein. Doch Elliots Frau, Elisabeth Elliot diente den Waorani mit dem Gebet Jesu: „Vater, vergib den Waorani-Indianern, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Sie lebte gerade mit diesen Indianern, die ihren Mann ermordet hatten. Sie bezeugte ihnen Jesus der auch ihr Christus, und ewiges Heil geworden ist. Als die Waorani in Elisabeth Elliot Jesus sahen, der mit vergebender Liebe für sie betete, alle ihre Sünde auf sich genommen und ihnen bereits das ewige Heil gesichert hat, begann Gott begann eine neue Geschichte mit ihnen. Sie durften aus dem Teufelskreislauf des Tötens und der Rache ausbrechen und den Herrschaftswechsel zu Jesus vollziehen. Sie sind nun einer der friedlichsten Stämme. Bis heute werden sie als königliche Priester und einflussreiche Zeugen Jesu gebraucht.

Es gibt unzählige weitere Menschen, die das wunderbare Licht des Lebens und das ewige Heil empfingen, als sie auf Jesus schauten. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Allein dieses Gebet von Jesus hat die Macht, die Herzen der Menschen zu verändern und sie mit Gott für ewig zu versöhnen. Lasst uns wie Stephanus, und wie Jim Elliot in dieser Osterzeit für einen Studenten und Hoffnungsträger dieses Gebet Jesu sprechen: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“. Durch 10000 ZBT, durch unser Zeugnis über Jesus und was Jesus für uns getan hat, dürfen wir Jesus als den wahren König und Christus unseres Lebens, als den Erlöser und als das ewige Heil in die Herzen der Studenten einpflanzen. Gott wirkt gerade in dieser Osterzeit in den jungen Studenten und der N. G. Durch Jesu Gebet wird ein jeder von ihnen als ein überaus großes Heer Gottes für die geistliche Wiedererweckung an 1700 Universitäten u. Hochschulen aufgestellt.

Durch meine Sünde der Begierde u. des Egoismus kreuzigte auch ich Jesus und verspottete ihn und rebellierte gegen Gottes Knecht. Als Folge dieser Sünde hatte ich ein scheinbar unheilbares Tic-Problem. Doch Gottes Knecht u. meine Eltern beteten mit der vergebenden Liebe Jesu für mich: „Vater, vergib Samuel, denn er weiß nicht, was er tut!“ und gaben mir Heb 5,8.9. Da durfte ich aufnehmen, wer Jesus ist: Jesus ist auch mein wahrer König, Christus, mein Erlöser, der alle meine Sünde auf sich genommen hat und für mich gebetet hat, um mir ewiges Heil zu schenken. Diese vergebende Liebe Jesu wirkte vollmächtig, dass Jesus mich aus dem Teufelskreislauf der Sünde ausbrechen ließ. Er heilte das Tic-Problem, auf das Dr. Google keine Antwort hatte, völlig. Aus Gottes Gnade durfte ich den Herrschaftswechsel vollziehen, und mit 1. Petrus 4,13 die klare Entscheidung treffen, klar auf der Seite der Wahrheit zu stehen und als Zeuge Jesu gebraucht zu werden. So durfte ich durch den Glaubenssieg im Abitur Jesus bezeugen, dessen vergebendes Gebet einen hoffnungslosen Fall zu einem heranwachsenden geistlichen Leiter verändert hat. Gott hat mich nun sogar als einen Prediger aufgestellt, der Jesus als den König und Christus und seine Gnade den jungen Studenten bezeugt. Morgen fängt mein 4. Studiensemesters an. Mit der vergebenden Liebe Jesu darf ich in dieser Osterzeit beten: „Vater, vergib Dan und Friedrich denn sie wissen nicht, was sie tun!“ und „Vater, vergib den Studenten der Med. Fak., denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Mit Mk 6,37 „Gebt ihr ihnen zu essen!“ darf ich in dieser Osterzeit am Campus und zu meinen Freunden Jesus bezeugen, der auch ihr König und Christus und ihre wahre Errettung ist. Auch für die Vorbereitung von GLEF 203 darf ich gut zusammenarbeiten. Gott tut sein Werk, dass er Dan als einen Zeugen gebraucht, der Jesus, den wahren König und Christus an der Uni Mannheim klar bezeugt. Durch das klare Zeugnis, dass Jesus der einzige und wahre Christus, Erlöser und Heil ist, dürfen die NG und Studenten in 12 Universitäten als entschlossene Zeugen des Evangeliums aufgestellt werden.

Heute haben wir Jesu vergebend Liebe kennengelernt. Jesus, der für uns betete: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“, und sein kostbares schuldloses Blut für unsere Sünde vergoss, machte uns frei vom Teufelskreis der Sündenmacht. Seine vergebende Liebe bewirkte im Leben von Paulus, im Volk von Waorani, auch in mir und in uns große Veränderungsmacht. Preiset Jesus, der DER Erlöser und DAS ewige Heil ist! Lasst uns in dieser Osterzeit Jesu vergebendes Gebet persönlich hören. Lasst uns mit Jesu vergebender Liebe Christi den Tod Christi für unsere Sünde am Kreuz mutig bezeugen und Gottes mächtige Veränderungsmacht an 1700 Campus in Deutschland und Europa erfahren. Gott gebrauche jeden von uns als einflussreiche Zeuge der Liebe Christi an jedem Campus.

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