Im Namen Jesu Christi von Nazareth

Apostelgeschichte 3,1-26
Leitvers 3,6

„Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“

Zu Beginn des neuen Jahres hat Gott uns durch sein Wort Nehemia 10,1 seine heilige Orientierung gegeben, mit Buße und mit einer festen Abmachung es im Haus unseres Gottes an nichts fehlen zu lassen. Wir sind privilegiert, dass wir unser ganzes Leben für das Haus Gottes hingeben dürfen, dass Gottes Name unter uns wohne und Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden.

Heute möchten wir mit dem Apostelgeschichte-Bibelstudium fortsetzen. In Kapitel 1 gab Jesus vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern den Weltmissionsbefehl. Jesus verhieß, dass sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und seine Zeugen sein würden in Jerusalem, Judäa, Samarien und bis ans Ende der Erde. Daraufhin bildeten die Jünger ein einmütiges Gebetsgefäß. Unter der Leitung von Petrus wurde durch die Nachwahl des zwölften Apostels das heilige Gefäß für die Zusammenarbeit wiederhergestellt. In Kapitel 2 lernten wir das Kommen des Heiligen Geistes auf die Apostel und das Pfingstwunder kennen, dass die Jünger das Evangelium voller Kraft Gottes verkündigten. Wir haben gesehen, wie Petrus zum geistlichen Hirten und verantwortlichen Leiter verändert wurde, indem er in seiner Pfingstpredigt Jesu Tod und Auferstehung weitergab und das Volk Gottes zur Buße aufrief. Da kehrten 3000 Menschen zu Gott um. Durch die Buße des Volkes entstand die erste Gemeinde, die eine einflussreiche Wort- und Gebetsgemeinschaft bildete.

Im heutigen Text sehen wir auch Petrus‘ verändertes Leben durch die Kraft des Heiligen Geistes. Er wuchs immer weiter zum Hirten und Leiter für das Volk Gottes, indem er mit Johannes im täglichen Gebet für Jesu Weltmissionsauftrag zusammenarbeitete. Mit dem zerbrochenen Hirtenherzen half Petrus einem völlig hoffnungslosen gelähmten Bettler mit der Hoffnung Gottes und im Glauben an die Macht des Namens Jesu, aufzustehen und das neue Leben in Christus zu ergreifen. Darüber hinaus setzte Petrus seine Pfingstpredigt fort, indem er immer wieder das Evangelium von Jesu Tod und Auferstehung bezeugte und sein Volk zur Buße führte. Wie konnte Petrus solch ein herrliches Wunder an einem Gelähmten erfahren? Warum konnte er das Evangelium und die Buße zu einem Volk, das Jesus gekreuzigt hatte, ohne Scheu predigen? Es war der Glaube an den Namen Jesu. Es ist der Name Jesu, der Macht hatte, einen gelähmten Mann zum Diener Gottes zu verändern. Der Name Jesu hatte Kraft, ein verstocktes, mörderisches Volk zu einem heiligen Volk Gottes zu machen. Im Namen Jesu gebraucht Gott seine Knechte und Mägde als Hirten für geistlich gelähmte Menschen und ein ganzes Volk, dass sie von der Sündenkrankheit vollkommen geheilt und durch Buße gerettet werden. Lasst uns wie Petrus Glauben an den Namen Jesu haben, um Gottes Heilswerk in unserer Zeit sieg- und einflussreich fortzusetzen.

1. Die Heilung des Gelähmten (1-11)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit.“ Die ersten Christen pflegten, die Gebetsstunde zur neunten Stunde, d.h. um 15 Uhr, zu halten. Da machten sich auch die Apostel Petrus und Johannes auf den Weg in den Tempel, um zu beten. Vor Jesu Kreuzestod und Auferstehung konnten sie nicht einmal eine Stunde lang beten, sondern schliefen sogar zu der Stunde, in der Jesus den harten Gebetskampf im Garten Gethsemane führte. (Markus 14,37.39) Nun aber liebten sie das Gebet. Das bedeutet, dass sie die Gemeinschaft mit dem auferstandenen Jesus liebhatten. Sie vertrauten nicht mehr auf ihre eigene Fähigkeit, sondern lebten täglich von der Kraft des Heiligen Geistes abhängig. Das Gebet gab ihnen Weisheit. Das Gebet wurde zu ihrer Kraftquelle, dass sie als lebendige und mutige Zeugen des Evangeliums für die Weltmission großen geistlichen Einfluss ausübten.

Hier erfahren wir etwas über das veränderte Leben von Petrus und Johannes. Durch das Evangelium und das Kommen des Heiligen Geistes wurden sie zu Knechten des Gebets verändert. Jesu Dienerschaft für seine Jünger hatte viele Früchte hervorgebracht, dass sie zu den guten Hirten geworden waren. Jünger zu erziehen, erfordert Geduld. Manchmal scheinen sich einige Menschen nie zu ändern. Aber an Petrus und Johannes sehen wir, dass diejenigen, die das Evangelium aufnehmen und den Heiligen Geist empfangen, zu Gottes Leuten werden. Ich kenne eine ehemalige Atheistin, die während des Bibelstudiums absichtlich woanders hinschaute. Aber als sie das Evangelium von Jesus und die Kraft des Heiligen Geistes empfing, da wurde sie zu einer tüchtigen Gebetsmutter verändert. Nun bildet sie fröhliche Gebetsgemeinschaft vom frühen Morgen an und setzt sich auch täglich für das Werk Gottes in den M-Ländern ein. Der auferstandene Jesus verändert gewöhnliche Menschen zu geistlichen Leitern.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Und es wurde ein Mann herbeigetragen, lahm von Mutterleibe; den setzte man täglich vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen.“ Ein Mann war von Geburt an gelähmt. Als ein Kind konnte er nie mit den anderen zusammen auf die Rutschbahn klettern. Er konnte nie zusammen Fußball spielen. Darum lebte er stets allein. Als ein Erwachsener war er nicht in der Lage, eine richtige Arbeitsstelle zu haben. Stattdessen bettelte er um das Mitleid der anderen. Als er auf seine Umstände schaute, wurde er selbstgerecht, indem er dachte, dass er die Hilfe der anderen verdient hätte. Dieser Mann hatte einen sehr guten Standort zum Betteln, nämlich am Tempeltor. Dort konnte er auf die Barmherzigkeit der Tempelgänger hoffen und um Almosen betteln. Einige liefen an ihm vorbei, ohne ihn anzusehen. Andere blieben kurz stehen und gaben ihm ein paar Almosen. Aber keiner hatte echtes Interesse für ihn. Viele betrachteten ihn als hoffnungslos und dachten, dass er nichts anderes tun könnte, außer zu betteln. Wie aber sah Petrus diesen Mann?

Lesen wir Vers 4: „Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an!“ Petrus ging an diesem gelähmten Mann nicht einfach vorbei, sondern hatte ein Hirtenherz für ihn. Er betrachtete ihn mit den Augen des Glaubens und mit der Hoffnung Gottes. Er war bereit, eine persönliche Beziehung mit diesem Mann zu haben. Lesen wir Vers 6: „Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ Petrus wollte diesem Mann nicht oberflächlich helfen, indem er ihm durch ein paar Almosen seine Bedingungen verbesserte. Er half ihm nicht gemäß dessen Erwartung, sondern gab ihm das, was er am meisten brauchte. Silber und Gold würden das Problem des Mannes nicht lösen. Er brauchte Heilung von seiner Gelähmtheit. Er brauchte Heilung von seiner Bettlermentalität. Petrus dachte nicht menschlich, sondern geistlich, indem er mit dem zerbrochenen Hirtenherzen Jesu diesem Mann grundlegend helfen wollte.

Aber wie konnte Petrus ihm helfen? Er war kein Arzt. Silber und Gold hatte er auch nicht. Aber er hatte etwas, das er dem Bettler geben konnte. Es war der Name Jesu, der durch Petrus wirkte. Er hatte Glauben an die Macht des Namens Jesu. Als er sprach: „Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“, handelte er allein im Namen Jesu als sein Knecht. Petrus tat nicht mehr, was er wollte, sondern was Jesus wollte. Jesu Herzenswunsch war es, diesen gelähmten Mann vollkommen zu heilen, damit er nicht weiter als ein Bettler, sondern als ein Diener Gottes leben könnte. Im Namen Jesu wirkte Petrus nun als ein Hirte für diesen Mann.

Den Glauben an die Macht des Namens Jesu hatte Petrus von Jesus gelernt. Einmal forderte Jesus ihn heraus, hinauszufahren, wo es tief ist, und die Netze zum Fang auszuwerfen. Diesem Befehl zu gehorchen war nicht leicht, da Petrus die ganze Nacht vorher gearbeitet und nichts gefangen hatte. Aber durch den Glauben an die Macht des Namens Jesu warf er die Netze aus. Da fing er eine große Menge Fische und die Netze begannen zu reißen. (Lukas 5,4-6) Ein anderes Mal sagte Jesus zu Petrus: „Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen.“ (Markus 11,22b.23) Jesus half Petrus, durch den Glauben an Gott geistliche Vollmacht zu haben; die Vollmacht, Berge ins Meer zu versetzen und dem Werk Gottes einflussreich zu dienen. Petrus war ein Mann der großen Worte gewesen, aber im entscheidenden Moment war er wegen seiner Furcht gelähmt. So verleugnete er seinen Herrn und Meister dreimal. Doch der Name Jesu veränderte ihn zum mutigen Zeugen Jesu. Nun konnte er an Jesu Stelle den Gelähmten durch den Glauben herausfordern: „Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ Dabei berechnete Petrus nicht, indem er dachte, „Er wird sowieso nicht auf mich hören“ oder „Da gibt es keine Hoffnung mehr.“ Er glaubte fest daran, dass allein der Name Jesu Christi Kraft hat, einen hoffnungslosen Mann zum völlig neuen Leben zu erwecken. Petrus gab ihm mit Jesu Namen etwas viel Wertvolleres als Silber und Gold. Es war Petrus‘ bestes Geschenk, das er dem Gelähmten geben konnte. Jesu Namen zu besitzen ist der beste Schatz. (Philipper 3,7.8) Denn der Name Jesu Christi hat Vollmacht, das Wesen und die gesamte Persönlichkeit eines Menschen vollkommen zu verändern.

Wie reagierte der Gelähmte auf Petrus‘ Worte? Anfangs bewegte er sich nicht. Doch Petrus gab nicht auf, sondern kämpfte weiter im Glauben an den Namen Jesu Christi. Lesen wir die Verse 7 und 8a: „Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte gehen und stehen…“ Ein Wunder Gottes war geschehen. Er konnte in seinem Leben niemals gehen. Doch auf einmal sprang er vor Freude und ging wie jeder andere auch. Durch den Namen Jesu wurde dieser Mann von seiner lebenslangen Behinderung geheilt.

Aber seine körperliche Heilung war nicht alles. Sehen wir uns auch Vers 8b an: „…und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.“ Ein noch größeres Wunder war seine Veränderung im Leben und im Geist. Vor seiner Heilung saß der Mann täglich vor dem Tempel, voll von Undankbarkeit und Abhängigkeit von den anderen. Nun aber ging er in den Tempel und pries Gott. Er lobte Gott nicht nur für die Heilung seiner körperlichen Lähmung. Er dankte Gott, weil er auch von seiner grundlegenden Sündenkrankheit des Murrens und der Bettlermentalität vollkommen geheilt wurde. Es war das wunderbare Werk Gottes durch die Macht des Namens Jesu, dass ein gelähmter Bettler zu einem fröhlichen Diener Gottes verändert wurde.

Gottes Werke wurden an diesem Mann offenbar. Alles Volk sah ihn umhergehen und Gott loben. Die Menschen in der Menge konnten ihren Augen nicht trauen. Voller Neugier über das, was diesem Mann geschehen war, drängte das Volk in die Halle Salomos. Dort umringten sie Petrus, Johannes und den Geheilten, der nicht von der Seite der Apostel wich. (9-11) Der Bettler wurde zu einer neuen Kreatur verändert, wie es sich keiner vorher hatte vorstellen können.

Gott tut sein wunderbares Werk durch seine Leute, die Glauben an die Macht des Namens Jesu Christi von Nazareth haben. Ich kenne koreanische Missionare, die Glauben an den Namen Jesu haben. Es schien für sie unmöglich zu sein, ihren Glauben der nächsten Generation weiterzugeben und diese für die Weltcampusmission zu mobilisieren. Aber im Namen Jesu Christi gründeten sie ein Bildungsprogramm zur globalen Leiterschaft, wodurch nun viele der nächsten Generation Gottes Wort induktiv studieren und zu Bibellehrern und geistlichen Leitern für die Weltmission heranreifen.

Einer von ihnen war früher ein Sorgenkind in der Familie. Er störte jede Umgebung durch seine komischen Geräusche. Aber auf erstaunliche Weise wurde er durch Gottes Worte 1. Johannes 1,8.9 und Hebräer 5,8.9 grundlegend verändert. Nach seinem Abitur als Jahrgangsbester hatte er viele Möglichkeiten. Aber er traf eine Entscheidung des Glaubens, am geistlichen Erbe seiner Eltern und Glaubensvorgänger festzuhalten und für die geistliche Mobilisierung der nächsten Generation zusammenzuarbeiten. Nun wächst er als einer der geistlichen Leiter für das Werk Gottes, indem er uns durch viele Geschichtsvorträge und Bibelseminare dient. Er ist für viele von uns ein ermutigendes Vorbild in der göttlichen Disziplin für das Werk Gottes geworden. Eine andere Mitarbeiterin unter der nächsten Generation wollte kein Abitur machen. Aber mit Gottes Wort Markus 11,22.23 hat sie sich entschieden, das Abitur durch den Glauben, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist, doch herauszufordern. Ich glaube, dass Gott ihr schon den Sieg des Glaubens im Abitur gegeben hat. Nicht nur das: Gott wird sie gemäß seiner Verheißung als Glaubensmutter für Völker und Könige über viele Völker gebrauchen. (Genesis 17,15.16) Es gibt viele weitere Beispiele unter der nächsten Generation, die geistliche Heilung erfahren haben und nun für das Werk Gottes herzlich zusammenarbeiten. Dieses Werk geschah durch den Glauben der Missionare und Eltern an den Namen Jesu. Gottes Leute, die auf die Kraft des Namens Jesu vertrauen, erfahren Gottes wunderbares Wirken.

Auch ich habe die Macht des Namens Jesu Christi erfahren. Statt ein dienendes Leben zu führen, bettelte ich nur nach Liebe und nach Geld. Wegen meiner Bettlermentalität und Beziehungslosigkeit konnte keiner mit mir sein. Aber ein Mann Gottes blickte mich mit dem Hirtenherzen an und forderte mich im Namen Jesu Christi heraus, von meiner Bettler- und Vergnügungsmentalität aufzustehen und Gottes Berufungsgnade als ein Menschenfischer für das Werk Gottes zu ergreifen. Nun darf ich sogar als einer der geistlichen Leiter für das ewige Heil der jungen Menschen in Deutschland und Europa gebraucht werden.

Was die Studenten in Deutschland und Europa am meisten brauchen, sind nicht Silber und Gold, sondern der Name Jesu. Viele sehen fähig, erfolgreich und auch glücklich aus, aber wegen ihrer Gottlosigkeit, ihres Egoismus und ihren Begierden sind sie geistlich gelähmt. Sündenkranke Menschen kennen nicht einmal ihr wahres Problem. Sie sind wie der gelähmte Bettler, indem sie die Schuld auf die anderen schieben und nur von den anderen erwarten. Ein junger Mann ist fähig, intelligent und fleißig. Aber wegen des falschen Lebensziels, bloß ein glückliches und sicheres Leben in dieser Welt zu führen, ist er geistlich gelähmt. Er kennt noch nicht das ewige Leben. Er braucht den Namen Jesu, der ihn zu einer neuen Kreatur und zum Diener für den Bau des Reiches Gottes verändert. Nur Jesus kann die Studenten in Deutschland und Europa zu einem überaus großen Heer Gottes für die Weltmission verändern. Lasst uns alle berechnenden Gedanken ablegen und wie Petrus im Namen Jesu Christi durch 10.000 Zweierbibelstudium-Teams die jungen Menschen am Campus zum neuen Leben mit Gott herausfordern. Mit dem Namen Jesu Christi dürfen wir in diesem Jahr durch das Global Leadership Empowerment Forum der nächsten Generation aufgrund des Wortes Gottes aus dem Buch Daniel helfen, Gottes souveränen Ratschluss für ihr Leben in der Geschichte Gottes zu finden und als Bibellehrer und Leiter wie Daniel für das Erweckungswerk einflussreich gebraucht zu werden.

2. Die Predigt des Petrus (12-26)

Sehen wir uns Vers 12 an: „Als Petrus das sah, sprach er zu dem Volk: Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber oder was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann?“ Es gibt für alle Leute Gottes die Versuchung, nach einem großartigen Wirken Gottes sich selbst Ehre zuzusprechen. Petrus aber suchte nicht eigene Ehre, sondern er führte die Menschen zu Gott, indem er ihnen allein Jesus bezeugte. Petrus stellte klar, dass die Heilung des Gelähmten nicht durch eigene Kraft oder Frömmigkeit geschehen war. Er kämpfte allein im Namen Jesu.

Sehen wir uns die Verse 13 bis 18 an. Nach der Pfingstpredigt (2,14-36) bezeugte Petrus nun zum zweiten Mal das Evangelium von Jesu Tod und Auferstehung, insbesondere die Auferstehungsmacht Jesu durch die Heilung des gelähmten Bettlers. Zuerst führte Petrus ihre Sünde vor Augen, dass sie Jesus überantwortet und vor Pilatus verleugnet hatten. Dadurch half Petrus ihnen, sich nochmal als Sünder vor Gott ernsthaft anzuerkennen und zu bekennen, dass sie Jesu Herrschaft abgelehnt und Jesus durch ihre Sünde gekreuzigt hatten. Petrus hatte keine Furcht vor der Menge, sondern nannte ihre bösen Taten beim Namen: „Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, dass man euch den Mörder schenke…“ (14) Mit dem zerbrochenen Hirtenherzen offenbarte Petrus ihre Sünde, um ihnen die Gelegenheit zur Buße zu geben. Er verdammte sie nicht, sondern verstand sie, da er genau der gleiche Sünder war. Er erfuhr die wunderbare Gnade seines Herrn Jesus, der ihm seinen dreifachen Verrat vergeben hatte. Petrus glaubte, dass diese Gnade auch dem jüdischen Volk galt. Darum sagte er mutig: „…aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen.“ (15)

Petrus verkündigte auch die Auferstehungsmacht Jesu. Das Volk hatte Jesus, von dem alles Leben kommt, getötet. Gott aber hat diesen Jesus von den Toten auferweckt. Durch Jesu Auferstehung hat Gott die Macht des Todes besiegt. Gottes Allmacht ist größer als die Macht der Sünde und des Todes. Die Heilung des Gelähmten war ein Beweis dafür, dass Jesus lebt.

Lesen wir Vers 16: „Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben vor euer aller Augen.“ Nur in Jesus, den Gott durch seine Allmacht von den Toten auferweckt hat, konnte der Gelähmte geheilt werden. Allein in Jesu Namen ist völliges Heil und Erlösung. Durch unseren Glauben an Jesus, der von den Toten auferstanden ist und der mitten unter uns lebt, erfahren wir, wie gelähmte Menschen voller Bettlermentalität zu lebendigen, fröhlichen Dienern Gottes verändert werden.

Danach rief Petrus das Volk wieder zur Buße auf. Lesen wir Vers 19: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden…“ Nun war die Zeit gekommen, zu Gott umzukehren, indem sie auf Jesus hören und sich unter Jesu Herrschaft stellen. Buße ist der Weg, um die Zeit der Erquickung zu erfahren, dass wir von unserer inneren Gelähmtheit durch die Macht des Namens Jesu zu einem neuen Leben befreit werden. Dieses neue Leben ist ein völlig verändertes Leben mit der Macht des auferstandenen Herrn Jesus Christus.

Petrus‘ Bußpredigt gilt auch für uns, dass wir durch Buße ein befreites Leben in der Macht des Namens Jesu führen und nicht länger als geistlich Gelähmte, sondern als fröhliche und mutige Zeugen Jesu Christi dem geistlichen Heilungswerk in Deutschland und Europa dienen. Diejenigen, die Jesu Kreuzestod und Auferstehung ablehnen und nicht auf Jesus hören, erfahren die bittere Konsequenz. Vers 23 sagt dazu: „Und es wird geschehen, wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk.“ Der größte Segen Gottes für alle Menschen aller Völker besteht darin, dass sie durch Buße die Vergebung ihrer Sünden und ewiges Leben empfangen dürfen. (25.26) Darum lasst uns wie Petrus die Bußpredigt am Campus mutig verkündigen und dadurch weitere Apostelgeschichten für die geistliche Wiedererweckung schreiben, dass Deutschland nochmal als Hirtennation und Europa als Missionare sendender Kontinent von Gott gebraucht werden.

Von Petrus lernen wir, ohne Furcht die Bußpredigt in unserer Zeit weiterzugeben, indem wir mit dem zerbrochenen Hirtenherzen für die Buße der geistlich gelähmten jungen Menschen Fürbitte einlegen. Charles Spurgeon, einer der bekanntesten englischen Prediger des 19. Jahrhunderts, entschied sich nach der Taufe mit 16 Jahren, immer eine evangelistische Botschaft für Sünder zu bringen, die Gottes Rettungsgnade noch nicht empfangen hatten. Seine Predigten richtete er an Sünder mit dem brennenden Hirtenherzen für ihr Seelenheil. Wie Gott Petrus als mutigen und lebendigen Prediger des Evangeliums gebraucht hat, so will er auch jeden von Euch als Hirten für die Hoffnungsträger am Campus einsetzen. Lasst uns ohne Furcht die Buße aufgrund des Evangeliums predigen, damit die Zeit der Erquickung komme und die jungen Menschen dieser Generation den wahren Segen des ewigen Lebens empfangen können.

Heute haben wir die Macht des Namens Jesu Christi von Nazareth kennengelernt. Durch Petrus‘ Glauben an den Namen Jesu wurde ein gelähmter Bettler vollkommen geheilt, dass er sogar in den Tempel ging und Gott lobte. Durch den Glauben an den Namen Jesu werden geistlich kranke Studenten in Deutschland und Europa geheilt und zu einem überaus großen Heer Gottes verändert. Mit dem Glauben an die Kraft des Namens Jesu werden die Mitarbeiter der nächsten Generation als globale geistliche Leiter dem Werk Gottes weltweit einflussreich dienen.

Share