Der triumphale Einzug (Joh 12,23.24)

DER TRIUMPHALE EINZUG

Johannes 12, 12 – 50

Leitverse 12, 23.24

„Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.”

Dank sei Gott, dass er uns in der vergangenen Woche durch Marias reine Liebe und wunderschöne Hingabe für Jesus groß ermutigt hat, all unsere berechnenden und selbstliebenden Gedanken aufzugeben, uns an die Gnade der Vergebung zu erinnern und Jesus mit reiner Liebe zu lieben. Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass viele Mitarbeiter am Campus junge Studenten zum Zweierbibelstudium einladen. Es ist auch sehr schön zu sehen, dass unsere Missionare der Neuen Generation hingebungsvoll das Global Leader’s Forum in der kommenden Woche vorbereiten, indem sie ihre Identität als globale Leiter für das Weltmissionswerk aufnehmen. Sogar H. Aleš aus Prag kam, um das Wort Gottes tiefgehend vorzubereiten und Mutter Sarah Barry kommt trotz ihres Alters aus USA zu uns, um der Neuen Generation zu dienen. Lasst uns die reine Liebe zu Jesus lernen und unser Nardenöl angefangen vom Frühgebet und Einladungswerk für Jesus ausgießen.

Im heutigen Abschnitt geht es um den Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Eselsfüllen und die Ankündigung seiner Verherrlichung. Diese Begebenheiten sind eine unmittelbare Vorbereitung Jesu auf sein Leiden und Sterben am Kreuz für die Sünden der Welt. Wir lernen hier Jesus als unseren wahren geistlichen König kennen, der sich selbst erniedrigte, um das Heilswerk Gottes zu erfüllen und uns von der Macht der Sünde zu erretten. Wir lernen auch durch Jesu Lehre vom Weizenkorn das Prinzip des fruchtbringenden Lebens kennen, nämlich wie wir gute Früchte des Lebens für Gott hervorbringen können.

I. Jesu triumphaler Einzug in Jerusalem (12-19)

Sehen wir uns die Verse 12 und 13 an: „Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!“ Es war fünf Tag vor dem Passafest, als Jesus mit seinen Jüngern nach Jerusalem kam. Als er in die Stadt kam, wurde er von einer großen Menge Pilger triumphal empfangen. Sie hatten von den großen Taten Jesu gehört, besonders dass er Lazarus von den Toten auferweckt hatte (18). Sie glaubten, dass Jesus der verheißene Messias ist, der im Alten Testament angekündigt worden war. Darum zogen sie ihm mit Palmzweigen entgegen und begrüßten ihn triumphal wie einen König.

Ihr Ruf: „Hosianna“ bedeutet: „Herr, hilf“ oder „Herr, lass gelingen“. Es ist ein Zitat aus Psalm 118,25-26: „O Herr, hilf! O Herr, lass wohlgelingen! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des Herrn seid.“ Die Menschen sehnten sich von ihrem tiefen Herzen nach der Hilfe und Errettung des Messias, der sie von allen Lasten und Sünden erretten könnte. So lange hatten sie sehnsüchtig auf das Kommen des Messias gewartet. Sie glaubten, dass der Messias Gottes sie von all ihrer Armut und den Qualen des Lebens befreien würde. Die Aussage: „Der König von Israel“ zeigt aber, daß sie einen weltlichen Herrscher erwarteten, der sie von den Römern befreien würde. Auch viele Studenten schreien innerlich: „O Herr, hilf. Hilf mir von meiner Selbstliebe, von meiner Faulheit, von meiner Begierde, von meinen egoistischen Wünschen.“ Einige sehen äußerlich gut aus, sind aber innerlich wegen der Macht der Sünde total verzweifelt. Manche wissen nicht, warum sie so viel leiden. Wir müssen wissen, dass die jungen Menschen sich in ihrem tiefen Herzen nach dem Kommen des Messias – Jesus Christus – sehnen.

Sehen wir uns an, wie Jesus in Jerusalem einzog. Lesen wir die Verse 14 und 15 gemeinsam: „Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht: Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.“ Der Einzug Jesu in Jerusalem offenbart den Charakter seines Königreichs.

1. Jesus ist der demütige König

Zu unserer Überraschung ritt Jesus nicht wie ein König auf einem prächtigen weißen Pferd in Jerusalem ein, sondern auf einem jungen Esel. Es war ungefähr so, als ob die Bundeskanzlerin nicht mit einem Mercedes, sondern mit einem Fahrrad vorfahren würde. Jesus war so demütig, dass er auf einem geliehenen Esel in Jerusalem einzog. Eigentlich ist Jesus der König der Könige und der Herr der Herren. Er ist der Sohn des allmächtigen Gottes, dem alle Ehre und Preis und Ruhm gehören. Aber er erniedrigte sich selbst und ritt auf einem Eselsfüllen in die Stadt Jerusalem. In dieser Welt gibt es so viel Hass und Neid und Streit, hauptsächlich wegen dem Stolz der Menschen. Aber Jesus ist demütig. Obwohl er der Sohn Gottes ist, wurde er in einer Krippe eines Tierstalles geboren. Jesus ist so demütig, dass jeder zu ihm kommen kann, selbst ein kleines Kind. Jesus demütigte sich selbst, um uns zu dienen und uns von den Sünden zu erretten.

2. Jesus ist der König des Friedens

Normalerweise veranstalteten in früheren Zeiten die Könige, wenn sie ein Land oder eine Stadt mit brutaler Gewalt erobert hatten, einen Triumphzug, bei dem sie ihre Macht und Stärke demonstrierten und sich wie ein Gott feiern ließen. Sie wurden von ihrem Heer begleitet und fuhren mit einer Quadriga, einem Streitwagen von 4 Pferden gezogen. Auf diese Weise verbreiteten sie Angst und Schrecken. Aber der Anblick Jesu auf dem Esel gibt uns tiefen Frieden. Alle Menschen möchten Frieden haben. In der Vergangenheit haben viele Propheten gerufen: „Friede, Friede“, aber es gab doch keinen Frieden. Nach dem Ende des Kalten Krieges dachten viele, dass nun eine Zeit des Friedens beginnen würde. Aber stattdessen sind die Konflikte und Kriege in der Welt nicht weniger, sondern eher mehr geworden. Kurz gesagt kann es in einer Welt, in der jeder an sich selbst zuerst denkt, keinen Frieden geben. Aber in Sacharja 9,9.10 lesen wir über das Kommen des Messias: „Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin. Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ Jesus ist der wahre König des Friedens.

Hier offenbarte Jesus, dass er kein weltlicher Herrscher ist, sondern der geistliche Herrscher. Er kam nach Jerusalem, nicht um ein irdisches Reich mit Gewalt aufzurichten, wie so viele Feldherren vor ihm und nach ihm, sondern er kam, um sein Leben für das Heil der Sünder am Kreuz hinzugeben und so den Willen Gottes für das Heil der Welt zu erfüllen. Wir können Jesu Herrschaft aufnehmen, indem wir sein stellvertretendes Opfer für uns persönlich annehmen. Dann können wir wahren Frieden und wahre Geborgenheit erfahren. Jesu ist der König des Friedens, der unsere Herzen mit Liebe, Freude und Frieden regiert. Lasst uns die demütige Liebe und Hingabe unseres Herrn Jesus tief kennenlernen und in diesem Jahr als gute Hirten für die Studenten am Campus gebraucht werden, indem wir ihnen durch das Zweierbibelstudium hingebungsvoll und demütig dienen.

Wenn wir uns die Reaktionen der Menschen in den Versen 16 bis 19 anschauen, dann verstanden selbst die Jünger Jesu nicht, warum Jesus auf diese Weise in Jerusalem einzog. Erst nach der Auferstehung verstanden sie, wie Jesus auf diese Weise die Schrift erfüllte. Die Menge jubelte Jesus in großer Erwartung zu, weil sie von der Auferweckung des toten Lazarus gehört hatten. Die Pharisäer aber wurden voller Neid und Missgunst, weil scheinbar alle Menschen Jesus nachliefen.

Jesu Einzug in Jerusalem hat in sich eine tiefe geistliche Bedeutung. Jesus zog in Jerusalem ein, um sein Leben als ein Sühneopfer für die Sünden der Welt hinzugeben. Durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung hat er den Sieg über die Macht des Satans und die Macht der Sünde errungen. Dadurch hat er für alle Menschen den Weg zurück zu dem Reich Gottes geöffnet. Auf diese Weise ist er unser wahrer geistlicher König geworden. Lasst uns Jesu Königsherrschaft in unser Herz tief aufnehmen, den Herrschaftswechsel in unserem Leben vollziehen und in seinem ewigen Heilswerk gebraucht werden.

II. Das Prinzip des Weizenkorns (20-36)

In den Versen 20 bis 22 erfahren wir, dass auch einige Griechen zu Jesus kamen. Sie waren Heiden aus der hellenistischen Welt, die sich aber dem Judentum zugewandt hatten. Sie hatten eine Pilgerreise nach Jerusalem unternommen und nun wollten sie auch Jesus sehen. Dies zeigt, dass das Evangeliumswerk im Begriff war, sich über die Grenzen Israels hinaus ausbreitete. Aber Philippus hatte noch keinen Glauben, den Heiden zu dienen. Darum holte er sich die Hilfe von Andreas, ihren Wunsch gemeinsam Jesus vorzutragen. Sehen wir uns Jesu Antwort in Vers 23 an: „Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.“ Leiden konnte sich Jesus nicht um die Griechen kümmern, weil die Zeit seiner Verherrlichung gekommen war. „Verherrlichung“ bezieht sich hier auf den Tod Jesu am Kreuz und seine Auferstehung. Jesu wichtigste Mission war es, das Sündenproblem aller Menschen durch seinen Tod am Kreuz zu lösen und damit auch für die Heiden den Weg zu Gott zu öffnen.

In den folgenden Versen sprach Jesus über den Weg der Verherrlichung. Sehen wir uns Vers 24 an: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Die wichtigste Aufgabe eines Weizenkorns ist es, sich selbst zu reproduzieren und so die ganze Welt zu speisen. Ein Weizenkorn, welches nicht in die Erde fallen will, bleibt nur ein einzelnes Weizenkorn, bis es irgendwann verschimmelt. Es ist nutzlos. Aber wenn das Weizenkorn in die Erde ausgesät wird, dann wird es viele Früchte hervorbringen. In die Erde fallen und ersterben bedeutet hier, dass das Weizenkorn seine ursprüngliche Gestalt verliert und verändert wird. In der Tat ist es schon nach kurzer Zeit nicht mehr wiederzuerkennen. Aber dann ist aus ihm eine große Weizenpflanze geworden, die bis zur 100-fachen Menge Frucht hervorbringt.

Jedes Weizenkorn hat so ein großes Wachstumspotential in sich. Obwohl es äußerlich nicht besonders aussieht, hat Gott ihm die Fähigkeit gegeben, viele Früchte zu bringen. Gott hat auch in uns ein riesiges Wachstumspotential gelegt: 100-fach, 1000-fach, 10.000-fach Frucht zu bringen. Aber dafür muss das Weizenkorn in die Erde fallen und ersterben.

Wir lernen hier das universelle Lebensprinzip: „Ohne Sterben gibt es keine Auferstehung. Ohne Kreuz gibt es keine Krone.“ Wir können dieses Lebensprinzip in vielen Bereichen des Lebens wiederfinden. Wenn jemand nicht fleißig lernt, dann kann er in seinem Studium nicht weiterkommen; aber wer sich selbst verleugnet, seinen Wunsch nach Schlaf, Bequemlichkeit und Vergnügen überwindet und fleißig lernt, der kann erfolgreich sein und bald zu einem Doktor werden. Wer seine Bequemlichkeit überwindet und Gottes Wort tief studiert, kann ein hervorragender Bibellehrer und sogar ein globaler Leiter werden. Wenn H. Martin fleißig lernt, kann er bald seine Magisterarbeit abschließen und Gott erfreuen. Wenn er seinem Ego erstirbt, kann er zu einem großartigen Menschenfischer werden. Gott schuf den Menschen, um Frucht zu bringen. Darum müssen wir uns entscheiden, unserem sündigen Ego zu ersterben und Frucht für Gott zu bringen.

Mutter Sarah Barry entschied sich im Alter von 25 Jahren, ihr Leben für die Koreamission hinzugeben. Sie verleugnete ihren Stolz als Amerikanerin und diente den Studenten im verarmten Nachkriegskorea, indem sie ihnen durch das Bibelstudium diente und sogar wie sie auf dem harten Fußboden schlief. Auf diese Weise verleugnete sie ihre eigenen Wünsche, sogar ihren Wunsch zu heiraten und dient bis heute dem Zweierbibelstudiumswerk hingebungsvoll. Gott hat ihre Hingabe reichlich gesegnet, so dass viele Studenten ihrem Vorbild gefolgt sind und bis heute mehr als 2000 hingebungsvolle Zeltmachermissionare in über 90 Länder ausgesandt werden konnten. Nun möchte sie trotz ihres Alters nach Europa kommen, indem sie nicht an sich selbst denkt, sondern der neuen Generation durch das Global Leaders Forum dienen möchte.

Das beste Beispiel für ein sterbendes Weizenkorn ist Jesus selbst. Jesus gab sich selbst als ein sterbendes Weizenkorn hin, indem er am Kreuz für die Sünden der Welt starb. Aber Gott hat ihn nicht im Tod gelassen, sondern ihn auferweckt. Sein Tod am Kreuz wurde die Quelle des ewigen Lebens für unzählige Menschen, die an ihn glauben. So sind auch wir seine ewigen Früchte geworden.

Es ist für niemanden leicht, sich selbst zu ersterben, weil jeder sein eigenes Leben führen und sich verwirklichen will. Der Zeitgeist suggeriert uns, dass ein Leben für das eigene Ego und die Erfüllung unserer Wünsche ein glückliches Leben wäre. Aber in der Tat folgen wir nur unseren sündigen Begierden und werden nutzlos. Aber wenn wir uns entscheiden, uns selbst als sterbendes Weizenkorn für das Werk Gottes und für das Heil der anderen hinzugeben, dann wird Gott unser Leben sehr fruchtbar und einflussreich machen.

Sehen wir uns Vers 25 an: „Denn wer sein Leben lieb hat, der wird’s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s erhalten zum ewigen Leben.“ Das irdische Leben ist kurz und vergänglich. Wenn wir daran hängen und versuchen es zu schonen, dann werden wir das wahre Leben verpassen. Im Gegensatz dazu werden diejenigen, die dieses Leben hassen, die es gerne aufgeben und hingeben, um das ewige Leben zu erlangen, ihr Leben tatsächlich für die Ewigkeit erhalten. Normalerweise lieben alle Menschen ihr eigenes Leben am meisten. Aber wir müssen die richtige Wertanschauung haben, dass das ewige Leben viel kostbarer ist als unser irdisches Leben. Dann können wir mit Freude unser irdisches Leben verlieren und das wahre und ewige Leben erlangen.

Vers 26 sagt: „Wer mir dienen will, der folge mir nach und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, dem wird mein Vater ehren.“ Dies ist das großartige Versprechen Jesu für diejenigen, die ihm dienen. In der Welt mögen sie wie Verlierer aussehen, aber sie werden im Reich Gottes mit Jesus zusammen sein und Gottes wahren Lohn empfangen.

Betrachten wir nun die Verse 27 und 28: „Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen.“ In diesen Versen geht es um den geistlichen Kampf Jesu, sich für den Weg des Leidens zu entscheiden. Auch für Jesus war es nicht leicht, sein Leben als ein Weizenkorn hinzugeben. Jesu Seele war betrübt, weil er wusste, welches Leiden ihn erwartete. Er hätte Gott bitten können, den Kelch des Leidens von ihm zu nehmen. Aber er suchte nicht den einfacheren Weg, sondern nahm den Willen Gottes an und betete dafür, den Namen Gottes zu verherrlichen. Als er diese Entscheidung traf, bestätigte Gott dies mit einer Stimme vom Himmel, dass er ihn auch verherrlichen wollte.

Was ist unser Gebetsanliegen? Unsere Bedingungen zu verbessern? Ein bisschen bequemer zu leben? Oder Gott durch unser Leben zu verherrlichen?

Wir haben zurzeit angefangen, uns am Campus regelmäßig zu treffen und zu beten und Studenten zum Wort Gottes einzuladen. Dieser Anfang sieht sehr klein aus. Aber wir glauben, dass Gott uns erlaubt, mit 500 Bibellehrern den Einweihungsgottesdienst zu feiern und Gott zu verherrlichen. Obwohl es viel Hingabe und Überwindung kostet, lasst uns dem Einladungswerk treu dienen und jeder als ein Bibellehrer für 12 Hoffnungsträger gebraucht werden.

Die Menschen missverstanden diese Begebenheit und konnten Gottes Stimme nicht richtig deuten. Aber Jesus empfing Siegeszuversicht. Er sah, dass nun der Satan ausgestoßen und besiegt werden würde. Er sah auch, dass er durch sein stellvertretendes Opfer alle Menschen zu sich und zu seinem Reich ziehen würde. Lasst uns wie Jesus eine klare Entscheidung treffen, unserem sündigen Ego zu ersterben und unser neues Leben als ein sterbendes Weizenkorn für das Heilswerk Gottes hinzugeben. Dann wird Gott euer Leben sehr fruchtbar machen und durch euch unzählige Glaubensfrüchte hervorbringen.

III. Wer glaubt unserm Predigen? (37-59)

Jesus begegnete dem Unglauben der Menschen, indem er sie zum Glauben und zum Licht einlud: „Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, damit ihr Kinder des Lichts werdet.“ (36a) Am Campus werden wir auch oft mit Unglauben konfrontiert. Genauso erfuhr Jesus den Unglauben der Menschen, die seine Zeichen sahen und trotzdem nicht an ihn glauben wollten (37). Johannes betrachtete diese Begebenheit aufgrund des Wortes Gottes. Er zitierte den Propheten Jesaja, der gerade am Anfang des 53. Kapitel, des sog. Jesaja-Evangeliums sagte: „Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?“ Zu allen Zeiten wurde das Werk Gottes missverstanden, egal wie klar die Botschaft offenbart wurde. Diese Art des Unglaubens kommt nicht aus Unwissenheit, sondern ist eine Rebellion gegen Gottes Willen. Es ist eine Charakteristik des Evangeliumswerkes, dass es immer zwei Reaktionen gibt: Diejenigen, die die gute Botschaft annehmen und diejenigen, die dagegen rebellieren. Jesus ließ sich dadurch nicht abbringen, sondern lud die Menschen bis zum Ende ein, zu ihm zu kommen, an ihn zu glauben und das Licht des Lebens zu empfangen.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, wer Jesus ist und was das Charakteristikum seines Reiches ist. Jesus zog in Jerusalem ein, um durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung den Satan zu besiegen und für alle Menschen den Weg des ewigen Lebens zu öffnen. Lasst uns Jesu geistliche Herrschaft aufnehmen und unser Leben für sein Heilswerk einsetzen. Wir haben auch das Prinzip des Lebens durch das Weizenkorn kennengelernt, dass es ohne Sterben kein neues Leben, ohne Leiden keine Auferstehung gibt. Lasst uns das Prinzip des Weizenkorns meistern, indem wir unserem Ego ersterben und zahlreiche gute Früchte des Lebens für Gott hervorbringen dürfen.

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